Ersteinmal vielen herzlichen Dank für die vielen Antworten.
Also ich weiß noch nicht so recht, was ich machen soll?
Arbeitslosigkeit verbunden mit Langzeiturlaub nach 34 Jahren ununterbrochenem Arbeitsleben wäre auch nicht schlecht, zumal ich in den letzten 30 Jahren seit Geburt des Sohnes auch kein Urlaub mehr hatte.
Ich kann ja auch die Zeit der Arbeitslosigkeit nutzen, und mir das in Polen dann unverbindlich anzuschauen.
Zum Thema
Fußgängerzone, "beruhigte Innenstadt", künstliche Fahrbahnverengungen, Parkplatz-Vernichtungen
und Parkgebühren-Erhöhungen:
1.) Die Parkplatz-Gebührenerhöhungen fingen ja schon vor der Corona Plandemie an, und alleine aus diesem Grunde hatten schon einige Mitarbeiter freiwillig gekündigt, weil sie nicht mehr diese teueren Parkplatzgebühren in der Innenstadt bezahlen wollten, nur weil sie mit dem Auto zur Arbeit fahren mußten.
2.) Gab es eine Umfrage in unserer Stadt, ob die Mehrheit diese Verkehrs-"Beruhigung" einhergehend mit Parkplatz-Vernichtung, Gebührenerhöhungen für Parkraum usw. überhaupt wollen? 78% sprachen sich dagegen aus, trotzdem haben die Politiker im Rathaus diese Maßnahmen gegen den Willen der Mehrheit übergestülpt und durchgesetzt.
3.) Unsere Stadt ist kein Touristenmagnet, und die paar Touristen, die sich mal hierher verirren kann man an einer Hand abzählen.
4.) Die meisten, die in die Stadt fahren bzw. gefahren sind kommen aus dem ländlichen Umland, und von denen bleiben jetzt sehr viele weg.
5.) so kamen auch als wir noch das Geschäft in der Innenstadt hatten, auch viele aus dem ländlichen Gegenden, und einige von denen bestellten telefonisch unter der Bedingung, dass die Ware außerhalb der Stadt auf einem Parkplatz angeliefert wurde, was wir auch taten, und auch dort das Geld in Empfang genommen haben.
Die Kunden aus den ländlichen Gebieten hatten einfach keinen Bock mehr, sinnlos in der Stadt für 20 Minuten rumzukurven, nur um einen überteuerten Parkplatz zu ergattern, und wenn man mal 5 Minuten überzogen hatte, war schon Kolleg Politesse da mit einem "Begrüßungsknöllchen"
F a k t i s t : Es haben schon sehr viele Geschäfte in der Innenstadt dichtgemacht, nur weil die Kunden ausbleiben, und diese lieber 10 Kilometer Umwege fahren zu diesen "Mall's" auf der grünen Wiese wo es Parkplätze gibt so groß wie Rollbahnen auf Flughäfen.
Zum Thema
Abfindung:
Diese würde ich sowieso nicht erhalten, da der Chef die Firma komplett abmeldet, und die Firma ab Januar 2024 unter anderem Namen weitermacht, d.h. offiziell neu angemeldet wird.
Schon jetzt findet quasi der "große Ausverkauf" statt, d.h. das Lager wird schon gar nicht aufgefüllt.
Zum Thema 520€ Mietzahlungen:
Logisch kann der Chef die Bargeldzahlungen ohne Quittung nicht dem Finanzamt gegenüber angeben, aber das wußte er von Anfang an, und wollte auch nur einen unverbindlichen Test machen, ob Internethandel sich überhaupt lohnt.
zum Thema Entfernung nach Polen:
Es sind von meinem jetzigen Wohnort, wo ich geboren und aufgewachsen bin mehrere hundert Kilometer bis zur Staatsgrenze, nur lediglich der Standort der "neuen Firma" wird ca. 30 km von der Staatsgrenze sein, da die Lieferungen allesamt mit LKW über die Grenze nach Deutschland gefahren werden sollen, weil Pakete von Polen nach Deutschland abgeschickt teuerer sind, als wenn die aus Deutschland (nach Deutschland) abgeschickt werden.
Zusammenfassend kann man sagen:
Ich kann meinen Chef verstehen, der hat einfach die Schnautze gestrichen voll wie er sagt.
Vor einigen Jahren noch in Modernisierung und Renovierung für die vermeintliche Zukunft dick investiert und Kredit aufgenommen, dann kam die Plandemie Corona mit Zwangsschließung wobei Unkosten wie Gewerbemiete usw. voll und gnadenlos weiterliefen, und das eigentliche Geschäft nur Minus abgeworfen hatte, dann kam die Stadt und die Politiker mit ihren Verkehrsidiologien, weswegen sehr viel Kunden wegbleiben, somit Umsatzverluste und-Rückgang, dann die erhöhten Strompreise. Also kurz gesagt, das Geschäft mit festem Standort und dem Rattenschwanz an Unkosten lohnt sich nicht mehr, weswegen ja auch viele andere Geschäfte in der Innenstadt schon dicht gemacht haben und in Insolvenz sind.
Firma Staples https://staples.de/
ist ja deswegen auch pleite gegangen und in Konkurs und macht nur noch über das Internet weiter.
Der Chef sagte, dass er es jetzt auch nicht mehr einsieht, überhaupt in Deutschland noch was zu investieren und Steuern zu zahlen, denn die gesamte Zukunft hier im Lande ist soetwas von undurchsichtig und verängistend, man hat keine Verhaltenssicherheit und keine Rechtssicherheit mehr, und ist der Willkür von Politik ausgeliefert wie Corona Maßnahmen und jetzt sogar durch die eigene Stadt, welche die Verkehrssituation so negativ verändert hat, dass Kunden gar keinen Bock mehr haben, überhaupt in die Stadt zu fahren, und somit Kunden und Umsatz wegbbleiben oder erheblich einbrechen.
Und dafür soll er noch Steuern bezahlen und somit indirekt das alles noch unterstützen und finanzieren.
Das wird wohl der Hauptgrund sein, warum er hier in Deutschland das Geschäft nach über 100 Jahren hingeschmissen hat.
Ehrlich gesagt, ich kann ihn verstehen.
Meine eigene Situation ist ähnlich: Ich wohne selbst auf dem Lande und mußte mit dem Auto in die Innenstadt fahren und die hohen Parkgebühren blechen.
Die Lagerhalle, die mein Chef jetzt noch bis Dezember 2023 hat, ist auf dem Lande, somit keine Parkgebühren und alleine durch diese Einsparung habe ich netto mehr in der geldbörse.
Würde ich mir (wieder) eine Arbeit suchen, so wäre es wieder in der Stadt, denn anderswo gibt es keine Arbeitsplätze, und ich müßte wieder die hohen Parkgebühren bezahlen, die ab nächstes Jahr 2024 noch mehr angehoben werden sollen.
Lohnt sich nicht wirklich, da stehe ich mir mit Arbeitslosengeld NETTO genauso gut da, wie diese ganzen Unkosten zu bezahlen plus Parkgebühren plus Sorit usw.
Und Arbeitslosengeld bekomme ich glaube ich 2 Jahre lang.