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Gelöscht 119860

Gast
So, nach über 2 Jahren mal wieder im Büro. Vorher Auto in Werkstatt gebracht und dann zu Fuß hin.
War ganz gut. Mal die Leute getroffen mit denen man sonst immer nur virtuell in Kontakt war in letzter Zeit. Ausgedehnnte Mittagspause beim Italiener, Abschiedsumtrunk, weil ein anderer Kollege in Rente geht, Rechner umgestellt worden auf das neue System. Ansonsten wenig zu tun. Morgen früh vor dem HomeOffice unbedingt wieder Laufen notwendig. Donnerstag wieder im Büro. Wieder so ein "Schlaraffentag" (Teamday, Grillen ist geplant).
 
G

Gelöscht 119860

Gast
Der Mai neigt sich dem Ende. Versuche wieder einmal die Woche wenigstens ins Büro zu fahren. Kaum jmd. da. 5 % Auslastung des gesamten Gebäudes. Hat sich wohl irgendwie jeder ans HomeOffice gewöhnt. Nur die paar wenigen,die keine Möglichkeit haben, dauerhaft im Home-Office zu arbeiten, kommen wieder regelmäßig ins büro arbeiten.
Alles etwas surreal. Ich denke so wird es einfach weitergehen...Ansonsten, den üblichen Fabrikjob.
Ziehe mir aus Langeweile und um nicht verrückt zu werden im www irgendwelche it kurse rein. Die kann ich wenigstens dann noch in Linkedin oder sonstwo als Nachweis präsentieren. Auch wenn mir oft der höhere Sinn vom Großen Ganzen dabei fehlt. Aber immer besser irgendwas zu machen und sich irgendwie weiter zu bilden, anstatt gar nix zu tun und dadurch völlig in Gedankenkarussellen zu versumpfen.

Passt eigentlich gut zu meinem anderen Thread von mir bei dem ich davon geschrieben hab, eigentlich keinen wirklichen Lebensplan zu haben.

Raus aus der Bude ab und an wie z.B. die jährliche Vatertagswanderung. Diesmal war es wieder ganz gut. Sowas hilft mir nach wie vor ungemein. Freue mich such auf den Funlauf in S. zu dem ich mich erstmals angemeldet habe.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

ich habe mir Deinen Thread mal durchgelesen. Es scheint sich nicht soviel geändert zu haben, ich spüre immer noch das Hamsterrad und ein etwas resignierter Hamster, der läuft und macht und tut, etwas widerwillig, aber ohne große Lust, auszusteigen.

Wie alt sind Deine Kinder, wann kommen sie in die Schule? Manche Dinge und Probleme sind ja etwas zeitlicher Natur, d.h. je größer die Kinder werden und auch mehr alleine machen können, desto eher kannst Du auch für Dich mehrZeit finden.

Musst Du 40 Stunden die Woche arbeiten? Wäre es eine Möglichkeit, auf 38 oder 35 Stunden runterzugehen?

Wie weit ist Deine Frau mit ihrer Weiterbildung?
Es ist natürlich schwer, wenn man einen festen Job hat mit tollen Rahmenbedingungen, Homeoffice und den man ohne große Anstrengungen gut ausfüllen kann, dann was Anderes zu machen oder daran zu denken. Gäbe es denn eine andere Arbeit in einem ganz anderen Bereich, die Dich reizen würde?

Wie sieht es mit Urlaub bei Euch aus? Fahrt Ihr weg? Wenn die kinder älter sind, können sie ja auch mal eine Ferienfreizeit mitmachen, so dass Ihr mehr Zeit für euch habt.

Was gibt es sonst für Dinge in Deinem Alltag, die Dir Freude machen, die Du machen kannst? Wie sehen die Wochenenden aus? Welche kleinen egostischen Freuden und Momente könntest Du für Dich einbauen?
Mal ein Kinoabend? ein paar Bierchen mit Freunden?
Ein Theaterbesuch? Ein Kochkurs in der VHS? Einen Meditationskurs?
Abendlich eine Meditation auf Youtube hören? Gute Bücher lesen? Bei einem Literaturkreis mitmachen?

