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Meine Gedanken ordnen

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Gelöscht 119860

Gast
Ich nutze diesen Thread, um immer mal wieder meine Gedanken ordnen zu können.
Wer möchte, kann gerne was schreiben oder mir eine pm schicken.

Jan 2022:
Das Jahr geht so los, wie das alte aufgehört hat.

Job: Immer noch der selbe wie seit 12 Jahren, immer noch HomeOffice wie seit 2 Jahren
ansonsten, trotz Gehaltserhöhung immer noch die selbe eintönige Arbeit und oft im "Leerlauf" und noch keinen Weg entdeckt, wie es besser wird. Werkstudierender, den ich eingearbeitet habe (war mir Spaß bereitete), hat gekündigt (an mir lags nicht).
Sicherheit geht vor. Ich hasse die Branche, aber sie ist zukunftsicher und ich brauche den Job um mitzuhelfen, das Haus abzubezahlen und damit wir als Familie uns auch mal was leisten können. Aber ich mag die Benefits, die mein Arbeitgeber mir bietet (eben HomeOffice, Flexibilität, kurzfristig Urlaub, ... alles kein Problem) und es ist schwer, das noch egal wie zu verbessern.

Pers. Entwicklung: Tja, ich erwische mit immer wieder dabei, von einem nebenberuflichen "Fern-/Onlinestudium" zu träumen und stelle dann wieder fest - ne es klappt zeitlich mom. einfach nicht. Kürzer treten im Job (z. B. auf 80 % runter um dann mehr Zeit zu haben passt finanziell nicht). Ansonsten will ich dieses Jahr zumindest mein Englischzertifikat "Cambridge B2 First" erlangen. Wenigstens für irgendwas wieder meinen Kopf anstrengen...

Gesundheit/Lifestype/Hobby: Zwinge mich dazu, jede Woche Sport zu treiben, wenigstens einmal pro Woche. Sonst komm ich psychisch nicht mehr klar. Würde gerne wieder Badminton spielen gehen im Verein. Aber ich komme eigentlich nicht dazu und das öffentliche Leben ist ohnehin noch weitestgehend "eingeschlafen".

Privat: Kinder und Familie und ich selbst wohlauf. Soweit alles gut.
Aber hatte und habe kaum Freunde und COVID-19 ist nicht gerade förderlich, welche zu finden. Komme auch kaum dazu, mal meinen eigenen Interessen nachzugehen, denn nach der Arbeit warten die Kinder (im Kita-Alter) auf mich.
Ansonsten, meine Frau möglichst weiter unterstützen, damit sie ihre Weiterbildung erfolgreich abschließen kann.

Gedanken:
Schade, das ich heute als Erwachsener aus den unterschiedlichsten Gründen heraus verschiedene Dinge einstellen mußte. Fußballspielen im Verein, Konzerte besuchen, mit dem Moped eine Spritztour machen, Gitarre spielen lernen. Mal wieder weiter weg reisen als nur "Belgien" oder "Niederlande", was uns seit wir Familie haben noch nicht gelungen ist)
Das alles vermisse ich aus Freude und als Ausgleich zum "fabrikähnlichen Bürojob" (so empfinde ich ihn trotz allen Vorteilen die ich "drumherum" dadurch habe).

Ich hatte seit ich denken kann immer schon ein Problem damit irgendein Lebensziel zu haben, irgendetwas was mich so sehr interessiert, dass ich damit weiter machen möchte. Bin auch jetzt noch ständig auf der Suche.

Ganz schön krank, wie ich mich früher zu Schulzeiten noch selbst "manipuliert" habe, um mich selbst zu motivieren. Bisher hat es dennoch immer irgendwie geklappt und teilweise auch recht gut.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Gedanken:
Schade, das ich heute als Erwachsener aus den unterschiedlichsten Gründen heraus verschiedene Dinge einstellen mußte. Fußballspielen im Verein, Konzerte besuchen, mit dem Moped eine Spritztour machen, Gitarre spielen lernen. Mal wieder weiter weg reisen als nur "Belgien" oder "Niederlande", was uns seit wir Familie haben noch nicht gelungen ist)
Hallo,

Du klingst wie gefangen in einem Hamsterrad, indem Du etwas gelangweilt gemütlich deine Runde vor Dich hintritt. Lebensfreude sieht anderes aus, aber das weißt Du ja.

Warum kannst Du die oben erwähnten Dinge nicht mehr tun? Welche Möglichkeiten gäbe es, sie doch wieder zu tun, was müsste sich ändern, damit Du wieder mehr das machen kannst, was Dir früher Freude machte?

