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Mobbing im neuen Job, Hilfe :( Brauche Zuspruch... (29w)

M

mira

Gast
Hallo, ich muss mich bitte wirklich mal ausheulen. Mein neuer Job macht mich fertig und mein Selbstbewusstsein ist am Boden.

2017 hatte ich endlich einen Job gefunden, der zu mir passte. Ich verstand mich super mit meinen direkten Vorgesetzten, wir wurden über 4 Jahre sogar so etwas wie Freunde. Natürlich gab es zwischendurch auch mal Kollegen mit denen man sich nicht so gut verstand, aber man konnte es immer professionell halten. Überwiegend waren es tolle Kollegen und wir haben uns auch immer über Neuzugänge gefreut und sie gut eingearbeitet. Die Arbeit mit Kunden konnte auch frustrierend sein, aber im Team haben wir uns immer gegenseitig motiviert und bestärkt.

Dann kam Corona und hat unseren Betrieb stark mitgenommen. Der Geschäftsführer war leider schon immer nur auf Profit aus und hat sich nicht um das Personal gekümmert. So fingen mit der Krise die Kündigungen an, manche gingen freiwillig. Ich bekam immer mehr Verantwortung ohne mehr Gehalt (wurde immer vertröstet) und dann kam der Knüller: Wir restlichen Mitarbeiter wurden in Kurzarbeit angemeldet und trotzdem weiter zur Arbeit gebeten, einfach damit der Geschäftsführer gleichzeitig Umsatz machen und Corona-Gelder vom Staat abzocken konnte. Irgendwann konnte ich das, und die Tatsache dass ich mittlerweile die Arbeit von 3 Leuten machte, nicht mehr aushalten und kündigte.

Das war vor 4 Monaten. Ich hatte auch schon einen vielversprechenden neuen Job gefunden und fing dort super-motiviert an. Leider verflog die Euphorie schnell, ich hatte von Anfang an ein komisches Gefühl, es gab z.B. keinerlei Einarbeitung und keiner fühlte sich zuständig, also fing ich halt an, mich rumzufragen und mir Aufgaben zu suchen. Im Laufe der Zeit fand ich Anschluss zu einer Gruppe in meinem Alter und erfuhr von ihnen, dass es extremen Unmut und Mobbing zwischen den Mitarbeitern gibt. Dann ließen alle ihre Masken fallen und ich kriege den ganzen Tag das gegenseitige Geläster mit. Natürlich bleibe auch ich nicht verschont, denn eine Dame, leider meine direkte Vorgesetzte, kann mich anscheinend nicht leiden. Sie ist extrem laut, grob, hysterisch und unverschämt mit ihren Kommentaren. Leider habe ich das anfangs nicht Ernst genommen und dachte, das ist halt ihre Persönlichkeit, und habe ihr kein Kontra gegeben. Mittlerweile ist es in Mobbing eskaliert. Es findet überhaupt keine Kommunikation statt, Aufgaben erteilt sie mir über hingekritzelte Zettel obwohl wir nebeneinander sitzen, Informationen werden verschwiegen bis ich einen Fehler mache (sie wartet regelrecht darauf), sie sagt mir ständig wie langsam und schlecht ich meine Arbeit mache. Leider halten sich die Chefs da raus und ich habe wenig Hoffnung, dass ich etwas an einer Teamdynamik ändern könnte, die sich über Jahrzehnte aufgebaut hat. Die konkrete Dame ist sowieso unkündbar.

Also habe ich angefangen ihr Verhalten zu dokumentieren (man weiß ja nie) und wieder Bewerbungen zu schreiben. Nächste Woche habe ich sogar zwei Vorstellungsgespräche.
MEIN PROBLEM IST: Ich habe zu lange ausgeharrt, ich bin jetzt schon ein nervöses Wrack, da ich den ganzen Tag nur die nächste Kritik erwarte. Ich habe seit ein paar Wochen nur Bauchschmerzen und Verdauungsprobleme. Und überhaupt muss ich die Bewerbungsgespräche jetzt auf einen Nachmittag quetschen, weil ich sonst nie früher aus dem Büro komme und ich bis Jahresende eine Urlaubssperre auferlegt bekommen habe! Ich weiß auch gar nicht, wie ich selbstbewusst auftreten soll, nachdem man mir monatelang erzählt hat wie schlecht ich arbeiten würde?! Am liebsten würde ich mich einfach krank melden und mich feuern lassen, aber ich habe so ein verflixtes Verantwortungsbewusstsein und Angst, das zu tun...

