Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Lohnt sich eine Solaranlage auf dem Dach?

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Hi liebe Community,

ich überlege schon eine Weile, ob ich mir eine Solaranlage auf mein Haus packen soll

Zu den Rahmendaten:
- Haus von 1960, diverses wurde inzwischen saniert, u.a. wurde das Dach vor 10 Jahren erneuert und ein neuer Sicherungskasten eingebaut.
- großes Dach mit Nord/Südlage, so dass man auf der Südseite die Anlage installieren könnte
- Ich verbrauche derzeit knapp 600 € (2.600 kWh) Strom im Jahr
- Der Stromverbrauch wird vermutlich steigen, da mein nächste Autos ein E-Auto sein soll und ich auch überlege, langfristig eine Splitt Klima Anlage im Haus einzubauen.
- nach meiner Recherche bringt ein m² Solarfläche 150 kWh. Wenn ich z.B. eine Anlage mit 25m² bauen lasse, hätte ich 3.750 kWh und ich schätze die Kosten auf ca. 7.000 bis 9.000 €
- Geld für den Bau ist vorhanden ohne dass ein Kredit aufgenommen werden müsste
- Die jährlichen Betriebs- und Wartungskosten belaufen sich im Allgemeinen zwischen 200 und 400 €
- Durchschnittliche Lebenserwartung einer Solaranlage beträgt 20-30 Jahre

Es fällt mir schwer das durchzurechnen. Wenn ich das richtig verstehe, speise ich tagsüber meinen überschüssigen Strom ins Stromnetz ein, aber bekomme abends wenn die Sonne nicht scheint wieder Strom aus dem Stromnetz. So dass ich nicht ganz unabhängig bin und trotzdem noch etwas für Strom zahle.

Hier ist das z.B. durchgerechnet:
Das Video hat aber zwei Knackpunkte: Es ist nicht mehr aktuell. Heute bekommt man keine 10 cent Einspeisevergütung mehr, sondern nur noch 7,15 cent. Hinzu kommt eine mögliche jährliche Wartung der Anlage. Ob es sich dann immer noch lohnt, hängt sehr von der Zukunft ab und ob Strompreise noch weiter (wäre gut für eine Solaranlage) steigen oder die Einspeisevergütung weiter sinkt (wäre schlecht für eine Solaranlage). Von beidem gehe ich aus.

Ich habe generell etwas sorge um die Stromleitungen im Haus. Zwar meinte mein Elektriker, dass alles ok sei und noch keine neuen Leitungen notwendig sind, aber die Leitungen sind halt alt.

Habt ihr Solaranlagen und könnt mir eure Erfahrungen schildern?

Ich überlege wie gesagt schon lange, aber meine Tendenz geht aktuell dazu keine Anlage zu installieren.
Die Rechnungen klingen toll, aber wenn ich mein künftiges E-Auto immer über Nacht lade, verbrauche ich doch nach wie vor teuren Netzstrom. Auch als Single Haushalt halte ich eine Anlege generell für weniger sinnvoll als für Familien. Ich glaube, dass ist für mich viel Aufwand für ein ungewisses und vermutlich maximal kleines Potenzial.

LG
Andreas
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Lass es. Sowas bringt nur was, wenn man neu gebaut und noch 50 Jahre zu leben hat. Statt E-Auto kauf Dir besser einen Mid-Hybrid, z.B. diesen neuen Toyota Yaris Cross, der braucht nur noch 3-4 Liter auf 100km oder einen Prius mit Solardach, dessen Tagesladung für 3-4km reicht. Zudem steigt der Strompreis wie blöd, da ab morgen die Grünen mitregieren, dann rechnet sich das E-Auto auch nicht mehr. So eine Solaranlage kann bei einem Unwetter komplett zerstört werden, sodaß es einer Premium-Versicherung bedarf, die alles abdeckt. Mein Nachbar, der hatte gerade alles fertig, da kam der große Hagel, 30000 Euro im Eimer. Gab nur Zirkus.
 

Peter1968

Moderator
Ist immer sehr schwer zu sagen, wenn es knapp berechnet ist.
Bei mir ist es etwas anders, ich habe ja wesentlich größere Dachflächen bestückt (140m²) (Scheune und Haus), dazu noch ein Hochvolt Speichersystem, also lebe ziemlich autark (mit Klima und Erdwärmenheizung die schon auch beide einiges an Strom benötigen) und speise etliches ein, wobei es ja hier auch Grenzen gibt.
Habe diese Anlage übernommen somit nur noch etwas dazu investiert aber nicht komplett selbst gekauft (naja, mit dem Kaufpreis des Hauses/Grundstücks natürlich schon).
Bei der Einspeisung sinken auch Preise nach der Menge, das muss man ebenso beachten.
Deine Angaben beziehen sich auf die Einspeisung bis zu 10kwp, was meiner Info nach auch als Privathaushalt die Höchstgrenze ist.

