tomatenbaum
Neues Mitglied
Hallo Leute,
eigentlich tut es mir jetzt schon leid, daß ich Euch - wer immer Ihr seid - mit meinem Schmerz belaste. Aber ich weiß gerade nicht mehr weiter, muß einfach mal etwas aufschreiben.
Mein Leben ist völlig aus den Fugen. Ich bekomme mein Studium nicht fertig, fühle mich völlig vereinsamt und hoffnungslos. Irgendwann hatte ich hier schon einmal erwähnt, daß meine Freundin mich verlassen hat. Es ist nur das, ich fühle mich so verlassen. Wie der letzte Mensch.
Mir fehlt nicht mehr viel zu meinem Diplom, doch das türmt sich vor mir bis zum Himmel. Ich war bei einer Psychologin (Psychoanalytische Psychotherapie habe ich schon seit Jahren hinter mir), um Rat zu holen, wie ich denn meine letzten Scheine zusammenbekomme. Die hat sich hingestellt und gemeint, daß ich an einem ADHS im Erwachsenenalter leide, und daß ich auch wahrscheinlich hochbegabt sei - sonst wäre ich bei meiner seelischen Konstitution gar nicht so weit gekommen. Nun gut, sie war nicht die Erste, die diese Vermutung äußerte. Also alles gecheckt, nachgedacht, Ritalin probiert. Nehme ich jetzt seit Wochen. Tatsächlich geht es mir damit eigentlich prima. Aber die geschärfte Wahrnehmung bringt mich um. Wenn ich meine Lebenssituation schon vorher manchmal als irgendwie traurig empfunden habe, ging das immer noch irgendwie. Mal hier eine depressive Episode, mal da ein paar Monate Zurückgezogenheit. Nun sehe ich klar. Und es ist furchtbar. Ich bin so alleine. Wenn ich abends weggehe, komme ich immer öfter weinend nach Hause, noch einsamer als vorher. Ich trinke nicht und tanze sehr viel und gerne. Meine Freunde und Bekannten finden mich witzig, etwas nervig, schlau, liebenswert und so weiter. Glaube ich jedenfalls. Etliche Menschen halten große Stücke auf mich. Und ich kann den Erwartungen nicht gerecht werden, die sie an mich haben. Heute Abend ist eine Katastrophe passiert, ich habe bei einem Freund eine Frau getroffen, für die ich mich interessiert habe. Die hat mir ins Gesicht gesagt, ich sei nicht ihr Typ und sowieso emotional kalt. Ich bin nicht kalt! Meine Seele brennt!
Meine Exfreundin hat mich verlassen, weil ich nicht cool genug sei.
Irgendwie finden mich Frauen immer nur "nett" - davon verhungere ich. Ich will auch keine Affaire oder pathologische Beziehung führen, ich suche Stabilität. Und finde sie nicht.
Und mein Studium... Mir wird langsam immer klarer, daß ich das, was ich studiert habe, gar nicht machen will, jedenfalls nicht für immer und professionell. Ich bin ein meinem Fach exzellent. Aber ich will nicht!
Mein ganzes Leben und Streben dreht sich um Einsamkeit, Gefühle von Fremdheit, Außenseitertum und gesellschaftliche Ablehnung. Ich habe das Gefühl, daß mein Leben in Einsamkeit wertlos ist. Ich habe Angst, einfach zu sterben. Einzugehen wie eine Blume, die man nicht gießt. Nicht, daß ich mich umbringen würde. Das halte ich für dumm, weil man damit ja auch die Hoffnungen und jede Chance auf Glück aufgibt.
Es ist nur so, daß ich seelisch verhungere. Wenn ich alleine irgendwo hingehe, sehe ich Menschen. Lächele. Werde angelächelt. Und doch kann ich mit all dem nichts anfangen, fühle mich wie in einer Käseglocke gefangen, ganz nah und doch in unerreichbarer Ferne.
Und dann gehe ich wieder nach Hause, weine, schreibe diesen Text und denke über meinen Tod durch soziale Deprivation nach.
Wie kann ich Anschluß finden? In der Hochschule mag ich niemanden und umgekehrt so ähnlich. Die Kontakte, die ich habe, empfinde ich fast alle als unbefriedigend. Ich fühle mich nie angenommen, wie ich bin, habe immer das Gefühl, mich benehmen zu müssen, mich zusammenzureißen, weil ich fürchte, daß jeder wegrennt, wenn ich meine Seele zu sehr zeige. Ich bin kein böser Mensch. Einfach nur ein einsamer.
Wieso ist die Einsamkeit so unsexy? Wieso bleibt einsam einsam? Wieso? Was habe ich getan? Angeblich habe ich so gute Eigenschaften, wieso will mich niemand ganz? Ich will doch nur geliebt werden, habe doch auch so viel zu geben. Ich kann so zärtlich und fürsorglich sein, auch mitfühlend und tröstend. Aber wer ist für mich da? Wer sagt einfach nur "ja" und ist da, ohne daß ich immer Angst haben muß, daß er oder sie wegläuft?
Das war jetzt einiger unstrukturierter Text. Wer bis hier gelesen hat, dem danke ich aufrichtig und von ganzem Herzen.
