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Meine Mama ist tot...

Anuscha1971

Neues Mitglied
Hallo,

es tut mir sehr leid, dass Deine Mutter gestorben ist...

Du bist noch sehr jung und schreibst Du wärst nun ganz allein.

Ich denke es könnte Dir gut tun, wenn du Dich einer Trauergruppe anschliesst! Dort triffst Du auf Menschen denen es ebenso geht wie Dir und vielleicht hilft es Dir Dich nicht mehr so allein zu fühlen....

Ich wünsche Dir alles Liebe.

Anuscha
 
A

Auf_der_Suche

Gast
Hallo Dreamfighter,

Dein Schmerz springt quasi aus Deinen Zeilen...

Ich finde Anuschas Idee mit der Trauergruppe sehr gut. Dort triffst Du auf Menschen, denen es ähnlich wie Dir geht und Du bist nicht mehr ganz alleine auf der Welt und mit Deinem Schmerz.

Was mir immer sehr geholfen hat, ist es mir alleine gemütlich zu machen, mit einer Tasse Tee und angenehmem Licht und dann einfach mit den verstorbenen Personen zu sprechen. Du kennst Deine Mutter sehr gut, ihr standet Euch sehr nahe. Du wirst wissen, was sie sagen würde.
Es kanalisiert den Schmerz und lässt ihn zu. Außerdem ist die Person dann noch immer greifbar, nicht ganz weg.

Ich wünsche Dir, dass Du mit diesem schrecklichen Verlust immer besser umgehen kannst...

Alles Liebe
Auf_der_Suche
 
G

Gast

Gast
Hallo Zusammen,
Erstmal auch von mir mein Beileid. Ich kann mir gut vorstellen wie du dich fühlst. Meine Mutter ist Ende des letzten Jahres verstorben. Es ist unfassbar schwer seine geliebte Mutter zu verlieren, eines der schlimmsten Ereignisse die es gibt. Ich hab auch schon über eine Theatergruppe nachgedacht aber leider gibt es keine passende in meinem Umkreis, da ich 22 Jahre alt bin und meistens die Gruppen für Kinder oder ältere Menschen sind, die natürlich in einer ganz sanderen Lebensphase sind. Wie kommst du mit dem Verlust zurecht? Liebe Grüße Lisa
 
G

Gast

Gast
Ich habt Recht.
Meine Mutter lebt weiter in mir - aber nicht mit mir.

Vielleicht sollte ich erwähnen, dass ich neben ihr niemanden hatte - und nun niemanden mehr habe...

Auf dieser großen weiten Welt gibt es nur noch mich. Ich bin alleine und sinke immer weiter ab...
Hi,ich bin Pia, meine Mutter ist am 9.8.2012 gestorben, meine Schwester und ich waren bei ihr, ich bin so verwirrt und ich vermisse sie jede Sekunde
 

B.Bee

Aktives Mitglied
Mir fehlen auch die Worte, die ausdrücken können, wie leid es mir tut, was Du erlebt hast. Wenn man so bedingungslos lebt und liebt, wie Du es tust, dann hast Du etwas ganz Besonderes in und an Dir, was auch Deine Mum an dir geliebt hat. Sie war stolz auf Dich ihr ganzes Leben!
Du bist allein und ich denke, das ist noch milde ausgedrückt. Einen Elternteil kann man nie ersetzen... eine Mutter ist das Beste, was es gibt!!! Das Beste hast Du nun nicht mehr bei Dir! Sie ist erlöst, nach ihrer Krankheit und sie ist schmerzlos und kann wieder lächeln.... Lass es geschehen, damit sie lächeln kann.... lass sie los und gehen... Sie würde ihr "kleines Mädchen" lieber auch lächelnd sehen und würde es nicht ertragen können, Dich sooo traurig zu sehen.... Aber ich weiss genau, wie Du Dich fühlst und nehme Dich ganz fest in die Arme und schicke Dir Kraft, Beistand und Zuversicht, damit es weiter geht!!!
 
G

Gast

Gast
Hallo,
meine Mutzel ist vor 2 Wochen gestorben. Mein ein und alles. Sie war mein Leben. Wir haben so viel zusammen unternommen, waren immer draußen, Spiele, zuhören, lachen. Nun ist sie nicht mehr. Habe sie die letzten Wochen begleitet. Es hat mit unnützer Antibiotika Verabreichung angefangen, dort hatte Ma Übelkeit und Erbrechen. Ihr ging es so schlecht. Die blöde Leiterin meint, das wäre nur Einbildung und der Ekel vor der Tablette. Äh Hallo, gehts noch? Ich wollte das nicht, aber wurde nicht darauf gehört. Meine Ma hatte plötzlich keinen Hunger mehr, sie konnte schwer schlucken, aber keiner, ich auch nicht kam auf die Idee einen Abstrich im Mund zu machen. - Pilz in der Speiseröhre, auch von Antibiotika, Alter, Stoffwechsel ausgelöst - nehme ich nach googeln im Internet an. Sie war zwar im Pflegeheim, wg. gebrochener Wirbelsäule, aber durch ein Schmerzpflaster gut eingestellt. Fit am spazieren gehen, sie wollte leben. Hat mir das immer wieder gesagt. Ich war so hilflos und musste mit ansehen, wie sie nach und nach keine Kraft mehr hatte und zum Schluss verhungert und verdurstet ist. mache mir große Vorwürfel. Ich bin jeden Tag von morgens bis abends bei bei gewesen, habe versucht, dass sie isst. Immer wieder wurde sie von einer Leiterin dort wg. etwas dickeren Beinen traktiert und es kam zu Turboentwässerungen, alle Mineralien wurden rausgespült, keiner hat die Elektrolyten kontrolliert und der Schleim den sie immer wieder spuckte wurde einfach nicht beachtet. Wie oft habe ich mit der Ärztin geredet, auch hätte viel früher eine Magensondo gelegt werden sollen, ich ahnte nicht, dass es so schnell bergab geht. Dann ist sie gestorben. An dem Tag, wie jeden Tag war ich da. 1 Std. später als ich zu Hause war hat ihr Herzchen aufgehört zu schlagen. Ich gleich wieder hin und habe mich bei Mutzel verabschiedet, sie gedrückt, noch geredet, war noch warm, roch nach Mama. Jetzt ist sie nicht mehr da und vermisse sie so doll. Keinen Vater, keine Mutter mehr, Verwandtschaft selbst alt und krank, kein Kind. Allein. Es ist doppelt schlimm und sie fehlt mir so.
Ich kann Dich so gut verstehen und Deine Traurigkeit nachempfinden. Es gibt auch kein Trost.
Viele Grüße
Nicole
 
