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Mein Sohn wurde von älterem Jungen verführt. Wie verhalte ich mich als Vater?

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Was ich auch noch sagen wollte, aber eben vergessen habe =)
Ich finde es gut dass du deinem Sohn verboten hast zu rauchen, wenn du ihm denn auch begründet hast warum du das tust. Auch wenn das nichts bringt, man sollte es trotzdem tun, um zu zeigen, dass man sich um das Kind sorgt, und es einem nicht egal ist.
Aber warum hast du ihm denn verboten auf die Geburtstagsfeier von seinem Freund zu gehen? Es ist für einen 14 jährigen sehr wichtig, Kontakt zu Gleichaltrigen zu haben. Jugendliche wollen einfach mal feiern und dabei unter sich sein. Wenn du ihm sowas verbietest, kann ich verstehen , falls er trotzig dir gegenüber reagiert. Was würde denn dagegen sprechen? Vielleicht hast du Angst, dass er sich betrinkt aber da ist dann auch ein bisschen Vertrauen in deinen Sohn gefragt. Du kannst ihn doch zu der Feier hinfahren und wieder abholen. Das wäre sicherer gewesen, als der Umstand , dass er sich da jetzt anscheinend hingeschlichen hat, so wie ich dich verstanden habe.
Du scheinst wirklich ein Vater zu sein, der seinen Sohn liebt und für ihn da sein will, und das finde ich wirklich wunderbar, aber pass auf dass du in deiner Angst um deinen Sohn nicht zu übervorsichtig wirst.
 
Sorry, ich hab mir jetzt nicht alles durchgelesen, weil mir bei den ersten Seiten echt die Galle hochkam.

Da kann man ja nur noch annehmen, dass es Menschen gibt dich noch nie jung waren!!! Mit 14 sollte (und ich sage sollte, weil es durch so saudumme, strenge und Nein-ich-halte-alles-Gefährliche-von-meinem-Kind-fern- Erziehung NICHT immer so ist), man schon vernünftig denken können und eine gewisse Eigenverantwortung übernehmen können und dürfen.

Kleine Geschichte gefällig?

Ich, weiblich, mittlerweile 30, habe damals mit 14 einen 19 jährigen Jungen mit nach Hause gebracht und da waren durchaus sexuelle Handlungen dabei. Meine Eltern waren immer schon recht offen, besser gesagt, mein Vater hatte in dieser Sache rein gar nichts zu Melden und meine Mutter meinte immer, tob dich aus, bevor du dich richtig festlegst.
Sie hat mir vertraut, wusste ich würde ordentlich verhüten und nichts tun, was ich nicht wirklich wollte. Letzteres hat sie mir schon immer genügend und dermaßen eingetrichtert. Auch sagte sie: mir wärs schon lieber wenn du erst mit 18 Sex hättest, aber sowas kann man leider nicht verbieten.

Mit 16 lernte ich meine große Liebe kennen und mein Vater überraschte mich mit ihm im Bett. Was passiert? Ich war so erschrocken, dass ich heulend hinauslief. Mein Vater hat das niemals angesprochen, aber ist auch nie wieder unangemeldet ins Zimmer herein gekommen.
So, und heute bin ich mit besagter großen Liebe noch immer glücklich zusammen und unsere Beziehung gilt allgemein als Ausnahmeerscheinung. Und warum? Ich hatte die Freiheit selbst zu entscheiden und habe mich dabei für das Richtige entschieden.

Und übrigens, nur als kleine Anmerkung (kaum zu glauben, dass das noch immer nicht jedem bekannt zu sein scheint):
Kinder, selbst manchmal noch erwachsene Kinder, tun oft das Gegenteil was die Eltern wollen.
Also ich würde mich nicht trauen, den 14jährigen Sohn einzusperren und ihm die Sache zu verbieten.
 
