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Mitte 30 und keine Freunde mehr.

Aeolyn

Mitglied
Hallo, ich bin jetzt Mitte 30 und habe quasi keine Freunde mehr. Früher, in der Schule und auch danach, war ich immer relativ beliebt und habe einige Freundinnen, mit denen ich viel unternommen und auch geglaubt habe, ich könne ihnen vertrauen.

Leider wurde ich im Laufe der Jahre von ausnahmslos allen bitter enttäuscht. In den meisten Fällen wurde ich nur ausgenutzt, z.B. als Fahrer, wenn die anderen sich auf einer Party wegschießen wollten, ich war nie für irgendeine gemeinsame Aktivität erste Wahl und wurde erst gefragt, nachdem Personen X, Y und Z keine Zeit hatten. Das wurde mir auch ganz frei heraus so gesagt.
Häufig war es auch so, dass ich erst hinterher erfahren habe, dass sich meine Freunde alle ohne mich getroffen und was unternommen haben und das wurde dann so begründet, dass man "vergessen" hätte, mich zu fragen..

Das Schlimmste war, dass eine Freundin sich bei mir kurz vor Silvester meldete, sie hätte keine Lust auf feiern, ob ich denn Lust hätte, den Abend einfach so gemeinsam mit ihr zu verbringen. Ich freute mich total, bereitete alles vor mit Snacks, Getränken, etc. und am 31.12. rief sie mich dann abends an, dass sie jetzt doch mit anderen Freunden auf eine Party gehen würde, verstand auch überhaupt nicht, dass ich nicht gerade erfreut reagierte und meinte nur, ich solle mich nicht so anstellen.

Auch ist es in der Zwischenzeit schwierig für mich geworden, irgendwo Anschluss zu finden. Die meisten Frauen in meinem Alter haben längst Kinder und bleiben wohl auch lieber unter sich bzw. haben komplett andere Interessen. Vor Corona war ich in einem Sportverein, dort war es aber auch so, dass quasi alle sich bereits vorher kannten und teils auch privat befreundet waren und sich zusammen zu dieser Aktivität entschieden haben, während ich die einzige war, die neu dazugestoßen ist. Zwar sind alle nett zu mir, aber auch hier habe ich oftmals mitbekommen, dass die Damen alle gemeinsam nach dem Sport noch was unternommen haben und ich übergangen wurde.
Ich habe auch schon einzelne gefragt, ob sie danach was mit mir unternehmen möchten, dann hieß es entweder, man müsse heim zu den Kindern, oder man sei schon mit den anderen Mädels hier verabredet. Ob ich mitkommen möchte, fragte allerdings auch niemand und ich habe es dann auch nicht nochmal versucht.

Mir hängt es einfach zum Hals raus, dass ich offenbar überall nur der Bittsteller bin, den man nirgends dabeihaben möchte und weiß ehrlich gesagt auch nicht, wie und wo ich noch versuchen könnte, jemanden zu finden. Geht es wem ähnlich und hat vielleicht eine Lösung gefunden?
 

Tifany

Mitglied
Du scheinst einen Hang zu Leuten zu haben, die dich nicht fair behandeln. Menschen anzuziehen, die sich scheinbar einen "Spaß" daraus machen dir absichtlich zu schaden. Du dienst nur als Mittel zum Zweck und das funktioniert leider auch. Doch woher kommt das?

Folgendes wird jetzt sehr hart klingen, aber hast du dir schon mal darüber Gedankengemacht, ob das nicht evtl. auch an dir liegen könnte? Man könnte jetzt halt meinen, du wärst einfach viel zu lieb und zu nett. Noch dazu kommt, dass du wohl leider vielleicht noch immer zu "oberflächlich" und auch teilweise "verkrampft" bis hin zu "versessen" darauf bist bei der (Auswahl) von Leuten. Vielleicht gehst du auch alles zu schnell an (?) Dann wäre hier mehr Geduld und Zeit, also alles langsamer und auch tiefgründiger anzugehen unter anderem sehr ratsam. Schärfe dein Blick für Echtheit mehr. Und auch wenn mir das jetzt an Hand deines Textes nicht so rüber kommt, doch vielleicht wirkst du auch irgendwie etwas aufdringlich (?) Das kann viele auch nerven und dann zu solchen Verhalten führen. Auch wenn sie einem das dann sagen sollten, das ist hier nicht passiert, könnte aber ebenfalls eine mögliche Ursache sein.