Denk erstmal klein, würde ich Dir raten, wenn Du im Großen im Moment nicht viel tun kannst. Du könntest viele englische Serien sehen auf englisch und dies dann mit als Sprachvorbereitung für Deine Prüfung tun.
 
G

Gelöscht 122945

Gast
Was ich denke, in meinem Leben versäumt zu haben oder bereue:
- Auslandsaufenthalt außer Urlaub
Manchmal trauere ich sehnsüchtig nach, kein Auslandssemester oder kein Work & Travel gemacht zu haben oder dass ich kein Auslandspraktika absolviert habe.
- Überhaupt mal mehr als 50 km von meinem Wohnort, an dem ich aufgewachsen bin,rauszukommen in nd Lebenserfahrungen zu sammeln (die 3 Semester Studium in ca. 200 km Entfernung mal ausgenommen, aber das war nichts und daher durchaus eine wichtige Erfahrung für mich). Was ich meine ist: Eigene Wohnung, neuer Freundeskreis, Ausbildung,Job egal was weiter weg als 50 km Entfernung. Ich beräue es, sowas nie getan zu haben. Andererseits: Hatte ich denn überhaupt jemals eine Chance dazu? Bewerbungen, teilweise auch Zusagen für Ausbildungen und Jobs hatte ich durchaus, aber keine Bekannte, Freunde um mich rum und ganz alleine in die weite Welt traute ich mich damals nicht... Aber wer weiß: Wäre ich dadurch vielleicht glücklicher geworden?
- Nie einen großen Freundeskreis gehabt zu haben, aufgewachsen als verwöhntes und wohl behütetes Einzelkind der Mittelschicht. Es hat halt nie gepasst, aus den verschiedensten Gründen

Was ich nicht versäumt habe und nicht bereue:
- 9 Monate Grundwehrdienst, die zu meiner Zeit noch anstanden durchgezogen zu haben. Würde ich heute auch wieder tun. Ohne die, säße ich heute bestimmt völlig orientierungs- und ziellos in der Gosse. Die waren der wichtige Tritt in den A. für mich und haben meine Instinkte als "Kämpfer" für meinen Berufs-und Studiumsabschluss geweckt und brachten mir letztendlich den gewünschten Erfolg
-Dadurch Ausbildung und Bachelor erfolgreich beendet habe, auch wenn ich kein Überflieger war
-Mit meinem jetzigen Arbeitgeber eigentlich ja nochmal "gut die Kurve" gekriegt zu haben und mir dadurch ein Eigenheim und eine Familie leisten zu können. Auch hab ich dadurch viel gelernt u.a. selbstsicheres Auftreten, die Scheu abzulegen bei Telefonaten oder Besprechungen, für mich selbst einzustehen usw.
- Eigenheim und eine Familie mit Frau und zwei lieben Kindern zu haben

Wow, ich wollte dir nur kurz schreiben, weil ich es unglaublich finde, wie gleich-unterschiedlich unser Leben ist, nur das ich genau den anderen Weg gewählt habe/gehen musste und mir die andere Hälfte fehlt.

Was ich verpasst habe und manchmal bereue:
Ich habe mich mit 17-18 so gefühlt als würde ich gerne zur Bundeswehr gehen, ich habe das Gefühl, dass mir der Arschtritt ganz gut getan hätte und ich viel Selbstbewusstsein getankt und meine Grenzen kennengelernt hätte. Zudem das Gemeinschaftsgefühl der Kameradschaft von dem alle schwärmen. Gerade jetzt mit der Ukraine wieder: Man würde sich ja doch gerne mal verteidigen können. Catch war halt: Ich bin ein kleines schmächtiges Mädchen 50 kg. Hab gehört die volle Ausrüstung beim Marsch kann schon die Hälfte meines Körpergewichtes sein. Ich habe aber schonmal Frauen mit meiner Größe (1,64) gesehen bei der Bundeswehr, also wäre wohl gegangen, wenn ich es wirklich gewollt hätte. Schade, dass es keine Einheit für Frauen gibt, wenn wir körperlich nicht so viel leisten können.

