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Muss Arbeit kacke sein?

Nightosphere

Mitglied
Hallo zusammen,


ich möchte hier zur Diskussion darüber anregen, ob Arbeit Spaß machen sollte oder Arbeit einfach Arbeit ist und deshalb doof oder „kacke“.
Und vielleicht habt ihr Anregungen für mich. Bei mir ist es so:
Nachdem ich mit Anfang 20 zwei Studiengänge abgebrochen habe, von denen ich mit dem einen nicht zurecht gekommen bin und der andere mir zwar Spaß gemacht hat, aber absolut keine Zukunftsperspektiven geboten hat, habe ich eine Ausbildung zum Fachinformatiker gemacht. Es hat mir nie so wirklich viel Spaß gemacht, aber es war auszuhalten da ich zwei Tage die Woche Berufsschule hatte und so auch mal raus kam aus dem Büro. Jetzt bin ich aber fertig und musste bis vor kurzem den ganz normalen 9to5 Job machen. Ich fand es absolut furchtbar. Dachte mein Leben ist vorbei und ich hab alles verbockt, hab den falschen Beruf gewählt und muss jetzt mein restliches Leben unglücklich sein, weil ich das machen muss. Im Herbst bekam ich dann eine Depression. Nun ist das nicht das erste mal, dass ich mich schlecht fühle. Meine erste depressive Episode hatte ich mit 14. Es war aber nie so schlimm, dass ich mir dachte, dass ich in Behandlung muss. Ich habe anscheinend lange soetwas mit mir rumgeschleppt. Nun war es aber so schlimm, dass ich mir eine Therapeutin gesucht habe und durch sehr große Anstrengungen da auch zum Glück bald eine gefunden hatte, die direkt einen Termin hatte. Ich war schon halb am durchdrehen, hatte Panikattacken und ganz viele sehr schlimme Gedanken.


Für mich stellt sich die Frage, ob ich meinen akuten Depressionsausbruch jetzt wegen meinem Job bekommen habe. Vielleicht kann ich aber auch einfach Arbeit nicht richtig aushalten, weil ich psychische Probleme habe? Also bin ich depressiv wegen dem Kack-Job oder ist der Job kacke, weil ich Depressionsprobleme habe?


Ich bin nicht wirklich gut in meinem Beruf, weil mir irgendwie bisher die Begeisterung dafür gefehlt hat. Ich weiß nicht warum, aber bisher konnte ich keinen Spaß dafür entwickeln. Es gibt aber auch nicht wirklich viele Menschen, die ich um ihren Beruf beneide um ehrlich zu sein. Ist es normal, dass Arbeit einfach kacke ist? Bzw. gibt es nur bestimmte Menschen, die daran Spaß empfinden können? Liegt es an mir?


Ich muss mir die Frage stellen, ob ich nicht im falschen Beruf bin, oder ob es etwas mit meiner Psyche zu tun hat. Meine Therapie geht jetzt schon 5 Monate. Meine akute Depressions-Phase ist vorbei, aber ich fühle mich absolut nicht geheilt. So richtig Freude kann ich auch jetzt nicht empfinden, weil ich total in der Luft hänge und nicht weiß, wie es im Leben weiter geht. Ich konnte meinen Job wegen meiner psychischen Probleme nicht weiter machen und wurde gekündigt. In mir springen Gedanken umher, ob ich noch mal studieren soll. Oder was ich machen kann. Bin ja jetzt schon 28. Wenn ich es anderswo probiere, macht es mir vlt mehr Spaß. Aber irgendwie weiß ich nicht, ob ich mein restliches Leben Entwickler sein kann. Aber ich frage mich auch, ob ich irgendwo anders glücklicher sein würde. Vielleicht kann ich aufgrund meiner psychischen Probleme in keinem Job glücklich sein, egal was ich mache. Vor allem finde ich die Eintönigkeit furchtbar. Immer im selben Büro zu sitzen und das gleiche zu machen. Das ist doch furchtbar. Überhaupt den ganzen Tag im Büro zu sitzen ist furchtbar. Ich werde es noch mal mit einem neuen Job als Web-Entwickler versuchen, aber ich hab irgendwie Angst, dass ich damit auch nicht glücklich werde und sich mein Zustand wieder verschlechtert. Wenn ich durch die Arbeit regelmäßig in einen Zustand versetzt werde, in dem ich praktisch nicht arbeiten kann, dann ist doch was verkehrt.


