Hallo Leute,
ich bin männlich, habe die Mitte zwanzig mittlerweile schon überschritten und ich war noch nie in einer Beziehung. Das heißt, dass ich noch nie eine Freundin hatte, noch nie Sex hatte, ja nicht mal geküsst habe oder wurde. Da ich schon immer sehr schüchtern war und nie sehr sozial war, gab es auch wenige Gelegenheiten. Im Studium kam ich dann etwas mehr aus mir heraus und ich dachte immer, dass sich das schon irgendwie regeln wird; ich habs nicht versucht zu erzwingen.
Doch jetzt bin ich fertig und bin immer noch einsam. Seit ungefähr einem Jahr begleiten mich wöchentlich, teilweise täglich, Ängste und Depressionen. Meine größte Angst ist, für immer alleine zu bleiben und nie eine Freundin zu finden. Es macht es nicht einfacher, dass ich auch ständig Angst davor, was die anderen (vor Allem Frauen) von mir denken, da ich immer noch Jungfrau bin und absolut Null Erfahrung von Beziehungen habe. Ich persönlich habe schon die Erfahrung gemacht, dass es sehr unattraktiv wirkt und seit dem belastet mich das noch mehr.
Momentan geht es mir sehr oft ziemlich schlecht, da ich dieses Gefühl der Einsamkeit habe, während so gut wie alle in meinem Freundeskreis schon seit mehreren Jahren stabile Beziehungen führen und manche sogar schon geheiratet haben, während ich sozusagen alleine zurückbleibe. Wenn ich nur daran denke, kriege ich ziemliche Angst vor der Zukunft. Es ist wie ein dumpfer, stechender Schmerz, den ich in meiner Brust fühle (ich habe nicht gedacht, dass sich solche emotionalen Sachen auch als physische Gefühle manifestieren können).
Manchmal geht die Verzweiflung soweit, dass ich schon an Suizid denke.
Ich war auch mal in Therapie, dort wurde mir dann gesagt, dass das noch nicht so schlimm ist, da es eine Sache ist, daran zu denken, aber eine ganz andere, wenn man so etwas aktiv plant und darüber nachdenkt, durchzuziehen - soweit bin ich noch nicht, aber durch meine Hoffnungslosigkeit angesichts der Zukunft frage ich mich manchmal, was es für einen Sinn hat weiter zu leben, wenn einen ständig so eine Einsamkeit begleitet Es ist teilweise nicht zum aushalten.
Ich habe auch schon oft gelesen, dass man mit sich selbst zufrieden sein muss und für sich alleine glücklich sein muss, bevor man mit einer Beziehung anfängt, d.h. dass die Beziehung sozusagen ein Bonus zu nem glücklichen Leben ist. Das sehe ich nicht so. Ich hab einige Dinge, die ich gerne tue und die mir Spaß machen, aber mir fehlt einfach die soziale Komponente, die meine Freunde und Bekannten einfach nicht ausfüllen können. Ich möchte jemanden haben, die mich liebt und die ich lieben kann und die ich umarmen und mit der ich kuscheln etc. kann. Das fehlt mir allerdings und es bringt mich langsam von Innen um.
Ich habe auch gemerkt, je älter ich werde, desto größer werden auch meine Unsicherheiten, was überhaupt Beziehungen angeht. Auf der einen Seite wünsche ich mir nichts lieber, aber auf der anderen Seite habe ich auch Angst davor.
Nicht, dass es irgendeine Relevanz hätte, da ich so gut wie keine single Frauen kenne und auch nur selten welche kennen lerne. Wie gesagt, war ich nie so der ausgeherische Typ und wenn ich mal ausgehe, dann gehe ich mit Freunden weg. Eines meiner Probleme ist, dass ich absolut keine Ahnung habe, wie man Frauen kennen lernt. Ich habs mal mit diversen Veranstaltungen beim Hochschulsport versucht, aber daraus wurde nichts viel, da man sich nie näher gekommen ist, es war alles immer so unpersönlich.
In Diskos war ich nie. Ich würde vielleicht mal hingehen, aber als Kerl alleine hinzugehen, wirkt komisch und meine ganzen Bekannten haben keinen Bock mehr drauf. Außerdem weiß ich nicht, ob ich mich auf so etwas einlassen könnte.
Ich habs auch mit dating Seiten im Internet und mit einer app (lovoo) versucht, aber das ist so gründlich gescheitert (ich habe viele angeschrieben und keine Antworten bekommen), dass ich zwei Wochen lang ziemliche Depressionen hatte und damit komplett aufgehört habe.
Es war ja auch nicht so, dass ich total wählerisch war. Ich bin da mit der Einstellung drangegangen, dass ich erstmal jemanden treffen
möchte, mit der ich eben mal Spaß haben kann, jetzt keine superfeste, lange Beziehung mit der Frau fürs Leben sondern einfach mal kennen lernen und gucken, wie es sich entwickelt. Natürlich hab ich schon drauf geschaut, dass wir irgendwo Gemeinsamkeiten haben, aber es kam nichts zurück.Wenn ich mal im echten Leben eine getroffen habe, dann habe ich ab und zu auch was versucht zu initiieren, aber entweder wurde mir dann sehr schnell (recht indirekt) klar gemacht, dass kein Interesse besteht, oder es hat sich einfach nur verlaufen.
Zusätzlich kommt noch dazu, dass ich gerade versuche, von zu Hause auszuziehen und nach einer WG suche, da ich nicht alleine leben möchte. Leider werde ich ständig abgewiesen und langsam zehrt das auch an meinem Selbstbewusstsein.
Ich weiß echt nicht mehr weiter. Vielleicht hat ja jemand ein paar hilfreiche Gedanken, oder tröstenden Worte. Vielleicht gibt es ja
etwas, das ich komplett falsch mache. Auf jeden Fall vielen Dank fürs Lesen. Der Text ist leider länger geworden, aber ich habe versucht, nichts wichtiges auszulassen.
Liebe Grüße, orion
P.S.
Ich habe auch heute noch irgendwo über Statistiken gelesen, die besagen, dass Leute, die mit über 24 immer noch Jungfrauen sind, danach für immer Jungfrauen bleiben und mit steigendem Alter steigt auch die Wahrscheinlichkeit. Das macht mir nun wirklich keinen Mut.
Es wird ja immer wieder gesagt, dass "there is someone for everyone" etc. aber ich kann das langsam nicht mehr hören, weil das nicht stimmt. Ich bin nicht der Einzige mit diesem Problem, im Internet hab ich schon von anderen gelesen, die weit älter waren als ich, wo es auch so war. Ich weiß nur nicht, ob ich es noch so lange aushalten kann.
ich bin männlich, habe die Mitte zwanzig mittlerweile schon überschritten und ich war noch nie in einer Beziehung. Das heißt, dass ich noch nie eine Freundin hatte, noch nie Sex hatte, ja nicht mal geküsst habe oder wurde. Da ich schon immer sehr schüchtern war und nie sehr sozial war, gab es auch wenige Gelegenheiten. Im Studium kam ich dann etwas mehr aus mir heraus und ich dachte immer, dass sich das schon irgendwie regeln wird; ich habs nicht versucht zu erzwingen.
Doch jetzt bin ich fertig und bin immer noch einsam. Seit ungefähr einem Jahr begleiten mich wöchentlich, teilweise täglich, Ängste und Depressionen. Meine größte Angst ist, für immer alleine zu bleiben und nie eine Freundin zu finden. Es macht es nicht einfacher, dass ich auch ständig Angst davor, was die anderen (vor Allem Frauen) von mir denken, da ich immer noch Jungfrau bin und absolut Null Erfahrung von Beziehungen habe. Ich persönlich habe schon die Erfahrung gemacht, dass es sehr unattraktiv wirkt und seit dem belastet mich das noch mehr.
Momentan geht es mir sehr oft ziemlich schlecht, da ich dieses Gefühl der Einsamkeit habe, während so gut wie alle in meinem Freundeskreis schon seit mehreren Jahren stabile Beziehungen führen und manche sogar schon geheiratet haben, während ich sozusagen alleine zurückbleibe. Wenn ich nur daran denke, kriege ich ziemliche Angst vor der Zukunft. Es ist wie ein dumpfer, stechender Schmerz, den ich in meiner Brust fühle (ich habe nicht gedacht, dass sich solche emotionalen Sachen auch als physische Gefühle manifestieren können).
Manchmal geht die Verzweiflung soweit, dass ich schon an Suizid denke.
Ich war auch mal in Therapie, dort wurde mir dann gesagt, dass das noch nicht so schlimm ist, da es eine Sache ist, daran zu denken, aber eine ganz andere, wenn man so etwas aktiv plant und darüber nachdenkt, durchzuziehen - soweit bin ich noch nicht, aber durch meine Hoffnungslosigkeit angesichts der Zukunft frage ich mich manchmal, was es für einen Sinn hat weiter zu leben, wenn einen ständig so eine Einsamkeit begleitet Es ist teilweise nicht zum aushalten.