Außerdem, wenn du es mit der Zeit nicht schon gelernt haben solltest, dann solltest du wohl auch zwingend lernen, dich nicht ausnutzen zu lassen. Denn dazu gehören immer zwei. Der eine, der ausnutzt und der andere der sich ausnutzen lässt. Ist zwar nicht nett von den Menschen sowas dann zu missbrauchen, aber meist dienen diese Leute auch nur den Zweck, dir genau diese Schwäche dann aufzuzeigen und sie dann angehen zu können.

Zu guter Letzt möchte ich dir noch die Frage auf dem Weg geben: Was macht denn für dich eine Freundschaft erst aus? Was sollten Freunde in deinen Augen erfüllen? Was erwartest du davon oder was wünscht du dir darunter? das ist nämlich auch wichtig, dass man das erst mal für sich selbst klärt. Erst dann kann man auch seinen Blick fokussierter schweifen lassen.

Denn wie ich schon kurz erwähnte, scheint es mir, als würdest du auch nur Leute suchen als auch anziehen, mit denen du eher ein Bekannten-Verhältnis pflegen würdest. Also nur zu Unternehmungen. Für mich persönlich ist wahre Freundschaft aber sehr viel mehr als nur das ...
 

Aeolyn

Mitglied
Du scheinst einen Hang zu Leuten zu haben, die dich nicht fair behandeln. Menschen anzuziehen, die sich scheinbar einen "Spaß" daraus machen dir absichtlich zu schaden. Du dienst nur als Mittel zum Zweck und das funktioniert leider auch. Doch woher kommt das?

Folgendes wird jetzt sehr hart klingen, aber hast du dir schon mal darüber Gedankengemacht, ob das nicht evtl. auch an dir liegen könnte? Man könnte jetzt halt meinen, du wärst einfach viel zu lieb und zu nett. Noch dazu kommt, dass du wohl leider vielleicht noch immer zu "oberflächlich" und auch teilweise "verkrampft" bis hin zu "versessen" darauf bist bei der (Auswahl) von Leuten. Vielleicht gehst du auch alles zu schnell an (?) Dann wäre hier mehr Geduld und Zeit, also alles langsamer und auch tiefgründiger anzugehen unter anderem sehr ratsam. Schärfe dein Blick für Echtheit mehr. Und auch wenn mir das jetzt an Hand deines Textes nicht so rüber kommt, doch vielleicht wirkst du auch irgendwie etwas aufdringlich (?) Das kann viele auch nerven und dann zu solchen Verhalten führen. Auch wenn sie einem das dann sagen sollten, das ist hier nicht passiert, könnte aber ebenfalls eine mögliche Ursache sein.

Außerdem, wenn du es mit der Zeit nicht schon gelernt haben solltest, dann solltest du wohl auch zwingend lernen, dich nicht ausnutzen zu lassen. Denn dazu gehören immer zwei. Der eine, der ausnutzt und der andere der sich ausnutzen lässt. Ist zwar nicht nett von den Menschen sowas dann zu missbrauchen, aber meist dienen diese Leute auch nur den Zweck, dir genau diese Schwäche dann aufzuzeigen und sie dann angehen zu können.

Zu guter Letzt möchte ich dir noch die Frage auf dem Weg geben: Was macht denn für dich eine Freundschaft erst aus? Was sollten Freunde in deinen Augen erfüllen? Was erwartest du davon oder was wünscht du dir darunter? das ist nämlich auch wichtig, dass man das erst mal für sich selbst klärt. Erst dann kann man auch seinen Blick fokussierter schweifen lassen.