Ein paar nette Worte würden mir wirklich gut tun, ich weiß ich reagiere über und ein schlechter Job ist nicht das Ende der Welt, aber es sind in letzter Zeit auch privat noch mehrere Dinge passiert und ich kann es nicht mehr abfangen. Hilfe! :( Wer war vielleicht selbst schon in so einer Situation???
 

jen

Aktives Mitglied
Hallo, ich muss mich bitte wirklich mal ausheulen. Mein neuer Job macht mich fertig und mein Selbstbewusstsein ist am Boden.

2017 hatte ich endlich einen Job gefunden, der zu mir passte. Ich verstand mich super mit meinen direkten Vorgesetzten, wir wurden über 4 Jahre sogar so etwas wie Freunde. Natürlich gab es zwischendurch auch mal Kollegen mit denen man sich nicht so gut verstand, aber man konnte es immer professionell halten. Überwiegend waren es tolle Kollegen und wir haben uns auch immer über Neuzugänge gefreut und sie gut eingearbeitet. Die Arbeit mit Kunden konnte auch frustrierend sein, aber im Team haben wir uns immer gegenseitig motiviert und bestärkt.

Dann kam Corona und hat unseren Betrieb stark mitgenommen. Der Geschäftsführer war leider schon immer nur auf Profit aus und hat sich nicht um das Personal gekümmert. So fingen mit der Krise die Kündigungen an, manche gingen freiwillig. Ich bekam immer mehr Verantwortung ohne mehr Gehalt (wurde immer vertröstet) und dann kam der Knüller: Wir restlichen Mitarbeiter wurden in Kurzarbeit angemeldet und trotzdem weiter zur Arbeit gebeten, einfach damit der Geschäftsführer gleichzeitig Umsatz machen und Corona-Gelder vom Staat abzocken konnte. Irgendwann konnte ich das, und die Tatsache dass ich mittlerweile die Arbeit von 3 Leuten machte, nicht mehr aushalten und kündigte.

Das war vor 4 Monaten. Ich hatte auch schon einen vielversprechenden neuen Job gefunden und fing dort super-motiviert an. Leider verflog die Euphorie schnell, ich hatte von Anfang an ein komisches Gefühl, es gab z.B. keinerlei Einarbeitung und keiner fühlte sich zuständig, also fing ich halt an, mich rumzufragen und mir Aufgaben zu suchen. Im Laufe der Zeit fand ich Anschluss zu einer Gruppe in meinem Alter und erfuhr von ihnen, dass es extremen Unmut und Mobbing zwischen den Mitarbeitern gibt. Dann ließen alle ihre Masken fallen und ich kriege den ganzen Tag das gegenseitige Geläster mit. Natürlich bleibe auch ich nicht verschont, denn eine Dame, leider meine direkte Vorgesetzte, kann mich anscheinend nicht leiden. Sie ist extrem laut, grob, hysterisch und unverschämt mit ihren Kommentaren. Leider habe ich das anfangs nicht Ernst genommen und dachte, das ist halt ihre Persönlichkeit, und habe ihr kein Kontra gegeben. Mittlerweile ist es in Mobbing eskaliert. Es findet überhaupt keine Kommunikation statt, Aufgaben erteilt sie mir über hingekritzelte Zettel obwohl wir nebeneinander sitzen, Informationen werden verschwiegen bis ich einen Fehler mache (sie wartet regelrecht darauf), sie sagt mir ständig wie langsam und schlecht ich meine Arbeit mache. Leider halten sich die Chefs da raus und ich habe wenig Hoffnung, dass ich etwas an einer Teamdynamik ändern könnte, die sich über Jahrzehnte aufgebaut hat. Die konkrete Dame ist sowieso unkündbar.

