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Macht Selbstdiagnose Sinn?

S

Santino

Gast
Es gibt viele Persönlichkeitsstörungen, die will und würde ich nicht über einen Kamm scherren. Hier ging es aber einzig und alleine um Narzissmus.
Ja, aber Menschen mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung sind keine Unmenschen im Vergleich zu Menschen mit anderen Persönlichkeitsstörungen.

Sil wolte darauf hinaus, dass man den Menschen nicht auf seine Störung reduzieren sollte. Da ist vorrangig immer noch ein Mensch, mit dem man es zu tun hat. Keine wandelnde Störung.
 
G

Gelöscht 81569

Gast
Ja, aber Menschen mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung sind keine Unmenschen im Vergleich zu Menschen mit anderen Persönlichkeitsstörungen.

Sil wolte darauf hinaus, dass man den Menschen nicht auf seine Störung reduzieren sollte. Da ist vorrangig immer noch ein Mensch, mit dem man es zu tun hat. Keine wandelnde Störung.
Freilich sind Menschen mit psychischen Krankheiten oder Störungen keine Unmenschen!
Solch eine Behauptung konnte ich in keinem Beitrag nachlesen.
Unbegreiflich.
Es geht allein um die Frage, ob beim TE eine Diagnose durchgeführt werden könnte.
Da er diesbezüglich eine Befürchtung hat.
Warum sollte ihm diese Verwehrt oder gar ausgeredet werden?
Mit einer entsprechenden Untersuchung bei einem Facharzt vergibt er sich auf die sichere Seite und seine Zweifel wären somit ausgeräumt.
 
S

Santino

Gast
Welcher Teil von "Dies kann nur eine Fachperson diagnostizieren" war dir unverständlich?

Und doch: es wurde hier im Thread mehrmals impliziert, Menschen mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung wären besonders schlechte Menschen mit besonders negativen Eigenschaften. Es wurde so formuliert, als wären diese Menschen quasi eine wandelnde Störung, würden dies nicht bemerken und wären entsprechend nicht zu retten (logische Konsequenz), man könne nicht zu ihnen durchdringen.

Natürlich wurde das nicht wörtlich so formuliert, aber durch die Erzählung impliziert. Und das diskriminiert Menschen, die wirklich diese Diagnose erhalten haben. Die Menschen in den Erzählungen hier im Thread haben nämlich keine solche Diagnose erhalten; es wurden nur belastende Situationen mit ihnen erlebt und deshalb hat man ihnen "Narzissmus" unterstellt.

Und ich finde es sehr, sehr wichtig, darauf hinzuweisen, dass solche Laiendiagnosen, die aufgrund belastender Beziehungserlebnisse "gestellt" werden (egal, welche Art Beziehung), keinen fachlichen Wert haben, und dass sie vor allem - da sie abwertend verwendet werden - Menschen diskriminieren, die wirklich unter solchen Störungen leiden (diagnostiziert).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöscht 81569

Gast
Hab ich etwas anderes behauptet?
Auch wenn es noch öfter wiederholt wird, der TE hat ein Anrecht auf eine Diagnose durch einen Facharzt, um beim Thema zu bleiben.
Ich finde es nicht ok jemanden Aussagen wie "Unmenschen" unterjubeln zu wollen nur um seine eigene Aussagen zu untermauern.
Diese Diskussion stellt für den TE keinerlei Hilfestellung dar.
 
S

Santino

Gast
Doch, diese Diskussion ist durchaus auch als Hilfestellung zu betrachten - weil es darum geht, dass man nicht von jedem Konflikt, von jeder Belastung und von jedem Problem innerhalb von Beziehungen gleich auf eine psychische Störung bei sich oder seinen Mitmenschen schliessen sollte. Und dass diese, wenn, eben nur eine Fachperson diagnostizieren könne. Wer eine solche Fachperson sein könnte, wurde schon im ersten Beitrag von Sil genannt, entsprechend brauche ich das nicht zu wiederholen.

Und ich finde es sehr, sehr wichtig, wenn solche Aussagen kommen (Laiendiagnosen und damit verbundene Abwertungen), wie sie hier jetzt mehrfach getätigt wurden, dass man darauf hinweist, dass diese Aussagen diskriminierend sind.

Da kannst du dich auf den Kopf stellen. Ich empfinde das als wichtig. Und da brauchen wir auch nicht über Begrifflichkeiten diskutieren (ob nun das Wort "Unmensch" wirklich impliziert wurde oder nicht) - eine Abwertung ist und bleibt eine Abwertung, und abwertend waren die getätigten Aussagen zweifellos.