Mopedfahren geht doch eigentlich immer - Fußballspielen wird sicherlich bald auch wieder möglich sein, falls Omikron vielleicht eine Wende bringt. Man kann auch mit Kindern z.B. nach frankreich fahren und warum kein Gitarre spielen lernen?

Welche Dinge hindern Dich oder blockierst Du Dich vielleicht mental zu sehr und es wäre mehr möglich?
 
G

Gelöscht 119860

Gast
Mopedfahren geht doch eigentlich immer - Fußballspielen wird sicherlich bald auch wieder möglich sein, falls Omikron vielleicht eine Wende bringt. Man kann auch mit Kindern z.B. nach frankreich fahren und warum kein Gitarre spielen lernen?
Hallo und danke der Nachfrage.
Naja, ich hab als Jugendlicher mein Moped verkauft um mir damals ein Auto zu kaufen. Ist jetzt rund 24 Jahre her.
Ich denke insgesamt ist es für mich noch einfach die falsche Zeit, wieder mit alten Hobbies zu starten.
Haus, kleine Kinder, fam. Verpflichtungen, Corona, HimeOffice hat bei allen Vorteilen auch ein paar Nachteile, mein Alter, wenig Freunde und die, dich ich habe, leben in der selben Situation und weiter weg...

Habe mir vorgenommen, min 2 Mal pro Woche Joggen zu gehen auch wenn es nur ne kleine Runde vor der Arbeit ist... Das hilft mir schon viel ...
 
G

Gelöscht 119860

Gast
Was ich denke, in meinem Leben versäumt zu haben oder bereue:
- Auslandsaufenthalt außer Urlaub
Manchmal trauere ich sehnsüchtig nach, kein Auslandssemester oder kein Work & Travel gemacht zu haben oder dass ich kein Auslandspraktika absolviert habe.
- Überhaupt mal mehr als 50 km von meinem Wohnort, an dem ich aufgewachsen bin,rauszukommen in nd Lebenserfahrungen zu sammeln (die 3 Semester Studium in ca. 200 km Entfernung mal ausgenommen, aber das war nichts und daher durchaus eine wichtige Erfahrung für mich). Was ich meine ist: Eigene Wohnung, neuer Freundeskreis, Ausbildung,Job egal was weiter weg als 50 km Entfernung. Ich beräue es, sowas nie getan zu haben. Andererseits: Hatte ich denn überhaupt jemals eine Chance dazu? Bewerbungen, teilweise auch Zusagen für Ausbildungen und Jobs hatte ich durchaus, aber keine Bekannte, Freunde um mich rum und ganz alleine in die weite Welt traute ich mich damals nicht... Aber wer weiß: Wäre ich dadurch vielleicht glücklicher geworden?
- Nie einen großen Freundeskreis gehabt zu haben, aufgewachsen als verwöhntes und wohl behütetes Einzelkind der Mittelschicht. Es hat halt nie gepasst, aus den verschiedensten Gründen

Was ich nicht versäumt habe und nicht bereue:
- 9 Monate Grundwehrdienst, die zu meiner Zeit noch anstanden durchgezogen zu haben. Würde ich heute auch wieder tun. Ohne die, säße ich heute bestimmt völlig orientierungs- und ziellos in der Gosse. Die waren der wichtige Tritt in den A. für mich und haben meine Instinkte als "Kämpfer" für meinen Berufs-und Studiumsabschluss geweckt und brachten mir letztendlich den gewünschten Erfolg
-Dadurch Ausbildung und Bachelor erfolgreich beendet habe, auch wenn ich kein Überflieger war
-Mit meinem jetzigen Arbeitgeber eigentlich ja nochmal "gut die Kurve" gekriegt zu haben und mir dadurch ein Eigenheim und eine Familie leisten zu können. Auch hab ich dadurch viel gelernt u.a. selbstsicheres Auftreten, die Scheu abzulegen bei Telefonaten oder Besprechungen, für mich selbst einzustehen usw.
- Eigenheim und eine Familie mit Frau und zwei lieben Kindern zu haben
 
G

Gelöscht 119860

Gast
Eigentlich hasse ich solche Meetings...
in denen sich neue Mitarbeiter der Belegschaft gegenüber vorstellen und so toll davon reden, was für tolle Karrieren sie denn schon hingelegt haben. Da könnte ich jedes Mal ausflippen. Ich selbst konnte sowas nie und muss einfach froh sein, überhaupt in so nem Konzern arbeiten zu dürfen.