G

Gast

Gast
Hallo. Wollte mal fragen wie es dir jetzt geht. Bist du über den Tod deiner Mutter hinweg gekommen und wie? Meine Mutter ist am 2. gestorben. Die Ärzte sagten die nächsten 4wochen (Chemotherapie) zeigen wie lang sie noch hat.noch in den 4wochen ist sie gestorben und ich weis nicht wie ich damit klar kommen soll. Denke das kennst du alles...
 

Dreamfighter

Mitglied
Hallo. Wollte mal fragen wie es dir jetzt geht. Bist du über den Tod deiner Mutter hinweg gekommen und wie? Meine Mutter ist am 2. gestorben. Die Ärzte sagten die nächsten 4wochen (Chemotherapie) zeigen wie lang sie noch hat.noch in den 4wochen ist sie gestorben und ich weis nicht wie ich damit klar kommen soll. Denke das kennst du alles...
Hi Gast,
ich habe deinen Eintrag erst jetzt gelesen, daher so spät meine Antwort.
Ich möchte dir mein Beileid aussprechen. Ich kenne deinen Verlust nur zu gut und weiß ganz genau, wie es dir gerade geht.

Mir geht es unverändert schlecht.
Ich habe das Gefühl, dass mein ganzes Leben an diesem Schicksalsschlag zerschellt.
Ich kann nicht mehr arbeiten. Burn-out sagt mein Arzt.
Mir macht kaum etwas Freude und wenn dann ist es nicht von langer Dauer.
Ich schlafe schlecht oder gar nicht. Alles ist verändert.

Der Verlust ist so groß, dass ich ihn zeitweise nur mit hochdosierten Tabletten verkrafte. Oder viel mehr kurzzeitig vergesse...

Ich würde dir so gerne Ratschläge geben, dass es dir besser geht - aber leider haben sie mir alle selbst nicht geholfen...

Ich kann dir nur sagen, erinnere dich nicht an die Fehler, die ihr vielleicht gemacht habt. Sondern bedenke in all deiner Trauer vor allem die guten Tage, die ihr miteinander verbringen durftet, das hilft mir manchmal.

Ich hatte ohnehin vor, in diesem Thread erneut meiner Mutter zu gedenken. Danke, dass du mir einen Schubs gegeben hast dem tatsächlich nachzukommen.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft. Und hoffentlich, den Beistand deiner Familie, sofern du eine hast.
Das wären zu mindestens die Dinge, die ich mir für mich gewünscht hätte...

dreamy
 

MadWolf

Aktives Mitglied
Ja, das Schlimme an der ganzen Sache ist eigentlich nicht direkt der Tod, sondern eher die Tatsache dass man nun ein ganzes Leben lang ohne diesen Menschen leben muss. Das ist das, was auch an mir nagt und wohl nie wieder aufhört. Jetzt sind es bald 5 Jahre und trotzdem, wenn ich von ihr träume und dann wach werde denke ich mir immer noch: "Fu**.".

Sie kann nicht sehen was ich schaffe, nie kann ich ihr zeigen wie gut ich zurecht komme. Bestimmt weiss sie dass ich alles schaffe, was ich will und keine Angst habe, oder zumindest wenig. Ich kann ihr nie zeigen dass die alte Wohnung noch immer steht, zwar nicht immer perfekt geputzt ist aber ich bin eben ein Chaot.
Nie kann ich ihr zeigen dass ich wieder gutes, sauberes, ehrliches Geld verdient habe. Nie kann ich ihr meine neuen Freunde vorstellen. Sie hat mich auch nie in meiner Bundesheer Uniform gesehen. Nichtmal meine Tattoo's kann ich ihr zeigen. Daraufhin würde sie sich vielleicht sogar etwas aufregen, woraufhin ich ihr sagen würde dass der Skorpion auf ihrem Rücken mir auch nie gefallen hat.

Nichts kann ich ihr zeigen, nie wieder angeben wenn ich eine tolle Note in der Schule geschrieben habe. Ich habe es doch so geliebt, in die Wohnung zu kommen und mit einem lauten Seufzer zu sagen dass ich die Arbeit vergeigt habe, sie daraufhin verständnisvoll sagt "Aber beim nächsten Mal wird es bestimmt besser!" und ich ihr dann den Zettel in die Hand drücke und ihr mit einem Grinsen die gute Note präsentiere. Das waren immer so schöne Momente.

Nichts war so schlimm wie ihr Tod und trotzdem bin ich in keine Depression gerutscht, habe keine Drogen genommen oder aufgegeben, wie das so manch anderer macht. Scheisse, ich würde ihr so gerne zeigen was sie für einen tollen Menschen aus mir gemacht hat, sie hat einfach alles richtig gemacht. Doch ich kann nicht. Das ist die schlimmste Erkenntnis für mich.

Ich kann ihr nichts mehr zeigen.
 

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