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Mein Körper ist mein – und doch nicht mein?

Mittendurch

Moderator
Teammitglied
Liebe Mittendurch,
das sind wohl die Erscheinungen, die aufkommen wenn man auf dem Weg des aufarbeiten und dann verarbeiten ist, zum Vorschein kommen. Unterdrückte Ängste, unterdrückte Schmerzen (körperliche wie seelische), alles was man unterdrückt hat, nur um zu überleben.

Hast Du am Wochenende Termine? Wenn nicht, dann höre auf Deinen Körper, lass ihn reden. Wie war das, Du hattest 3 kleine Bärchen oder so ähnlich. Nimm sie, setze sie neben Dich. Deine Kleine Mittendurch, Dein Körper und Du, ihr seid eine Einheit, ihr gehört zusammen! Nehmt Euch dieses Wochenende für Euch gemeinsam Zeit, ihr nein Du als Einheit, hast viel Schreckliches, viele Schmerzen erleben und erdulden müssen, es wird Zeit, das ihr drei eine Einheit werdet.

Wenn ich darf, nehme ich Dich mal ganz sachte in den Arm und wenn dies nicht geht, dann setzte ich mich neben Dich, Du bist nicht allein.
Liebe Tränearm,
ich denke auch es hat etwas mit aufarbeiten zu tun. Ich wusste auch eigentlich schon etwas länger, dass es noch ein paar Dinge gab, die anstanden. Nur so viel auf einmal, hätte es jetzt nicht sein müssen. Lieber Stück für Stück und nach und nach. Vom Kopf her weiß ich auch sehr viel, aber meine Gefühle hinken hinterher, sie scheinen sich zeigen zu wollen, damit ich mich verstehe, damit ich sie verstehe? Aber der Verstand kapselt nur ab, versucht zu erklären, was nicht zu erklären ist.
Ich freue mich über jeden Augenblick, in dem ich einfach nur lebe, dabei muss es mir nicht einmal besonders gut gehen. Es reicht erst einmal, wenn es mir etwas besser geht. Ich etwas tun kann und auch der Körper mitmacht, die innen ruhig sind und sich einigermaßen fühlen.
Ich habe Besuch von einer Freundin aus der stationären Therapie, ich kann mich zwischendurch auch wenn sie da ist zurück ziehen, aber ich kann sie auch fragen, ob sie mich mal in den Arm nehmen kann, einer der wenigen Menschen bei denen es geht. Auch sie fragt mich dafür mal. Ich brauche dann auch keinen Grund angeben.
Sie ruht sich gerade aus, was ich gleich auch noch ein paar Minuten machen werde.
Danke das du mich in den Arm nehmen wolltest, aber das machen wir nur wenn es für dich auch gerade ok ist.
Das schöne an dieser Freundin ist, ich kann meine Teddys trotzdem dabei haben und mit nehmen und sie darf sie sehen.
Ich habe ein paar mehr Kleine innendrin und ich begreife langsam, wie und was war und wie es weiterging, um das ich zu werden was ich jetzt bin. Ich brauche die anderen auch, es fehlt sonst was. Und besonders brauch ich auch die stark und abweisend war, die aber glaubt sie darf nicht da sein.
LG
Mittendurch
 