Vielleicht habe ich eine zu niedrige Toleranz für unangenehme Dinge wie Arbeit? Ich weiß das klingt nach rumgeheule und andere Leute müssen ja teilweise viel schlimmere Jobs machen, aber ich habe richtig schlimme psychische Probleme bekommen und musste zu Hause und teilweise sogar auf der Arbeit oft heulen, weil mir die Arbeit keinen richtigen Spaß gemacht hat. Das kann es doch nicht sein. Man kann doch nicht sein restliches Leben unglücklich sein, weil man die Arbeit einfach nicht aushalten kann?


Ich stehe jetzt eben vor der wichtigen Frage, ob ich noch mal irgendwie umsatteln sollte. Ob das etwas bringt, oder ob ich in jeder Arbeit unglücklich wäre, weil mit mir einfach was nicht stimmt. Wenn ich über mögliche Studiengänge nachdenke, fällt mir vieles ein, was ich interessant finde, aber diese Dinge führen alle wieder in schlecht bezahlte Kackjobs. Oder ich traue es mir irgendwie nicht zu. Luft- und Raumfahrttechnik finde ich spannend. Oder Erneuerbare Energien. Oder Physik. Aber mit 28 Physik studieren und nebenbei noch arbeiten müssen, um sich das leisten zu können? Das Lernpensum ist ja nicht gerade zu unterschätzen bei sowas. Und ich komme von einem unterdurchschnittlichen Gymnasium in NRW und war leistungsmäßig auch nicht gerade der Überflieger. Und dann auch noch meine Psyche... ich habe vor kurzem nen Antistress-Kurs gemacht, um das wenigstens ein bisschen in den Griff zu bekommen, aber ich habe eben meine Bedenken.
Andererseits bin ich mittlerweile viel organisierter und kann an manchen Tagen auch mal Problemlos 14h arbeiten, da ich gerade versuche mich selbstständig zu machen.


Geisteswissenschaftliche Studiengänge wie Geschichte, Soziologie, Archäologie, Sinologie etc. pp. die ich auch alle super interessant finde, habe ich alle abgeschrieben, weil ich irgendwie denke, dass ich da wieder langweilige unterbezahlte Arbeit machen muss, die wahrscheinlich noch schlimmer ist, als meine jetzige. Habe zuvor Geographie angefangen, das ich genau aus dem Grund abgebrochen habe.


Manchmal verlässt mich echt der Mut, ich kann doch so nichts aus meinem Leben machen? Ich kann nur hoffen, dass meine Therapie irgendwas bringt. Oder vielleicht muss ich auch auf Psychopharmaka umsteigen, die ich bisher möglichst versucht habe nicht zu nehmen. Wollte das so schaffen und das schlimmste habe ich ja auch überstanden. Aber ich muss trotzdem manchmal noch heulen, weil ich meine Situation einfach so ausweglos finde 🙁

Ich denke mittlerweile immer mehr über ein Igenieursstudium nach, da ich mir die Arbeit und die Möglichkeiten irgenwie abwechslungsreicher vorstelle. In Naturwissenschaften und in Mathe habe ich was drauf. In vielen anderen Bereichen auch, aber hier könnte ich viel Potential schöpfen. Ich werde denke ich einfach mal ein Praktikum in dem Bereich machen.
 