Also habe ich angefangen ihr Verhalten zu dokumentieren (man weiß ja nie) und wieder Bewerbungen zu schreiben. Nächste Woche habe ich sogar zwei Vorstellungsgespräche.
MEIN PROBLEM IST: Ich habe zu lange ausgeharrt, ich bin jetzt schon ein nervöses Wrack, da ich den ganzen Tag nur die nächste Kritik erwarte. Ich habe seit ein paar Wochen nur Bauchschmerzen und Verdauungsprobleme. Und überhaupt muss ich die Bewerbungsgespräche jetzt auf einen Nachmittag quetschen, weil ich sonst nie früher aus dem Büro komme und ich bis Jahresende eine Urlaubssperre auferlegt bekommen habe! Ich weiß auch gar nicht, wie ich selbstbewusst auftreten soll, nachdem man mir monatelang erzählt hat wie schlecht ich arbeiten würde?! Am liebsten würde ich mich einfach krank melden und mich feuern lassen, aber ich habe so ein verflixtes Verantwortungsbewusstsein und Angst, das zu tun...

Ein paar nette Worte würden mir wirklich gut tun, ich weiß ich reagiere über und ein schlechter Job ist nicht das Ende der Welt, aber es sind in letzter Zeit auch privat noch mehrere Dinge passiert und ich kann es nicht mehr abfangen. Hilfe! :( Wer war vielleicht selbst schon in so einer Situation???
Hi, hatte eine ähnliche situation. Bitte nicht so hinnehmen. Mobbing kann jahre danach noch extreme auswirkungen haben. Kannst du mit einem höherem chef sprechen?
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Las dich für deine Vorstellungsgespräche krank schreiben. Das ist das Mindeste. Check vorher ab ob die sich kennen könnten.
Die unkündbare Kollegin kriegt eine mündliche Ansprache dass du dir das nicht gefallen lässt. Laut und deutlich im Beisein anderer Kollegen. Man kann auf so einen Aufgabenzettel auch Striche machen für Rechtschreibfehler oder Wellenlinien für mangelhaften Ausdruck. Lass es so da liegen. Deiner Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
 
M

mira

Gast
Hi, hatte eine ähnliche situation. Bitte nicht so hinnehmen. Mobbing kann jahre danach noch extreme auswirkungen haben. Kannst du mit einem höherem chef sprechen?
Hallo, danke für die Antwort! Wie war es denn bei dir so und wie geht es dir jetzt?
Ich habe diesen Job als Quereinsteiger angefangen und bin dementsprechend abhängig von den Auskünften meiner Kollegen, um meine Arbeit zu erledigen. Leider haben die Kollegen mit denen ich mich gut verstehe ein anderes Aufgabenfeld und können mir nicht so helfen.
Und meine Vorgesetzte und die Büroleiterin geben immer nur genervte 1-Wort-Antworten. Ich frage z.B. etwas und kriege nur ein "nein" oder "ja", aber keine Lösung, Feedback oder Hintergrundinfos. Dementsprechend brauche ich teilweise lange, um Dinge zu erledigen, da ich den ganzen Tag Informationen hinterherlaufen muss (und ja, ich mache mir natürlich viele Notizen und schaue im System nach, wie ähnliche Fälle gelöst wurden etc. In bisherigen Jobs wurde ich immer für meine Selbstständigkeit und Schnelligkeit gelobt.). Und dafür kriege ich dann wiederum einen auf den Deckel!

Ich habe auch erst überlegt, das Gespräch zu suchen, aber irgendwie ist es mir das gar nicht mehr Wert. Die anderen neueren Kollegen haben mir bereits viele Stories von rausgemobbten Ex-Mitarbeitern erzählt, das Problem ist altbekannt und wird von den Chefs ignoriert (es sind 2 Männer die keine Lust auf "Drama" haben). Diese Kollegengruppe kennt sich immerhin seit der Berufsschule und hat eine Ausbildung in dem Beruf, daher müssen sie nicht so viel Kontakt mit den Hetzerinnen haben. Aber gerade weil ich weiß, wie viel Spaß Arbeit in einem guten Team machen kann, will ich hier keine Energie mehr reininvestieren...
 