Jetzt kann ich nicht mehr......
eigentlich tut es mir jetzt schon leid, daß ich Euch - wer immer Ihr seid - mit meinem Schmerz belaste. Aber ich weiß gerade nicht mehr weiter, muß einfach mal etwas aufschreiben.
Mein Leben ist völlig aus den Fugen. Ich bekomme mein Studium nicht fertig, fühle mich völlig vereinsamt und hoffnungslos. Irgendwann hatte ich hier schon einmal erwähnt, daß meine Freundin mich verlassen hat. Es ist nur das, ich fühle mich so verlassen. Wie der letzte Mensch.
Mir fehlt nicht mehr viel zu meinem Diplom, doch das türmt sich vor mir bis zum Himmel. Ich war bei einer Psychologin (Psychoanalytische Psychotherapie habe ich schon seit Jahren hinter mir), um Rat zu holen, wie ich denn meine letzten Scheine zusammenbekomme. Die hat sich hingestellt und gemeint, daß ich an einem ADHS im Erwachsenenalter leide, und daß ich auch wahrscheinlich hochbegabt sei - sonst wäre ich bei meiner seelischen Konstitution gar nicht so weit gekommen. Nun gut, sie war nicht die Erste, die diese Vermutung äußerte. Also alles gecheckt, nachgedacht, Ritalin probiert. Nehme ich jetzt seit Wochen. Tatsächlich geht es mir damit eigentlich prima. Aber die geschärfte Wahrnehmung bringt mich um. Wenn ich meine Lebenssituation schon vorher manchmal als irgendwie traurig empfunden habe, ging das immer noch irgendwie. Mal hier eine depressive Episode, mal da ein paar Monate Zurückgezogenheit. Nun sehe ich klar. Und es ist furchtbar. Ich bin so alleine. Wenn ich abends weggehe, komme ich immer öfter weinend nach Hause, noch einsamer als vorher. Ich trinke nicht und tanze sehr viel und gerne. Meine Freunde und Bekannten finden mich witzig, etwas nervig, schlau, liebenswert und so weiter. Glaube ich jedenfalls. Etliche Menschen halten große Stücke auf mich. Und ich kann den Erwartungen nicht gerecht werden, die sie an mich haben. Heute Abend ist eine Katastrophe passiert, ich habe bei einem Freund eine Frau getroffen, für die ich mich interessiert habe. Die hat mir ins Gesicht gesagt, ich sei nicht ihr Typ und sowieso emotional kalt. Ich bin nicht kalt! Meine Seele brennt!
Meine Exfreundin hat mich verlassen, weil ich nicht cool genug sei.
Irgendwie finden mich Frauen immer nur "nett" - davon verhungere ich. Ich will auch keine Affaire oder pathologische Beziehung führen, ich suche Stabilität. Und finde sie nicht.
Und mein Studium... Mir wird langsam immer klarer, daß ich das, was ich studiert habe, gar nicht machen will, jedenfalls nicht für immer und professionell. Ich bin ein meinem Fach exzellent. Aber ich will nicht!
Mein ganzes Leben und Streben dreht sich um Einsamkeit, Gefühle von Fremdheit, Außenseitertum und gesellschaftliche Ablehnung. Ich habe das Gefühl, daß mein Leben in Einsamkeit wertlos ist. Ich habe Angst, einfach zu sterben. Einzugehen wie eine Blume, die man nicht gießt. Nicht, daß ich mich umbringen würde. Das halte ich für dumm, weil man damit ja auch die Hoffnungen und jede Chance auf Glück aufgibt.
Es ist nur so, daß ich seelisch verhungere. Wenn ich alleine irgendwo hingehe, sehe ich Menschen. Lächele. Werde angelächelt. Und doch kann ich mit all dem nichts anfangen, fühle mich wie in einer Käseglocke gefangen, ganz nah und doch in unerreichbarer Ferne.
Und dann gehe ich wieder nach Hause, weine, schreibe diesen Text und denke über meinen Tod durch soziale Deprivation nach.
Wie kann ich Anschluß finden? In der Hochschule mag ich niemanden und umgekehrt so ähnlich. Die Kontakte, die ich habe, empfinde ich fast alle als unbefriedigend. Ich fühle mich nie angenommen, wie ich bin, habe immer das Gefühl, mich benehmen zu müssen, mich zusammenzureißen, weil ich fürchte, daß jeder wegrennt, wenn ich meine Seele zu sehr zeige. Ich bin kein böser Mensch. Einfach nur ein einsamer.
Wieso ist die Einsamkeit so unsexy? Wieso bleibt einsam einsam? Wieso? Was habe ich getan? Angeblich habe ich so gute Eigenschaften, wieso will mich niemand ganz? Ich will doch nur geliebt werden, habe doch auch so viel zu geben. Ich kann so zärtlich und fürsorglich sein, auch mitfühlend und tröstend. Aber wer ist für mich da? Wer sagt einfach nur "ja" und ist da, ohne daß ich immer Angst haben muß, daß er oder sie wegläuft?
Das war jetzt einiger unstrukturierter Text. Wer bis hier gelesen hat, dem danke ich aufrichtig und von ganzem Herzen.
Jetzt kann ich nicht mehr......