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Mein Freund ist gestorben

_cloudy_

Urgestein
Hallo, mein Freund ist mit 53 Jahren Ende September einfach gestorben, er hatte was mit dem Herzen, was wir immer ignoreriert haben. Er ist seit 12 Jahren mein bester und einziger Freund, und seit 3 Jahren sind wir ein Liebespaar. Alles, was ich im Leben noch vorhatte, wollte ich mit ihm gemeinsam erleben.
Er ist wie ich alleinerziehender, sein Sohn hat ihn gefunden, ich war am Vortag heim zu mir gefahren nach einem bösen Streit.
Ich kann das alles nur mit zuviel Alk aushalten, worunter wieder mein Sohn, 22, leidet, der bei mir wohnt.
Ich lebe nur noch weiter wegen meiner Kinder und meiner Mutter, denen ich nicht auch so ein Leid wünsche.
Ein Albtraum, jedes Aufwachen, es gibt nichts, was mich erfreuen kann, ich sehe ihn überall, und wenn ich zu bin, ist er endlich wieder bei mir. Aber so lebe ich nicht mehr lange, und mein Sohn leidet unter mir. Bitte, wie kommt man da wieder raus
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast

Gast
Erstmal mein beleid zu deinem verstorbenem Freund b.z.w. Man.

Die Situation über die verlust von ihm, treibt dich in eine nicht ganz ungefährliche Ecke. Zwar nimmt dir der Alkohol den Schmerz für eine gewisse Zeit, doch das nüchtere erwachen kommt wieder.

Schwer zu sagen wie man sich Verhalten sollte, einer seits klar Man ist tot große liebe e.t.c lebensfreute mit ihm gegangen. Anderseits ist auch noch dein Sohn da. Er kann dir zwar deinen Man nicht ersetzten, aber er könnte dich Unterstützen und du ihm. Aktivitäten suchen die dich ablenken, dieses allein sein und nicht voll ausgelastet zu sein und die einsamkeit verleite dich in den tödlichen rausch.

Therapie hm gute frage????
Von Mensch zu Mensch unterschiedlich, es kann dir helfen, aber selbst das muss kein Erfolgsrezept sein.

Rede mit deinem Sohn darüber freunde e.t.c wenn du dich ihnen 100% anvertrauen kannst, und sie nicht hinter deinem rücken über dich reden.

liebe grüße
 
J

justlike me

Gast
Hallo Claudia, ich weiß aus eigener Erfahrung, es ist unglaublich schwer und eine große Belastung für dich durch diese Zeit der Trauer und der Verarbeitung hindurch zu kommen.

Dieses Gefühl der totalen Verzweiflung und Ohnmacht ist fast nicht zu ertragen und man hat das Gefühl aus diesem Strudel nicht wieder auftauchen zu können.

Aber........ ich versichere dir aus ehrlichem Herzen, du wirst es schaffen.

Es ist unglaublich schwer und du wirst immer wieder hinabgerissen in die Verzweiflung und den Schmerz.

Aber, lass ihn zu.....ohne Alk......... denn DER zieht dich nur noch tiefer in den Strudel. Bitte glaube mir DAS.

Du hast noch einen langen, schweren Weg vor dir, aber du wirst es schaffen, da bin ich ganz sicher.

Nimm dir die Zeit die du brauchst, denn die Verarbeitung deines Verlustes dauert noch so lange wie sie dauert.

Hab Geduld und lass auch die schlimmen Gefühle zu.

Ich wünsche dir alles erdenklich Gute, LG von Gg:)
 

_cloudy_

Urgestein
Liebes Nachtpferd, liebes Gstgeschenk,
vielen Dank für eure Worte, Habt ihr das auch durchlebt?
Das mit dem Alk ist Mst, das weiß ich, als eigentlich trockene Alkoholikerin, sehr gut, aber so kann ch es aushalten. Und Schlaftabletten.
Ich habe den Schmerz so körperlch gespürt, daß ich keine Luft mehr bekam, ein Gefühl wie Todesangst, das nicht wegging, und ich wäre ja gerne gestorben und bin zum Arzt u. nehme seit ca. 3 Wochen Antidepressiva, aber wenn ch aufwache, fängt das so furchtbar an, daß ich gleich 1 Flasche Wein brauche, um überhaupt lebensfähg zu werden. Das ist ein mieser -teufelskreis, ,ist mir klar, aber anders halte ich das nicht aus. Ist es krank, daß ich dann, wenn ich allein und auch zu bin, es schaffe, mit meinem Freund Kontakt aufzunehmen, mit ihm reden und auch mal lachen kann? Er hat mir auch gesagt, daß er für mch da ist, so lange ich ihn brauche. Und dann ist es plötzlich so kalt, die Angst kommt, und ich kann nur mit Trinken die Hand von meiner Kehle bekommen. ch wohne in München, da gibt es auch kene SHGs
 
G

Giesy

Gast
Anonyme Alkoholiker Interessensgemeinschaft e.V. | NetDoktor.de

Das ist nur eine von vielen Adressen in München. Wenn Du trockene Alkoholikerin bist, dann wende Dich umgehend dahin. Du kannst dort anrufen, sie werden Dir eine Anlaufstelle in Deiner Nähe nennen.

