Das kommt für mich auf den Grund an. Wie ich geschrieben hab, man kann sich da auch leicht ins Kreuzfeuer setzen, wenn man sich erklärt. Dann geht nämlich das Gegenüber sofort in die Verteidigungsposition und das Opfer zweifelt an der eigenen Wahrnehmung und das Trauma kommt wieder hoch.
Ganz genau so ist es. Als ob eine Erklärung akzeptiert würde. Schlimmstenfalls bekommt man noch vorgeworfen, es sei alles gar nicht wahr und man hätte sich alles nur eingebildet oder es wäre einem in der Therapie eingeredet worden. Genau so ist es mir ergangen. Ich habe leider nie geschafft, den Kontakt endgültig abzubrechen, obwohl es das beste gewesen wäre. Das habe ich sogar bis nach dem Tod meiner Mutter bereut. Mir wäre einiges erspart geblieben und ich hätte einiges nicht hören müssen, was die alten Wunden noch mal schön aufgerissen hat.
Wenn ein Kind den Kontakt zu den Eltern aus freien Stücken abbricht, ohne Einfluss durch Dritte oder ein Suchtproblem, dann hat das immer einen Grund. Immer! Und es machen noch viel zu wenige, viel zu viele schaffen es nicht und leiden ein Leben lang unter der Vergangenheit und immer neuem Aufreißen der Verletzungen. Beispiele liest man immer wieder hier im Forum. Ganz schlimm, wenn Kinder da sind, dann geht das Leiden auch in der nächsten Generation weiter.
Die, die es schaffen, tun den ersten Schritt, dass sich alles bessert. Gerade auch, wenn sie selbst Kinder haben. Sie steigen aus einem kaputten System aus und das ist das gesündeste, was sie für sich tun können.