Hallo,

ja klar kannst du noch was aus deinem Leben machen und deine Situation verbessern. Allerdings befindest du dich gerade auch dem Holzweg, aber das ist dir ja schon selbst aufgefallen. Meiner Meinung nach machst du die zu viele Gedanken und dann leider auch noch die Falschen. Du versuchst etwas per Kopf zu lösen, was eher auf der emotionale Schiene zum Ergebnis führt. Und je mehr du das versuchst, um so schlimmer wird es. Hast du sicher auch schon festgestellt.

Mein Rat: Lenke deine Aufmerksamkeit von den möglichen Ergebnissen weg und hin zu dir selbst. Beruf kommt von Berufung. Was also ist deine Berufung und nicht was bringt die welcher Beruf. Du kennst deine Berufung nicht, klar, sonst hättest du ja nicht geschrieben. Also finde sie mal heraus. Einfacher und vielleicht auch der bessere Anfang, find mal heraus, was deine Leidenschaften sind. Also nicht wie wäre es in diesem und jenem Job, was müsste ich tun. Sondern was macht die Spass und damit meine ich nicht welcher Job macht dir Spass. Welche Tätigkeiten machst du gerne, unter welchen Bedingungen fühlst du dich wohl, was reizt dich, womit vergeht die Zeit wie im Flug. Wenn du das zusammengefasst hast, brauchst nur jemand, der den passenden Beruf dazu ermittelt.

Ob deine Depression dir dabei Probleme bereitet, kann ich nicht beurteilen. Und in jeden Fall macht es Sinn, wenn du dich beruflich in Frage stellst. Vielleicht kommt dabei raus, dass du eh auf dem richtigen Weg bist und du nur etwas an dir arbeiten musst. Vielleicht aber erkennst du deine Berufung oder findest zumindest einen Job, der dich zufrieden macht bzw. wo du dich wohlfühlst. Immerhin hast du noch ein paar Jahrzehnte vor dir und so kann's doch sicher nicht weitergehen. Also lohnt es sich doch jetzt zu investieren und später die Früchte davon zu genießen.

Viel Erfolg!
 
Aus meiner Sicht muß Arbeit weder Spaß machen, noch kacke sein.

Arbeit sollte in erster Linie sinnvoll sein. Der Allgemeinheit einen Mehrwert bringen.

Sie sollte den eigenen Neigungen insoweit entsprechen, daß man sie gut bewältigen kann und weder allzu über- noch unterfordert ist.

Sie sollte als Gegenwert den Lebensunterhalt sicherstellen.

Wenn dann noch die Arbeitsschutzbestimmungen eingehalten werden und ein wertschätzendes und kollegiales Arbeitsumfeld gegeben ist, kann die Arbeit mit Freude erledigt werden. Und kann ein erfüllender Teil des Lebens sein.

Ausnahmen sehe ich nur bei Menschen, die ein ganz bestimmtes Talent überproportional haben oder eine sehr große Leidenschaft verspüren, die sie in ihrer Arbeit ausleben können. Für die mag ihre Hingabe an ihre Arbeit der zentrale Aspekt in ihrem Leben sein. für alle anderen gilt aus meiner Sicht das obenegenannte.

Die Vorstellung, daß Arbeit einen glücklich machen sollte, halte ich für überzogen. Auch daß die Arbeit einen unglücklich macht, soweit sie nicht dem eigenen Wesen komplett konträr ist und natürlich die o.g. Bedingungen gegeben sind.

5 Monate Therapie sind noch nicht lang. Gib Dir Zeit zu genesen. Sei geduldig und sanft mit Dir.

Du hast Du jetzt noch mal die Chance, Dich neu zu justieren. Und vor allem zu schauen, welche Rolle Du der Arbeit in Deinem Leben einräumst. Und ob Deine anderen Lebensfelder genug Beachtung bekommen. Wenn es in allen übrigen Lebensfeldern für jemanden stimmig ist, dann ist die Arbeit meist nicht besonders problematisch, soweit die o.a. Bedingungen eingehalten sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also bis vor einem halben Jahr ging es meinem Freund so ähnlich... Arbeit war immer Scheisse, Mega gestresst wegen Kleinigkeiten, ein Vorstellungsgespräch nach dem anderen nix umgesetzt, weil er sich nix zu getraut hat. JETZT macht er seit Oktober eine Therapie und letztens erzählte er dass ihn nichts mehr stresst im Job. ? Und er hat auch so gedacht immer den richtige perfekte Job zu haben.