Lieber Elucard und Rhenus, ich gebe hier nur dem TE meinen Ratschlag so wie ich die Sache sehe. Ich kenne selber einen Vater mit einem Homosexuellen Sohn und kriege oft mit wie die Nachbarschaft sich über die beiden den Mund zerreißt ( und nein, ich mache dabei nicht mit ,bevor mir hier wieder sowas unterstellt wird) und ichweiß, dass beide, sowohl Vater als auch Sohn darunter leiden.
Ihr unterstellt mir hier, dass ich gegen Homosexuelle Vorurteile habe und so etwas "aufhalten will", obwohl ich extra schreibe , dass ich sowas nicht tue und ihr mich auch sonst nicht kennt. Zeigt ihr damit nicht auch, dass ihr gegen mich auch Vorurteile habt? Ihr scheint selber eine sehr festgefahrene Meinung zu haben und in einige Beiträge daher sachen reinzuinterpretieren , die so gar nicht vorhanden sind. Sobald jemand hier dem Vater rät ,die Verbindung zwischen den beiden zu verhindern seht ihr dass als Angriff auf Homosexuelle. Ich denke, so gut wie alle die dem Vater dieses geraten haben, stören sich nicht an dem gleichgeschlechtlichen ,sondern an dem Altersunterschied. Ist jedenfalls bei mir so.

Das Thema hier ist ein sehr schwieriges Thema und zwar aus dem Grunde, dass der Sohn einfach nicht reden will. Der TE weiß ja anscheinend trotzall der Zeit immer noch nicht so richtig, ob sein Sohn dass alles freiwillig gemacht hat oder ob der Junge doch dazu überredet worden ist. Klar der Nachbarsjunge sagt, es ging vom Sohn aus, aber ob dass die Wahrheit ist ,kann nur der Sohn selber bestätigen und wenn der nicht reden will....
Wenn man dem TE jetzt einen Rat gibt, kommt es natürlich drauf an, was man eher annimmt: freiwillig aus(gegenseitiger) Liebe oder dazu überredet. Ich gehe halt vom 2. aus, dementsprechend ist mein Ratschlag ausgefallen. Wenn das erste der Fall wäre, wäre natürlich auch kein Umzug nötig. Wenn es sich nicht um einen Jungen, sondern um ein 14jähriges Mädchen gehandelt hätte, hätte ich übrigens genau den gleichen Ratschlag gegeben.

Ich denke der TE hat hier geschrieben, um ein breites Spektrum an Meinungen zu hören und mehrere Lösungsvorschläge zu bekommen und darum gehts doch auch hier im Forum. Ihr habt eure Meinung gesagt, aber lasst anderen doch auch ihre Meinung. So wie jeder Mensch eine eigene Sexualität hat, hat auch jeder Mensch eine andere Meinung. Zum Schluss nochmal ,ich habe absolut NICHTS gegen Homosexuelle, ich finde irgendwelche Schwulenhetzen selber auch sehr dumm und intolerant, darum wollte ich dass hier nochmal klarstellen.

Hallo Gast 13:04,

Das von Dir immer und immer wieder betont wird nichts gegen Homosexualität zu haben und das Beispiel in der eigenen Nachbarschaft - und dieses dann auf der anderen Seite dermassen abwertende argumentieren passt nicht zusammen und macht einfach nur unglaubwürdig. Es hat was von Doppelmoral.

Du schreibst das Du Dich beispielsweise nicht selbst an diesen Lästereien und Hetzereien in der Nachbarschaft beteiligst, aber wohl anscheinend schweigst - ist das nicht auch ein "stilles" zustimmen? Zumindest kann man davon ausgehen wenn man Deine Ausführungen die Du als Ratschläge für den TE deklarierst, durchliest die vor Homophobie nur so strotzen.

Ich wünsche mir für Dich das Du Deine nicht vorhandenen Vorurteile wie Du es selbst immer wieder betonst, auch lernst in Zukunft zu leben, Deine Beiträge hier in diesem Zusammenhang sprechen eine eindeutig andere Sprache.
 
Zuletzt bearbeitet:
An den TE,

es bleibt wohl wirklich momentan mal wieder nichts anderes als abzuwarten.

Der Sohn lebt sein eigenes Privatleben inzwischen und er will eben nicht alles mit Dir teilen gerade. Zumal er ja auch weiss das Du im Grunde dieser Verbindung kritisch gegenüber stehst...

