Meine neuen Vorgesetzten wollen mich zuhause besuchen, um zu sehen, wie ich lebe!

Total ungewöhnlich, grenzüberschreitend und nicht akzeptabel. Ich würde das ablehnen. Das ist deine Privatsphäre, das andere ist der Job. Die stelle ist dann nicht das richtige für dich, wenn sie dich nach einer Weigerung ablehnen.

Da das Vorstellungsgespräch schon im Januar war und die sich jetzt erst gemeldet haben, habe ich den Verdacht, dass da vor Dir schon andere eingestellt werden sollten. Und das das nicht so klappte wird wohl seine Gründe haben.

Bei Homeoffice verstehe ich so was auch, aber ansonsten geht das einfach zu weit. Nimm lieber Abstand von diesem Job oder sage, wie es Mittendurch schon sagte, Du trennst es. Wenn ihnen das nicht gefällt, dann lass diesen merkwürdigen Arbeitgeber lieber sein.

Kommt mir auch suspekt bis gefährlich vor.

Selbst Behörden praktizieren soetwas nicht, wenn es zB um eine Stelle in einem sicherheitsrelvanten Bereich geht.

Einen Anspruch darauf, Deine Wohnung zu sehen hat Dein zukünftiger Chef nicht und wenn Du ablehnst, darf er Dir deshalb auch keine Absage erteilen. Deine privaten Verhältnisse gehen den Chef nichts an. Ich möchte die Frage in den Raum werfen, warum möchte er Dich zuhause besuchen? Suchen sie eine Frau für den Sohn? Handelt es sich um ein Betrügerehepaar, die an Dein Geld wollen? Es wurde bereits viel spekuliert hier. Sicher ist das sehr ungewöhnlich und ich habe so etwas auch noch nie erlebt. Aber vielleicht geht es ihnen wirklich darum, ihre zukünftigen Mitarbeiter persönlich und gut kennen zu lernen, Vertrauen aufzubauen, immerhin hättest Du in einer Vermögensberatung / Verwaltung viele Einblicke und würdest jede Menge mitbekommen, bekämst möglicherweise auch finanzielle Verantwortung - und Du kannst nicht wissen, welche Erfahrungen Dein zukünftiger Chef und seine Frau schon mit Mitarbeitern, welche sie kaum kannten, gemacht haben. Gerade in vielen Familienunternehmen sollte eine familiäre Atmosphäre herrschen - gerade ältere traditionelle Familienfirmenchefs nehmen dies noch sehr ernst. Wie Du Dich am Ende entscheidest, ist Deine Sache. Alles Gute!

Wolkenstaub meinte:

immerhin hättest Du in einer Vermögensberatung / Verwaltung viele Einblicke und würdest jede Menge mitbekommen, bekämst möglicherweise auch finanzielle Verantwortung - !

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Das habe ich als Buchhalterin auch und in den meisten Stellen auch Bankvollmachten gehabt bzw. habe ich jetzt ja auch.

Zuhause besuchen wollte mich trotzdem vorher keiner.

Ich würde das auch nicht zulassen. Mir wäre das suspekt.

Abgesehen davon hat die Ordnung zuhause nichts mit der Ordnung im Büro zu tun.

@Wolkenstaub: Warum sie die Wohnung sehen wollen, steht doch im Thread: Sie wollen sehen, ob die TE ein geordnetes Leben führt.
Wenn der Arbeitgeber absagt wird er nicht so blöd sein und den wahren Grund nennen - weil er die Wohnung nicht hat sehen dürfen.

Ich würde, liebe TE, mir selber treu bleiben und dies klar kommunizieren. Andere haben dir schon geraten, zu sagen, dass du Berufliches und Privates trennen möchtest. Der Arbeitgeber hat die Möglichkeit, dich in der Probephase kennenzulernen und darf dich dann auch grundlos kündigen, so viel ich weiß (stimmt doch, oder?). Das muss ihm eigentlich genügen.
Du riskierst beim nicht Vorzeigen, dass er dich nicht nimmt. Aber warum sollst du, bevor überhaupt ein Beschäftigungsverhältnis beginnt, dir selber Gewalt antun?
Die Frage ist auch, wie viele Indiskretionen dann folgen, wenn dieser erste Schritt in Form der Wohnungsbesichtigung vollzogen ist.
Wenn du aber höflich und selbstbewusst auf Trennung von privat und Beruflichem bestehst, vielleicht kriegst du ja doch die Stelle. Wenn nicht, es gibt auch andere.
Das mit der Ordnung im Büro und zu Hause sehe ich wie meine Vorrednerin. Ich bin auch sehr ordentlich im Beruf, aber zuhause weniger.