Und ich denke durch deine Depression ist der Job kacke, nicht andersherum.

Geb dir ein bisschen mehr Zeit noch!!
Das wird schon
 
Arbeit kann viel Spaß machen. Man muss nur die richtige finden, etwas für was man brennt! Da kann dann auch Mal ein schlechter Tag sein, wenn das Gesamte passt.
Bei dir les ich jedoch heraus, dass du einiges angefangen hast und erst dann drauf gekommen bist, wie die Realität aussieht. 2 Studien abgebrochen und eine vage Vorstellung.Beim Ingenieur klingt es auch so. Du glaubst, es könnte interessant sein? Mach dich vorher genau schlau, welche Aufgaben umfasst das Berufsfeld, welche Ausbildung, wie lang, welche Art von Ausbildung? Liegt dir das?(ehrlich sein) welche Berufschancen gibt es, bist du bereit dafür umzuziehen? Muss man laufend Fortbildungen machen, im Team arbeiten?

Je genauer man sich informiert, desto sicherer kann man sein. Deine Pauschalaussage zu sozialen Bereich zeugt davon, dass du dich nicht wirklich informieren hast.

Ich wünsche dir alles Gute!
 
Doch, mit dem Ingenieur bin ich mir mittlerweile doch ganz schön sicher. Das sagen ja auch viele Verwandte von mir. Als ich klein war, hätten sie gedacht, ich werde auf jeden Fall ein Ingenieur. Hab nicht auf sie gehört! Aber es könnte genau das richtige sein! Ich werd mir das auf jeden Fall genauer angucken.

Mit meinem jetzigen Beruf ist es einfach so: Das ist ein ganz klassischer Beruf, für den man Leidenschaft haben muss. Nicht wenige Fachinformatiker haben einfach ihr Hobby zum Beruf gemacht. Bei mir war es eher aus Alternativlosigkeit, weil ich mit Geographie nichts anzufangen wusste. Ich kenne auch andere Leute, die z. T. etwas geisteswissenschatliches studiert haben und jetzt in diesem Beruf gelandet sind. Das sind dann die, die damit einfach nicht richtig glücklich werden.
Man muss sich viel privat weiter bilden. Viele machen das, weil es einfach ihr Hobby ist zu programmieren. Ich würde selten in meiner Freizeit auf die Idee kommen das zu tun. Ich tue es trotzdem, weil ich mich dazu "verpflichtet" fühle, um nicht abgehängt zu werden. Aber Spaß macht es mir eben nicht so richtig.

Also ich denke mittlerweile es hängt einfach beides miteinander zusammen: Die Depression tut ihren Teil, aber ich bin sicher auch einfach im falschen Beruf.
Je mehr ich mir Luft- und Raumfahrttechnik anschaue, desto mehr bin ich davon fasziniert. Ich hab auch früher schon immer viel Gebaut und Konstruiert und mich viel für Technik interessiert. Ich werde darin ein Praktikum machen und dann weiß ich ob es das ist.

Im übrigen, mit Umziehen habe ich überhaupt kein Problem. In eine andere Stadt. Das habe ich mir schon längst ausgeguckt. Nach Aachen oder Stuttgart würde es gehen. Und ich habe total Lust auf den ganzen Kram. Ich bin echt gut in Naturwissenschaften und auch in Mathe bin ich echt nicht schlecht. Ich hab mit das Modulhandbuch angeschaut und das klingt total spannend. Werd mich bald in die Vorlesungen rein setzen, sobald die Vorlesungszeit beginnt und dann seh ich ja!