Ich hätte wohl auch nicht meinen Eltern offen erzählt warum und weshalb zwischen mir und meinem Partner gerade dicke Luft herrscht, wenn ich gewusst hätte das sie der Beziehung die ich führe kritisch gegenüber stehen - eben um ihnen keine Argumente die dagegen sprechen zu liefern. Ich denk das ist eine ganz normale Reaktion und nachvollziehbar - ausserdem muss man sich wohl oder übel damit anfreunden das Eltern in dem Alter alles andere als in alles Eingeweihte sind - das Jugendliche eben auch beginnen ein eigenes Leben zu führen und ihre Geheimnisse zu haben. Das ist glaub ich gesund und vollkommen o.k. - wäre es anders müsste man sich wohl echt Sorgen machen.
Man muss eben wohl lernen das Kinder ab einem bestimmten Alter eben auch eine Privatssphäre haben die man akzeptieren lernen muss. Eltern müssen nicht alles wissen, sondern den Kindern wohl auch vertrauen.

O.k. rauchen geht nicht, kann man durchaus verbieten. Die Sexualität verbieten klappt sicher nicht, da wäre es wirklich sinnvoller mehr Vertrauen zu geben von wegen Schutz usw. anstatt mit irgendwelchen Verboten zu kommen die eigentlich nur zeigen das man die Verbindung nicht akzeptiert und respektiert.

Es ist nicht einfach. Aber Vertrauen wäre da wohl die erste Massnahme um etwas zu ändern.
 
Tja Tangolito, mehr als beteuern, dass ich nichts gegen Homosexuelle habe , kann ich nicht. Villeicht hätte ich bei meinem ersten Beitrag meine Ansichten genauer begründen sollen. Ich wollte mich kurz fassen und dadurch ist er vielleicht wirklich etwas missverständlich. Werde jetzt aber nicht versuchen, hier lang und breit genau alles zu erklären ,wie ich was gemeint habe, da egal was ich sage, ihr sowieso wieder etwas finden werdet, was angeblich homophop und schwulenfeindlich sein soll. Ihr habt eure festgefahrene Meinung von mir und die lasse ich euch gerne.



Lieber TE, ich hoffe, du hast meinen Beitrag nicht so missverstanden. Ich wünsche dir und deinem Sohn alles Gute. Wenn der Nachbarsjunge deinen Sohn wirklich liebt , dann wünsche ich auch dem alles gute. und das die beiden glücklich werden.
 
Hallo Leute. Ist hier ja schon viel geschrieben worden und ich würde zu dem Thema,was so die letzten 3 Seiten läuft, auch noch gern meinen Senf dazugeben ;-
Mich hat die Diskussion sehr interessiert, da ich selber schwul bin und ich möchte erst mal was zu Gast von 13.04 sagen.
Weißt du, ich glaube dir sogar, dass du nichts gegen uns hast, auch wenn ich bei deinem ersten Beitrag gedacht habe" Häää??? Was will er uns jetzt damit sagen" Klang so nach "Bring deinen Sohn möglichst weit von diesem schwulen Jungen weg , damit der sich nicht noch mehr mit dem schwulsein ansteckt". Aber du scheinst wohl einfach nur in deiner Formulierung voll ins Klo gegriffen zu haben. Hättest vielleicht etwas mehr Zeit und Hirnschmalz investieren sollen, so wie du es dann in deinem 2. Beitrag gemacht hast 🙂 Der klingt jedenfalls mehr oder weniger nachvollziehbar.
Du gehst also anscheinend davon aus, dass der Nachbarino nur drauf aus ist unerfahrene Jungs zu vernaschen und ihn der Sohn sonst 0 interessiert. Und mit Phase meinst du wohl dass der Junge in einem Alter ist ,wo er alles gutgläubig mitmacht. Und darum meinste sollte man den Jungen zu seinem eigenen Wohl "wegschaffen". Hättest du vielleicht gleich schreiben sollen, dann wäre dein Rat umzuziehen jedenfalls ein bisschen mehr nachzuvollziehen gewesen.
Ich hoffe ich habe deinen 2. Beitrag so richtig gedeutet.