Denn wie ich schon kurz erwähnte, scheint es mir, als würdest du auch nur Leute suchen als auch anziehen, mit denen du eher ein Bekannten-Verhältnis pflegen würdest. Also nur zu Unternehmungen. Für mich persönlich ist wahre Freundschaft aber sehr viel mehr als nur das ...
Hallo,

also aufdringlich bin ich ganz sicher nicht. Im Gegenteil, ich bin eigentlich mehr so der abwartende Typ. Die Damen in dem Sportverein habe ich auch nur ein einziges Mal gefragt, ob sie was mit mir unternehmen möchten, danach nie wieder, als ich gemerkt habe, dass wohl kein Interesse da ist.

Aber dass ich möglicherweise selbst dran schuld bin, dass ich ausgenutzt / veräppelt werde, da stimme ich definitiv zu. Ich weiß nur nicht, wie ich das abstellen könnte. Viele Verhaltensweisen verstehe ich auch einfach nicht bzw. kann ich nicht nachvollziehen.

Ein Beispiel hierzu aus meiner Schulzeit, ich hatte damals 2 Freundinnen, sagen wir, Nicole und Anne. Nicole hatte grundsätzlich nie ein Pausenbrot dabei, Anne und ich schon. Nicole fragte dann bei uns beiden, ob sie unseres haben könne, wir beide verneinten, da wir selber Hunger hatten.
Von da an war ich für Nicole Luft, Anne dagegen nicht - obwohl auch sie nix abgegeben hat.

Solche Dinge passieren mir auch heute noch - sei es auf der Arbeit oder im Privatleben. Ich soll einer Kollegin einen Gefallen tun, sage freundlich aber bestimmt "nein", da ich selbst genug zu tun habe, und sie ist beleidigt. Sagt eine andere Kollegin "nein" zu ihr, sind beide trotzdem augenscheinlich noch "best friends". Da mir sowas auch häufig schon in Freundschaften passiert ist, kann ich halt nur mutmaßen, woran das liegt - außer dass ich mir evtl. immer die falschen Leute aussuche.

Im Grunde suche ich einfach nette Leute, denen man vertrauen und mit denen man über alles sprechen kann, bei denen man einfach so sein kann, wie man eben ist, ohne dass es hinterher gegen einen verwendet wird.
 

Tifany

Mitglied
Hallo,

also aufdringlich bin ich ganz sicher nicht. Im Gegenteil, ich bin eigentlich mehr so der abwartende Typ. Die Damen in dem Sportverein habe ich auch nur ein einziges Mal gefragt, ob sie was mit mir unternehmen möchten, danach nie wieder, als ich gemerkt habe, dass wohl kein Interesse da ist.

Aber dass ich möglicherweise selbst dran schuld bin, dass ich ausgenutzt / veräppelt werde, da stimme ich definitiv zu. Ich weiß nur nicht, wie ich das abstellen könnte. Viele Verhaltensweisen verstehe ich auch einfach nicht bzw. kann ich nicht nachvollziehen.

Ein Beispiel hierzu aus meiner Schulzeit, ich hatte damals 2 Freundinnen, sagen wir, Nicole und Anne. Nicole hatte grundsätzlich nie ein Pausenbrot dabei, Anne und ich schon. Nicole fragte dann bei uns beiden, ob sie unseres haben könne, wir beide verneinten, da wir selber Hunger hatten.
Von da an war ich für Nicole Luft, Anne dagegen nicht - obwohl auch sie nix abgegeben hat.

Solche Dinge passieren mir auch heute noch - sei es auf der Arbeit oder im Privatleben. Ich soll einer Kollegin einen Gefallen tun, sage freundlich aber bestimmt "nein", da ich selbst genug zu tun habe, und sie ist beleidigt. Sagt eine andere Kollegin "nein" zu ihr, sind beide trotzdem augenscheinlich noch "best friends". Da mir sowas auch häufig schon in Freundschaften passiert ist, kann ich halt nur mutmaßen, woran das liegt - außer dass ich mir evtl. immer die falschen Leute aussuche.

