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Foreman

Mitglied
Da ist diese große Macht, die mir zuruft: „Hey Loser, lieg da nicht rum! Mach was! Wieso machst du nichts? Wieso fühlst du dich schlecht?! Du bist unfähig!“

Ich fühle mich getrieben, was zu tun. Mein Antrieb ist stets gegen die Aktivität gerichtet. Wenn ich die Wahl habe, alles zu tun was ich möchte, bleibe ich zu Hause und erlebe einen Tag voller Medienkonsum, wenig Hausarbeit und Einsamkeit.

Dieses Leben hält mich fest. Will ich ausbrechen, hält mich wieder irgendwas auf. Die Gedanken verheddern sich abermals in den altgewohnten Mustern. Der Körper wird schwer, die Gedanken sind nicht mehr frei. Erschöpft sinke ich in mein Bett und bleibe da für die nächsten 24 Stunden. Danach wird mir das erschöpft sein zu viel, ich stehe auf, kaufe ein, putze, spüle ab, räume auf, miste aus…
Menschen sind mir Feind. Meine Gedanken sind misstrauisch. Misstrauisch ob mein Gegenüber mich mag? Vermutlich nicht! Gibt es Anzeichen? Nachfragen, misstrauisch sein, Bestätigung einfordern. So sieht mein normaler Umgang mit Menschen aus. Daraus auszubrechen ist schwer. Die Erfahrungen der Vergangenheit haben Gedankenmuster gesetzt und Ängste und Sorgen heraufbeschworen.

Als Schulkind waren bestimmte Eigenschaften für mich bezeichnend: Ich war gelegentlich aufgedreht, fast schon euphorisch. Ich habe immer versucht im Alltag das Komische zu entdecken, und meine Entdeckungen zu teilen um damit für Freude zu sorgen. In anderen Situationen war ich in Gedanken versunken und habe alle Menschen wenig beachtet. Zu Hause habe ich mich kaum mit der Schule, sondern mit Medienkonsum beschäftigt. Hausaufgaben habe ich schnell und gehetzt erledigt, später immer öfter auch gar nicht. Ich hab oft gesagt bekommen, dass ich sehr viel drauf habe, aber mich mehr anstrengen müsste. Mein Erfolg in der Schule war mir zugeflogen. Wenig Investition, aber ein Abi mit 2,8 und ein Studium, in dem ich im 6ten Semester vor wichtigen Prüfungen stehe. Allerdings fehlt mir die Motivation. Warum mach ich das? Ist das das richtige? Was wird aus mir?!

Ich habe Panik vor der Zukunft und sehe auf eine schlechte Vergangenheit zurück. So hat das Stückchen Gegenwart dazwischen nie die Chance, zu etwas Positivem zu werden.

Ich erkenne das alles, und versuche so wie es mir möglich ist, meine Gedanken zu etwas positivem zu führen. Ich versuche mit negativen Gedanken und Gefühlen umzugehen, und sie nicht zu verdrängen. Unnötige Sorgen werden identifiziert (durch die Fragen: Gibt es Belege, dass es so ist? Was könnte schlimmstenfalls passieren), gerechtfertigte Sorgen werden überprüft und Schritte zur Lösung erdacht.

Wenn Menschen dabei sind, beobachte ich mich selbst, aber auch die Menschen, und ich fühle mich beobachtet. Ich fühle mich ausgeliefert und gestresst. Gefühle, Gedanken und Sorgen schleichen sich dann, bei meiner geringeren Achtsamkeit, subtil in meinen Kopf.

Dagegen kämpfe ich an, ich versuche keinen Perfektionismus von mir zu erwarten, versuche das Schöne zu sehen und zu empfinden, während ich die negativen Ansätze aus dem Rauschen der Gedanken nicht zu verfolgen versuche.