Vielleicht gehörst du zu den Leuten, die erst reden und dann denken. Soll gar kein Vorwurf sein. Ich bin selber manchmal so drauf 🙂 Du hast ja jetzt zugegeben, dass man den ersten Beitrag missverstehen kann. Und ein bisschen tust du mir auch Leid. Ich habe auch schon mal jemanden etwas gesagt, was so überhaupt nicht gemeint war, und obwohl ich bestimmt x mal versichert habe, dass es nicht so gemeint war, ist der Typ mir gegenüber hart geblieben. Ziemlich frustrierend ,echt.

Nun zur anderen Seite, die Jungs bzw Mädels die dir hier so Contra geben 🙂 Erinnert mich ein bisschen an meinen Ex, eigentlich ein klasse Typ, hat mich nur mit einer sache immer zur Weißglut gebracht hat: Seine Überzeugung, dass die gesamte böse Gesellschaft etwas gegen uns Homosexuelle hat und das er jedes Wort zu seinen Gunsten ausgelegt hat als Beweis für die Schwulenfeindlichkeit ,die ihm angeblich überall entgegenschlägt. Kleine unbedachte ganz normale Sätze, die ich nicht mal im Ansatz als schwulenfeindlich empfunden habe, haben ihn dazu angestachelt minutenlange flammende Reden zum Thema Intoleranz, Homophobie und Diskriminierung zu halten. Meine Hetero Kumpels haben sich nachher in seiner Gegenwart schon gar nicht mehr getraut etwas zu sagen. Mein Ex hat dass nicht getan ,um die Leute zu nerven oder zu provozieren, sondern weil es einfach seine feste Überzeugung war. Er hat dass alles gut gemeint, aber es war doch schon sehr ermüdend.

Wenn ich jetzt so einige von euren Kommentaren hier lese, denke ich " das hätte auch von meinem Ex sein können". Klar, nicht so krass wie bei ihm, aber ich sehe da schon kleine Paralellen. Ich weiß ,ihr meint es gut, aber vielleicht ist es doch ein bischen zu verbohrt. Wenn Gast 13.04 wirklich etwas gegen Homosexuelle hätte, dann würde ihm eure Meinung glaube ich am A.... vorbeigehen und er würde nicht so stark versuchen , dass Missverständniss hier aus dem Weg zu räumen.
Zum Beispiel auch Tangolitos Sichtweise , der das nicht einmischen in das Geschwätz der Nachbarschaft als "stumme Zustimmung" sieht. Wenn Leute dabei zusehen, wie ein anderer Mensch beleidigt oder bedroht wird, halten sie sich da ja nicht raus, weil sie denken " Ist gut, dass die den Typen fertig machen. Würd ich auch so machen". Sie halten sich aus Angst oder Bequemlichkeit heraus. Das könnt ihr dem Gast vielleicht vorwerfen, aber Homophobie, nur weil er nichts sagt? Ich glaube nicht.

Klar wäre es schön in einer Welt zu Leben, wo alle Menschen sich tolerieren, aufeinander Rücksicht nehmen und füreinander einstehen, aber das ist und bleibt eine schöne Utopie. Zu dem Thema könnt ich auch noch soviel schreiben, aber ich denke ich höre lieber mal auf. Sorry an den Fragensteller, dass ich deinen Beitrag hier so einnehme, aber das lag mir mal auf der Zunge =)
Ich habe alle deine Kommentare gelesen, und ich kann dir nur raten, mach weiter so.Du machst das gut mit deinem Sohn. Ich wünschte, ich hätte auch so einen Vater.
 
Hallo Yarden 29,

"Zum Beispiel auch Tangolitos Sichtweise , der das nicht einmischen in das Geschwätz der Nachbarschaft als "stumme Zustimmung" sieht."

Also - das war natürlich auch von mir überspitzt dargestellt. Ausserdem war hinter diesem meinem Satz, ein Satzzeichen, was sich Fragezeichen nennt.
Das sich Gast 13.04 nicht an den Hetzereien usw. der Nachbarn beteiligt, die Sache auch vollkommen anders sieht, mit den Nachbarn dessen Sohn sich da geoutet hat, bekannt ist und diese ihm auf Grund der blöden Hetze auch leid tun und er/sie nichts gegen Homosexualität hat usw. hab ich schon verstanden und glaube das auch.
Deswegen war mein Wunsch an Gast 13.04 das auch dann selbst zu vertreten und zu leben...