Ich habe auch schon oft gelesen, dass man mit sich selbst zufrieden sein muss und für sich alleine glücklich sein muss, bevor man mit einer Beziehung anfängt, d.h. dass die Beziehung sozusagen ein Bonus zu nem glücklichen Leben ist. Das sehe ich nicht so. Ich hab einige Dinge, die ich gerne tue und die mir Spaß machen, aber mir fehlt einfach die soziale Komponente, die meine Freunde und Bekannten einfach nicht ausfüllen können. Ich möchte jemanden haben, die mich liebt und die ich lieben kann und die ich umarmen und mit der ich kuscheln etc. kann. Das fehlt mir allerdings und es bringt mich langsam von Innen um.
Ich habe auch gemerkt, je älter ich werde, desto größer werden auch meine Unsicherheiten, was überhaupt Beziehungen angeht. Auf der einen Seite wünsche ich mir nichts lieber, aber auf der anderen Seite habe ich auch Angst davor.
Nicht, dass es irgendeine Relevanz hätte, da ich so gut wie keine single Frauen kenne und auch nur selten welche kennen lerne. Wie gesagt, war ich nie so der ausgeherische Typ und wenn ich mal ausgehe, dann gehe ich mit Freunden weg. Eines meiner Probleme ist, dass ich absolut keine Ahnung habe, wie man Frauen kennen lernt. Ich habs mal mit diversen Veranstaltungen beim Hochschulsport versucht, aber daraus wurde nichts viel, da man sich nie näher gekommen ist, es war alles immer so unpersönlich.
In Diskos war ich nie. Ich würde vielleicht mal hingehen, aber als Kerl alleine hinzugehen, wirkt komisch und meine ganzen Bekannten haben keinen Bock mehr drauf. Außerdem weiß ich nicht, ob ich mich auf so etwas einlassen könnte.
Ich habs auch mit dating Seiten im Internet und mit einer app (lovoo) versucht, aber das ist so gründlich gescheitert (ich habe viele angeschrieben und keine Antworten bekommen), dass ich zwei Wochen lang ziemliche Depressionen hatte und damit komplett aufgehört habe.
Es war ja auch nicht so, dass ich total wählerisch war. Ich bin da mit der Einstellung drangegangen, dass ich erstmal jemanden treffen
möchte, mit der ich eben mal Spaß haben kann, jetzt keine superfeste, lange Beziehung mit der Frau fürs Leben sondern einfach mal kennen lernen und gucken, wie es sich entwickelt. Natürlich hab ich schon drauf geschaut, dass wir irgendwo Gemeinsamkeiten haben, aber es kam nichts zurück.Wenn ich mal im echten Leben eine getroffen habe, dann habe ich ab und zu auch was versucht zu initiieren, aber entweder wurde mir dann sehr schnell (recht indirekt) klar gemacht, dass kein Interesse besteht, oder es hat sich einfach nur verlaufen.
Zusätzlich kommt noch dazu, dass ich gerade versuche, von zu Hause auszuziehen und nach einer WG suche, da ich nicht alleine leben möchte. Leider werde ich ständig abgewiesen und langsam zehrt das auch an meinem Selbstbewusstsein.
Ich weiß echt nicht mehr weiter. Vielleicht hat ja jemand ein paar hilfreiche Gedanken, oder tröstenden Worte. Vielleicht gibt es ja
etwas, das ich komplett falsch mache. Auf jeden Fall vielen Dank fürs Lesen. Der Text ist leider länger geworden, aber ich habe versucht, nichts wichtiges auszulassen.
Liebe Grüße, orion
P.S.
Ich habe auch heute noch irgendwo über Statistiken gelesen, die besagen, dass Leute, die mit über 24 immer noch Jungfrauen sind, danach für immer Jungfrauen bleiben und mit steigendem Alter steigt auch die Wahrscheinlichkeit. Das macht mir nun wirklich keinen Mut.
Es wird ja immer wieder gesagt, dass "there is someone for everyone" etc. aber ich kann das langsam nicht mehr hören, weil das nicht stimmt. Ich bin nicht der Einzige mit diesem Problem, im Internet hab ich schon von anderen gelesen, die weit älter waren als ich, wo es auch so war. Ich weiß nur nicht, ob ich es noch so lange aushalten kann.