M

mira

Gast
Las dich für deine Vorstellungsgespräche krank schreiben. Das ist das Mindeste. Check vorher ab ob die sich kennen könnten.
Die unkündbare Kollegin kriegt eine mündliche Ansprache dass du dir das nicht gefallen lässt. Laut und deutlich im Beisein anderer Kollegen. Man kann auf so einen Aufgabenzettel auch Striche machen für Rechtschreibfehler oder Wellenlinien für mangelhaften Ausdruck. Lass es so da liegen. Deiner Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Da muss ich mir zum Glück keine Sorgen machen, da die Betriebe überhaupt keinen Zusammenhang haben. Danke, das bestärkt mich... ich will ja auch keine Chance verpassen und länger in diesem Betrieb hocken müssen!
Und ja, den Rest der Zeit hier werde ich nutzen, um zu trainieren, wie man solchen Leuten Konter gibt! Danke für deine Antwort.
 

Lucas 85

Mitglied
Hallo, ich muss mich bitte wirklich mal ausheulen. Mein neuer Job macht mich fertig und mein Selbstbewusstsein ist am Boden.

2017 hatte ich endlich einen Job gefunden, der zu mir passte. Ich verstand mich super mit meinen direkten Vorgesetzten, wir wurden über 4 Jahre sogar so etwas wie Freunde. Natürlich gab es zwischendurch auch mal Kollegen mit denen man sich nicht so gut verstand, aber man konnte es immer professionell halten. Überwiegend waren es tolle Kollegen und wir haben uns auch immer über Neuzugänge gefreut und sie gut eingearbeitet. Die Arbeit mit Kunden konnte auch frustrierend sein, aber im Team haben wir uns immer gegenseitig motiviert und bestärkt.

Dann kam Corona und hat unseren Betrieb stark mitgenommen. Der Geschäftsführer war leider schon immer nur auf Profit aus und hat sich nicht um das Personal gekümmert. So fingen mit der Krise die Kündigungen an, manche gingen freiwillig. Ich bekam immer mehr Verantwortung ohne mehr Gehalt (wurde immer vertröstet) und dann kam der Knüller: Wir restlichen Mitarbeiter wurden in Kurzarbeit angemeldet und trotzdem weiter zur Arbeit gebeten, einfach damit der Geschäftsführer gleichzeitig Umsatz machen und Corona-Gelder vom Staat abzocken konnte. Irgendwann konnte ich das, und die Tatsache dass ich mittlerweile die Arbeit von 3 Leuten machte, nicht mehr aushalten und kündigte.

Das war vor 4 Monaten. Ich hatte auch schon einen vielversprechenden neuen Job gefunden und fing dort super-motiviert an. Leider verflog die Euphorie schnell, ich hatte von Anfang an ein komisches Gefühl, es gab z.B. keinerlei Einarbeitung und keiner fühlte sich zuständig, also fing ich halt an, mich rumzufragen und mir Aufgaben zu suchen. Im Laufe der Zeit fand ich Anschluss zu einer Gruppe in meinem Alter und erfuhr von ihnen, dass es extremen Unmut und Mobbing zwischen den Mitarbeitern gibt. Dann ließen alle ihre Masken fallen und ich kriege den ganzen Tag das gegenseitige Geläster mit. Natürlich bleibe auch ich nicht verschont, denn eine Dame, leider meine direkte Vorgesetzte, kann mich anscheinend nicht leiden. Sie ist extrem laut, grob, hysterisch und unverschämt mit ihren Kommentaren. Leider habe ich das anfangs nicht Ernst genommen und dachte, das ist halt ihre Persönlichkeit, und habe ihr kein Kontra gegeben. Mittlerweile ist es in Mobbing eskaliert. Es findet überhaupt keine Kommunikation statt, Aufgaben erteilt sie mir über hingekritzelte Zettel obwohl wir nebeneinander sitzen, Informationen werden verschwiegen bis ich einen Fehler mache (sie wartet regelrecht darauf), sie sagt mir ständig wie langsam und schlecht ich meine Arbeit mache. Leider halten sich die Chefs da raus und ich habe wenig Hoffnung, dass ich etwas an einer Teamdynamik ändern könnte, die sich über Jahrzehnte aufgebaut hat. Die konkrete Dame ist sowieso unkündbar.

