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Müssen ich oder mein Ehepartner für evtl. Pflege meines Vaters aufkommen?

Blume444

Mitglied
Als meine Frau und ich damals unsern Resthof kauften, machten wir ein Testament. Dieses Testament enthält dieVon meinen Kindern durch ihre Unterschrift verbriefte Vereinbarung, dass sie auf ihren Pflichterbteil verzichten, sollte ich vor meiner Frau versterben.
Der Notar klärte uns allerdings darüber auf, dass diese Unterschrift meiner Kinder zwar ein freundlicher Zug sei, aber nicht bindend. Im Erbfall haben sie trotz der Vereinbarung den vollen Anspruch auf ihren Pflichtteil. Sie entscheiden dann, ob sie sich an den geschlossenen Vertrag halten, dann nach dem Versterben meiner Frau das Haus von ihr zu je 50% zu erben oder ob sie ihren Pflichtteil fordern.
Frag einen Notar. Man kann nicht rechtlich bindend im Voraus auf seinen Pflichtteil verzichten. Das Gesetz steht höher als ein Vertrag.
So ist es uns damals gesagt worden. Das ist 9 Jahre her.
Vielen Dank für die wertvolle Info!
 
K

Klalalala

Gast
Ich würde das nicht unterschreiben. Oder der Vater soll es auf euch alle überschreiben mit Wohnrecht. Wenn er innerhalb der 10 Jahre Schenkung an euch Pflegebedürftig wird. Dann wird Ehe alles bis zum letzten Cent außer er stirbt vorher natürlich verbraucht. Überschreiben sollte er es trotzdem, da ihr sonst nicht dran kommt und ein externer quasi das verwaltet. So könnt ihr selber entscheiden was und wann ihr was verkauft oder selber dafür aufkommt. Aber klären würde ich es. Wenn deine Schwester das eine Haus für sich haben will. Ist es ja ok, aber wieso sie alles bekomme. Soll ist mir schleierhaft. Würde ich auch nicht unterschreiben. Notar ist nämlich auch nicht so billig, einmal richtig klären und fertig. Rechnung ist nach wert ;)
 
K

Klalalala

Gast
Und zur Frage, ihr müsst nicht aufkommen außer man hat ein Gehalt von 100. 000€ im Jahr also du als Kind. Aber es klingt so als würde dein Vater gut selber was besitzen. Ist nur schade drum, wenn alles für die Pflege drauf geht. Bei uns hatten wir eine Rechnung von 3200€ pro Monat und da war der höchste Satz von 2000€ der Krankenkasse schon drinne. Gesamtsumme von 5200€, Pflegestufe 5. Die Berücksichtigungen nicht ob du noch eine Mutter hast die auch noch was benötigt zum Leben. Daher klärt alles vorher. Da hat man leider Recht, da ist es besser entweder super reich oder arm zu sein. Sogar Morphium war auf einen grünen Zettel verschrieben
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Auf die 100.000€ Grenze würde ich persönlich mich aber trotzdem nicht verlassen. Das ist erst seit wenigen Jahren der Fall. Davor musste man die Pflege zahlen und das nicht gerade wenig. Wer sagt denn, dass die nächste Regierung das nicht wieder abschafft, weil zu viele ihr Geld durch vorzeitige Übertragung an Kinder in Sicherheit bringen, während gleichzeitig natürlich die Motivation, die Eltern selbst zu pflegen, sinkt? Die Sache der Regierung schlicht zu teuer wird?

Oder die Grenze gesenkt wird? Z.B. auf 75.000€ oder auf 50.000€? So wie aktuell beim Elterngeld, wo die Grenze soweit herabgesenkt wird, dass gut ausgebildete Akademikerpaare (vor allem in teuren Großstädten) auf einmal in die Röhre schauen? Oder die Grenze bleibt zwar bei 100.000€, wird aber nie der Inflation angepasst, während viele Löhne munter in diese Richtung steigen?

Daher macht es schon Sinn, sich zu überlegen, was eigentlich ist, wenn sämtliches Vermögen an die Schwester floss und diese Grenze womöglich abgeschafft wird, man also doch zur Zahlung herangezogen werden soll. Nachher hat die Schwester alles eingeschoben, aber alle 3 werden zur Zahlung genötigt....
 

