Meine Tochter ist mir manchmal peinlich

chrismas meinte:

Zu erst einmal, ich bin kein Christ sondern ein Chris

ADS vermute ich eher weniger, genauso wie irgendeine Bindungsstörung oder ähnliche Geschichten, denn nach dem Diagnosekatalog müssen hierbei immer mehrere Umstände zutreffend sein, aber diese sehe ich hier nicht im geringsten.

Zum anderen an die TE:

Schreibe mal was dir wirklich peinlich ist bei deiner Tochter, denn das ist, so erscheint es mir jedenfalls, nur ein kleiner Ausschnitt bisher gewesen über das was deine Tochter so macht, denn solche "nette" Umschreibungen haben auch meine Eltern immer bei mir benutzt, aber sie führen nur dazu, dass man eben auf der psychologischen Schiene landet und nicht da, wo einem wirklich geholfen werden kann.

Daher raus mit Sprache, was ist dir wirklich bei deiner Tochter peinlich?

@111

Kannst du irgendwo auch mal etwas konstruktives von dir geben?

Ich habe bisher kein einzigen Beitrag von dir lesen dürfen, wo etwas konstruktives drin stand!

Zum Vergrößern anklicken....

Hier ist noch mal die TE.

Hallo christmas,

jetzt bin ich aber wirklich verunsichert.
Was meinst Du denn was das bei unserer Tochter sein könnte?
Ich habe am allermeisten an ADHS gedacht und wollte mit ihr zum Psychologen.
Du schreibst aber dass es sicher falsch wäre auf der psychologischen Schiene zu landen.

Also das waren schon jede menge Dinge die mir peinlich sind bei Maike.
Ich weiß jetzt nicht ob es was bringen würde wenn ich noch mehr aufführe.
Zum Beispiel dass sie sogar im Kommunionsunterricht schon so gestört hat dass der Pastor sie vor die Tür setzen musste.
Ansonsten?
Sie experimentiert gern mit Tieren. Reizt es so lange aus unsere Katze zu ärgern bis sie gekratzt wird. Oder sammelte Marienkäfer in Steichholzschachteln um zu sehen, wie lange sie überleben. Dabei ist sie im allgemeinen tierlieb. Kommt an keinem Pony vorbei und geht mit ihrem Opa immer Schweine füttern.
Ich glaube das ist eher normal für dieses Alter.

Ja, ok und geklaut hat sie schon mal. Ich wunderte mich dass sie plötzlich so viele Kleider für ihre Barbies hatte. Nach etwas Herumdrucksen kam heraus dass sie die bei einem Mädchen geklaut hatte.
Da waren wir natürlich geschockt! Es ist aber nun mal so dass wir ihr nicht viel kaufen können und sie auch nur ein kleines Taschengeld bekommt. Trotzdem hat sie aber eine Strafe bekommen damit sie begreift dass sie Unrecht getan hat.

Ich glaube das reicht an unangenehmen Dingen. :-(

Bitte schreibe doch mal was Du vermutest.
Ich habe große Angst dass ihre Entwicklung in eine falsche Richtung geht und ich möchte nicht dass wir uns dann Vorwürfe machen.

@TE:
Sag mal hast du eigentlich eine gute Beziehung zu deiner Tochter?
Wenn sowas passiert was machst du dann? Redest du mit ihr? Weißt du was sie beschäftigt? Worüber sie sich freut? Was sie traurig macht? Was ihre Träume sind? Wen sie in der Schule mag? Welches Fach sie am schlimmsten findet?
Sie sollte auf jeden Fall ein Hobby ausüben dass sie herausfordert. Wenn sie ungeschickt ist schick sie doch zum HipHop oder sowas. Das wird ihr helfen ihre Unsicherheit abzulegen und ein "gesundes" Selbstbewusstsein zu entwickeln.

Ich hab mehrere kleinere Geschwister miterzogen tue es heute noch und finde das Verhalten ist nicht normal. Aus meiner Sicht ist ihr einfach nicht klar was man darf und was nicht und das aus dem Grund dass es ihr niemand beigebracht hat.
Also klare Grenzen. Konsequenzen deutlich machen. Alternativen aufzeigen >> wie erreiche ich dass meine Bedürfnisse erkannt und befriedigt werden?
Aber das reden muss sie erst lernen und zwar von ihren Eltern

@GastTe

Ich kann deine Ungeduld verstehen, aber verstehe du bitte auch mich. Es ist nicht gerade leicht sich darüber Gedanken zu machen, geschweige denn, es in Worte zu fassen, die auch jeder verstehen kann.