Mein Leben ist anstrengend, es ist unfair. Ich fühle mich mehr gefordert, als andere. Ich muss erst zu großer Erkenntnis gelangen, und meine Gedanken genaustens überwachen, damit ich überhaupt glücklich werden kann. Andere können das auch so.

Ich lebe in einem selbst geschaffenen, selbst gewählten "Gefängnis" hier in meiner Wohnung, weit entfernt von den Verwandten, die mir nie gefielen. Meine Verwandtschaft ist mir fremd. Sie verhalten sich in Erziehung und sozialem Umgang allesamt nicht vorbildhaft. Verwandtschaft sucht man sich nicht aus. Ich sehe, wie eine Stieftante einen Jungen großzieht. Sie und andere Verwandte beachten den Jungen kaum. Er muss sich, wie ich damals, meistens selbst beschäftigen. Kommunikation ist vor allem: "Mach das nicht, Nicht jetzt, Lass das", oder es sind dämliche Gespräche darüber, was der Junge gerade spielt oder sammelt.

Sie sind meine Familie und sie sind so wie sie sind. Das ist ihr Ding. Ich kann damit umgehen wie ich will, weil ich ein eigener Mensch bin. Ich bin nicht verantwortlich für ihr Wohlergehen, so wenig wie ich einen Anspruch darauf habe, dass die Welt gut zu mir ist, und mich beschweren könnte, dass meine Eltern nicht bessere Eltern sind.
Ich empfinde mich jetzt als eigenen Menschen, aber ich habe Defizite in sozialem Umgang. Kindheit und Jugend waren vor allem von Spielekonsolen, Computer, Internet, später Pornos und bedeutungslosem Sex geprägt.

Allein sein, war für mich normal. Es war deprimierend, aber normal für mich. Ich hatte Angst davor, lächerlich zu wirken, wenn ich etwas nicht perfekt machte. Aus der Angst vor den Urteilen anderer, schränkte ich mich ein und blieb allein. Jetzt will ich nicht mehr, dass bei mir alles normal, alles "wie immer" ist!
Ich weiß, ich habe niemals ein perfektes Leben. Aber ich möchte es trotzdem leben. Es hilft nichts, sich ungerecht behandelt zu fühlen.

Der Wille ist da, mein Weg wird sichtbar. Ich gehe ihn, in meinem Tempo. Auf meinem Weg will ich viel schönes wahrnehmen.

Was nutzen alle Sorgen, ob der Weg der richtige ist? Mein Weg ist mein Leben.

Hat jemand von euch auch solche Erfahrungen gemacht, weil sein Leben subjektiv drohte, ein Desaster zu werden? Wie habt ihr euch geholfen? Welche Institutionen, Ärzte und Behandlungen haben mitgewirkt? Welche Krankheiten wurden diagnostiziert? Welche Erfahrungen möchtet ihr teilen?
 
auch ich bin ohne antrieb, auch ich hatte kein gutes elternhaus, auch ich suche sinn in dem was ich tuhe. bei mir mag es vielleicht etwas anderes sein, da mir von ärzten und psychologen der mut zum leben genommen wurde. ich bin seit meiner frühsten kindheit schwer krank. Mutilpe Persöhnlichkeitsstörung, ein ganz besonderer härtefall wie die profis der ärzteschaft das so nett ausdrücken. wenn man dir sagt das du kein normales leben führen kannst versuchst du es garnicht erst. warum hoffen und kämpfen wenn einem der erfolg von anfang an ausgeredet wird. ich gehe zur schule darf danach aber keine ausbildung anfangen ich darf auch nie einen beruf ausführen oder anderwaltig tätig werden. also warum das alles? lieber zuhause vorm fehnsehr oder dem computer hängen und stoffwechseln. Mein weg ist mein leben toll wenn man dich durch worte und diaktnosen einkesselt und garnicht richtig leben läst. Wer bin ich und wozu das alles? darauf konnte mir noch kein arzt kein psychologe eine antwort geben. Liebe Grüße Sahra
 

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