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Mein neues Geschäft (auch juristischer Rat)

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D

Dr. House

Gast
Ich würde gerne eure Meinung zu meinem neuen Geschäft hören, welches, wenn alles gut läuft, Januar 2009 starten wird.

Kurz zur Vorgeschichte: Wie einige vielleicht wissen, habe ich vor ein paar Monaten meinen Pizzaservice. Es war mir zu stressig geworden, der angebotene Preis war hervorragend und ehrlich gesagt, wollte ich ihn auch los werden.

Nun zum Konzept:

Es hat was mit Scoring zu tun. Und zwar wird meine Firma das Mietverhalten von Mietern analysieren, daraus einen Score erstellen und diesen dann potenziellen Vermietern zur Verfügung stellen.

In die Analyse fließen Faktoren wie Nachbarschaftsverhalten, eventuelle Historien über Mietkürzungen oder immer wieder vorgetragene Mängel usw. ein.

Ich kann jetzt nicht alle Faktoren beschreiben, weil das hier öffentlich ist und mein Modell offen legen würde.

Beispiel: Person A und Person B bewerben sich beide für die selbe Wohnung. Person A ist bei uns gelistet und hat einen schlechten Score. In unseren Datenbanken steht, Person A kürzt immer wieder unbegründet die Miete, führt gern Kleinkriege mit Nachbarn und hat, vor Jahren mal die Miete für Monate geprellt und musste zwangsgeräumt werden.

Person B hingegen ist nicht negativ aufgefallen und hat einen einwandfreien Score.

Diesen Score bekommt der potenzielle Vermieter und seine Entscheidung trifft aufgrund dessen auf Person B.

Denkt mal einfach an die Schufa.

Was haltet ihr davon?

PS: Mit "wenn alles gut geht" ist gemeint, dass ich mir noch juristischen Rat einholen muss, ob das alles so legal ist. Bezüglich der Weitergabe der Personenbezogenen Daten und des Scorings.

Scoring ist zwar erlaubt, aber ob das auch bei einem so sensiblen Bereich wie der Unterkunft gilt?

PPS: Ach ja, ich werd mir zwar Rat einholen. Aber wenn hier Juristen oder versierte User sind, können sie schon mal gerne ihre Meinung dazu sagen.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Es gibt ja bereits eine Bankauskunft - das könnte was Vergleichbares werden, was du da planst. Toll wäre natürlich, wenn du es gleich auch für die Mieter anbieten würdest (Auskünfte über die Vermieter) :)

Würde sicher auch die Akzeptanz erhöhen, wenn eine gegenseitige Bewertung nach Ende eines Mietverhältnisses stattfinden würde. Gut wäre sicher auch eine Ziffernbewertung der einzelnen Faktoren von 1-10, damit es messbar und vergleichbar ist.

Sicher wäre gleich mal eine gute Rechtsschutzversicherung sinnvoll, denn die ersten Klagen gegen deinen Service lassen sicher nicht lange auf sich warten, wenn sich jemand zu Unrecht negativ bewertet sieht. Vielleicht wäre eine freiwillige Registrierung (auf einer Internetseite?) kein Fehler ...
 
B

BlueScreen

Gast
Naja, deine Firma muss dann in ziemlich privaten Angelegenheiten der Leute rumschnüffeln. Also mir persönlich würde das nicht gefallen.
Auch wenn man nichts zu befürchten hat, wäre mir das "unangenehm".

Aber wenn die Mieter vorher darauf hingewiesen werden (Also der Vermieter ankündigt, dass eine Firma ein Scoring anfertigen wird), sehe ich darin kein Problem.
Wenn sie es nicht wollen, müssen sie sich halt nach anderen Wohnungen umschauen.
Somit würden eventuell schwarze Scharfe sofort aussortiert werden und das liegt ja im Interesse deines Auftraggebers (Vermieter).

Mich würde jedenfalls interessieren, ob das klappt und wünsche dir viel Glück!
 

Cutty Sark

Aktives Mitglied
So was wünschte ich mir manchmal im umgekehrten Sinn. Ein Mieter sollte auch Auskünfte über den Vermieter einholen können, denn da gibt es auch reichlich schwarze Schafe.
 
