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Menschen sind eine Enttäuschung

D

Die Queen

Gast
Das Verhalten passt schon. Nur das es vorher nicht so extrem war oder nicht so ausgelebt wurde. Sie war schon vorher eigen und konnte laut werden, aber seit dem zweiten Kind ist die Beziehung zur Schwester viel enger und zu mir viel schlechter. Seitdem lebt sie ihre negativen Seiten viel mehr aus.

Auslöser gab es jetzt keinen, keine Krankheit und keine sonstigen Einschnitte. Sie nimmt keine besonderen Medikamente und nichts anderes als zuvor. Aber isst viel ungesünder. Geburt war normal.
Dann war sie wohl von Anfang an die Falsche.
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Hallo Allein_und_verzweifelt,
ja, das liest sich nicht gut und die Perspektiven sind offenbar nicht rosig. Dieses allgemein anerkannte Prinzip von "Ursache und Wirkung" ist bei Beziehungen leider oft nicht anwendbar. Es genügt leider nicht dies und das richtig zu machen, um den Partner wieder "gewogen" zu stimmen. Um einen falschen Weg zu verändern, muss man viel tiefer graben . Aber dazu müssen beide bereit und auch in der Lage sein. So eine Reise zu sich selbst ist sehr oft mit ziemlich schmerzhaften Erkenntnissen verbunden und wer hat darauf schon Lust?

Und ehe man es sich versieht, ist man von Verpflichtungen, offenen Fragen und verschlossenen Türen umgeben und Lösungen sind Mangelware. Mir hat in solchen Momenten die Einsicht geholfen, dass ich leider nicht alles retten und richten kann. Wenn nicht beide Partner diese Partnerschaft wollen, dann gibt es zwar kurzfristige Ablenkungen, aber wirklich partnerschaftlich wird es nicht mehr. Also fragst Du zurecht, was dann Deine Anstrengungen noch bewirken sollen.

Deine Schilderungen klingen sehr niedergeschlagen und es gibt offenbar allen Anlass dazu. Darf ich ganz ketzerisch fragen, wie das Verhältnis zu Deinen Kindern ist? Für mich wäre es einer der wichtigsten Faktoren für meine weiteren Entscheidungen. Uns Männern wird oft der Vorwurf der fehlenden Nähe gemacht und manchmal trifft das sicherlich zu. Aber immer wieder ergeben sich Familienkonstellationen, die sich nur schwer ändern lassen, oder bei denen man natürlich auch an den eigenen Fähigkeiten scheitert. Also: wie nahe bist Du Deinen Kindern und wie nahe willst und kannst Du Ihnen sein?

Wie sieht Deine finanzielle Situation aus? Nein, ich will keine Details abfragen, aber wenn eine Partnerschaft aufgelöst werden soll, dann kann man sich auf so manche "Konstellationen" vorbereiten und sollte dies auch tun. Denn Überraschungen provozieren Kurzschlussreaktionen und die sind selten sinnvoll. Also lass Dich anwaltlich beraten. Natürlich schaffst Du damit "Nägel mit Köpfen", aber wenn Du vorbereitet bist, kannst Du logischere Entscheidungen fällen. Was würde Dir von Deinem Einkommen bleiben? Was ist mit Deiner Altersvorsorge, Wertpapiere, Wertsachen?

Wenn Du diese Fragen für Dich geklärt hast, würde ich mich mit meiner Frau zu einem "Strategiegespräch" treffen und mir dafür einen geeigneten (neutralen) Ort und eine geeignete Zeit aussuchen und ihr Deinen aktuellen Status mit sog. Ich-Botschaften schildern: "Ich bin an einen Punkt angelangt, in dem mich unsere Art des Umgangs nur noch bedrückt und belastet. Ich finde, dass von unserer Partnerschaft und einem liebevollen Umgang nicht mehr viel übrig ist und kann auch nicht erkennen, wie sich das in Zukunft ändern sollte. So kann und will ich nicht weiter machen. Deswegen möchte ich gerne wissen, wie Du Dich dabei fühlst und was Deine Gedanken sind. ...". Natürlich solltest Du das in Deinen Worten sagen. Hältst Du das für sinnvoll? Oder knallt ihr dann nur aneinander und streitet?