Was ich nicht versäumt habe und mein Leben gut geprägt hat:
Ich hatte Angst davor und es war wirklich komisch/lustig/hart, aber bin schon sehr früh ins Ausland gegangen (Frankreich). Erst nur für einen Monat, war wie ein Baby, nichts verstanden, konnte kaum antworten. Ich habe noch Tagebucheinträge, die ich hier vielleicht veröffentlichen wollte. Habe dort meine Gastfamilie, die ich auch heute, 12 Jahre später noch, besuche. Es war die schönste Zeit meines Lebens. Danach bin ich auch für mein Studium nach Frankreich gegangen. Informatik, was auch ein riesen Sprung war, ich war nämlich eigentlich auf dem Weg zur Fremdsprachenassistentin/Sekretärin mit 5 in Mathe, ich habs einfach mal versucht und mich durchgebissen - es hat mich gerettet im Ausland zu sein, weil mir das immer gute Laune verschafft, - selbst wenn Vorlesungen langweilig waren, konnte ich noch Französischunterricht daraus mitnehmen. Ich wollte eigentlich auch gerne nach Australien Work&Travel, aber dachte das macht ja jeder und mir gefiel mein Studium dann besser als dort Früchte zu pflücken. Ich bereue es manchmal, aber ich wollte sofort mein Studium anfangen. Kam mir damals schon zu alt vor mit 21. Jetzt komme ich mir mit 31 zu alt vor nochmal als Voluntär Technische Redaktion zu lernen, aber ich hoffe dort einen guten Mentor zu haben, der mich gerne einarbeitet. Mir macht es Spaß zu lernen. Und ich würde versuchen ihm zuzuarbeiten, keine Last zu sein und ihm so gut es geht zu helfen. Ich habe vom Wesen her noch dieses frische, naive, freundliche - glaube ich.
Werkstudierender, den ich eingearbeitet habe (war mir Spaß bereitete), hat gekündigt (an mir lags nicht).
Auch hab ich dadurch viel gelernt u.a. selbstsicheres Auftreten, die Scheu abzulegen bei Telefonaten oder Besprechungen, für mich selbst einzustehen usw.
Das muss ich auch immernoch lernen.


Insgesamt:
Ich bin ein Weltenbummler, aber habe keine Disziplin.
Ich möchte keine Familie gründen, um meine Freizeit zu bewahren. Großer Drang nach Freiheit.
Bisher selbstständig und viel weiter nebenbei studiert, was immer mein Herz begehrt hat (IT-Sicherheit, da gabs auch nen Bundeswehrsoldaten (nicht abgeschlossen und mehrere Tausend Euro verloren, solche Studiengänge neben dem Beruf sind nicht Ohne. Vorsicht!), Übersetzer, auch noch nicht abgeschlossen, aber arbeite daran, Sprachen auf C2/Muttersprachlichem Niveau sind auch ganz schön hart)), aber merke, dass es nicht so weitergehen kann, ein fester Job wäre sehr förderlich für meine Rente später (bin jetzt 31). Habe Angst vor dem Vollzeit-Hamsterrad von dem du redest, dabei habe ich nicht mal Kinder. Ich sehe bei meiner Schwester das Kinder 24/7 Jobs sind. Sie ist Altenpflegerin, selbst wenn sie 45 Jahre arbeiten würde, wäre sie wahrscheinlich auf Grundsicherung. Sie hat jetzt schon Rückenprobleme nach 10 Jahren. Sie hat ein Kleinkind in Trotzphase, sich vor kurzem getrennt (Oma hilft viel) und möchte jetzt noch BA und MA Studium nebenbei machen, um als Ausbildering für Pflegekräfte zu arbeiten! Sie würde viel mehr verdienen, aber ich glaube auch sie unterschätzt so ein Studium. Sie ist 38.

Ich habe das Gefühl, die schöne Zeit meines Lebens ist jetzt bald vorbei und jetzt einfach 25-40 Jahre Hamsterrad, kein Wunder dass man irgendwann nur noch funktioniert.
Ich schaue mal, dass ich "internationale Jobs" bekomme. Ich werde glaube ich auch immer aus diesem Arbeitssystem ausbrechen, so wie ich mich kenne (Selbstständigkeit etc). Ich wollte eigentlich mal in ein buddhistisches Kloster für längere Zeit (Meditation, inneren Frieden finden, bin eh Minimalist, je weniger ich besitze und Verantwortungen habe, desto glücklicher), aber die können auch erschreckend gegen Frauen sein und sind nicht so die tolle Religion, die man sich vorstellt. Zudem halt wieder Gedanken an die Rente.
 
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Gelöscht 119860

Gast
Tja, es ist wohl so: Das Einzige was hilft, um aus dem "Hamsterrad" auszubrechen, ist, sich kleine Fluchten schaffen. Das versuche ich für mich selbst durchzuziehen, wo immer es geht. Sport und Teilnahme an Sportveranstaltungen, Rockkonzertbesuche, Kurztripps in andere Städte und Regionen, was mit alten Kumpels unternehmen, usw..... Alles nicht so einfach mit Immobilie, Familie und eigenen kleinen Kindern, aber es scheint zu klappen irgendwie... Durchs solche "Auszeiten vom Alltag" wird es wieder etwas besser erträglicher....
 
G

Gelöscht 119860

Gast
Ich freue mich, dass meine Frau Ihre Weiterbildung jetzt geschafft hat! Vielleicht kriegen wir es nun besser geregelt, sich gegenseitig auch etwas mehr Freiräume (auch mal ohne Kinder) zu gönnen. Würde uns beiden gut tun. Ansonsten ist sie auch so wie ich: Nach Jahren im selben Job in unbefristeter Stellung beim selben Arbeitgeber immer mal wieder rum meckern weil es so ätzend ist, keine Möglichkeit haben, was anderes dort zu tun, aber am Ende immer doch nicht weg wollen.🥳
 
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Gelöscht 119860

Gast
Habe übrigens das erste mal bei einem Stadtlauf ( 5 km Urban Cross) mitgemacht. Hat Spaß gemacht. Mal was ganz Anderes, was mich aus der Confortzone rausnimmt.

Ansonsten Jmd. als MailPal aus Nordeuropa kennengelernt. Macht Spaß, sich nebenher auf englisch über Gott und die Welt zu schreiben und so nebenher auch noch die eigenen Englischkenntnisse zu verbessern.

9 eur ticket genutzt um mit Kumpel zum American Football Match zu fahren. Auch interessant.

Drehe weiter 1 bis 2 mal pro Woche meine mindestens 3 km Laufrunde.

Alles gut und hilfreich, das langweilige Hamsterrad zu überstehen. Es geht nur so. Nur über die private Schiene in der Freizeit glaub ich.

Kinder, Frau alle wohlauf.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hi Juke,

ich finde, dass das alles sehr positiv und aktiv klingt. Schön, dass Deine Frau die Weiterbildung geschafft hat. Solange wir nicht völlig selbstbestimmt mit genügend Geld irgendwo leben, sind wir meistens in irgendwelchen Hamsterrädern. Aber es hilft einem oft, wenn man es nicht als Hamsterrad sieht, sondern guckt, ob man es ev. auch anders sehen könnte. Oder verändern könnte, innerhalb des Hamsterrades.

Manchmal kann man ja - auf der Arbeit - in der Familiei etc. - kleine Dinge ändern, die dem Ganzen etwas mehr Würze geben und es nicht ganz so öde machen. Kleinigkeiten: mal ein anderer Arbeitsweg, öfter mal ein nettes Gespräch mit einem Kollegen, ein Spaziergang in der Mittagspause - kleine Dinge.

Es sind im Leben oft die kleinen Dinge, die wir selbst gestalten können und die oft den Unterschied ausmachen. Nicht immer müssen wir große Entscheidungen treffen wie Berufswahl, Ehe etc., sondern wenn wir erst einmal in gewisser Weise "etabliert" sind (oder auch, wie Du sagst: im Hamsterrad), können wir immer noch unser Leben gestalten.

Das tust Du ja auch sehr gut. Was machst Du an schönen Dingen mit Deiner Frau? Nehmt Ihr Euch Zeit für nette Zweisamkeit? Manchmal muss man in der Partnerschaft sich Zeit nehmen, für einen schönen und achtsamen Abend, ein nettes Essen, ein Kinobesuch. Außerhalb des üblichen Zusammenessens, sondern wo man es sich nett macht, liebevoll zusammen kocht, einen Wein trinkt. Es zelebriert, einen netten Partner zu haben.

Gibt es auch Dinge zuhause, die Du gerne machst und die Dich entspannen? Ein Instrument spielen, meditieren, gute Filme gucken, lesen. Dich in ein Thema einlesen - interessante Dokus auf Youtube gucken. Deinen Geist fordern und beschäftigen.

Was könntest Du da tun, wenn Du das Bedürfnis hast, in der Richtung was zu machen?
 
G

Gelöscht 119860

Gast
Heute mal wieder in der Firma.
War gut, mal wieder echte Menschen um sich herum zu haben beim arbeiten.
Viel zu tun gabs wie immer nicht.
Wir hatten das Beste drauß gemacht und sind in der Mittagspause in eine (den meisten von uns, inklusive mir) noch nicht bekannten Sushibar in die City gefahren. War sehr gut.

Heute ist mir auch mal wieder aufgefallen, dass auch solche Dinge wichtig sind, die Langeweile im Job zu vertreiben. Es fällt halt bei ner großen Firma auch fast kaum auf, wenn man mal über ne Stunde in der Mittagspause ist und ohnehin noch nichtmals 5 % der Mitarbeiter im Bürogebäude sind und der Rest im Home-Office. Es ist wieder so klar geworden: Relativ viel Geld fürs nixtun und Zeit absitzen.
Auf der anderen Seite verläuft unsere Arbeit übers Jahr betrachtet ja bezüglich viel und wenig bis nix zu tun ja in so einer Wellenbewegung ab. Quartalsende, Jahreswechsel, Releasedates sind halt die Hauptdinge an denen man es etwas planen kann.
Eigentlich wollte ich immer einen Job haben, bei dem gleichbleibend mittelmäßig was zu tun ist. Aber sowas ist vermutlich heutzutage kaum mehr zu finden. Nach was müßte man denn da überhaupt suchen? Welche Branche z. B.?
Ich habe bis jetzt noch keine Stellenanzeige, egal zu was gesehen, wo so etwas direkt drin steht.
Was ich aber heute auch wieder mitbekommen habe: Wie gut, dass ich in keiner Management-Position bei uns bin so wie mein Chef. Was die Leute da in teilweise für Meetings drin sitzen und kaum was bewegen (zumindest hat das gefühlt kaum Auswirkung auf unsere tägliche Arbeit), sowas möchte ich nie haben, auch wenn ich dafür vielleicht mehr Geld verdienen könnte. Da werden Meetings abgehalten, teilweise sitzen die Leute sogar parallel in mehreren Meetings drin,manchmal den ganzen Tag über. Komplett nicht meine Welt.
Ganz klar heute wieder festgestellt: Ich bin mehr ein "Macher" und weniger ein Planer und "Leiter", oft sehr detailliert arbeitend, was aber auch wichtig ist für meinen Job und den meiner Kollegen.
 
G

Gelöscht 119860

Gast
Ich hatte mich vor ca. 3 Monaten oder so auf einer Website registriert, um Kontakte zu Leuten aus anderen Ländern aus aller Welt in Form von Brief -oder Email-/Chatfreundschaften aufbauen zu können. Auch das hatte ich getan um einerseits Jmd. zu finden, um mein Englisch zu verbessern. Andererseits wolllte ich so irgendwie die Chance bewahren, meinen Traum weiter zu verfolgen, vielleicht Jmd. zu finden der mir über Reisen in andere Länder hilfreiche Infos geben zu können. Vielleicht gibt es ja jmd. in Irland oder Schottland? Dort will ich ja mal Wandern gehen!
Und generell hatte ich eigentlich im Leben nie Jmd gehabt, mit dem ich mich vielleicht über den Alltag, vielleicht auch den Familienalltag mit kleinen Kindern, "Gott und die Welt" oder kulturelle Unterschiede austauschen zu können.