Deine Tochter lebt in einer eigenen Welt und bei mir war und ist es nichts anderes. Damals als Kind wurde ich als Freidenker, Chaosdenker bezeichnet, heutzutage wird die Formulierung Grenzgänger gerne benutzt, weil ich u.a. in der Lage bin mich normal verständlich zu machen, aber oftmals eben auch nicht, sondern über tausenden von Ecken auf den Punkt komme und dabei ist es egal, um was es sich handelt.

Sei es um das reines Wissen gehend, über ein Gefühl, was mich gerade durchströmt oder weil mich einfach etwas interessiert und sich meine Gedanken gerade einfach überschlagen. Es ist irrelevant was es ist, es geht bei mir so und so.

Und genau das sehe ich auch in deiner Beschreibung zu deiner Tochter. Für dich ergibt das alles keinen Sinn, doch für deine Tochter ergibt jede ihrer Taten und Handlungen einen Sinn, aber den wirst du niemals verstehen.

Daher würde ich dir raten, gehe zu einem Kinderneurologen mit ihr, denn mit einem Psychologen würdest du alles nur verschlimmern als verbessern.

Und bevor ich den Text nun nochmals lösche und darüber nachdenke, den neu zu formulieren, schicke ich ihn jetzt ab.

chrismas meinte:

@GastTe

Ich kann deine Ungeduld verstehen, aber verstehe du bitte auch mich. Es ist nicht gerade leicht sich darüber Gedanken zu machen, geschweige denn, es in Worte zu fassen, die auch jeder verstehen kann.

Deine Tochter lebt in einer eigenen Welt und bei mir war und ist es nichts anderes. Damals als Kind wurde ich als Freidenker, Chaosdenker bezeichnet, heutzutage wird die Formulierung Grenzgänger gerne benutzt, weil ich u.a. in der Lage bin mich normal verständlich zu machen, aber oftmals eben auch nicht, sondern über tausenden von Ecken auf den Punkt komme und dabei ist es egal, um was es sich handelt.

Sei es um das reines Wissen gehend, über ein Gefühl, was mich gerade durchströmt oder weil mich einfach etwas interessiert und sich meine Gedanken gerade einfach überschlagen. Es ist irrelevant was es ist, es geht bei mir so und so.

Und genau das sehe ich auch in deiner Beschreibung zu deiner Tochter. Für dich ergibt das alles keinen Sinn, doch für deine Tochter ergibt jede ihrer Taten und Handlungen einen Sinn, aber den wirst du niemals verstehen.

Daher würde ich dir raten, gehe zu einem Kinderneurologen mit ihr, denn mit einem Psychologen würdest du alles nur verschlimmern als verbessern.

Und bevor ich den Text nun nochmals lösche und darüber nachdenke, den neu zu formulieren, schicke ich ihn jetzt ab.

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Hallo chrismas,

noch mal die TE.

Danke dass Du heute abend noch geantwortet hast!
Ich bin gerade etwas schockiert über die Antwort weil ich damit nicht gerechnet habe.

Du schreibst heute spricht man von "Grenzgänger". Das heißt, Du meinst, unsere Tochter könnte das Borderline Syndrom haben?
Ich habe davon gehört weil eine Kollegin das hat. Sie hat sich in ihrer Jugend massiv geritzt und verletzt sich in Krisensituationen auch heute noch manchmal!

Ich verstehe das ganze nur nicht.
Maike ist doch kein unglückliches Mädchen.
Habe gelesen dass Borderline oft durch Missbrauch oder starke Vernachlässigung in der Kindheit entsteht, was ja bei ihr nicht der Fall war oder ist.

Meinst Du wirklich es könnte Borderline sein?

Man sollte sehr vorsichtig sein mit irgendwelchen diagnosen in einem forum!

Ich glaube nicht das es sich in diesem fall um borderline handelt.
Habe mal eine frau kennengerlernt die das hat.
Richtig ist das diese menschen starke stimmungschwankungen haben und für sie manche handlungen ganz normal sind, die für andere schon verrückt aussehen.
Diese frau hatte sogar einen betreuer, z.B. für gänge zu ämtern, weil sie sich da oft nicht unter kontrolle hatte und frech wurde.