Und selbst wenn ihr nur streitet, ist auch das eine Erkenntnis, denn im Augenblick handelt ihr schon nicht mehr gemeinsam. Also musst Du für Dich entscheidungsfähig werden oder bleiben. Manchmal wird einem erst klar, was man an einer Beziehung hat, wenn man sie auflösen will.

Wie steht es mit Deinen Kräften und Deiner inneren Stabilität? Für mich klingen Deine Zeilen danach, dass Du mit deinen Anstrengungen für Dich bei ihr "punkten" wolltest, aber das nur wenig ankam. Wird es also nicht an der Zeit für Deine Selbstführsorge? Was für Freunde hast Du? Was macht Dir Spaß? Was bringt ein Lächeln auf Dein Gesicht? Das sind Kraftquellen, die man oft vernachlässigt, bis man sie braucht und dann nicht hat. Wie kannst Du das ändern?

Auch wenn Du das alles gerade hasst und es sich wie ein Film anfühlt: das ist Dein Leben. Das kann einen ziemlich hart auf den eigenen Hosenboden setzen und bis ins Mark weh tun. Aber dieser Schmerz mag sich zwar real anfühlen und für empathische Menschen spürbar sein und doch liegt es in Deiner Hand, wie Du damit umgehst und was Du daraus entstehen lässt, denn er ist nur in Deinem Kopf. Es fallen keine Bomben und das Universum kollabiert nicht, auch wenn Dir das gerade kein Trost ist. Was ich Dir damit sagen will: auch wenn es sich nicht so anfühlt, es ist nicht alles Sch....e. Und darauf kannst Du aufbauen, damit kannst Du arbeiten und das ist der Anfang von etwas Neuem.

Ich weiß nicht, vielleicht kommt ihr noch einmal zusammen. So vieles ist möglich. Vielleicht auch nicht. Aber auch die nächsten Entscheidungen sind keine Entscheidungen für die Ewigkeit. Du buchst nicht auf Dauer "das Tal der Tränen". Unser Leben dauert keine 500 Jahre, auch Deines nicht. Wäre es also nicht an der Zeit, sich nicht nur von den negativen Gedanken runter ziehen zu lassen, sondern für neue und positivere Gedanken zu sorgen? Du wirst dem Schmerz nicht ausweichen können. Aber Du wirst mit ihm zurecht kommen (lernen). Es wird weiter gehen und manches wird wirklich furchtbar sein. Aber es wird auch wieder schöne Momente geben, Momente in denen dieses Leben sich wie Deines anfühlt und gut ist und das wird von der Vergangenheit nur dann verdunkelt, wenn Du es zulässt.

Ich wünsche Dir viel Kraft, gute Freunde und den Mut für Entscheidungen, die sich wie Deine anfühlen. Alles Gute.

GrayBear
 
Zuletzt bearbeitet:
V

Vierundvierzig

Gast
Das liest sich für mich so, als ob du dir zu viel gefallen lässt. Vielleicht auch vor dem Hintergrund, dass du endlich eine Beziehung gefunden hast. Vielleicht solltest du klare Grenzen ziehen und dich mehr durchsetzen. Nicht unbedingt gleich mit der Trennung drohen, sondern erst mal bestimmte Dinge, Änderungen fordern. Wie zB einen respektvollen Umgangston. Oder Gewicht zu verlieren, wenn dich das stört.

Die Beziehung direkt zu beenden finde ich ein bisschen den „leichten Weg raus“, wobei das natürlich die Notlösung ist. Aber ihr habt jetzt 2 Kinder und somit auch eine große Verantwortung, denen eine strukturierte Familie zu bieten.

Also ich würde da mehr in die Offensive gehen.
 