Also habe ich angefangen ihr Verhalten zu dokumentieren (man weiß ja nie) und wieder Bewerbungen zu schreiben. Nächste Woche habe ich sogar zwei Vorstellungsgespräche.
MEIN PROBLEM IST: Ich habe zu lange ausgeharrt, ich bin jetzt schon ein nervöses Wrack, da ich den ganzen Tag nur die nächste Kritik erwarte. Ich habe seit ein paar Wochen nur Bauchschmerzen und Verdauungsprobleme. Und überhaupt muss ich die Bewerbungsgespräche jetzt auf einen Nachmittag quetschen, weil ich sonst nie früher aus dem Büro komme und ich bis Jahresende eine Urlaubssperre auferlegt bekommen habe! Ich weiß auch gar nicht, wie ich selbstbewusst auftreten soll, nachdem man mir monatelang erzählt hat wie schlecht ich arbeiten würde?! Am liebsten würde ich mich einfach krank melden und mich feuern lassen, aber ich habe so ein verflixtes Verantwortungsbewusstsein und Angst, das zu tun...

Ein paar nette Worte würden mir wirklich gut tun, ich weiß ich reagiere über und ein schlechter Job ist nicht das Ende der Welt, aber es sind in letzter Zeit auch privat noch mehrere Dinge passiert und ich kann es nicht mehr abfangen. Hilfe! :( Wer war vielleicht selbst schon in so einer Situation???
Ich werd dir was verraten, es war sogar relativ locker fuer djb.
Hallo, ich muss mich bitte wirklich mal ausheulen. Mein neuer Job macht mich fertig und mein Selbstbewusstsein ist am Boden.

2017 hatte ich endlich einen Job gefunden, der zu mir passte. Ich verstand mich super mit meinen direkten Vorgesetzten, wir wurden über 4 Jahre sogar so etwas wie Freunde. Natürlich gab es zwischendurch auch mal Kollegen mit denen man sich nicht so gut verstand, aber man konnte es immer professionell halten. Überwiegend waren es tolle Kollegen und wir haben uns auch immer über Neuzugänge gefreut und sie gut eingearbeitet. Die Arbeit mit Kunden konnte auch frustrierend sein, aber im Team haben wir uns immer gegenseitig motiviert und bestärkt.

Dann kam Corona und hat unseren Betrieb stark mitgenommen. Der Geschäftsführer war leider schon immer nur auf Profit aus und hat sich nicht um das Personal gekümmert. So fingen mit der Krise die Kündigungen an, manche gingen freiwillig. Ich bekam immer mehr Verantwortung ohne mehr Gehalt (wurde immer vertröstet) und dann kam der Knüller: Wir restlichen Mitarbeiter wurden in Kurzarbeit angemeldet und trotzdem weiter zur Arbeit gebeten, einfach damit der Geschäftsführer gleichzeitig Umsatz machen und Corona-Gelder vom Staat abzocken konnte. Irgendwann konnte ich das, und die Tatsache dass ich mittlerweile die Arbeit von 3 Leuten machte, nicht mehr aushalten und kündigte.

Das war vor 4 Monaten. Ich hatte auch schon einen vielversprechenden neuen Job gefunden und fing dort super-motiviert an. Leider verflog die Euphorie schnell, ich hatte von Anfang an ein komisches Gefühl, es gab z.B. keinerlei Einarbeitung und keiner fühlte sich zuständig, also fing ich halt an, mich rumzufragen und mir Aufgaben zu suchen. Im Laufe der Zeit fand ich Anschluss zu einer Gruppe in meinem Alter und erfuhr von ihnen, dass es extremen Unmut und Mobbing zwischen den Mitarbeitern gibt. Dann ließen alle ihre Masken fallen und ich kriege den ganzen Tag das gegenseitige Geläster mit. Natürlich bleibe auch ich nicht verschont, denn eine Dame, leider meine direkte Vorgesetzte, kann mich anscheinend nicht leiden. Sie ist extrem laut, grob, hysterisch und unverschämt mit ihren Kommentaren. Leider habe ich das anfangs nicht Ernst genommen und dachte, das ist halt ihre Persönlichkeit, und habe ihr kein Kontra gegeben. Mittlerweile ist es in Mobbing eskaliert. Es findet überhaupt keine Kommunikation statt, Aufgaben erteilt sie mir über hingekritzelte Zettel obwohl wir nebeneinander sitzen, Informationen werden verschwiegen bis ich einen Fehler mache (sie wartet regelrecht darauf), sie sagt mir ständig wie langsam und schlecht ich meine Arbeit mache. Leider halten sich die Chefs da raus und ich habe wenig Hoffnung, dass ich etwas an einer Teamdynamik ändern könnte, die sich über Jahrzehnte aufgebaut hat. Die konkrete Dame ist sowieso unkündbar.

