Meine Frau weiß um meine Unzufriedenheit bzgl. Job. Sie würde mir auch versuchen den Rücken frei zu halten, bei einer beruflichen Veränderung
- Seit einer Woche halte ich aber eher ihr den Rücken frei, denn sie hat nun eine Fort/Weiterbildung gestartet (online)
Toll, dass Deine Frau etwas für sich tut, was ihr scheinbar ein Bedürfnis ist.
Oder tut sie es mehr wegen dem ersten zitierten Punkt? Um besser gerüstet zu sein, Dir den Rücken freizuhalten?
Seit 2 Jahren nun im HomeOffice, was ich eher als vorteilhaft empfinde, da man dadurch sehr flexibel ist, was sehr hilfreich ist, wenn man kleine Kinder hat, Gehalt kommt pünktlich,
Ja, eigentlich perfekt, um diesen Job auf Teilzeit zu reduzieren und daneben etwas anderes zu tun Wenn das finanziell verantwortbar ist.
Tatsächlich kenne ich keinen einzigen Familienvater mit abzuzahlender Immobilie in meinem näheren Umkreis, der den Job freiwillig gewechselt hat.
So unterschiedlich sind die Kreise.
Hier nur ein Beispiel: 2-facher Vater, Haus gebaut. Gewechselt, gefiel nicht, zurück zum vorherigen Arbeitgeber. 2 Jahre später war er schon woanders. Mit finanzieller Verbesserung.
Und wechselte später nochmal.
Kinder wurden satt und Haus steht noch.
Und trotzdem will ich meine Komfortzone verlassen, damit ich nicht völlig abstumpfe
Dafür gibt es ja verschiedene Wege.
Welcher ist Deiner?
Bewerben um Marktwert zu testen, auch in anderen Branchen? Vielleicht zufällig doch über einen reizvollen Job stolpern dabei?
Auf TZ reduzieren und einen völlig anderen Minijob (Hobbys dabei nützlich)?
Oder Weiterbildung und Gründung neben TZ?
Nur etwas für die Bildung tun, um nicht abzustumpfen?
Vielleicht auch mit dem Hintergedanken, dadurch dann nebenberuflich/selbstständig was Neues starten zu können?
Hast Du den Biss dafür?
Kundenaquise? Buchhaltung?
Entsprechende Kurse belegen?
Hier habe ich aber absolut noch keine Idee, Vision, Ziel,etc. Und somit wird das dann wohl auch nichts.
Hobbys?
Was kannst Du?
Was machst Du gerne?
Was intetessiert Dich?
Siehst Du eine Nische am Markt?
Bist Du begeisterungsfähig?
Hier empfinde ich schon wieder einen Gewissen Neid auf die Leute, die genau das haben in ihrem Leben, nämlich Ideen, Visionen, Träume und Ziele und ihre Antwort auf die Frage nach dem 'Wozu'. Ich glaube nur wenn man diese Dinge hat, kann jegliche Veränderung überhaupt erst funktionieren oder doch nicht?
Neid kann ein Antriebsmotor sein.
Und ja, Visionen, Ideen, Ziele, sind überaus gut.
Es geht aber auch nur mit erarbeiteten Ideen und Biss, dem Willen, noch etwas anderes für sich zu haben.
Großartig andere Ziele musst Du nicht zwingend haben, wwnn ein kleines Nebeneinkommen neben dem TZ-Brotjob genügt. Wächst dann doch mehr draus, kannst Du Dich freuen und das ausbauen oder Dich entscheiden, es klein zu halten.
Was ich so traurig finde am Leben ist die Tatsache, dass man scheinbar nur einmal im Leben entscheiden kann, welcher Lebensentwurf/Lebensmodell am besten zu einem passt.
Du schreibst, als wäre das eine für alle geltende Wahrheit, ein unumstößlicher Fakt.
Das ist es aber nicht!
Dein eigenes Sicherheitsbedürfnis ist höher, Deine Ängste sind stärker, als Dein Wille zur Veränderung.
Daher mag obiger Glaubensatz für Dich die angenehmer formulierte Tatsache sein.
Aus einem anderen Blickwinkel ist das nicht der Fall.
Menschen schulen um, manche sehr spät, nach einem Coaching. Menschen, in fester Stellung, gründen Unternehmen und wagen dann den Sprung.
Ein Beispiel:
Arbeiter, Meisterprüfung abgelegt, in heimischer Scheune Nebengewerbe begonnen. Daneben Hochzeit und erstes Kind, parallel Hausbau, nach 3 Jahren weiteres Kind.
Dazwischen ausgebaut, gewachsen, Gebäude zu Maschinenhalle gemacht, Personal eingestellt. Es gab Einbrüche, Kurzarbeit.
Weitere Märkte erschlossen, heute längst sicher aufgestelltes, größeres mittelständisches Unternehmen.
Will ich unabhängig sein? Will ich viel reisen? Wie finanzieren? Will ich mehr Risiko oder mehr Sicherheit? Will ich allein leben? Will ich Familie? Wenn ja, möglichst früh oder möglichst spät? Wie und wo soll(en) mein Kind/meine Kinder aufwachsen?
Ja, und Lebenswege verlaufen nicht imner geradlinig. Da wandern Paare samt Kindern aus, nachden sie die Sprache lernten und Jobs fanden.
Paare verändern ihre Wohnsituation, leben getrennt, weil es besser passt.
Andere brauchen getrennte Wege und lassen sich trotz Haus und Kindern scheiden, finden gemeinsam Wege, um das Haus für die Kinder zu erhalten. Die studieren, dafür wegziehen. Haus wird doch noch verkauft.
Manche Paare verkaufen das gebaute Haus, ziehen in eine andere Region in ein gekauftes.
Andere vermieten und decken so Kredit und Teile der Rücklagen für Reparaturen.
Es gibt so viele Wege.
Nur Kinder wieder abgeben geht nicht.
Die Verantwortung hast Du mit Zeugung übernommen und jetzt trägst Du lange Zeit die Konsequenzen daraus.
Wie Du darumherum Dein Leben gestaltest, dafür gibt es aber reichlich vielfältige Möglichkeiten.
Man
muss sich halt trauen.
Was auch immer Du tust, wie auch immer Du lebst, es ist DEINE Entscheidung, das so und nicht anders zu tun.
Aber einmal für sich beantwortet und entschieden sind kaum mehr Korrekturen möglich
Das ist nicht richtig.