Mittendurch

Moderator
Teammitglied
Liebe Tränearm,
die einzige, die da sein darf, habe ich das Gefühl, ist die Stille, Unauffällige und irgendwie Funktionierende. Sie soll weder anecken noch Wünsche und Bedürfnisse haben. Darf weder aufmucken, noch darf es ihr nicht gut gehen, sie soll nur funktionieren, dabei ist es egal wie es ihr geht, wie sie sich fühlt. Ich möchte nur so sein wie ich wirklich bin. Da aber fängt das Problem an, ich weiß es eigentlich selbst gar nicht so richtig. Ich habe das Gefühl, wenn ich mich selbst beschreibe, kommt immer irgendwer zu kurz. Meist beschreibe ich die Starke Selbstbewusste, die sich für alle möglichen "Schwächeren" eingesetzt hatte. Die sich geprügelt hat, um andere zu schützen. Die aufgestanden ist und einfach gegen den Willen anderer sich für Mitschüler/Mitschülerinnen, andere Kinder, die sich selbst nicht verteidigen konnten eingesetzt hat. Auch ein paar Vorfälle wo ich mich selbst schützen konnte, erwähne ich in dem Zusammenang gerne, auch davon gibt es einige. Nur auch das habe ich gemacht und wurde auch dafür zum Teil ausgeschimpft, ich habe es trotzdem gemacht, kann auch stolz darauf sein, das ich es so geschafft hatte für mich selbst zu sorgen und auf mich acht zu geben. Doch auch da bin ich nicht wirklich immer so ein Beschützer für mich gewesen, wie ich es gern gewesen wäre.
Wie erkenne ich, ob Menschen es ehrlich meinen?
Offensichtlich Angriffe, Übergriffe ja die konnte ich als ich älter war abwenden. Da war ich irgend wann stark genug, konnte mich verteidigen, so wie ich schwächere, die Schutz brauchten schützen konnte,sofern es erkennbar für mich war.
Doch die Strategien mich selbst zu schützen, scheinen mir so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Keine aber war wirklich so gut etwas oder alles verhindern zu können. Innen herrscht ab und zu der Streit darum, wer wann wie nicht da war, abgehauen ist oder nicht richtig gehandelt hatte. Es war mal um einiges ruhiger, doch im Laufe des letzten Jahres merkte ich schon, dass irgendwas ist.
Ich fing an zu erwähen, dass es mir egal ist was meine Eltern taten. Ich sprach darüber, dass ich bei einem Vortrag in dem es über das Urvertrauen ging, sofort in den Sinn kriegte "Was ist denn Urvertrauen, ich kenne nur Urmisstrauen". Ich merkte, dass ich immer mehr vermeide, ausweiche, z.B. mag ich "nichts fertig kriegen", damit meine ich arbeiten zu Hause wirklich beenden abschließen, ja ich weiß warum es ist und eigentlich wäre es OK fertig zu werden, denke ich. Etwas kaufen für mich, ist schon immer schwerig gewesen. Es geht gerade noch so, wenn ich es unbedingt brauche, z.B. Kleidung, weil ich eigentlich nichts ordentliches mehr habe. Aber nur so, weil ich es haben möchte. Ich mach es inzwischen mal, mit viel Überredung schaffe ich es dann auch schon mal, dies geht aber nur bei ganz kleinen Dingen. Das aber konnte auch die Starke Abweisende nicht, sich einfach mal was gönnen, was nicht unbedingt erforderlich ist. Trotzdem ist es mir schon gelungen ein paar Wünsche zu erfüllenden Kampf darum auszutragen und mich zu überzeugen mir etwas anzuschaffen. Gern würde ich es mir leichter machen. Ich habe noch ein paar Dinge, die ich haben möchte und auch welche, die ich inzwischen auch wieder brauche. Die ich brauche, das werde ich dann wohl auch bald wieder schaffen, mir anzuschaffen. Die Dinge die ich möchte? Ich höre innen nur immer die Frage "Brauchst du das denn wirklich" Schwer ist es, wenn ich es dann nicht mit einem eindeutigen ja beantworten kann.
Wenn ich mir gerade so ansehe, was ich schreibe und was alles gerade im letzten Jahr und zusätzlich das was in diesem so gewesen ist und auch noch ansteht, da brauch ich mich über das innere Chaos nicht mehr wundern.
Jetzt fehlt noch die Strategie, das eine und andere aufzulösen, umzusetzen und dabei gut auf mich zu achten.
Vielleicht sollte ich ein neues Büchlein anfangen in dem ich aufschreibe was ich mir wünsche und wie ich glaube mir die Wünsche erfüllen zu können. Alle Wünsche, nicht nur die, die durch Geld zu erfüllen sind, sondern oder vielleicht auch gerade die, die mein Leben beeinflussen, z.B. mein Wunsch nach inneren Frieden.

Zitat Tränearm: "Es freut mich, das Du eine solche Freundin hast. Lass Dich bitte mal von ihr in den Arm nehmen und denke, das bin ich."
Das werde ich für uns tun.

GLG
Mittendurch
 

schnatti

Sehr aktives Mitglied
Wie schauts damit aus, dir selber wichtig zu sein? Deine eigene Wichtigkeit kennen zu lernen?

Wie erkennst du, ob Menschen es ehrlich meinen? Erst einmal braucht es deine Definition von Ehrlichkeit und dein dich Wichtig nehmen, wenn die Ehrlichkeit durchbrochen wird zu handeln für dich. Aber dem voran geht echt erst das dir selber wichtig sein kennen zu lernen. Was ist dein "Haben" (was macht dich aus, hast du schon geschafft in deinem bisherigen Leben), was möchtest du noch lernen, was noch erfahren?

Was ich rauslese ist, dass dein Leben vorangig nach Außen gerichtet ist oder war. Du hast andere verteidigt, dich eingesetzt. Wie steht es mit deinem Inneren. Das sieht immer zu, wie du anderen Aufmerksamkeit geschenkt hast. Kein Wunder, dass es rebelliert.
Sich selber nicht wert sein etwas anzuschaffen, Wünsche zu erfüllen.....

Ein Wünschebuch - ne tolle spannende Sache
:)

Stille, inneren Frieden...... das ist zu erreichen, wenn du dir immer ein Stück näher kommst. Dir, dem Kern, der eine Menge Schutzschichten um sich angesammelt hat. Und diese waren sehr wichtig. Und diese sind es auch, dass du heute hier angekommen bist - so wie du gerade bist! Nichts ist dabei verkehr
t :), nur noch nicht geordnet.
 