Der Mensch schweigt oft aus Bequemlichkeit, weil er nicht "anecken" will, weil er nicht auffallen will - würde in meiner Nachbarschaft so gehetzt - ich wäre dann wohl eher jemand der den hetzenden Nachbarn auch sagt das ich anders denke, ich würde mir das Geseiher wohl nicht kommentarlos reinziehen und ich würde dann auch offen zu meiner Meinung stehen auch auf die Gefahr hin, das man über mich dann auch hetzt und ich wohl dann auch an den Rand einer solchen Dorfgesellschaft gestellt würde - ich wäre dann eben nicht so angepasst - ABER das bin eben ich und jeder ist eben anders. Ich nenne so etwas Rückrat.

Deswegen konnte und kann ich auch nicht die Ratschläge die da von Gast 13.04 gemacht wurden einfach mal so stehen lassen. Ja - unglücklich ausgedrückt im ersten Beitrag, doch die Überzeugung erstreckte sich auch über die folgenden Beiträge. Mit Wegzug, Kontaktverbot usw. löst man die Sache aber wohl nicht... das hat auch wieder etwas mit Rückrat zu tun.Ich glaube auch das der Gast 13.04 nichts gegen Homosexualität an und für sich hatte und hat, jedoch widerspricht sich das wenn man die sog. Ratschläge liest die gemacht wurden.

Ich selbst bin auch schwul, auf einem Dorf aufgewachsen und meine Familie hatte dort ein Geschäft - mein Coming Out Ende 1989 war ein handfester Skandal im Dorf. Meine Eltern, mein Bruder und der Rest der Familie haben zu mir gestanden und das war sicher nicht immer einfach - eben auf Grund des Geredes usw., es war eine Bäckerei - manche Kunden haben die Eltern wirklich richtiggehend verhöhnt, manche mieden uns dann, manche machten blöde Witze wie "Naja - wärmere Brötchen gibts wohl nirgendwo" usw. lach.Aber ich kann versichern - irgendwann hört das auch auf und es wird auch akzeptiert und respektiert. Es ist auch eine Frage wie man dazu steht und wie man lebt.
Die meisten Menschen die mit Homosexualität bzw. Homosexuellen noch nie wirklich in Kontakt gekommen sind,haben zig Vorurteile und das tuckige mit Wattebäuschchen umherwerfende Klischeeschwulettchen im Kopf - das überspitzte, durchgeknallte Schwulenpaar - was so - fast so gut wie gar nichts mit der Realität zu tun hat. Denn die meisten Schwulen leben ganz "normal" wie jeder Hetero auch, ihr Leben ohne Skandale und auschweifende Orgien usw. 😀 Viele dieser Lästerer von damals haben das dann auch im Laufe der Jahre gesehen und ihre Meinung revidieren können.

Ich bin ganz sicher niemand, der hinter allem was gesagt wird, gleich die ach so böse Gesellschaft sieht und dann die Homophobie dieser, die uns ja "laufend angreift", laufend anklagt.
Einen Ex wie Du ihn beschreibst, hatte ich auch mal und das ist tatsächlich nur nervend, ermüdend, anstrengend und irgendwann auch peinlich, denn man muss eben auch schon mal über sich selbst lachen können.
Mein überwiegender Bekannten und Freundeskreis, Vereine in denen ich bin - alles Heteros, die Sexualität ist auch da kein großes Thema - niemand reduziert mich da auf meine Sexualität. Vielleicht auch weil ich einfach die vielen Attribute die man so dem Schwulen allgemein zuschreibt nicht erfülle, ich weiß es nicht. Ist mir aber auch wurscht.

Für mich war das wichtigste damals zu erfahren, das die Menschen die mir viel bedeuten, hinter mir standen als ich mich bekannte schwul zu sein. Das gab mir die Möglichkeit selbstbewusst zu mir selbst und zu meiner damaligen Liebe zu stehen und mein Leben so zu leben das ich glücklich sein konnte. Das ich eben nicht nur auf meine Sexualität reduziert wurde.

Der TE macht das alles supertoll mit seinem Sohnemann und man kann natürlich auch absolut nachvollziehen das in erster Linie die Sorge da war, das der Nachbarsjunge nur an Thema "Eins" interessiert war - was aber wohl nicht der Fall ist.
Und der Rest ist eben nun abzuwarten.
 