Im Grunde suche ich einfach nette Leute, denen man vertrauen und mit denen man über alles sprechen kann, bei denen man einfach so sein kann, wie man eben ist, ohne dass es hinterher gegen einen verwendet wird.
Unter diesen Gesichtspunkten scheint mir das noch wahrscheinlicher, dass du wirklich kein gutes Händchen hast für Menschen. Also zu Leuten zu kommen, die du verdient hättest. Das tut mir an der Stelle echt leid für dich. Wird ja sicher auch dein Bild von Freundschaften nicht sonderlich stärken ...

Hast du es mal über Internet versucht? Oder andere (einmalige) Veranstaltungen?
 
G

Gelöscht 118848

Gast
Setz dich bitte nicht unter Druck und such krampfhaft nach Freunden nur damit du nicht als merkwürdig giltst.

Manchmal habe ich auch meine Momente, in denen auch ich mir wünsche jemanden als Freund zu haben.

Allerdings muss ich mich dann auch wieder daran erinnern wieviel Ernergie ich damit verschwendet habe jemand zu sein, der ich nicht bin, nur damit max. meine Anwesenheit geduldet wird.

Momentan schaue ich wegen Brieffreundschaften. Da bekomme ich auch fast nur Absagen, aber deswegen werde ich meine Ansprüche nicht drosseln.

Du kannst lieber eine lange Phase des Alleinseins riskieren als Bekanntschaften aufrecht zu erhalten, wo du nur störst.

Es klingt zwar hart, aber man muss stets auch auf seine Bedürfnisse im Auge behalten und darf diese nicht permanent für andere hinten angestellen. Sonst kommt irgendwann der Moment, in dem man nur denkt "Und? War das etwa alles?"

Du brauchst nur wenige gute Freunde und keinen Haufen von Party People, die deren Freizeitgestaltung nur das Abtöten von Hirnzellen ist.
 
N

Niemecki

Gast
Genau so! Ich kenne das. Und habe in den letzten Jahren ziemlich schmerzlich erfahren müssen, dass fast alle vermeintlichen "Freunde" ich allerhöchstens als "Bekannte" sehen kann. Die meistens "keine Zeit" hatten, dann "keine Lust", zunächst noch wohlfeile Begründungen fanden, und "im Herzen gäbe es ja keine Entfernung " und "man müsse sich doch auch mal zurückziehen dürfen" und sonstiges Blabla - als ich dann nachhakte und eben es ansprach - und mir auch schon selber so vorkam als würde ich nachrennen. Und im Grunde tat ich das ja. Bis ich erkannt habe: sobald du anfängst nachzurennen ist es an sich schon zu spät. Es nützt nämlich - GARNICHTS! Eine Freundschaft lebt von Gegenseitigkeit. Also: such dir neue Freunde bevor du sie brauchst.
 
J

JuliaL381

Gast
Ein Beispiel hierzu aus meiner Schulzeit, ich hatte damals 2 Freundinnen, sagen wir, Nicole und Anne. Nicole hatte grundsätzlich nie ein Pausenbrot dabei, Anne und ich schon. Nicole fragte dann bei uns beiden, ob sie unseres haben könne, wir beide verneinten, da wir selber Hunger hatten.
Von da an war ich für Nicole Luft, Anne dagegen nicht - obwohl auch sie nix abgegeben hat.
Solche Begebenheiten kenne ich auch.
Bei mir damals im Kunstunterricht hatten wir Abgabetermin für ein Bild. Ich hatte in Kunst immer einser und mein Kunstlehrer kannte meinen Stil wie auch meine Bilder, die er gerne nach Abgabe sammelte um sie in einer anderen Klasse als Beispielbilder zu nehmen.
Nun hatte ich 2 Freundinnen von denen eine kein Bild dabei hatte.. wir wurden nach dem ABC aufgerufen und mussten die Bilder dem KL vorzeigen. Er benotete sie auf der Rückseite des Bildes. Die Nachnamen beider Freundinnen begannen mit B (Bre und Bau) während mein Nachname mit L begann.
Bre hatte ihr Bild also nicht fertig und da meine Bau zu mir, dass ich ihr ja mein Bild "leihen" könne.
Ich wiegelte ab und meinte, dass es ja auf der Rückseite benotet wird und man ja kein Bild 2 mal abgeben könne^^
Da meinte Bau, dass ich das ja mal für meine Freundin tun könnte.. woraufhin ich meinte, dass sie es ja dann machen könnte.. so als Freundin von Bre.. aber das wollte sie nicht^^
Ich sollte mein Bild zur Verfügung stellen und wegen verpassten Abgabetermin eine schlechte Note einfahren.

