Ein Unternehmen ist keine Wohngemeinschaft oder Beziehung, wo man sich auf Augenhöhe begegnet.
Dem Chef gehört der Laden und er haftet für alles bzw. er hat die Verantwortung von den Eigentümern übertragen bekommen, die ihn auch selber jederzeit an die frische Luft setzen können, wenn was nicht mehr läuft.
Arbeitsmappen etc. darf er selbstverständlich jederzeit so oft er will kontrollieren. Er darf Dir das Ganze auch wegnehmen, denn Arbeitsmittel sind Firmeneigentum.
Nur in Deinem Privatkram muss er Dich in Ruhe lassen (Toilette, privates Notizbuch, etc.)
Er kann auch ständig ankommen und nachfragen, ob Du schon xy angerufen hast. Wo ist das Problem?
In einer professionellen Tätigkeit sollte einen das nicht stören. Man antwortet einfach, was Sache ist.
Wegen der Überwachungssoftware kann man so pauschal nichts sagen. Manchmal ist es ok, manchmal nicht.
Im Zweifel musst Du erstmal mit dem Betriebsrat sprechen, denn solche Regeln sind in einer Betriebsordnung geregelt bzw. falls nein, kann sich der BR besser damit auseinandersetzen.
Wenn Du meinst, dass Deine 16 Stunden für Deine vielen Arbeitsaufgaben zu wenig sind, damit musst Du mit ihm auf sachlicher Ebene sprechen.
Im Zweifel muss man kündigen. Denn sich weniger Arbeit gerichtlich einzuklagen ist unrealistisch.
Hier hilft nur sachliche Diplomatie, wo man dem Chef vermittelt, dass gute Arbeitet gutes Geld kostet, aber dafür auch stets einen Mehrgewinn für die Firma bringt.
Schlecht wäre es, wenn andere Mitarbeiter die Arbeit in den 16 Stunden ohne Probleme schaffen. Wobei dann wenigstens Klarheit herrscht und man sich langfristig nach einem anderen Job umschauen kann.