Vindobona

Aktives Mitglied
Hi
Seit der Geburt eures zweiten Kindes hat sie sich verändert?
Liegt es vllt. irgendwie daran?
Vorher war es anders?
Lauter Fragen,ich weiss...
Trotzdem könnte da ein Zusammenhang der Fall sein!
Rede mit ihr und drohe nicht mit Scheidung oder Trennung.
Erstmal eine Aussprache mit Deiner Frau,ohne Vorwürfe!
Das Essen könnte für sie ein Ersatz für Vieles sein.
Paartherapie oder Einzeltherapie wäre eine Idee.
Nicht alles vernichten wollen,das kommt nie gut.
Alles Gute wünscht Vindobona
 
G

Gelöscht 117337

Gast
Dreierlei Dinge sehe ich hier, begründet in deinem Elternhaus:
- Du erwartest von vorneherein nicht wirklich Gutes von den Menschen
- Dir fehlt die Lockerheit
- Du möchtest nicht auffallen
All dies strahlt man aus, das wirkt auf andere Menschen.

Deine Frau hat keinen Respekt vor dir, wie auch, du bemühst dich ja regelrecht, keine Rolle zu spielen. Immer nachgeben, ihr alle Entscheidungen überlassen ("Schatz, du darfst gerne machen, wie du denkst") etc., das nervt die Frauen mit der Zeit. Jetzt ist der Zug wohl abgefahren.

Sie kann laut werden? Das kann theoretisch jeder, praktisch sollte man es unterlassen, schon der Kinder zuliebe. (Ich weiß, wie sehr man als Kind unter "lauten" Eltern leidet.) Laut zu werden ist ein Zeichen von Schwäche.
 
G

Gelöscht 117925

Gast
Midlife Crisis.
Aus der göttlichen Komödie von Dante ein paar Zeilen.

Als ich auf halbem Weg stand unsers Lebens,
Fand ich mich einst in einem dunklen Walde,
Weil ich vom rechten Weg verirrt mich hatte;


Ist schon erschreckend, wie Partner sich entwickeln können. Klär mit deiner Frau ab,
ob es noch eine gemeinsame Basis gibt. Wenn nicht, lass dich zur Schadensminimierung
durch Profis beraten.
Mit den 2 Kindern gibt es vielleicht Motivation einen gemeinsamen Rahmen herzustellen.
Wenn es nicht am Egoismus scheitert, wie es bei Menschen oft üblich ist.
 

Knirsch

Sehr aktives Mitglied
Herzlichen Glückwunsch.
Nicht zu deiner Situation, sondern dazu, dass du einer bist, die erkannt haben, wie menschliche Beziehungen an sich so laufen. Leute wie du sind sogar gefährlich, weil wenn alle das sehen würden...
"Deine" (du bist nur am Zug, sie gehört dir nicht) Frau fühlt sich sehr sicher nun. Immerhin bekam sie das 2. Kind, damit steckst du gut angekettet in der Unterhaltsfalle, zumindest nach Gesetzen auf dem Papier.
Was ist nur los, dass es so viele Männer gibt, die es als Ungeheuerlichkeit ansehen, dass sie für ihre Kinder aufkommen müssen, die immer noch ihre Kinder sind, selbst wenn sie sich eine Trennung von der Frau wünschen. Diese Frau hat seine Kinder ausgetragen. Wenn er findet, dass er ihr für das weiter Überleben nichts zahlen will, dann soll er die Kinder zu sich nehmen und keinen Unterhalt zahlen. Sie wird dann wieder für sich selbst aufkommen müssen. Und wer das grundsätzlich ablehnt, soll einfach keine Kinder in die Welt setzen. Dann hat man nach der Scheidung nämlich relativ schnell wieder Ruhe, wenn man es denn für nötig hielt, zu heiraten.

Soviel dazu.

Tut mir Leid, in was für eine Situation du geraten bist. Ich kann dir nur sagen, was mir beim Lesen auffiel: Du betonst, dass deine Frau sich ungesund ernährt und etwas zugelegt hat. Stört dich das? Oder ist es so, dass du es einfach als weiteres Symptom siehst, dass etwas nicht stimmt?
Wieso siehst du auf dich selbst so herab, dass du nur das Geld nach Hause bringst? Hat sie das wortwörtlich so gesagt, oder schließt du das nur aus ihrem Verhalten? Vielleicht ist es ja so, dass sie das umgekehrt auch so empfindet und denkt, sie ist nur dafür da, eure Kinder zu erziehen und sonst nichts mehr für dich? Du betonst hier ja auch, dass du nun alleine für euch aufkommst, aber ebenso kann sie das dann so empfinden, dass sie hauptsächlich für die Kinder zuständig ist und du "nur" arbeitest. Da gibt es oft sehr unterschiedliche Einstellungen und Wahnehmungen, wie du hier im Forum sehen wirst. Man sollte sich bemühen, den Teil des anderen und auch den eigenen wertzuschätzen. Ja, vielleicht bist du gerade nur der, der das Geld nach Hause bringt, aber dieses Geld ernährt deine zwei Kinder und die Frau, die dir diese Kinder geboren hat, also ist das wichtig und gut.