B

BlueScreen

Gast
So was wünschte ich mir manchmal im umgekehrten Sinn. Ein Mieter sollte auch Auskünfte über den Vermieter einholen können, denn da gibt es auch reichlich schwarze Schafe.
Das stimmt allerdings.

Jedoch hat es auch so gewisse Vorteile für die Mieter.
Denn so ist die Chance etwas geringer, dass man einen asozialen/Streit suchenden Nachbarn bekommt.

Von solchen Nachbarn kann z.B. meine Mutter ein Lied singen *g*
 
A

amitica

Gast
Hallo Dr. House,

1984 von George Orwell läßt grüßen. Mich würde mal interessieren, woher du deine Daten bekommen möchtest, und vor allen Dingen wie du denn deine FAKTOREN wie:

In die Analyse fließen Faktoren wie Nachbarschaftsverhalten, eventuelle Historien über Mietkürzungen oder immer wieder vorgetragene Mängel usw. ein.. quote=Dr. House;961610]

werten möchtest. Was verstehst du denn unter Nachbarschaftsverhalten, bzw. in deinem Sinne wohl eher schlechtem Nachbarschaftsverhalten? Wenn jemand mehr als dreimal über 0,17 Dezibel um drei Sekunden nach zehn die Musik eine Ticken zu laut gemacht hat? Oder die Teppichmatte nicht akurat im rechten Winkel vor der Haustür liegt?

Woher willst du denn wissen, wann ein böser Miete historisch nicht einwandfrei und ungerechfertigt seine Miete gekürzt hat, und welche Mängel dürfen denn deiner Meinung nach nicht immer vor getragen werden?



quote=Dr. House;961610]

Beispiel: Person A und Person B bewerben sich beide für die selbe Wohnung. Person A ist bei uns gelistet und hat einen schlechten Score. In unseren Datenbanken steht, Person A kürzt immer wieder unbegründet die Miete, führt gern Kleinkriege mit Nachbarn und hat, vor Jahren mal die Miete für Monate geprellt und musste zwangsgeräumt werden.

Person B hingegen ist nicht negativ aufgefallen und hat einen einwandfreien Score.

Diesen Score bekommt der potenzielle Vermieter und seine Entscheidung trifft aufgrund dessen auf Person B. quote=Dr. House;961610]

Das ist also deine geniale Geschäftsidee? Sowas möchtest du also wirklich mit der Schufa vergleichen?

Und um nochmal auf meine Eingangsfrage zurückzukommen, woher willst du eigentlich die Daten haben, welche du so gerne in deine scoreliste einarbeiten würdest. Ich kann es mir denken, von Vermietern natürlich.

Mal abgesehen davon, dass ich dein Vorhaben moralisch vollkommen verwerflich und widerwärtig finde, kann ich dir eines mit Sicherheit sagen, jeder Vermieter der dir Daten über Mieter, deren Verhalten, Zahlungsmoral etc. weiter gibt. macht sich des schweren Missbrauchs personenbezogener Daten strafbar.

Ich kann es wirklich nicht fassen, wie niedrig anscheinend mittlerweile die Hemmschwelle geworden ist, wenn es darum geht ein paar Kröten (und die sollen jedem im Halse stecken bleiben) damit zu verdienen Mitmenschen auszuspionieren. Jemand wie du es sich erdreißtest ein Urteil darüber zu fällen, wer ein guter Mieter in deine Scoreliste, oder eine schlechter ist.
 
D

Dr. House

Gast
:D

Ach amitica, natürlich von den Vermietern. Diese sollen ja die Datensätze zur Verfügung stellen. Wie das genau läuft, wie ich die Daten auswerte und wie ich Verhalten bewerte, werde ich dir natürlich nicht sagen.

Dass ist nämlich Unternehmensgeheimins. Google sagt dir ja auch nicht, wie genau sie Webseiten bewerten. Übrigens bin ich ein großer Fan von Google und es stand in vielen Dingen Pate.

Moralisch verwerflich? Ich bitte dich. Wir leben im 21. Jahrhundert.
In Zeiten von Google, Facebook und Payback.