Mittendurch

Moderator
Teammitglied
Hallo Schnatti,
ich glaube, dass es jetzt das erste mal ist, dass ich mich selbst wichtig nehme. Ich will was für mich und wirklich nur für mich tun. Die Suche nach einer Thera ist nicht wie vor ca. 18 Jahren, weil ich es für andere tue, weil ich Angst habe sie zu sehr zu belasten, sondern wirklich für mich. Es gibt zu viele Dinge, denen ich lieber ausweiche, als zu sehen was passiert, wenn ich dem standhalte. Ich möchte nichts mehr unbeabsichtigt erinnern in Form von flashbacks.
Ich will leben, was einigermaßen ging, aber eben nur einigermaßen.
Heute ist mir das erste mal bewusst aufgefallen, dass "Sonntage", "Feiertage" reichen.
Ich habe inzwischen schon begriffen, dass sehr viel passiert war. Ich habe auch ein Eindruck erhalten, wie ich überhaupt damit "klar kommen konnte", dafür aber habe ich das Gefühl ich kenne mich gar nicht mehr. Es gabe Zeiten, da dachte ich, ich wusste wie ich funktioniere. Aber nichts ist mehr so wie es war, bevor ich mich erinnerte. Ja ich habe jetzt Erklärungen für viele Eigenheiten von mir.

Ich habe das Gefühl dieser Absatz von dir ist ein sehr wichtger:
"Was ich rauslese ist, dass dein Leben vorangig nach Außen gerichtet ist oder war. Du hast andere verteidigt, dich eingesetzt. Wie steht es mit deinem Inneren. Das sieht immer zu, wie du anderen Aufmerksamkeit geschenkt hast. Kein Wunder, dass es rebelliert. Sich selber nicht wert sein etwas anzuschaffen, Wünsche zu erfüllen..... "
aber auchdas halte ich für sehr wichtig:
"Stille, inneren Frieden...... das ist zu erreichen, wenn du dir immer ein Stück näher kommst. Dir, dem Kern, der eine Menge Schutzschichten um sich angesammelt hat. Und diese waren sehr wichtig. Und diese sind es auch, dass du heute hier angekommen bist - so wie du gerade bist! Nichts ist dabei verkehrt :), nur noch nicht geordnet."
der Weg dahin..., ich weiß es war.

Liebe Tränearm,
ausruhen, Pause machen zur rechten Zeit, dass ist auch ein Ziel von mir, für alle innen wie außen. Ich wünsche auch dir mal die notwendige Ruhe zu finden.

_________________________________________________________________________________________________

Ja das Wünschebuch, ich habe das Gefühl es könnte mir wirklich etwas weiterhelfen. Aufzuschreiben was ich mir wünschen und warum und wie ich mir den Wunsch erfüllen darf und kann. Wenn ich es dann auch noch mit Freude tun kann mir Wünsche erfüllen, dann habe ich was geschafft.
Auch wenn ich etwas fertig stelle und dann stolz bin, was ich geschafft habe und es nicht mehr so einfach antue. Wirklich mir einfach auf die Schulter klopfe, mich freuen etwas fertig gestellt zu haben. Ach es wäre schon viel, das Ziel etwas fertig zu stellen mit Freude anzustreben.... Das sind die ersten wünsche.

LG
Mittendurch
 

Mittendurch

Moderator
Teammitglied
Mein Körper, er tobt, aber ich darf wieder nur wenig, aber ich darf noch etwas. Vorhin war weniger möglich. Nun ist es schon wieder etwas mehr. Mag nicht wahrnehmen was da ist. Schreiben was ist? Meine Knie scheinen noch ok, auch mein Gesicht.
Inzwischen ist einige Zeit vergangen seit ich den ersten Absatz schrieb und der Körper gehört nun doch ein wenig mehr zu mir. Ich kann nun wieder mehr.
Ansehen werde ich mir das, wenn die Therapie gut läuft, dann werde ich es ansehen und auch versuchen die Gefühle zu benennen. Nun muss ich versuchen es so zu nehmen wie es ist und hoffen, dass es nicht zuviel Einfluss nimmt.
LG
Mittendurch
 

Mittendurch

Moderator
Teammitglied
Ich hab hier gerade wieder gelesen und Anregungen für mich geholt, wieder mal nach langer Zeit haben mich die Schmerzen der Vergangenheit eingeholt. Versuche mich mit spielen abzulenken, gelingt aber nicht wirklich. Am liebsten komplett abschalten, alles. Nichts mehr fühlen, andersseit s bevor nich nichts mehr fühle, dann vielleicht doch lieber so.
 

Mittendurch

Moderator
Teammitglied
Mein / unser Körper,
neue Erfahrungen und Erkenntnisse, die gern geteilt werden sollen. Der Körper, weniger getrennt in sich und auch von uns, so langsam gehört auch er deutlich mehr dazu. Ist immer seltener weder selbst in sich aufgespalten und geteilt.

Glauben auch es hat Einfluss auf den nächtlichen Schlaf, der besser und ruhiger oft ist als noch vor ein oder mehr Jahren.

Mag sein dass es damit zu tun hat, dass auch die einzelnen Körperteile mehr zusammen wahrgenommen werden können und nicht mehr nur das eine oder das andere.

Viel verändert hat sich, seit dem ersten mal hier geschrieben wurde und auch noch nach dem letzten Schreiben
 

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