Beruhigend zu sehen, dass ich hier nicht der einzige bin, der so ausschweifend wird.
Und danke für die grammatikalische Aufklärung Tangolito, jetzt weiß ich auch was ein Fragezeichen ist ;-)
Aber Spass beiseite =)

Gut, jetzt wo du so ein bisschen was über deinen Background geschrieben hast, kann ich verstehen, dass du die Sache vielleicht nicht ganz so locker siehst wie ich. Ende der 80er habe ich noch mit Bauklötzen und Puppen gespielt. Ein Coming out zu der Zeit ist sicher viel schwerer als heutzutage grade auf nem kleinen Dorf. Ich glaube dir, dass man sich da schon öfters blöde Sprüche anhören musste und dass einen sowas prägt.
Ich hatte bei meinem Outing das Glück dass fast so gut wie alle Leute aus meiner Gegend, dass überhaupt nicht schlimm fanden. Bin ganz normal behandelt worden. Darum bleib ich bei komischen Sprüchen,die ab und an mal kommen ganz locker, weil ich weiß, dass das nur Einzelpersonen sind und ein paar Blöde gibts nunmal immer.


Für dich, lieber Fragensteller habe ich auch noch einen Tipp. Im Moment habe ich das Gefühl, findest du die Tatsache, dass dein Sohn nicht mit dir spricht viel schlimmer, als die Tatsache , dass er einen etwas älteren Freund hat. Vielleicht kannst du mit deinem Sohn ja mal in Urlaub fahren,muss ja nicht lange sein, nur für ein paar Tage. Dann kommt ihr beide mal aus eurem Alltagstrott raus. Das macht deinem Sohn sicher viel Spass und macht seinen Kopf frei, denn ich kann mir vorstellen, dass da in seinem jungen Hirn grade sehr viele Gedanken und Gefühle rumsausen. Im Urlaub kann er mal ein bisschen abschalten und entspannen. Ihr verbringt dann auch mehr Zeit miteinander. Das bringt euch als Vater und Sohn näher zusammen und dann bekommt dein Sohn vielleicht auch wieder Lust mit dir zu reden. Wenn du keine Zeit oder kein Geld für einen Urlaub hast, kann es ja auch nur ein Tagesausflug sein. Ich bin früher mit meinem Onkel, der für mich sowas wie eine Vaterfigur war, gerne aufm Land Fahrrad gefahren. Haben uns immer einen großen Picknickkorb mitgenommen und nach der hälfte der Tour haben wir auf irgendeiner Wiese unsere Decke aufgeschlagen und zusammen gegessen. Dabei ließ sich immer wunderbar reden, auch wenn ich mal zuerst nicht so richtig Lust dazu hatte
 
An Tuesday: Danke für deinen langen Beitrag. Ja, die Pubertät ist wirklich etwas schweres und ich habe immer gehofft, dass sie bei meinem Sohn möglichst lange auf sich warten lässt. Dann ist sie aber doch gekommen und das auch noch zu einer Zeit wo es bei mir grade sehr stressig war, neuer Job und Umzug. Ich gebe zu, dass hat mich schon alles überfordert. Vorher hat man einen fleißigen,gehorsamen Sohn und plötzlich hat man einen totalen Sturkopf. Damit musste ich erst mal klarkommen.
Du hast auch recht damit, dass Kontakt verbieten nichts bringt, habe ich inzwischen gemerkt. Deinen Rat "Reden,reden,reden" habe ich mir schon zu Herzen genommen, und so langsam kommt auch was aus meinem Sohn raus. Diskutieren ist zwar nicht möglich, da blockt er immer ab, aber zumindest redet er etwas mit mir. Er meint zum Beispiel, dass er mit seinem Freund nicht verhüten will, aber wenn ich Frage warum kommt nur "darum" und wenn ich anfange von HIV zu reden kommt nur "blabla". Ich habe ihm auch angeboten, ihn zu so einer Beratungsstelle zu fahren , damit er da mit anderen drüber reden kann, wenn er das nicht mit mir machen will, aber das wollte er auch nicht.