Kurz: Die Datenanalyse-Orgie hat längst begonnen und ich bin auch nur einer, der auf den Zug aufspringen will.

Ob das strafbar ist, ist die Frage. Ich glaube nicht.

Erstens gibt es längst Scoring und die Weitergabe von Daten und zweitens, sind es wirklich Daten der Mieter oder Vermieter? Wohl eher letzteres.

@ noob: Kenne ich nicht, obwohl ich ausgiebig recherchiert habe.
Allerdings sieht es auf den ersten Blick doch sehr anders aus als das, was ich mir vorstelle und wie ich es umsetzen will.
 
D

Dr. House

Gast
Mieterauskunft.....

Naja, eigentlich logisch und einfach und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit habe ich das auch gegoogelt und Schufet einfach übersehen. Ist ja auch nicht gerade oben in den Ergebnissen.

Du kannst mir schon glauben, ich habe Google heiß laufen lassen und nichts gefunden. Und nicht nur bei Google recherchiert.

Aber egal, so wie ich das auf den ersten Blick sehe, ist Schufet keine Konkurrenz. Und die andere Datei? Die kann ja auch nicht gerade gut sein, sonst hätte man schon so was von ihr gehört.

Wie dem auch sei, Schufet beweist ja auch, dass es anscheinend legal ist. Natürlich werde ich dennoch den Rat eines Fachmanns einholen.

PS: An Gegenseitig, also auch die Möglichkeit für Mieter, habe ich schon gedacht. Aber erstmal mit den Vermietern anfangen.
 
A

amitica

Gast
@ House

Ob Google evtl. mein Konsumverhalten, die Websites oder sonst irgendeinen Scheiß auswertet welche ich besuche, interessiert mich ungefähr soviel als ob ein mongolisches Wildschwein rückwärts auf der Luftpumpe Bonzanza pfeift.

Sich jedoch mit erschlichenen Daten von Vermietern, die naturgemäß nun nicht auf Mieter gut zu sprechen sind, die mal ne Miete gekürzt, oder einen Mangel angezeigt haben, ne Scoreliste aufbauen zu wollen,

diese wiederum dazu dienen soll, zwischen Mensch A und Mensch B, entscheiden zu können,

das interessiert mich schon.

Aber anscheinend bist du ja dank deiner genialen Geschäftsidee, und deinen noch genialeren Datenanalysie-Orgien absolut total in der Lage Mieter nach A und B einteilen zu können.

Aber da du ja nur Euronen-Zeichen in den Augen hast, wird dir das völlig wurst sein.

Hauptsache die Kasse stimmt. Und wenn mal ein Mieter der Kategorie A wegen deiner falschen Auskünfte ne Wohnung nicht bekommt, buchst du das sicherlich als notwendigen Kollateralschaden ab. Denn hier gehts ums Geschäft, nicht war House?
 
D

Dr. House

Gast
Es sollte dich aber interessieren. Schließlich weiß Google sehr viel über dich. So viel dazu.

Was heißt bitte mit "erschlichenen Daten" ?

Die Daten sind nicht erschlichen, sie werden von Vermietern zur Verfügung gestellt, um sich und andere Vermieter vor schlechten Mietern zu schützen.

Natürlich kann es sein, dass ich mal falsch liege oder eher gesagt, die Daten der Vergangenheit nicht mehr zustimmen bzw. ich Faktoren miteinberechne, die weniger personenbezogen sind als viel mehr statistisch, als viel mehr Ergebnis von Mustererkennung.

Das sind dann auch keine Kollateralschäden, sondern schlicht statistische Opfer. Das ist nichts besonderes, sondern üblich.

Im Kreditscoring kann es durchaus sein, dass du einen Kredit nicht bekommst oder unter schlechteren Bedingungen, weil du in der falschen Straße oder im falschen Stadtteil wohnst.

Bei Autoversicherungen sind die Beiträge für bestimmte Modelle höher als für andere. Obwohl man selbst vielleicht keinen Unfall gebaut hat, wird man in die Gruppe genommen und muss einen höheren Preis zahlen.

Das ist Statistik. Statistik ist, wie alles andere auch, nicht perfekt.
 
Status
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