Klar muss ich mir die Berufswelt danach auch noch anschauen. So etwas hab ich z. B. bei Geographie, was ich davor studiert habe, nie getan. Hab mir dabei nichts gedacht, weil meine Kommilitonen genau die selbe Einstellung hatten: "Irgendwas finden Geographen immer". Ja, ich kenne einige die jetzt im Callcenter arbeiten. Aber das machen ja viele so. Es wird einem immer gesagt "Studier einfach irgendwas, was dich interessiert, Hauptsache Studium, damit findet man immer was".
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo TE,

wenn ich das so lese hast Du zwei Probleme. Das eine sind die Arbeitsbedingungen das andere die Berufswahl.

Arbeitsbedingungen:
- welche Arbeitszeit hättest Du gerne ?
- welchen Arbeitsort ? Büro ? Home-Office ? auf Reise ?

Berufswahl:
- schon mal geschaut welchen Beruf Du am liebsten ausüben würdest ?

Und dann musst Du schauen wie alles zusammen passt, also zum Beispiel ein Vertreter nicht den ganzen Tag im Büro sitzen braucht. Oder jemand der im Labor arbeitet.

Mal meinen Erfahrungswert. Ich arbeite schon immer im Büro und das gerne. Warmer, trockener Platz, Spaß beiseite. Ich finde es mit dem Büro gut, weil es für mich eben der Ort ist an dem ich arbeite. Wenn ich Feierabend mache dann bleibt die Arbeit im Büro und geht nicht mit mir in meine Freizeit. Ich arbeite in einer Firma, habe viele Kollegen um mich, also nicht isoliert. Ich kenne einige Leute die zum Bsp. von Zuhause aus arbeiten, dafür aber den ganzen Tag alleine arbeiten - würde ich so nicht wollen.
 
Also zu den Arbeitsbedingungen:
Arbeitszeit: Das hängt immer davon ab, was man macht. Wenn man seine Arbeit nicht wirklich als Arbeit wahrnimmt, können es ruhig auch mal 12h am Tag sein. Bei meinem jetzigen Beruf würde ich aber lieber möglichst wenig arbeiten, weil ich da irgendwie keine Leidenschaft für entwickeln kann.
Bei einem Beruf, den man einfach nur so macht um sein Geld zu verdienen, wäre mir am liebsten, wenn man möglichst früh anfängt, z. B. um 6 und dann am frühen Nachmittag wieder raus kann, damit man noch was vom Tag hat.

Arbeitsort: Also 40h die Woche im Büro sitzen ist einfach nicht mein Ding. Es muss schon eine gewisse Abwechslung da sein. Auch mal im Labor zu sein, oder vlt auch mal beruflich zu verreisen wäre ganz schön. Home-Office nur an einzelnen Tagen, wenn es gerade nötig ist. Das habe ich schon gemacht und da fehlt einem schon der Kontakt.

Berufswahl:
Da liegt denke ich das größere Problem. Ich würde gerne etwas machen, für das ich auch Leidenschaft entwickeln kann und was auch spannend und abwechslungsreich ist. Was ich jetzt mache, mache ich wirklich nur zum überleben. Viele Hobbies habe ich nicht mehr, bzw. neben der Arbeit brauchte ich einfach den Ausgleich in dem ich dann mehr Sport gemacht habe. Früher habe ich viele kreatives Sachen gemacht, viel gebaut, gebastelt, gemalt. Habe mich auch für technische Sachen interessiert, z. B. habe ich Roboter gebaut mir Lego-Mindstorms. Das ist lange her 😀
Auf jeden Fall kreative, erfinderische Sachen.