Ich tat es nicht und da ignorierten mich die beiden für einige Wochen.

Bis dann Bre mal krank war und Bau nicht alleine sein wollte.
Ich damals noch dumm genug ging drauf ein. ^^

Jetzt würde mir das nicht mehr passieren..
 

cafard

Sehr aktives Mitglied
Solche Begebenheiten kenne ich auch.
Bei mir damals im Kunstunterricht hatten wir Abgabetermin für ein Bild. Ich hatte in Kunst immer einser und mein Kunstlehrer kannte meinen Stil wie auch meine Bilder, die er gerne nach Abgabe sammelte um sie in einer anderen Klasse als Beispielbilder zu nehmen.
Nun hatte ich 2 Freundinnen von denen eine kein Bild dabei hatte.. wir wurden nach dem ABC aufgerufen und mussten die Bilder dem KL vorzeigen. Er benotete sie auf der Rückseite des Bildes. Die Nachnamen beider Freundinnen begannen mit B (Bre und Bau) während mein Nachname mit L begann.
Bre hatte ihr Bild also nicht fertig und da meine Bau zu mir, dass ich ihr ja mein Bild "leihen" könne.
Ich wiegelte ab und meinte, dass es ja auf der Rückseite benotet wird und man ja kein Bild 2 mal abgeben könne^^
Da meinte Bau, dass ich das ja mal für meine Freundin tun könnte.. woraufhin ich meinte, dass sie es ja dann machen könnte.. so als Freundin von Bre.. aber das wollte sie nicht^^
Ich sollte mein Bild zur Verfügung stellen und wegen verpassten Abgabetermin eine schlechte Note einfahren.

Ich tat es nicht und da ignorierten mich die beiden für einige Wochen.

Bis dann Bre mal krank war und Bau nicht alleine sein wollte.
Ich damals noch dumm genug ging drauf ein. ^^

Jetzt würde mir das nicht mehr passieren..
Leute, die versuchen, einen zu Betrugsmanövern anzustiften, fallen als Freunde von vorneherein flach. Das ist völlig daneben, was hier gefordert wurde, auf solche Kontakte muss man verzichten. Habe sowas auch erlebt, ich sollte während der Mathearbeit die Aufgaben der "Freundin" erledigen und nicht meine eigenen. Bilder von mir wollten auch andere als die eigenen ausgeben, als ob das nicht auffallen würde. Sowas ist einfach rücksichtslos, skrupellos und grenzüberschreitend. Ich kenne es auch, dass Leute sich von mir die Hefte ausgeliehen und nicht zurückgegeben haben. Ich stand dann ohne Hausaufgaben und ohne Klausurvorbereitungen da. Weg mit solchen Leuten! Es ist o.k., sich bei Aufgaben helfen zu lassen, aber es gibt Grenzen, die man nicht zu überschreiten hat. Allein schon der Vorschlag von Betrugsmanövern ist unmoralisch und nicht zu vertreten. Dann wird einem gerne "fehlende Kameradschaft" vorgeworfen, oder es kommt "Eine schöne Freundin bist du." Nicht irritieren lassen! Solche Leute schaden einem nur, und die ändern sich auch nicht.
 
