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Moralischer Masochismus

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Es ist mir egal ob du das übergriffig findest, ich als Frau gebe hier nur meine Erfahrungen und die jeder anderen Freundin von mir wieder. Heterosexueller Geschlechtsverkehr ist für mich gelebter Antifeminismus. Wer das möchte, kann das natürlich trotzdem ausleben, für persönliche Entscheidungsfreiheit ist der Feminismus schließlich da. Nur schönreden sollte man es sich nicht.
Eine sehr absurde Sichtweise, die das Leben sexlustiger Frauen in ein schlechtes Licht stellt.
Ich fand selbst den allerersten Sex sehr schön und mag es sogar besonders, wenn die Penetration besonders intensiv statt findet. Und da ist nichts schlechtes dran! So ist es von der Natur gewollt und so sollten wir es ausleben!
 
Eine sehr absurde Sichtweise, die das Leben sexlustiger Frauen in ein schlechtes Licht stellt.
Ich fand selbst den allerersten Sex sehr schön und mag es sogar besonders, wenn die Penetration besonders intensiv statt findet. Und da ist nichts schlechtes dran! So ist es von der Natur gewollt und so sollten wir es ausleben!

Na ja, sollen ist dann wieder auch nur absurd. Ist genauso übergriffig.
 
Ich danke Euch sehr für Eure Antworten.
Bei mir geht gerade alles ziemlich durcheinander. Aber wohl auch, weil ich das selbst alles nicht so komplett durchschauen und einordnen kann. Da ist vieles ambivalent in mir, widersprüchlich.
Ich schrieb ja oben, dass ich denke, dass das zumindest nicht ausschließlich eine sexuelle Komponente hat, aber doch auch. Sonst wäre es vermutlich auch nicht so wichtig, dass der Gegenpart männlich ist (für mich als Heterofrau). Ich denke, die erste Antwort hat es sehr gut getroffen (danke dafür). Da scheint es irgendeine Verknüpfung bei mir zu geben, die versucht, sehr ungute Gefühle zu "überschreiben" und besonders in Krisenzeiten wird dieser Mechanismus sehr dominant....durch künstlich hergestellte aber ebenso intensive Erregungsmomente. Scheinbar komplett die Kontrolle abgeben (und doch auch wieder nicht, weil ich ja die Macht über meine Phantasie behalte), mich beherrschen, mies behandeln lassen (wie ich es verdient habe?). Ich weiß es nicht, ob BDSM ausgelebt mir da etwas geben, etwas lindern könnte. Ein Problem dabei ist schon, dass ich grundsätzlich gar nicht so "sexlustig" bin, d.h. ich habe keine Erfahrung damit, sexualisierte Handlungen mit Fremden auszuleben......und bei den Nicht-Fremden schäme ich mich ja für diese "Ader" und habe Angst, so jeglichen Respekt zu verlieren.

Und kann man bitte jedem seine Erfahrungen, Einstellungen und Gedanken zu diesem Themenkreis lassen? Sonst könnte man ja auch mir vorwerfen, dass ich mit meinen Phantasien andere Frauen verrate, die schlimme Gewalt durch Männer erlebt haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke der weibliche Masochismus in Bezug auf Sexualität ist ein biologischer Schutzreflex. Sex ist für Frauen in aller Regel mit Schmerz verbunden und führt durch den Mangel eines Orgasmuszudem selten bis nie zu Befriedigung. Gerade das erste Mal ist in aller Regel nie positiv. Da stellt sich die Frage, wieso Frauen sich das freiwillig ein zweites Mal oder öfter antun. Masturbation würde völlig ausreichen um sexuell befriedigt zu sein. Ich denke die Antwort liegt darin, dass die weibliche Psyche den damit verbundenen Schmerz in Form von Fantasien verklärt.