Ob es sich für dich lohnt und welche Kosten genau entstehen solltest du genau ermitteln. Es gibt auch Solarmodule die weniger Fläche benötigen aber mehr kwp haben.
Was eine Anlage min. bringt gibt der Hersteller ja in kwp heraus, man rechnet grob das 1kwp etwa 1000kwh entspechen.
Dünnschichtmodule sind günstiger, benötigen aber dann mehr Fläche für die gleiche Leistung zum vergleich zu kristallinen Modulen.
nach meiner Recherche bringt ein m² Solarfläche 150 kWh.
Und genau hier kommt es dann auf die Module an

Bei mir ist die Leistung etwa bei 25kwp, wenn du ähnliche Module hast solltest du mit 25m² auch auf etwa 4-5kwp kommen können, da musst du dich genau informieren, da du etwa 3,7 angegeben hast.

Für meine Komplettanlage habe ich einen Wartungsvertrag, der jährlich 135€ kostet und in dem ziemlich alles abgedeckt ist. Zusätzlich ist natürlich auch noch eine Versicherung mit einzurechnen, bei mir etwa 65€.
 

Baffy

Aktives Mitglied
Nachteile:
-relativ hoher Kaufpreis. Monokristalline Platten sind noch teurer, halten aber länger.
-benötigt wird ein Netzeinspeiseumrichter, der sich der Frequenz und Phasenlage des Netzes anpassen kann. Diese Dinger sind relativ teuer und gehen, soweit ich gelesen habe, auch gerne mal nach der Garantiezeit kaputt.
-eventuelle Unwetterschäden--- teure Versicherung
-Ab 600 Watt (Balkonkraftwerke) zählst du als Unternehmer und hast Steuern zu zahlen.
-teure Entsorgung, soweit ich weis sind Solarplatten Sondermüll.
-Dachplatten lohnen sich nicht (meine Meinung) besser sind nachgeführte Anlagen, die bis zu 40% mehr Tagesausbeute haben.
-Lebensdauer.... du kannst damit rechnen, das nach 10 Jahren nur noch rund 90% Leistung da ist und die auch immer mehr abnimmt.
-wenn du nur noch 10 Jahre hast, lohnt sich das nicht.. da muß man jung sein.
 

Yado_cat

Aktives Mitglied
Wir haben eine Anlage auf dem Dach.
Verbrauchen den Strom selbst und verkaufen den Rest weiter.
Ich finde es lohnt sich, leider wird es seit diesem Jahr nicht mehr so angeboten wie wir es bei den Enteg ( unserem Stromversorger) abgeschlossen haben.
 
G

Gelöscht 118973

Gast
Ertrag kann man nicht pauschalisieren
Nachteile:
-relativ hoher Kaufpreis. Monokristalline Platten sind noch teurer, halten aber länger.
-benötigt wird ein Netzeinspeiseumrichter, der sich der Frequenz und Phasenlage des Netzes anpassen kann. Diese Dinger sind relativ teuer und gehen, soweit ich gelesen habe, auch gerne mal nach der Garantiezeit kaputt.
-eventuelle Unwetterschäden--- teure Versicherung
-Ab 600 Watt (Balkonkraftwerke) zählst du als Unternehmer und hast Steuern zu zahlen.
-teure Entsorgung, soweit ich weis sind Solarplatten Sondermüll.
-Dachplatten lohnen sich nicht (meine Meinung) besser sind nachgeführte Anlagen, die bis zu 40% mehr Tagesausbeute haben.
-Lebensdauer.... du kannst damit rechnen, das nach 10 Jahren nur noch rund 90% Leistung da ist und die auch immer mehr abnimmt.
-wenn du nur noch 10 Jahre hast, lohnt sich das nicht.. da muß man jung sein.
Bitte was?
- Relative hoher Kaufpreis ist ziemlich übertrieben. Da ist eine Heizungsanlage oder eine Dämmung weit kostenintensiver
- Ein Wechselrichter ist auch nicht relativ teuer, was das auch immer bedeuten soll. Dass technische Geräte kaputt gehen, sollte jedem klar sein. Defekte Module und Wechselrichter werden in jeder seriösen Cashflowrechnung berücksichtigt
- Eine Versicherung ist nicht unbedingt teuer
- Die Grenze für Steuern liegt derzeit bei 10 kW
- Nachgeführte Anlagen gehen aufgrund von noch mehr mechanischen Bauteilen viel schneller kaputt. Außerdem werden die nirgendwo in Deutschland gebaut und sind maximal Ausreißer
- Die Degradation von PV-Modulen liegt bei 0,1- 0,2 % im Jahr. In regenarmen Jahren kann man vllt selbst mal reinigen
- Mit dem Gedanken "Nur noch 10 Jahre" darf man sich fast nichts mehr holen