Eigentlich (von meinem Charakter und Werten her) passe ich auch gar nicht in so einen Konzern rein. In einem kleinen Team wär ich vielleicht doch besser aufgehoben. Und was interessiert mich die Branche schon groß? Ist mir nämlich ziemlich egal! Aber was soll's: Hier in meinem modernen Fabrikjob fällts halt nicht groß auf, wenn man mal nix zu tun hat und dafür dennoch gut bezahlt wird. Es ist halt nun mal dennoch das Beste, was mir je hätte passieren können. Denn Vieles (insbesondere die Rahmenbedingungen) passen ja auch irgendwie gut. Und in ich brauch ja nunmal das Geld für Haus, Familie und um den ollen Lebensstandart beizubehalten... Und ans ewige HomeOffice hab ich mich ja schon gewöhnt...
Und in jeder "kleinen Klitsche" in denen ich dann zwar in einem kleinen Team arbeiten könnte, wäre ich doch noch unglücklicher. Hätte halt doch viele Nachteile. "Mädchen für alles sein" vielleicht, schlechtere Rahmenbedingungen, usw .

Und wenn man für sich selbst halt ein Leben lang keinen richtigen Weg zur beruflichen Weiterentwicklung sieht, dann muss man halt sein Glück und seine persönlichen Weiterentwicklung halt eben im Privaten (Familie, Hobbies, Weiterbildung rein aus Interesse, usw. ) suchen... Aber es ist schwierig, wenn man eigentlich kein richtiges Ziel (wie z.b. beruflicher Aufstieg) damit verbindet.

Trotzdem beneide ich die Leute, die von sich behaupten können: Ich wechsle Arbeitgeber und Jobs um mich beruflich weiterentwickeln, um neue Ufer zu ergründen, studiere nebenbei mit klarem Ziel des beruflichen Aufstiegs, usw.

Aber ich Frage mich, ob dazu auch Diejenigen gehören, die einen festen Wohnsitz, Eigenheim und Familie mit kleinen Kindern haben trotz Vollzeitjob? Wie schaffen die das? Ich Dreh mich mit solchen Fragen im Kreis. Und auch diese Vergleiche... Schon etliche Male hier im Forum gefragt... Ich weiß nicht warum ich immer wieder darauf zurückkomme... Egal, welche Antworten ich bekomme... Mir selbst bringt es ja rein gar nichts! Ich bin nicht so! Ich bin und bleibe ich selbst mit all meinen Stärken und Schwächen...
Aber hier muss ich ansetzen und weiter an mir arbeiten....wohl die einzige Chance wieder ein erfülltes Leben führen zu können ... Wer weiß? Vielleicht finde ich ja noch ein Ziel, ja einen Grund, an dem ich mich immer wieder festhalten kann, warum persönliche/berufliche Weiterentwicklung ja dennoch Sinn macht...
Der Traum vom nebenberuflichen Fernstudium - ich will ihn noch nicht begraben ...
 
G

Gelöscht 119860

Gast
Wenn mich heute jmd. fragen würde: Warum machst du diesen Job? Dann müsste ich eigentlich antworten: Weil ich sonst nix kann!
Ist nicht das alleine schon Ansporn genug, um an meine alten Zeiten, als ich noch studiert hatte wieder anzuknüpfen? Und darüber wieder die Motivation aufzubringen, mich weiter zu bilden? Schwierig...denn für meinen Job in der Abteilung /Projekt für die/das ich seit nunmehr 12 Jahren arbeite braucht es eigentlich keine Weiterbildung.... Wo also die Motivation hernehmen, wenn ich in anderen Firmen wohl kaum bessere Rahmenbedingungen finden kann und daher eigentlich da bleiben will?
 
G

Gelöscht 119860

Gast
Es ist alles so vorausschauend, ich kenne die Abläufe im Job in- und auswendig, weiß, was mich das ganze Jahr erwartet: Ein- und das selbe System Under Test, 2 Releases, mehrere Updates, mehrere und immer und immer wieder die gleichen Stammdatenupdates, wir sind so abhängig von den Behörden und Zulieferern, ich muss immer und immer wiederkehrende Szenarien (Regression hard Core) durchführen, kein Weg raus aus dem Hamsterrad in Sicht weil zu viel Angst, einen sicheren Job in ungekündigter Stellung aufzugeben, weil auf das sichere Einkommen angewiesen und es für mich wohl kaum bessere Benefits gibt... Kann auch nicht Mal aus dem HomeOffice ausbrechen und nach Feierabend keine Zeit neue Hobbies auszuprobieren oder einen Verein/Hobby zu suchen, weil dann Frau und Kinder meine Aufmerksamkeit fordern... Morgens laufen gehen vor der Arbeit ist mom. das Einzige, was mir als Ausgleich bleibt ...
 
G

Gelöscht 119860

Gast
Dieses Woche ist mir mal wieder deutlich klar geworden:
1. Wie anstrengend es sein kann, kleine Kita- Kinder zu haben, die krank sind oder aufgrund eines Covid-Falls in der Kita vorübergehend nicht mehr in die Kita gehen dürfen, bis sie sich nach der vorgeschriebenen Absonderungszeit l wieder freitesten können. Mittlerweile ist die Kita das 3. Mal wegen dem Scheiß Virus dicht, bzw. die Kinder deshalb in Quarantäne. Diesmal ist zwar nur unser Sohn in Quarantäne, da die Tochter wegen Erkältung die Woche erst gar nicht in der Kita war. Aber das macht's nicht einfacher, das z.B. das WE nur Haus verbringen zu müssen. (Und nicht schön abwechslungsreich mit Ausflügen etc.). Wobei, ich glaube, viel Abwechslung außerhalb des Hauses ohnehin nicht geboten wird in dieser Zeit....
2. Wie froh ich eigentlich sein kann, einen Arbeitgeber zu haben, bei dem es überhaupt kein Problem ist, schnell mal per Scan und Email ein Attest vom Kinderarzt wegen "notwendiger Betreuung des eigenen Kindes bei Krankheit" via HomeOffice Arbeitsplatz einzureichen. Da bin ich sehr dankbar für, das ich das diese Woche gleich zweimal in Anspruch nehmen konnte.
 
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Gelöscht 119860

Gast
März, 2022:
Nachdem alle Familienmitglieder außer ich selbst die erste Runde Corona gut überstanden haben, hab ich mal wieder feststellen müssen, wie kaputt ich doch bin, wenn ich nicht wenigstens einmal pro woche Sport treibe. Das wurde mir grade klar, als ich endlich wieder die Zeit gefunden habe, 5 bis 10 km zu laufen. Es muss auch immer mein Ziel sein, ins Schwitzen zu kommen Nur dann fühle ich mich am Ende wohl. Also wenigstens noch ein Ziel in Leben, was ich selbst bestimmen kann: Mindestens einmal die Woche Sport und dabei ins Schwitzen kommen. Leider kein Ziel, auf das man allmählich hinarbeiten kann, sondern woche für Woche ein neues Ziel. Klingt leider auch schon wieder nach Hamsterrad. Naja....wenn man's halt zum leben braucht um wenigstens etwas glücklicher zu sein....
Ansonsten: Weiter meinem 40 std Brotjob im Home-Office nachgehen den ich meist n 30 std pro Woche schon erledigt habe und nebenbei auf irgend welchen online coding plattformen weiterbilden, um nicht ganz zu verblöden. Aktuell: ResponsiveWebDesign-Kurse auf f r e e c o d e c a m p . o r g
Ansonsten keine Zeit und nix los für private Vergnügungen oder neue Hobbies zu suchen. HomeOffice-Tag beendet und schon warten die Kinder auf mich.
 
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Gelöscht 119860

Gast
April, 2022:
Momentan scheine ich nur noch zu funktionieren. Hätte nie gedacht, dass einem 2 kleine Kinder soviel Zeit abverlangen. In Kind wiedermal ne Woche keankheitsbedingt nicht im Kindergarten. Und trotzdem die Oma unterstürzten konnte, war ich ja, weil dank meines homeOffice-Jobs zu Hause und hab mich um Sie gekümmert, was natürlich verständlich ist.
Aber ich habs immer noch nicht wieder geschafft, mal wieder etwas für mich zu tun, was als Ausgleich, was was mir Freude bereitet. Außer mich halt ab und an sportlich fit zu halten und mich halt in Sprachen weiterzubilden, weil ich mir das nach wie vor als Ziel gesetzt habe. Die Cambridge-Prüfung hab ich aber auf nächstes Jahr verschoben, denn ich hab es noch nicht einmal zeitlich geschafft, mir den Freiraum für wenigstens 4 Std am Stück lernen zu nehmen, um mal wenigstens eine Probeprüfung durchzugehen. Immer kam was daszwischen, Kind krank, Besorgungen durchführen, 2 Autos in die Werkstätten bringen, usw. Nächste Woche kommt mein Auto noch in die Werkstatt, weil die Batterie die Spannung nicht hält und das Radio nicht geht. Außerdem nächste Woche muss und will ich nach über 2 Jahren endlich wieder für 2 Tage ins Büro auf die Arbeit. Kann nur besser werden...
 
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