Hä??
Bitte, können wir aufhören als wäre GV für Frauen halt nun mal schmerzhaft und unangenehm... wenn wir aufhören würden, dieses Narrativ zu bedienen, würden vielleicht mehr Frauen drauf achten, dass sie nur mit respektvollen Männern Sex haben, die ihnen beim Sex keine Schmerzen zufügen, weil das halt nun mal so ist und man (frau) da halt durch muss und sowieso keinen Orgasmus haben wird.

Das bin ich. Nein, ich möchte nicht vergewaltigt werden und ich habe durchaus auch schon sexuell übergriffiges Verhalten erlebt, was ich mitnichten schön fand. Aber ich habe regelmäßig die Phantasie, dass mich ein Mann unterwirft, mich bestraft, mich erzieht, mich bevormundet. Ich lebe das nicht aus. Und kaum einer würde das vermuten, denke ich. Ich bin keine Duckmäuserin, sage meine Meinung, bin tw. eher resolut als unterwürfig. Aber ich habe diese Phantasien eben und natürlich ist mir ewusst, dass ich damit nicht die einzige Frau bin. Der Erfolg von "fifty shades" kam ja wohl auch nicht von ungefähr. Aber ich leider da tw. sehr darunter. Vielleicht kann ich es einfach schwer akzeptieren. Und ich denke, dass es da wirklich (zumindest nicht nur) um eine sexuelle Vorliebe geht. Ich habe grade jede Menge Probleme und ja: auch schwere Schuldgefühle. Ich kompensiere sehr stark mit diesen Phantasien, baue Druck ab, lenke mich ab. Ja, in schlechten Zeiten ist das stärker da. Ich vermute, dass es auch der Wunsch ist, Verantwortung abzugeben, der Wunsch danach, dass sich jemand um mich sorgt, mir Entscheidungen abnimmt.

Ich weiß einfach nicht, wie damit umgehen. Endlich dazu stehen, es umsetzen? Mich in Therapie begeben, es endgültig pathologisieren? Kann jemand etwas mit meinen Zeilen anfangen und hat mir Tipps?

Ich habe eine Theorie gelesen, die ich für mich selbst sehr einleuchtend fand. Gerade für Leute, die sonst eher immer die Kontrolle bewahren (müssen), die das Sagen haben, viel Verantwortung haben oder übernehmen wollen/müssen, ist es manchmal einfach extrem befreiend und entspannend, all das einfach mal abzugeben. Für mich stimmt das jedenfalls.
Es gibt wohl nicht umsonst das Klischee, des erfolgreichen Businessmannes, der zur Domina geht.

In Phantasien übersteigert man das dann noch man, weil es dort keine Grenzen gibt. Da fantasiert man Sachsen, die man niemals ausprobieren würde. Na und? Die Gedanken sind frei.

Dominance-Submission kann auch ohne jede Gewalt und Schmerzen ausgelebt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, Selbstkenntnis würde ich da als Schlüsselwort nennen.

Ich glaube das hängt nur bedingt mit dem richtigen Mann zusammen. Wenn er ein bisschen einfühlsam ist und nicht nach 2 Minuten schon "erster" jauchzend fertig ist, klappt das auch. Das Genital kann ebenso eine Rolle spielen, ich glaube aber nur untergeordnet. Sex findet im Kopf statt. Bei mir jedenfalls ganz extrem.

Da sind wir beim Punkt. Orgasmusfähigkeit hängt mit einem selbst zusammen. Wie gesagt nur bedingt mit dem Partner.

Was mich interessieren würde:
Kann es sein das auch die weiblichen Hormone in Form der Pille oder Spirale Einfluss auf Orgasmusfähigeit haben?

Die "Übung", die ältere oder erfahrene Frauen haben, ist sicher z.T genau diese Selbstkenntnis. Auch, dass man sich halt mut dem zwei-Minuten-Rammler nicht (mehr) abgibt.

Und ja, hormone spielen eine riesige Rolle.
Hab erst kürzlich in einem Faden hier darüber geschrieben, wie ich dank einer bestimmten Pille quasi schlagartig asexuell wurde...
 

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