Das erste Kind bringt eine deutliche Veränderung in die Beziehung. Das überstehen schon viele nicht. Beim zweiten Kind kommt es oft zur vollständigen Auslastung. Vorher gab es noch Zeiten, wo das Kind schläft. Dann ist oft einer von beiden immer wach. Manchmal ist es auch so, dass sich die Aufmerksamkeit der Eltern teilt. Während einer sich immer um das ältere Kind kümmert, läuft der andere dem jüngeren Kind nach. Geschwisterkonflikte kommen dazu. Es geht nicht mehr darum, sich um ein Kind zu kümmern, man muss es auch noch den ganzen Tag aushalten, dass sie sich gegenseitig tögeln. Da kommt man schon mal an seine Grenzen. Ich weiß nicht, wer von euch beiden da die Hauptarbeit leisten, aber da hat sich schon Einiges getan, was für Frust sorgen kann.

Wenn du wirklich da raus willst, dann findest du vielleicht einen Weg, aber allein von dem, was du hier schreibst, kann ich ehrlich gesagt noch nicht herauslesen, was nun so unaushaltbar an deiner Situation ist und was genau im Argen liegt. Weswegen wird sie laut, weswegen schreit sie dich an? Wie kommen diese Annahmen zustande, dass du für sie nur noch das Geld nach Hause bringst. Und wie hast du versucht, mit ihr ins Gespräch zu kommen? Eins ist klar: Ihr geht es auch nicht gut. Irgendwas ist da im Busch. Also, leidet ihr beide.
 
G

Gelöscht 85627

Gast
Ich versuche das mal aus einem anderen Winkel zu betrachten.

Ich kann nicht wissen, wie Ihr kommuniziert, ob Ihr auf Paarzeit geachtet habt, wie Ihr Euer MITEINANDER gestaltet habt.
Wie Du hier schreibst, drängt sich mir eher das Bild eines funktionellen Nebeneinanders auf.

Bin irgendwann tatsächlich im Betrieb einer begegnet die anders war. Ging einige Kompromisse ein, aber war eine schöne Beziehung. Tatsächlich Heirat, dachte, das ich es geschafft hätte.
Schon das klingt irgendwie lieblos für mich. Als wäre sie mehr Mittel zum Zweck gewesen.

Denkst Du, sie ging nicht auch Kompromisse ein?

Habe so oft gefragt was sie stört aber da kommen nur Ausreden. Nichts was man ändern kann. Immer nur Kleines, immer nur Unwichtig.

Ich kann sie nicht ändern
Sie antwortete Dir also.
Doch Du nahmst das nicht ernst, für Dich sind das Ausreden, für Dich ist das unwichtig.
Dir ist schon klar, dass das Empfinden der Menschen unterschiedlich ist?
Du entwertest ihr Empfinden.

Ich sehe die Möglichkeit, dass sie das verletzt und sie weitere Gespräche als sinnlos empfindet, keine Kraft dafür hat, resigniert hat.

Du willst sie ändern?
Das ist natürlich zum Scheitern verurteilt, wie Du selbst erkennst.

was auch immer bei Euch alles im Argen liegt, es liegt an Euch BEIDEN. Ihr die alleinige Verantwortung für EURE Beziehung zuschieben zu wollen wird Dich nicht weiterbringen.

Es zieht sich wie ein roter Faden durch Dein Leben, dass Beziehungen zu Mitmenschen schwierig sind und Du die Verantwortung dafür ausschließlich bei anderen suchst.
Einfacher mag das sein, sinnvoll nicht.

Prinzip hatte sie schon ihre Macken als wir uns kennengelernt haben.
Du auch.
 

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