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Mitte 30 und keine Freunde mehr.

M

Misscoco

Gast
Aeolyn ich verstehe sehr genau was du da beschreibst. Meinem Mann und mir geht es da nicht anders. Ich glaube auch, dass die Gesellschaft u.a. auch durch Medien wie Facebook und WhatsApp schnelllebiger geworden sind und damit dann auch oberflächlicher.. und Andreas hat Recht. In unserem Alter sind Karriere, Haus/Nestbau und Familienplanung im Vordergrund. Wenn man es tatsächlich vorher nicht geschafft hat eine BF zu haben bei der man auch viele Kompromisse gemacht und Augen zugedrückt hat, dann wird das sicher erst später was mit Freundschaften die längerfristig halten. Allerdings kommt es da auch immer auf die eigene Haltung drauf an. Wie gehe ich selbst mit anderen um bzw. was und wie sollte Freundschaft für mich sein? Und zu guter Letzt, welche Ansprüche stelle ich an eine Freundschaft...? Ich erinnere mich daran, dass meine Mutter als ich ein Kind war und sie alleinerziehend war (30+) nur eine wirklich gute Freundin aus Dienstzeiten hatte, alles andere waren längere Bekanntschaften. Auch diese pflegt sie bis heute, aber unregelmäßig. Erst vor einigen Jahren meine Mama ist heute 60+ hat sie sehr alte Freundschaften wieder reaktiviert und das sind jetzt echt Friends for a lifetime geworden. Das war aber auch bei ihr nicht immer so. Ebenso bei meinen Schwiegereltern.. Gib dir Zeit. Genieß deine 30er und die Freiheit die du damit jetzt hast und alles andere wird mit positivem Denken von alleine kommen 👍☺
 
G

Gelöscht 118418

Gast
Hallo, ich bin jetzt Mitte 30 und habe quasi keine Freunde mehr. Früher, in der Schule und auch danach, war ich immer relativ beliebt und habe einige Freundinnen, mit denen ich viel unternommen und auch geglaubt habe, ich könne ihnen vertrauen.

Leider wurde ich im Laufe der Jahre von ausnahmslos allen bitter enttäuscht. In den meisten Fällen wurde ich nur ausgenutzt, z.B. als Fahrer, wenn die anderen sich auf einer Party wegschießen wollten, ich war nie für irgendeine gemeinsame Aktivität erste Wahl und wurde erst gefragt, nachdem Personen X, Y und Z keine Zeit hatten. Das wurde mir auch ganz frei heraus so gesagt.
Häufig war es auch so, dass ich erst hinterher erfahren habe, dass sich meine Freunde alle ohne mich getroffen und was unternommen haben und das wurde dann so begründet, dass man "vergessen" hätte, mich zu fragen..

.......................

Mir hängt es einfach zum Hals raus, dass ich offenbar überall nur der Bittsteller bin, den man nirgends dabeihaben möchte und weiß ehrlich gesagt auch nicht, wie und wo ich noch versuchen könnte, jemanden zu finden. Geht es wem ähnlich und hat vielleicht eine Lösung gefunden?
Liebe Aeolyn,

diese Zeilen hätten in der Vergangenheit auch von mir sein können. Ich bin ü40 und habe in jüngeren Jahren exakt dasselbe erlebt wie du. Auch ich wurde früher von vermeintlichen Freunden ausgenutzt und hatte eine sehr niedrige Priorität bei den anderen. Natürlich trafen sie sich öfters mal ohne mich und unternahmen schöne Dinge miteinander, während ich traurig und alleine zu Hause saß. Ich habe es auch mehrmals erlebt, dass irgendwelche Menschen sich zwar häufig an den Wochenenden mit mir trafen, aber ich dann nicht zu ihren Feiern (Geburtstage, Silvester, Grillen im Sommer) eingeladen wurde.

Nun habe ich wie gesagt etwas mehr Lebenserfahrung auf dem Buckel und kann dir sagen, woran das liegt: Menschen spüren das in ihrem Inneren sehr genau, ob jemand bedürftig ist und wie sehr er andere Personen braucht, um glücklich zu sein. Als ich jünger war, habe ich mein Wohlbefinden zu sehr davon abhängig gemacht, wie beliebt ich bei anderen war. Damit können viele Menschen nicht umgehen und treffen sich dann lieber mit Personen, denen es mehr oder weniger egal ist, ob und wie viele Freunde/Bekannte sie haben, wie oft man sich sieht, usw.

Dazu kommt noch, dass bei weitem nicht alle Menschen Interesse an "echten" Freundschaften haben. Das haben nur die wenigsten. In den meisten Fällen geht es eher um Zeitvertreib, gemeinsame Interessen, Feiern oder zweckgebundene Sachen. Menschen, die sich eine intensive "durch-dick-und-dünn"-Freundschaft wünschen, werden oft als seelischer Mülleimer oder Chauffeur vom Dienst ausgenutzt.

Lösung? Ja, gibt es. Freundschaften sollte man in den ersten Jahren nicht allzu ernst nehmen. Natürlich ist es wichtig, dass man zuverlässig ist und einen ehrlichen Umgang pflegt. Aber mittlerweile räume ich meinem Beruf und meinen Interessen eine viel höhere Priorität ein als irgendwelchen Freunden, die höchstwahrscheinlich sowieso nach einer gewissen Zeit wieder aus meinem Leben verschwinden werden. Meinen beruflichen Erfolg kann mir niemand nehmen. Egal wie enttäuschend sich angebliche Freunde aufführen oder aus meinem Leben verschwinden. Was ich erreicht habe, habe ich erreicht.