Was hier wieder für Laienwissen verbreitet wird, ist unfassbar
 
G

Gelöscht 118973

Gast
1632595034899.png

Hier mal der Einkaufspreis eines "relativ teuren" Wechselrichters, welchen man bei einer 5 kW-Anlage um den Dreh rum verbauen würde
 
G

Gelöscht 120235

Gast
Hallo,
ein mich sehr interessierender Faden!
man rechnet grob das 1kwp etwa 1000kwh entspechen.
Pro Jahr gerechnet!!

Ich habe 4 Panele a 200W ( mono), also 800W auf mein Carportdach montiert. Von dort gehts in den Regler und dann in eine 90 Ah Autobatterie. Also xxS Nummern viel kleiner als bei Peter1968.
An der Batterie hängt ein Spannungswandler ( alles echter Chinaböller!) mit max. 2000W Leistung.
Die Angaben beziehen sich wahrscheinlich auf Idealwerte. Ich habe keine Ahnung, wieviel Leistung real genau anliegt, aber gefühlt muss es weniger sein. Das Ganze war mal ein Spass, weil ich ausprobieren wollte, ob ich das zusammenbacken kann und ob so etwas auch mit Billigsteilen funktioniert. Ja, es funktioniert und der ganze Spass hat mich keine 1000,- Euro ( vor ca. 6 Jahren gekostet) Ich betreibe damit 4 LED- Strahler, die per Bewegungsmelder den Carport und das umliegende Grundstück nachts etwas ausleuchten und 2 Ladegeräte für 18V Akkus.
Ich würde gerne, wenn die Strompreise weiter steigen, mehr Solarpanele auf das Dach bringen. Platz ist in Südrichtung ausreichend da. ( 54qm Dachfläche- Südseite ). Die Anlage würde ich mir von einer Fachfirma zusammenstellen lassen, weil ich mich aus denm ganzen Berechnungskram mangels Wissen raushalte und auch nicht abbrennen will.. Nur montieren möchte ich das schon gerne selber, weil die Dachfläche mit 0,65mm Blechen in grüner Ziegeloptik belegt ist. Geht da was kaputt ( ein falscher Tritt- das Blech ist pfutsch!) muss die Platte getauscht werden und ich habe danach ein 2- farbiges Dach- nein Danke! Demolieren kann ich mein Eigentum schon selber!
Wenn ich richtig gerechnet habe, müssten sich bei mir 2- max. 4 Kwh real erzeugen lassen.
Kann man solche Anlagen dann noch ( als stromender Hobbybastler) selber installieren?
Gruss Odysseus

Nicht jeder Stromer ist auch ein Elektriker, ich hätte es wahrscheinlich bemerkt, wenn merin Hund Steckdosen montieren würde!
 

Peter1968

Moderator
Pro Jahr gerechnet!!
ganz klar

@Odysseus , finde echt cool was du da zusammengebaut hast, ähnlich habe ich einen meiner kleineren Roboter in Betrieb genommen.

Kann man solche Anlagen dann noch ( als stromender Hobbybastler) selber installieren?
Hier würde ich einfach mal nachfragen, auch wegen dem Unterbau, ein Nachbar von mir hat sie auch selbst aufs Dach gebaut und die Firma dann angeschlossen und in Betrieb genommen. Die Frage ist halt immer wie es dann mit der Gewährleistung aussieht.

- Relative hoher Kaufpreis ist ziemlich übertrieben. Da ist eine Heizungsanlage oder eine Dämmung weit kostenintensiver
Naja, kann und sollte man eher nicht vergleichen, hat ja irgendwie nichts miteinander zu tun, man sollte sich schon immer überlegen was man investiert, die angesprochene Heizungsanlage kann ja trotzdem noch kaputt gehen, da hilft dann die Solaranlage auch nicht weiter.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 118973

Gast
Montieren kannst du selbst und lass sie professionell anschließen. Eine PV-Anlage anzuschließen ist ein Kinderspiel. Montagesystem installieren, Module drauf, Kabel zusammenstecken, darauf achten, dass pro String nur ca. 8-10 Module sind und fertig.

Braucht man auch keinen Profi zu. Einfach paar Module wählen und den Wechselrichter passend dimensionieren. Wenn man eine 10 kW-Anlage hat, nimmt man einen 6-8 kW-Wechselrichter, etc. Die Maximalleistung wird nur seltenst erreicht und man verzichtet lieber auf diesen Ertrag und hat eine bessere Effizienz das Jahr über
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben