Megan's Law

In den USA werden Sexualverbrecher registriert und jeder kann online nachschauen wo sie wohnen, wie sie aussehen, was ihnen zur Last gelegt wird. (Wen es interessiert: National Sex Offender Registry - Family Watchdog)
Wir sprachen diese Woche in der Uni darüber und ich bin wirklich entsetzt über dieses Gesetz. Es erfüllt seinen Zweck nicht und macht es den Registrierten unmöglich sich wieder in die Gesellschaft einzufügen.
Übrigens kann man für Dinge wie öffentliches Erleichtern und einvernehmlichen Sex zwischen Teenagern zu einem Sexualstraftäter werden (in manchen Staaten).
Und es gab an meiner Uni Leute, die dafür argumentiert haben...für mich unverständlich, ich finde das Gesetz furchtbar.
Wie seht ihr das? Sollte es sowas hier auch geben?

Wenn man dies gutheißen möchte, sollte es dann aber auch für alle anderen Arten von Kriminalität gelten. Dann müsste niemand mehr mit dem Finger auf jemand anderen zeigen, weil ohnehin alle "Bekannt" wären. 😉

Ich hätte es besser gefunden, wenn ihr in der Uni über neue Gesetze zum besseren Schutz und zur Hilfe für Opfer besprochen hättet. Die haben schließlich auch oft keine Chance mehr auf ein normales Leben.

Das eine schließt das andere ja nicht aus, Archeo.
Ich studiere kein Jura, wir besprechen nur einzelne Gesetze, die wir dann analysieren müssen für 'public policy evaluation'.
Für mich ist dieses Gesetz zu sehr 1984-totale Überwachung...
Ich bin nicht mit der Situation für die Opfer in den USA vertraut, würde aber denken, dass es dort auch wie hier Therapiemöglichkeiten usw gibt. Was soll das Gesetz da machen, kein Gesetz kann dir helfen, wenn du sowas erlebt hast. Oder siehst du das anders?
Und bei manchen Dingen, sehe ich auch keine Opfer. In Kalifornien kann man auf dieser Website registriert werden, wenn man auf der Straße gepinkelt hat...ist für mich kein Sexualstraftäter in dem Fall.

Ostergesetz meinte:

In den USA werden Sexualverbrecher registriert und jeder kann online nachschauen wo sie wohnen, wie sie aussehen, was ihnen zur Last gelegt wird. (Wen es interessiert: National Sex Offender Registry - Family Watchdog)
Wir sprachen diese Woche in der Uni darüber und ich bin wirklich entsetzt über dieses Gesetz

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Andere Länder, andere Sitten.

Ostergesetz meinte:

[...]
Ich bin nicht mit der Situation für die Opfer in den USA vertraut, würde aber denken, dass es dort auch wie hier Therapiemöglichkeiten usw gibt. Was soll das Gesetz da machen, kein Gesetz kann dir helfen, wenn du sowas erlebt hast. Oder siehst du das anders?
[...]

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Würde schon sehr viel sein, wenn die Verjährungsfristen beim Kindesmissbrauch aufgehoben werden und auch Strafen deutlich verschärfen würden.
Mehr dazu hier: Themen Archive | netzwerkB | netzwerkB
Einfach zu sagen, was sollen Gesetze da machen können, ist mir echt wenig.
Analog dazu, können wir ja die Banken schließen, dann haben wir keine Bankräuber mehr. 😀

@Spoony
Da muss man sich nicht anmelden. Links einfach was eingeben.
Es reicht auch, wenn du "Sunset Boulevard, Los Angeles, California" eingibst.

@abendtau
Hilft eine härtere Strafe dem Opfer?
Ich meinte die Frage mit den Gesetzen nicht dispektierlich, ich wunderte mich wirklich.
Wenn es ein Gesetz gäbe, dass kostenlose Therapie anbietet oder so, dann seh ich einen klaren Zusammenhang. Täter zu registrieren und an das öffentliche Messer zu liefern ist für meine Begriffe für das Opfer irrelevant.

Ostergesetz meinte:

@abendtau
Hilft eine härtere Strafe dem Opfer?

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Klar, warum auch nicht. Ein geswisses Maß an Genugtuung mehr + eine präventieve Wirkung.

Ich meinte die Frage mit den Gesetzen nicht dispektierlich, ich wunderte mich wirklich.
Wenn es ein Gesetz gäbe, dass kostenlose Therapie anbietet oder so, dann seh ich einen klaren Zusammenhang. Täter zu registrieren und an das öffentliche Messer zu liefern ist für meine Begriffe für das Opfer irrelevant.

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Bei diesem Gesetz, was ich für äußerst kurzsichtig halte, kommt hinzu, dass der Täterschutz vergessen wird. Bevor Täter/Täterin das Opfer ihrer selbst werden, bräuchte es den Opferschutz (vor Selbstjustiz). Gelingt das nicht, braucht es ggf. Therapie.
Für mich ist dieses Gesetzt Ausdruck der eigenen Hilflosigkeit der Sache gegenüber. Das produziert nur einen weiters Schlachtfeld mehr.

Aus der Opfersicht:
Den Focus auf die Betroffene und deren Bedürfnisse lenken, wozu, bringt das nichts? Spätestens dann, wenn Opfer selber zum Täter werden, haben sie den Focus. Zu spät. Aber dann bekommt man als Täter Therastunden bis zum abwinken. Finanziell zu lasten aller! Wenn nötig bis ans Lebensende. Während sich Opfer mit dem hier begnügen müssen.

Ich glaub ich hör mal lieber auf. Täter sind interessanter.

TobiasXY meinte:

Ich frag mich, ob wir in Deutschland nicht Mal ueber die Gesetzgebung nachdenken sollten. Was die Amis diesbezueglich machen, ist zumindest nicht schlechter.

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Also wenn man schon geneigt ist die Amis als Vorbild in Betracht zu ziehen, muss es um das eigene Rechtstaatsystem ziemlich grottig bestellt sein.

Ich bin begeistert von der Seite und wünschte, dass es so etwas auch bei uns geben würde. Ich wüsste sehr gerne wer so alles in meiner Gegend wohnt und vor wem ich mich besonders in Acht nehmen muss.

Nur ich sehe nicht, dass wir jemals so ein Gesetz bekommen. 🙁 Von wegen Datenschutz und so.