Es ist auch superwichtig, dass eine Freundschaft einigermaßen ausgeglichen ist. Du schreibst, du hättest für den gemeinsamen Silvesterabend mit dieser "Freundin" schon einiges im Vorfeld vorbereitet. Das war ein Fehler. Bei der Planung solcher Aktivitäten ist es besser, wenn man sagt: "Du, ich werde A und B beisteuern. Kannst du bitte C und D mitbringen?" Essen und Getränke komplett alleine besorgen sollte man erst, wenn die Freundschaft seit Jahren besteht und wirklich eng ist, aber nicht bei einem eher locker-unverbindlichen Kontakt.

Zum Thema Sportverein: Es ist nie ganz einfach, wenn man in eine Gruppe reinkommt, die schon länger existiert und man selbst der Neuling ist. Generell würde ich dir raten, wirklich nur aus Interesse am Hobby irgendwelchen Vereinen beizutreten. Wenn du das hauptsächlich machst, weil du neue Freunde finden willst, ist die Enttäuschung vorprogrammiert. Menschen spüren das, ob du wegen dem Hobby dabei bist oder einfach nur nicht einsam sein möchtest.

Freundschaften funktionieren im Grunde genommen ähnlich wie Liebesbeziehungen. Meinen Partner, mit dem ich seit 3 Jahren glücklich bin, habe ich nach einer langen Singlephase gefunden... als ich mich damit abgefunden hatte, keine Chancen mehr bei Männern zu haben und den Rest meines Lebens Single bleiben zu müssen. Auch in der Liebe war ich viele Jahre superbedürftig. Erst als ich es nicht mehr war, wendete sich das Blatt.
 
B

Babyschnecke 84

Gast
Hallo,
Erstmal möchte ich sagen das ich endlich die Erkenntnis habe nicht allein damit zu sein!!! Ich bin 37 Jahre und Mutter eines wunderbaren Sohnes der mittlerweile schon 21 Jahre ist und sich dieses Jahr entschieden hat auszuziehen, was mich mit Stolz erfüllt da er ein selbständiges Leben führt!!!
Ich habe die ganzen Jahre auch immer viele Menschen um mich gehabt, teilweise bemerkte ich aber das es nicht wirklich Freunde waren ( Feier Freunde ja). Man wird älter, in den letzten 7 Jahren habe ich die Menschen verloren die mir halt gaben und von denen ich zu 100% sagen konnte das waren Freundschaften, für mich ist eine Freundschaft, da zu sein wenn es den andren schlecht geht und einen selbst, sich aber auch mal das Recht raus zu nehmen nein zu sagen!!! Ich hab seit 5 Jahren ein Mann an meiner Seite mit dem ich gern auch mal einfach auf der Couch ein Film gucken, er ist den ganzen am arbeiten so wie ich eigentlich auch, dann bekamm ich zu hören ich mach mich abhängig von ihn, ich sehe es nicht soooo... ich habe ein Mann gefunden der nicht gleich weg rennt wenn es schwierig wird, das schätze ich und möchte es auch in vollen Zügen genießen!!!
Ich habe in den letzten Monaten bemerkt so lange man ja sagt und alles über sich ergehen lässt ist alles gut, in den letzten Jahren habe ich echt viel leid gesehen und persönlich erlebt, so das ich bemerkt habe das ich allein damit nicht mehr zurecht komme ( ich habe Nervenzusammenbrüche, Depressionen und fühle mich oft allein und nurzlos, bin auf der Suche nach ein Therapeuten) wenn ich versucht habe darüber zu sprechen bekamm ich antworten " andre geht ist noch schlimmer, ich soll mich nicht so anstellen das leben geht weiter" eigentlich stehe ich mit beiden Beinen im leben, ich hab ein job der mir im großen und ganzen spaß macht, ich hab mir meine wohnung zu recht gemacht und unabhängig bin ich auch... mir fehlt die Motivation und der antrieb!!!
Danke im voraus fürs von der Seele schreiben...
 
S

Soro

Gast
Mir geht es genauso.
Ich bin froh, dass ich mit diesem Problem nicht alleine bin.
Allerdings habe ich mich oft auch selber zurückgezogen wegen beruflichen und gesundheitlichen Rückschlägen.
Ich weiß auch nicht wirklich wo ich neue Leute kennenlernen soll.
Bin jetzt auch nicht extrem offen, sondern ziemlich introvertiert.
 

Leonie86

Neues Mitglied
Ich bin auch Mitte 30 und habe keine Freunde. Und soll ich dir was sagen? Ist besser so! Menschen machen krank, man kann niemandem trauen und macht am besten alles selbst. Such dir ein Hobby, kauf dir schöne Dinge, mach deinen Job und schotte dich ansonsten eher ab. Vielleicht magst du 1 oder mehrere Haustiere haben?
Seit ich mich von den Menschen zurückgezogen habe, geht es mir im Grunde besser. Alleinsein schont die Nerven und man lebt freier.
 

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