Interessen habe ich unglaublich viele, von Geschichte bis Astronomie, wobei ich jedoch eher naturwissenschaftlich interessiert bin. Um so mehr nervt es mich, einen langweiligen Job auszuüben, der mich einfach nicht interessiert. Es kommt mir nur leider so vor, als wimmelt es von langweiligen Jobs. Es gibt zwar viele interessante Studiengänge, aber ich kann mir nie so richtig vorstellen, wie dann ein Beruf aussieht, den man ausübt. Mit BWL, Marketing, Werbung und solchen Sachen möchte ich möglichst wenig zu tun haben. Ich denke irgendwie dass ich etwas machen muss, wo ich an neuen technischen Lösungen arbeite. Wo ich neue Sachen entwickele, die am Ende nicht nur dem Geldbeutel meines Arbeitgebers was bringen. Z. B. Solaranlagen verbessern. Oder Windkraftanlagen. Oder bessere Antriebe für Flugzeuge oder Raketen entwickeln 🙂
Wenn ich dann aber so lese, was Ingenieur-Absolventen über den Arbeitsmarkt schreiben, auf dem sie ankommen, da stellen sich mir die Haare zu berge. So toll sieht es für Ingenieure gar nicht aus, wie es in den Medien immer erzählt wird, ganz im Gegenteil. Da kann man fast froh sein, wenn man IT macht 😱

Wie kann man sich denn eine konkrete Vorstellung von einem Beruf machen? Ich find das total schwierig. Besonders aus einem Arbeitsverhältnis heraus. Da kann man ja nicht mal eben ein Praktikum oder so machen.

Ich versuche mir immer vorzustellen, was ich machen würde, wenn ich unendlich viel Geld hätte. Sicher nicht zu Hause rumsitzen. Ich würde irgendwelche tollen neuen technischen Geräte entwickeln. Mit anderen zusammen im Team. Und alles aus eigener Tasche finanzieren 😀
Mein großes Vorbild ist Elon Musk. Ich finde der macht echt tolle Sachen und hat die richtigen Visionen. Er will was bewegen in der Welt und setzt auf technische Lösungen, wie z. B. die wiederverwendbaren Weltraum-Raketen von SpaceX und die Elektroautos von Tesla Motors 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
Drei Gedanken dazu:
1. Du wärst ein perfekter Kandidat für das bedingungslose Grundeinkommen. Damit wärst du abgesichert und könntest beliebig viel Bereiche "erforschen" und beim dem "hängen bleiben" was für dich das Richtige ist.
2. Ich habe den Eindruck, deine Risikobereitschaft steht dir im Weg bzw. passt nicht zu deinen Wünschen.
3. Wie wäre es mit Coaching?
 
1. Das denke ich auch oft. Mache auch bei dem Sozialexperiment "Mein Grundeinkommen" mit. Vlt klappt es ja eines Tages 🙂

2. Ich weiß auch nicht. Bin ich nicht risikobereit genug, wenn ich lese, dass die meisten Ingenieure derzeit große Schwierigkeiten haben, überhaupt einen Job zu finden und sich mit Zeitarbeitsverträgen rumschlagen müssen, Spezialisten wie Luft- und Raumfahrttechniker es noch schwieriger haben, man oft unterbezahlte "Kackjobs" annehmen muss, der Stellenmarkt rückläufig ist und man sich eine Festanstellung schon fast in die Haare schmieren kann? Ich weiß dass ich nicht der risikofreudigste Mensch bin, aber irgendwie denke ich, dass meine Einschätzung doch recht objektiv ist, dass es dann keinen Sinn macht, sich mit 28 noch mal durch 7 Jahre sehr hartes Studium einer schwierigen Ingenieur-Wissenschaft zu schlagen. Vielleicht habe ich ja bald eine andere Idee was ich machen kann, aber gerade bin ich etwas ratlos. Vielleicht kann ich es irgendwie schaffen, in meinem Bereich glücklich zu werden. Wenn ich meinen Weg ein bisschen korrigiere, sollte das schon irgendwie gehen.

3. Das hatte ich auch schon mal überlegt. Kostet aber auch wieder eine gute Stange Geld, was bei mir derzeit knapp ist. Wenn ich wüsste, dass es mir sicher hilft, würde ichs machen, aber bisher war ich von sämtlichen Beratungsmöglichkeiten derart enttäuscht, dass ich da nicht sehr zuversichtlich bin. Ich mache erst mal meine Therapie weiter und suche mir einen neuen Job, mal sehen was da raus kommt.
 

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