Also habe ich angefangen ihr Verhalten zu dokumentieren (man weiß ja nie) und wieder Bewerbungen zu schreiben. Nächste Woche habe ich sogar zwei Vorstellungsgespräche.
MEIN PROBLEM IST: Ich habe zu lange ausgeharrt, ich bin jetzt schon ein nervöses Wrack, da ich den ganzen Tag nur die nächste Kritik erwarte. Ich habe seit ein paar Wochen nur Bauchschmerzen und Verdauungsprobleme. Und überhaupt muss ich die Bewerbungsgespräche jetzt auf einen Nachmittag quetschen, weil ich sonst nie früher aus dem Büro komme und ich bis Jahresende eine Urlaubssperre auferlegt bekommen habe! Ich weiß auch gar nicht, wie ich selbstbewusst auftreten soll, nachdem man mir monatelang erzählt hat wie schlecht ich arbeiten würde?! Am liebsten würde ich mich einfach krank melden und mich feuern lassen, aber ich habe so ein verflixtes Verantwortungsbewusstsein und Angst, das zu tun...

Ein paar nette Worte würden mir wirklich gut tun, ich weiß ich reagiere über und ein schlechter Job ist nicht das Ende der Welt, aber es sind in letzter Zeit auch privat noch mehrere Dinge passiert und ich kann es nicht mehr abfangen. Hilfe! :( Wer war vielleicht selbst schon in so einer Situation???
Ich muss zugeben, so in deinem Alter gings mit aehnlich, weißt du die Geschäftsführer sind wirklich nicht zustaendig fuer die Mitarbeiter. Ich hatte damals in einem akademischen Job aber keine Einschulung, ich musste alles sofort wissen. Dir fehlt noch die Erfahrung ein wenig, was ein Eigentuemer wirklich alles wissen und koennen muss. In ein paar Jahren wirds besser.
 

Q-cumber

Aktives Mitglied
Liebe Mira,

das klingt wirklich grauenhaft und es ist super, dass Du so schnell tätig geworden bist und Dich direkt anderweitig beworben hast.
Für die Vorstellungsgespräche würde ich mich unbedingt krankschreiben lassen, damit Du entspannt und ungestresst dort erscheinen kannst.
Geh zu Deinem Hausarzt und erzähle offen und ehrlich, was in diesem Betrieb abläuft - auch, wie es sich derzeit auf Deinen Körper (Verdauungsbeschwerden) und Deine Psyche auswirkt.
Bitte um eine Krankschreibung für 3 Tage (die man super mit einem Magen-Darm-Infekt begründen kann), dann hast Du einen Tag vor den Gesprächen, um innerlich runterzufahren, den Tag der Gespräche und einen Tag, um Dich zu erholen und darüber nachzudenken, welchen neuen Job Du lieber machen würdest.
Dein Hausarzt wird Dich da sicher unterstützen!

Vergegenwärtige Dir, dass Du 4 JAHRE lang in Deinem alten Job super Arbeit gemacht hast und wie viel Lob Du dort bekommen hast.
Mach Dir klar, dass diese Mobbing-Schlangen Jede/n wie Dreck behandeln- wahrscheinlich ganz besonders, wenn er/sie durch gute Arbeit eine Bedrohung für sie darstellt.
DIE sind das Gift- und egal, wie Du Dich verbiegst, es wird nichts ändern.
DU lässt Dir das nicht gefallen und kümmerst Dich aktiv um einen neuen Job.
Und wenn Du den in der Tasche hast, MÜSSEN die Chefs Dir Deinen zustehenden Jahresurlaub genehmigen.
Bis zu die Gespräche hast, lässt Du Dir zu Deiner Freude kleine Filme im Büro vor dem geistigen Auge ablaufen: wie Die eine Dame stolpert und er Länge nach aufs Maul fällt, wie der anderen der Stuhl unterm Hintern zusammenkracht, wie der PC explodiert und beiden die Haare zu Berge stehen lässt wie im Comic... ich bin mir sicher, Du findest Möglichkeiten!

Ich wünsche Dir ganz viel Glück!
 

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