und bei den Frauen läuft nichts, was mich aber nicht belastet.
Wir wissen nicht, was uns fehlt, bis wir es kosten, schmecken riechen.
Ich bin mal zufällig mit dem Material Ton in Berührung gekommen, von dieser Sekunde an gab es kein Halten mehr, mir war, als wäre ich daheim angekommen und was das seltsamste war, von Tag eins ging mir das von der Hand, als ob ich das immer schon gemacht hätte. Der Kursleiter, ein akademischer Künstler, filmte mich andauernd und glaubte nicht, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben so etwas machte. Ich wunderte mich selbst sehr, weil meine Hände wirklich zu wissen schienen, wie man damit umgeht. Stück eins war ein lachender Buddha, ohne Vorlage, perfektes Lachen, perfekte Proportionen, schwuppdiwupp fertig. Jedenfalls von da weg war ich wie ausgewechselt. Wie wenn man seine Bestimmung entdeckt hätte.
So war es auch, als ich das erste Mal mit einem Mann Sex hatte, der irgendwie erraten hat, SO muss man mit mir machen, auf diese Weise vorgehen, wie gibts das, wie kann das nur sein, meine Gefühle waren wie aufgebrochen, wie komisch war all das vorher, was vorher war.
Irgendwie ist das, wie wenn man sich auf die Reise macht, um sich selbst zu finden, sich selbst zu entdecken, wie wenn man insgeheim sein ureigenes Element sucht und wenn man es hat, dann blüht man auf, DAS war es, was mir fehlte. Dazu gehörte auch eine eigene Familie zu haben, mein Baby zu stillen, meinen Garten anzulegen, meine "Hütte" auszubauen, in Stille sein etc...das ahnte ich alles nicht, ganz im Gegenteil, ich belächelte solche Sachen.
Darum bin ich heute schon mal vorsichtig, wenn mein Mund vorschnell sagt, nee, ist nicht meins... nicht selten war genau das, was ich NICHT in Betracht zog, das Gelbe vom Ei.
Vielleicht ist das auch bei dir so.