Aber das gleich bei einem kleinen mädchen zu vermuten das manchmal irritierende verhaltensweisen an den tag legt oder etwas zu direkt ist??
Daraus zu schließen das sie in einer eigenen welt lebt??

Das mit dem selbstverletzen, was wohl sehr typisch ist für borderliner, fängt vielleicht oft erst später an. Vielleicht oft erst in der pubertät.

Also ich würde an deiner stelle wirklich einen psychologen aufsuchen.
Wie soll denn so ein arzt schaden können?
Denn für mich hört es sich doch eher nach adhs an.

...und für mich klingt das alles ganz normal!

Zumal ein Kind ja sehr genau spürt, wenn Mama großen Wert
auf "korrektes" Benehmen legt....und dann weiß es gar nicht mehr, wie es sich verhalten soll.

Klar sind viele Situationen peinlich - so ist das Leben mit Kindern nunmal...
nur, dass Dir Deine Tochter peinlich ist, würde ich niemals so sagen!

Alles Gute für die kleine Terroristin!

Was sagt denn Deine Tochter selber zu ihren "Aktionen"? Mit 9 Jahren merkt man ja eigentlich auch selber, wenn man sich falsch verhalten hat, jemandem was "Böses" gesagt hat ect.

Kann sie hinterher erklären, warum sie etwas getan hat? Tut es ihr dann leid oder findet sie, dass eigentlich alles okay war?

Die Fragen sind mir so beim Lesen untergekommen. Ansonsten können vielleicht schon Gespräche mit dem Schulpsychologen/Schulsozialarbeiter ect. ein wenig Klärung bringen.

Wenn ich mir überlege, wie ich als Kind war... und was meine beste Freundin und ich noch mit weit über 9 Jahren für Aktionen gerissen haben...
Oder wenn ich mir anschaue, was mein Beinahe-Stiefsohn manchmal für Knaller bringt...

Das, was Deine Tochter zeigt, ist ein ganzes Stück weit normales kindliches Verhalten. Ich denke, sie versucht auch sehr stark, ihre Grenzen auszuloten.

Ich würde ihr klare Grenzen setzen, mit ihr über ihr Verhalten reden und versuchen, zu ergründen, woran es liegt. Aber bitte schleif sie nicht zum Psychiater und zum Neurologen!

Ich bin gerade im Zwiespalt.

Zum einen bin ich gewillt der TE hier zu helfen, aber wenn ich mir dann durchlese, was für Gedanken sie sich selber macht und dabei vollkommen ignoriert, dass zum Beispiel bei der Diagnose Borderline mehrere Merkmale vorhanden sein müssen, damit man von Borderline sprechen kann, erschreckt es mich. Ebenfalls bin ich darüber erschreckt, dass hierbei die anderen Merkmale, die nichts mit der Diagnose Borderline zu tun hat, vollkommen ignoriert wird.

Selbst wenn man nun von Borderline ausgehen möchte, was ist mit den anderen zusätzlichen Merkmalen, die mit der Erkrankung Borderline nicht das geringste zu tun haben?

Da du dich bisher aber nur auf psychologische Erkrankungen fixiert hast, würde ich dir dringend empfehlen, kläre die neurologische Seite einmal ab, denn der Vorteil ergibt sich aus diesem Thema hier. Die mir hierbei bekannten Erkrankungen findest du nicht im Internet (auch nicht durch eine Stichwortsuche oder ähnliches), auch findest du fast niemanden, der sich damit auskennt und dich dahingehend beeinflussen kann und das Beste an alle dem für deine Tochter ist, du musst hier vor dem Neurologen wirklich komplett die Hosen runterlassen und alles genau berichten, damit der eine Ahnung davon bekommt, was für eine Erkrankung in Frage kommen könnte und entsprechende Untersuchungen hierfür einleiten.

Sollte der Neurologe dann nichts finden, kannst du noch immer zu einem Psychologen mit deiner Tochter gehen und deine Vermutungen über die Krankheiten freien lauf lassen.

Habt ihr mal an das "Asperger Syndrom" gedacht?


Monika