Seit Ende Juni bin ich tatsächlich mit einer etwa gleichaltrigen Frau aus eine osteuropäischen Land in regen Chatkontakt auf Englisch, die mit ihrer Familie aber in Nordeuropa lebt. Wir chatten auf Englisch eben über "Gott und die Welt", unsere Alltagserlebnisse und landeskulturellen Unterschiede und Gemeinsamkeiten.
Ich bin froh Sie kennengelernt zu haben.
Ich stelle auch fest, dass das Schreiben auf Englisch mir einfach auch hilft, aus meiner Comfortzone immer wieder rauszukommen, abzulenken von der Langeweile im Alltag.

Allerdings habe ich meiner Frau, die ich über alles Liebe noch nichts davon gesagt. Sie, meine neue Bekanntschaft hat ihrem Freund und Partner auch noch nichts erzählt, auch nicht dass sie noch mit weiteren Leuten aus anderen Ländern chattet/Kontakt steht.
Das wir jemals zusammenkämen ist auch völlig undenkbar für uns beide. Es ist und es soll ja auch nur eine Chatfreundschaft bleiben.

Ich bin damit momentan aber auch etwas überfordert. Es ist eine völlig neue Situation für mich. Denn ich hatte noch nie einen solch regen Kontakt mit einer Frau neben meiner Ehefrau. Ich hatte noch nichtmals vor meiner Ehefrau eine Freundin gehabt. Meine Ehefrau war meine einzige Freundin jemals bevor wir heirateten.

Ich weiß nicht... Ist das nicht bei Mädchen/Jugendlichen/jungen Frauen oft so, dass sie eine "Beste Freundin" haben?
Ich bin zwar männlich. Aber so einen "Besten Freund" hatte ich im Leben irgendwie nie. Das ist/oder war zumindest unter Jungs auch nie ein Thema, zumindest bei mir als Kind/Jugendlicher/junger Erwachsener nicht.
Natürlich hab ich "Kumpels" und auch "Freunde", aber die alle kennen mich halt so wie ich aufwuchs, wie mein Leben so verlaufen ist und man hatte es nicht nötig über so langweilige Themen wie Alltagsprobleme zu reden.

Jedenfalls: So Jmd. mit dem man sich völlig unvoreingenommen über alltägliche Dinge des Lebens austauschen usw. - so Jmd. hatte ich halt nie.
Jetzt mit fast 40 bin ich irgendwie froh, so Jmd. nochmal kennenlernent zu haben.

Mit meiner Frau erlebe ich den Alltag halt so wie er ist. Das ist einfach was Anderes. So empfinde ich es momentan. Kinder,Haushalt, Arbeit, Kindergaten, Schule, Familienplanung, Geburtstagsfeieren, Urlaubsplanung ist halt unser Alltag. Vieles ist einfach eingespielt. Es ist einfach so. Braucht man nicht mehr viel drüber zu reden.

Wenn meine Chatpartnerin jetzt hier in meiner Nähe leben würde, hätten wir uns alle zusammen mit unseren Kindern und Partnern wohl einfach mal getroffen. So ist das natürlich nicht möglich.

Höchstens bei der nächsten Urlaubsplanung einfach ihr Land als Ziel vorschlagen und anmerken, dass ich da Jmd. kenne, der uns bestimmt viel zeigen kann🤭. Aber leider ist es kein Urlaubsland für meine Frau. Wird also nie funktionieren. Für meine Frau ist das auch eine völlig unbekannte Welt. Sie würde nie auf die Idee kommen, wegen was auch immer irgendwelche Kontakte aus irgendwelchen Ländern "zu suchen".

Aber momentan merke ich, dass genau dass mir irgendwie gut tut.
 
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