Moin Santino,
vielen Dank für die extreme Mühe mit diesen (sehr wenigen Studien). Diese sollten Menschen, die sich in diesem Thema derart motivieren, andere zu belehren, bekannt sein. Dass dies nicht der Fall ist, oder diese Fakten einfach ignoriert werden, wundert mich kein bischen - so läuft es fast immer in Diskussionen mit Fanatikern, egal ob es um Katzen, Impfschäden oder andere Themen geht, denen man sich mit maximalem Fanatismus zuwenden kann. Nur das, was einem selbst in den Kram passt, wird zu Rate gezogen, und wenn es da wenig bis gar nichts gibt, fabuliert man eben von "ist ja allseits bekannt" "wie jeder weiss" und ähnlichem.
Mir war klar, dass auf meine ernstgemeinte Nachfrage an Wildkatz, mir doch bitte zu erläutern, wie man
überhaupt erkennen will, ob eine katze glücklich ist oder nicht, WENN man tatsächlich oft nichtmal unglücklich sein (starke schmerzen bei forl) erkennen kann. Wenn solche Nachfragen ignoriert werden, weiss man leider direkt, wo man dran ist - bei jedem Thema.
Tatsache ist nun also - wissenschaftlich mit wenigen (aber immerhin!) quellen belegt, dass das ganze gar nicht so eindeutig ist wie erwartet - also genau so, wie es einige hier von anfang an kundgetan haben. auch bezogen auf die einzelhaltung oder den freigang. generell alle fanatikerthemen, was katzen angeht.
stattdessen liest man dann leider nur sowas :
Tiere nicht artgerecht halten = Tierquälerei
Ich habe niemanden als Tierquäler bezeichnet, ganz ehrlich, daran habt ihr euch selbst aufgehangen. Dagegen wurde ich direkt als Fanatiker bezeichnet. Weil ich mich klar und deutlich ausdrücke. ^^
mit anderen worten, pauschales abqualifizieren des gegenüber (in diesem fall alle, die die meinung nicht teilen, die man selbst aggressiv vertreten möchte).
aber ich mache mir jetzt mal den spass und tue so, als hätten wildkatz, johnny und alle anderen, die vermeindlich die weissheit mit löffel und gabel verspeist haben, RECHT und tue so, als wäre EINDEUTIG, dass
a) freigang generell > kein freigang
b) artgenosse generell > kein artgenosse
um das ganze verständlicher zu machen, verteile ich punkte für glücklich sein, aus sicht der katze (wie gesagt, katzen teilen offensichtlich/angeblich nichtmal mit, wenn sie schmerzen haben, wie soll man also das glück der katze messen???)
die OPTIMALKATZE, sozusagen das glücklichste tier auf der welt, bekommt 100 punkte. sie hat freigang, nen artgenossen, das perfekte zuhause. ich nenne sie lucky.
dann gibts irgendwo da draussen eine katze, die ähnlich viel glück hat, aber nicht ganz soviel. ihr fehlt der artgenosse, und deshalb vergibt sie ihrem dosenöffner nur 93 zufriedenheitspunkte, da alles andere genau nach ihren vorstellungen abläuft. ich nenne sie lonely stray.
bei weiterer suche stossen wir auf eine dritte katze, sie hat weder freigang noch einen artgenossen, und vergibt nur 83 zufriedenheitspunkte. alles andere ist super, aber es fehlt halt auch was zum optimum. diese katze könnte auch LOCKER die der TE sein - deshalb nenne ich sie sympaticus.
hier im thread wurde nun von verschiedenen usern die behauptung aufgestellt, dass die TE doch bitte die katze abgeben möge, damit diese ein vernünftiges zuhause finden kann. das neue zuhause muss, damit die katze GLÜCKLICHER ist (rein mathematisch gesehen) MINDESTENS freigang ODER artgenossen bieten, ansonsten ist sie im besten fall gleich glücklich, möglicherweise vermisst sie aber auch die TE, mag die neuen herrchen nicht so gerne, ist genervt von deren kindern, hat kein so schönes bett und auch keine tollen spielzeuge oder was weiss ich nicht alles.
genauso ist aber möglich, dass sie im tierheim landet (glücklichkeitsfaktor bei minus 100), irgendwie zum streuner wird (zwar freigang, aber sonst nichts, dazu krankheiten, kurzes leben, stress um futter und so weiter - maximal glücklichkeit 37) oder oder oder.
wer also einer katzenmama wie unserer TE den rat gibt, das tier doch bitte abzugeben, weil sie eine tierquälerin sei, der riskiert mit einer sehr großen chance, dass die katze im endergebnis unglücklicher sein wird als aktuell. und das ALLES unter der voraussetzung, dass einzelhaltung und freigang wirklich derart wichtig sind für DIESES spezielle tier (was hier keiner beurteilen kann). fällt diese voraussetzung weg, erübrigt sicht das ganze thema sowieso.
alles in allem ist eine katze in einem suboptimalen, aber liebevollen, sich kümmernden haushalt GARANTIERT glücklicher als eine, die im tierheim landet, auf der straße, oder eben bei einem haushalt, wo nochmal deutlich weniger passt.
mit tierquälerei hat sowas REIN GAR nichts zu tun (die läge vor, wenn die katze sich eindeutig artikulieren würde, dass sie unglücklich ist, was katzen, angeblich, ja nichtmal tun
) - wenn es danach ginge, dürfte so gut wie niemand katzen halten, denn das optimum (artgenosse und/oder freigang, großes revier) dürften in deutschland maximal ein paar % der bevölkerung zu bieten haben. bitte erzähle mir als anmerkung hierzu keiner, dass freigang in einer großstadt oder nahe einer autobahn/landstraße IRGENDWIE artgerecht sein soll.