Wie ich oben schon dargelegt habe, so ging es mir nicht darum, persönliche Erfahrungen abzuwerten. Mir war einfach nur wichtig, dass diese Erfahrungen ohne vorliegende, psychiatrische Diagnose richtig eingeordnet werden; dass Laiendiagnosen letztlich bloss den wirklich Betroffenen schaden, aber ansonsten niemandem helfen (ausser dass sie vllt. als unkonstruktiver Kanal für die Wut auf die damit abgewertete Person dienen können), und dass sie vor allem keinen fachlich-faktischen Wert besitzen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
S

Santino

Gast
Ich sehe das eben anders.

Man muss bspw. auch bedenken, dass manche Menschen diesen Thread vielleicht über Google finden, wenn sie selbst bei sich den Verdacht auf eine solche Störung haben, genau wie der TE (vielleicht sogar aufgrund solcher Laiendiagnosen anderer). Oder dass manche Menschen diesen Thread vielleicht finden, weil sie als Laien ggf. diesen Verdacht aufgrund von Konflikten bei anderen Menschen haben, wie es hier im Thread ja auch schon geschildert wurde. Und daher finde ich es wichtig, solche Laiendiagnosen einzuordnen und die Hinweise zu geben, die ich oben gegeben habe.

Die Diskussion ist gerade (von deiner Seite aus) blosse Rechthaberei und argumentationsfreies, substanzloses "Ich fühle das aber so"-Einschlagen auf meine Aussagen. Offensichtlich störst du dich hauptsächlich daran, dass ich mich deiner Empfindung nach "belehrend" ausdrücke. Das tut mir leid. Das macht das Thema aber nicht weniger wichtig.

Und an dieser Stelle ist die Diskussion für mich auch beendet. Du musst mir nicht zustimmen.
 
G

Gelöscht 81569

Gast
Das hat nichts mit Zustimmung oder Rechthaberei zu tun.
Ich sehe das Problem darin, dass auch andere Hilferufer vermittelt und geraten
wird, sich lieber professionellen Diagnosen einzuholen und ihnen nicht einreden zu wollen, dass sie nur allgemeine nichtlösbare Alltagsprobleme haben. Und diese runtergespielt werden.
Das wäre unverantwortlich.
 
S

Santino

Gast
Das hat so niemand gemacht, weder Sil, noch ich - im Gegenteil, dem TE wurde von Anfang an geraten, seine Problematik bei einem Diagnostiker abklären zu lassen. Anschliessend ging es (mit dem Eigenverdacht des TE und Antworten darauf einerhegehend) um das grosse Thema "laienhafte Diagnosen psychischer Erkrankungen an anderen Menschen". Gross ist das Thema deshalb, weil das Forum quasi voll davon ist, und weil es normalerweise unkritisch hingenommen wird, da viele Menschen den Unterschied zwischen ihrem angelesenen Halbfachwissen und dem Fachwissen und der Fachkompetenz eines Diagnostikers nicht verstehen, der eine fachlich korrekte Diagnostik bei jemandem durchführt, zu dem professionelle Distanz herrscht (die in leidvollen Beziehungen nie gegeben sein kann). Man möchte meinen, der Unterschied wäre klar. Ist er aber eben nicht, weil viele Menschen gar nicht wissen, wie viel mehr es zu einer Diagnose braucht, ausser ein paar Kriterien einer Störung zu kennen und zu denken (und vermeintlich belegen zu können), eine Person verhalte sich genau so.

Selbstverständlich steckt nicht hinter jedem Problem, jedem Konflikt und jeder Belastung eine psychische Störung. Das spielt keine gravierenden Probleme herunter, sondern ist letztlich eine unumstössliche Tatsache. Nicht jeder Zweite leidet an einer schweren, psychischen Störung. Insbesondere Persönlichkeitsstörungen sind wirklich schwere, unheilbare psychische Erkrankungen, mit denen nicht zu leichtfertig um sich geworfen werden sollte.

Auch, wenn (tlw. pseudo-)populärwissenschaftliche polemische Bücher wie "Irre - Wir behandlen die Falschen" (Lütz) und "Die narzisstische Gesellschaft" (Maaz) auf grosse Beliebtheit stossen, ist es trotzdem nicht ratsam, wild durch die Gegend diagnostizierend durch's Leben zu gehen, nur weil man einen Wikipedia-Eintrag gelesen hat. Das diskriminiert nämlich Menschen, die wirklich solche Diagnosen erhalten haben und der fachliche Wert davon ist gleich Null. Aber hier wiederhole ich mich.

Diskussion ist für mich damit jetzt aber wirklich beendet.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöscht

Gast
Ja, aber Menschen mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung sind keine Unmenschen im Vergleich zu Menschen mit anderen Persönlichkeitsstörungen.
Da bin ich ganz anderer Meinung, leider aus eigener Erfahrung. Soviel Leid und Elend wie ein Narzisst über seine Mitmenschen bringt, hab ich sonst noch nie erlebt. Mitleid für echte Narzissten braucht man wirklich nicht haben, eher für sein Umfeld. Meine Meinung!
 

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