An Gast vom 30.04: Danke für deine Sichtweise und deine eigene Erfahrung, aber nur weil du und andere mit 14 schon so weit sind, muss das ja nicht auch auf meinen Sohn zu treffen. Jeder reift anders und ich persönlich hatte meinen Sohn noch als sehr kindlich eingeschätzt.Dazu kommt ,dass es ja kein normaler Sex war,sondern etwas woran sicher auch schon etwas reifere 14 jährige nicht denken würden. Man probiert ja normalerweise erst mal die "klassischen Sachen" aus, bevor man auf irgendwelche ausgefallenen sachen kommt.( Mit klassisch meine ich jetzt nicht heterosexuell , und mit ausgefallen nicht homosexuell, nicht das einige das so verstehen).
Den Satz, wo du es als "saudumm" bezeichnest das einige Eltern versuchen alle Gefahren von ihren Kindern abzuhalten, ist von dir hoffentlich sehr übertrieben gemeint. Meiner Meinung ist das genau die Aufgabe von Eltern und alles andere als "saudumm". Vielleicht übertreiben einige Eltern bei dieser sache ,ich vielleicht zugegebenermaßen auch, aber es "saudumm" zu nennen, dass man sich um seine Kinder sorgt und kümmert finde ich ziemlich unangebracht.
Und wo hast du etwas von meinem Sohn einsperren gelesen? sowas würde ich nie machen.

An Tammitami: Du hast mich bei einer Sache glaube ich falsch verstanden. Bei der Sache mit dem Geburtstag. Es war nicht der Geburtstag von einem gleichaltrigen Kumpel meines Sohnes, sondern ich meinte mit Freund den Nachbarssohn. Da waren keine Gleichaltrigen gewesen , sondern nur so 18/19/20jährige, und meinen Sohn da als einzigen 14jährigen mit hinzuschicken, da hatte ich doch ein schlechtes Gefühl bei. Darum habe ich es ihm zuerst verboten, er meinte dann aber , dass er trotzdem hingeht. Ich habe es ihm dann doch erlaubt, eben weil er sich sonst eh rübergeschlichen hätte, ich habe ihm sogar erlaubt, dass er dort übernachten darf, weil ich ihm zeigen wollte, dass ich im Prinzip nichts gegen seinen Freund habe. aAber das mit dem übernachten hat sich dann erledigt, weil die beiden sich wohl gestritten haben und sein Freund ihn mitten in der nacht wieder zu mir rübergebracht hat.
Deinen Vorschlag mit dem Brief fand ich gut. Ich hab meinem Sohn vorgeschlagen und er meinte er überlegt es sich.

An Gast von13:04: Ich fand deinen ersten Beitrag auch ziemlich missverständlich, aber ich glaube dir wenn du sagst, dass es nicht so gemeint war.
 
Hallo Gast,

"Er meint zum Beispiel, dass er mit seinem Freund nicht verhüten will, aber wenn ich Frage warum kommt nur "darum" und wenn ich anfange von HIV zu reden kommt nur "blabla". Ich habe ihm auch angeboten, ihn zu so einer Beratungsstelle zu fahren , damit er da mit anderen drüber reden kann, wenn er das nicht mit mir machen will, aber das wollte er auch nicht."


Sorry - aber dabei sträuben sich mir alle Nackenhaare. Bei diesem Thema gibts eigentlich gar nichts zu diskutieren. Da ist auch nicht nur der Herr Sohn gefordert, sondern auch und gerade die Verantwortung des Nachbarsburschen regelrecht einzufordern.
Da würde ich in keinem Fall locker lassen... und wie auch schon geschrieben wurde - reden, reden, reden...

Ein Besuch bei der Aidshilfe kann da schon mal Wunder wirken. Ich würd den Sohn mit Infobroschüren "zuschütten" - aber eben vor allem dem Freund sagen das er da Verantwortung zu übernehmen hat als älterer der Beiden. Eh ein Unding und vollkommen unbegreiflich das die jungen People - chen heutzutage und bei der ganzen Aufklärung die in den letzten Jahrzehnten auf diesem Sektor gemacht wurden, keine Kondome benutzen.

Weiterhin wünsche ich viel Kraft, Ausdauer und Energie in dieser Angelegenheit und Pubertät sowieso.
 
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