Silan

Aktives Mitglied
Eigentlich ziemlich erschreckend, wie so mancher mit allen Tricks versucht an den nötigen Pflegekosten vorbei zu kommen.
Ich kanns verstehen, wenn man als Kind mißhandelt wurde oder ein bzw beide Elternteile sich nicht um ihre Kinder gekümmert haben, ins Heim abgegeben haben o.ä.

Sollte meine Schwiegermutter irgendwann Pflegefall werden, dann sind ihre Kinder da und kommen auf für das, was es braucht. Da wird gar nicht drüber diskutiert. Das war bei meinem Schwiegervater schon so und wird bei meiner Schwiegermutter ebenso sein. Egal was es dann irgendwann zu erben gibt oder nicht.
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Naja, viele (einschließlich meiner) Eltern wollen nun mal nicht, dass das lebenslang vom Mund abgesparte Haus am Ende komplett fürs Altersheim draufgeht. Andere verkaufen ihr Haus und verschwenden den Erlös für eine Weltreise. Oder werfen es direkt nach Gehaltseingang zum Fenster hinaus, sodass selbst eine Waschmaschine nur noch auf Pump gekauft werden kann.

Zumal mit der vorzeitigen Überschreibung von Besitz nicht selten eine moralische Verpflichtung mit über geht, nach den Eltern zu schauen und zumindest einfache pflegerische Tätigkeiten (einkaufen gehen, mal das Haus durchwischen, im Garten helfen, vielleicht auch mal kochen) dann doch zu übernehmen. Nur, weil die Eltern einem das Haus überschreiben, heißt das noch lange nicht, dass man sie dann auch tatsächlich bei erstbester Gelegenheit ins Altersheim steckt. Und: nicht alle Eltern geben Haus und Hof komplett her. Meine etwa behalten sich einen Nießbrauch vor. D.h. sollten sie mal ins Heim müssen, können sie den nicht mehr benötigten Wohnraum vermieten, um den Staat mit den Heimkosten zu entlasten. Nur das Haus selbst, das kann sich das Heim nicht krallen, so bis dahin 10 Jahre vergangen sind.

Und im hiesigen Fall kann ich es durchaus verstehen, dass die beiden Kinder, die nahezu leer ausgehen sollen, keinerlei Lust mehr haben, für Pflege aufzukommen, wenn es eine Schwester gibt, die nahezu alles bekommen soll. Wenn man schon zugunsten einer Person auf jegliches potenzielles Erbe (ob es dann tatsächlich was zu erben gibt sei dahingestellt) verzichten soll, dann ist es doch normal, dass man dafür eine Gegenleistung will. Etwa, dass die bevorzugte Schwester sich vertraglich verpflichtet, im Zweifel alleine für die potenziell nötige Pflege aufzukommen. Sei es, weil sie den Vater dann selber pflegt, oder dass sie eben Teile des vorzeitig erhaltenen Besitzes verkauft, um die Kosten des Altersheims zu decken. Man könnte ja sogar definieren, dass sie - sollte sie dieser Pflicht nicht nachkommen - Immobilie xy auf dem Hof an das Geschwisterkind abtreten muss, das die Pflege an ihrer Stelle ableistet bzw. bezahlt. Wenn der Vater eine Tochter so dermaßen bevorzugt, soll er nicht erwarten, dass später mal alle 3 Kinder bei ihm vorbeischauen.
 

Silan

Aktives Mitglied
Ich meinte auch nicht die TE, sondern bezog mich auf Beiträge, die explizit das Thema Pflegekosten und wie man sich drücken kann zum Thema haben.
Für das Anliegen der TE habe ich vollstes Verständnis.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
Naja, viele (einschließlich meiner) Eltern wollen nun mal nicht, dass das lebenslang vom Mund abgesparte Haus am Ende komplett fürs Altersheim draufgeht. A
verständlich;
jedoch kommt das Geld ja dem Besitzer zu Gute. Das Eigenheim wird in das Pflegeheim umgewandelt. Hilft ja manchmal nichts....
wobei das nur gesellschaftlich orientiert argumentiert ist, ich selbst habe das bei meinen Großeltern so erlebt, sie waren so krank, dass nur noch Pflegeheim möglich war und ja, dafür ging das Vermögen dann ordentlich drauf.
 

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