J

jm89

Gast
Hallo Aeolyn,
ich kann dich sehr gut verstehen, mir ging es genauso wie dir. Vielleicht hilft es dir weiter wenn du dir folgende Fragen stellst:
-Wieso will ich (jetzt) Freunde haben?
-In welchen Punkten beurteile ich (gedanklich/emotional) neue Bekanntschaften aufgrund früherer Erfahrungen (sind da Ängste vorhanden, alles könnte sich beispielsweise wiederholen?)
-Liebe ich mich so wie ich bin?
Du kannst dir die gleichen Fragen auch stellen während du dich in eine Situation in der Vergangenheit versetzt und überlegst wie du dich und was du zu diesen Zeitpunkt fühltest (um besser zu Verstehen warum die Situation war wie sie war) aber entscheidend ist eigentlich nur was du jetzt gerade fühlst und über dich glaubst, auch wenn die Gründe dafür oft in der Vergangenheit liegen.

Ich kann dir nur sagen das, das was du denkst und fühlst, spiegelt sich in anderen Menschen wider. Wenn man sich selber absolut so liebt wie man ist und sich nicht ständig selbst verurteilt und auch keine Vorurteile anderen gegenüber hat, dann bekommst du auch genau das zurück, nämlich Liebe und Offenheit.
Ich spreche aus eigener Erfahrung, es funktioniert tatsächlich. Verurteile auch keinen für sein Verhalten, jeder wird das ernten was er gesäht hat. Und jeder Mensch gibt sein Bestes, es sieht nur manchmal nicht danach aus, weil es unendlich viele Sichtweisen und persönliche Hintergründe gibt. Jeder sieht genau das was er sehen will. Man kann eine andere Sichtweise nicht mit der eigenen Sichtweise erklären. Das funktioniert nur über Mitgefühl indem man sich in die Lage eines anderen versetzt.
Ich weiß das es manchmal nicht so einfach zu verstehen ist, aber ich hoffe es hilft dir ein klein bisschen weiter und gibt dir vielleicht neue Denkansätze.
Für detailliertere Antworten bräuchte ich natürlich noch viel mehr Informationen..
Bleib stark und glaub an dich!
Wenn meine Antwort zu unverständlich war oder du noch weitere Fragen hast, so lass es uns hier Forum gerne wissen.
Liebe Grüße, J.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Ich finde es garnicht so ungewöhnlich mit 30+ keine Freunde zu haben.
Es gibt Umfragen, dass sich 20% der Menschen insbesondere im Alter 30 bis 45 einsam fühlen und angeben nur oberflächliche Freundschaften zu pflegen.

Mir geht es im Grunde auch so, dass ich nur Freunde über berufliche Kontakte habe. Kollegen, die man gut kennt, mit denen man auch was privat unternimmt, aber nicht als enge Freunde bezeichnet.

In dem Alter 30+ konzentrieren sich viele auf die Familie. Oft ist man mit Familie und Job ausgelastet. Vor 30 ging man zur Schule, zur Uni, hatte keine Familie, weniger beruflichen Stress und machte öfter Party. Auch Gleichaltrige traf man automatisch häufiger. Mit 30+ findet man sich dann in einem beruflichen Umfeld, in dem viele Menschen ganz anders sind.

Wir haben einen neuen Kollegen, der mein Alter hat. Plötzlich hatte ich jemanden, mit dem ich über PC Spiele quatschen konnte. Vorher musste ich immer fleißig lächeln wenn mir ältere Kollegen über ihre Kinder erzählt haben und ich nicht mitreden konnte.

Was ich sagen will: Mit über 30 muss man sich mehr als zuvor aktiv um Freunde kümmern. Du hast ja selber erlebt wie dir eine Freundin zu Silvester weggelaufen (du sagst sehr hart "verraten") ist.

Das passiert in dem Alter immer häufiger: Mal heiratet deine Freundin, mal hat sie Kinder, mal muss sie beruflich umziehen. Man ist nicht mehr in einer Schulklasse und automatisch Jahre lang zusammen. Man muss sich immer häufiger zwischen Freunden entscheiden.

Die frage ist vielleicht auch, mit welcher Erwartungshaltung du an eine Freundschaft gehst. "Wir halten zusammen komme was wolle" ist vielleicht naiv wenn eine Freundin morgen beruflich in ein anderes Bundesland zieht. Freundschaften unter Erwachsenen sind anders als unter Kindern, ich tue mich daran ja auch schwer.
 

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