Mit Alkohol kannst du Deine Trauer nicht verarbeiten. Es ist natürlich ein ganz schwerer Verlust und ich drücke Dir mein tiefes Beileid aus.

Geh dort hin, Du kannst da auch über Deine Trauer sprechen. Du mußt Dir helfen lassen.
 

_cloudy_

Urgestein
Hallo Giesy,danke für deine Antwort.Entzüge ich schon mehrere hier hinter mir, das hatte ich im Griff. kann nicht weg weil mein Sohn auch im Juli seine erste große Liebe, die seit 3 Jahren bei uns wohnte, verloren hat. Sie hat ihn ziemlich mies hintergangen, und er leidet noch sehr darunter. Das mt dem Alk muß ich allein in Griff kregen, ich hatte gehofft, ob es Trauer shgs gibt, oder Ärzte, die einem was geben können, dieser Zustand ist nicht erträglich. Ich war jetzt auch noch 2 Monate krank, am Knie operiert, müßte wieder arbeiten, wel ich kein Geld krieg irgendwo. Aber ich traue mir nichts mehr zu, und bis vor paar Wochen war ich eine hübsche lebensfrohe Frau, jetzt garnichts mehr, mir ist alles auch so egal
 
G

Giesy

Gast
Claudia, der Arzt wird Dir nichts geben. Das wäre der falsche Weg.

Du mußt eine Therapie machen, wie ich das lese, halte ich es für zwingend erforderlich.

Dein Sohn ist sicher in einem Alter, wo er auchmal alleine für sich sorgen kann. Oder es gibt vielleicht auch Großeltern, wo er hingehen kann.

Du darfst keine Gründe suchen, warum Du nichts unternehmen kannst. Du und Dein Leben müssen Dir jetzt am Wichtigsten sein.

Wenn Du zu Hause bleibst, wirst Du weitertrinken. Zuerst kommt die Krankheit Alkohol, dann kannst Du auch Deine Trauer annehmen und leben. Ich habe im April meinen Vater verloren. Ich bin immer noch traurig, aber ich kann damit umgehen.

Du bist Mutter, Dein Sohn braucht dich.
 

_cloudy_

Urgestein
Ich schäme mich auch vor meinem Sohn. Aber das tut so entsetzlch weh, daß ich es fast nicht aushalten kann, halt nur betäuben. Ich will irgendwo, für die Kids, weiterleben, aber ich habe nicht mal Kraft, Blumen fürs Grab zu kaufen.
Ich komme freiwillig nirgendwo mehr hin.
Eigentlich bin ich mitgestorben, aber hab Gründe , nicht aufzugeben, meine Kinder und meine Mutter.
Aber ich kann mt niemandem reden, will und kann das nicht.
Ich suche nach einem Strohhalm, der außer besaufen da ist, daß ich es schaffe, dieses Leben noch durchzuhalten
 

traurigesherz

Mitglied
hallo claudia,
herzliches beileid erstmal.
es ist immer schrecklich, wenn ein mensch von uns gehen muss.
und ich weiss, was man für einen schmerz verspürt.
alkohol und tabletten sind da sicherlich keine hilfe für dich.im gegenteil.
da du in münchen wohnst, sorry aber wir haben nicht nur die AA (z.b am hauptbahnhof...) hier, hier gibt es soviele institutionen, wo du dir wirklich hilfe holen kannst.
unter anderem die :

Die ARCHE-Suizidprävention und Hilfe in Lebenskrisen e.V.

die sind wirklich spitzenmässig.
melde dich bitte da an.mach es für deinen sohn.er braucht dich nämlich noch ganz lange.

lb grüsse und viel kraft für dich
traurigesherz
 

_cloudy_

Urgestein
Ich weiß nicht, wie ich da durchkomme. Es tut so verdammt weh. ich habe so Schmerzen in der Brust und könnte laut brüllen, alles zusammenschlagen, mich umbringen am allerliebsten, aber das geht ja nicht,
 

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