orangina1020
Neues Mitglied
Hey
Ich (w, 21) hab zurzeit ein gebrochenes Herz und würde mich sehr über Ratschläge und unterschiedliche Meinungen freuen.
Vor 8 Monaten haben ich zu Beginn meines Auslandsjahres einen Kerl kennengelernt, er ist 26 Jahre alt. Er hat mir auf Anhieb gefallen, weil er einen auffälligen alternativen Style hat und immer für gute Stimmung gesorgt hat, also haben wir uns schnell angefreundet und er hat mir auch seine Freunde vorgestellt. Wir hatten eine tolle Zeit alle gemeinsam, er hat mir immer ein gutes Gefühl gegeben. Wir haben dieselben Interessen und es war schon eine deutliche Anziehung zueinander zu spüren. Ich war also schon nach einigen Wochen verliebt. Wir haben uns dann auch mal alleine getroffen und es hat - wie gesagt - alles gepasst.
Jetzt zum Problem:
Beim Kennenlernen wunderte es mich bereits, dass er mit 26 noch nie eine Beziehung hatte, nur lockere Freundschaft+ und etwaiges. Der Grund sei einfach, dass er noch nicht die Richtige gefunden habe und es, wenn es mal gepasst hatte, von den Rahmenbedingungen (Auslandsaufenthalte etc.) nicht sinnvoll gewesen sei, eine Beziehung anzufangen.
Ich habe gespürt, dass sich zwischen uns etwas anbahnt und dachte, beim nächsten Treffen würde er dann einen "Move" machen. Dazu kam es nicht, nach einem schönen Treffen bei ihm zuhause mit Kochen und guten Gesprächen, meldete er sich plötzlich fünf Wochen nicht mehr bei mir. Auf meine Fragen, ob wir gemeinsam etwas unternehmen möchten, antwortete er, dass er sich melden würde, wenn er Zeit hätte. Ich sah, dass er diese fünf Wochen ausschließlich mit anderen Freunden etwas unternahm. Das hat mich sehr verletzt, ich habe gedacht, dass ich mir die Anziehung seinerseits nur eingebildet hätte und bereits zu diesem Zeitpunkt Liebeskummer bekommen.
Nach diesen fünf Wochen meldete er sich plötzlich doch wieder und dieses mal war er sehr "zielstrebig". Er fragte fast jeden Tag, ob ich Zeit hätte und bereitete zu meinem Geburtstag eine Überraschung vor. Das bestand darin, dass wir uns in der Stadt trafen und gemeinsam ins Kino gingen, danach haben wir Cocktails getrunken und er hat - um für Gesprächsthemen zu sorgen - eine "36 Fragen zum Verlieben"-Liste auf seinem Handy vorgelesen und wir haben viele Fragen besprochen, also Deeptalk geführt, über Privates in unserer Vergangenheit gesprochen. Beispielweise, dass sein bester Freund vor einigen Jahren verstorben sei und ihm das sehr zugesetzt hat. Danach waren wir bei ihm zuhause und haben zwar nicht miteinander geschlafen, aber lange miteinander rumgemacht. Da war sehr viel Leidenschaft, wir hatten viel Spaß miteinander.
Ab diesem Zeitpunkt wurde es dann komisch (ich berichte ein bisschen gröber, damit das nicht zu lang für euch wird). Er meldete sich danach sehr sporadisch und ich sagte ihm, wir sollten das beenden, weil er etwas unverbindlicheres sucht als ich. Er meinte, er hätte "in gewissem Maße" Gefühle für mich, aber er will nun mal nicht mehr von mir als Freundschaft+ und wenn ich damit klarkommen würde, könnten wir eine schöne Zeit im Ausland haben. Ein riesiges Hin- und Her begann, wir beide versuchten voneinander zu lassen, weil ich eben sehr verliebt war und er nicht. Unzählige Male haben wir gesagt, wir beenden es, weil ich ständig enttäuscht von seinem Verhalten war. Er schrieb mir tagelang nicht, er wollte sich nur einmal die Woche treffen, die Freiheit haben, auch mit anderen Mädchen etwas zu haben - eben alles, was ich erwartet hätte, kam nicht, ich fühlte mich wie sein Spielzeug. Jedes Mal wenn ich sagte, ich beende es, wenn er dies und jenes nicht ändern würde, änderte er es. Wir sahen uns mehrmals die Woche, er schrieb mir (wenig, aber ich habe verstanden, dass er kein großer Schreiber ist, Hauptsache wir treffen uns oft und er antwortet mir immer) und er willigte ein, dass wir exklusiv füreinander sind. Der Sex mit ihm war wirklich klasse, ich denke das ist der Grund, warum er nicht so richtig von mir lassen konnte. Bei der ersten Diskussion meinte er, normalerweise würde er sich das gar nicht gefallen lassen, Drama von einem Mädchen, aber letztlich hatten wir so viele Gespräche und Trennungen, Versöhnungen, dass ich mir denke, es war doch etwas besonderes für ihn. Für vier Monate hatten wir quasi eine On-Off-Beziehung, die ich nicht Beziehung nennen durfte. Ich hab sehr gelitten in der Zeit, ich verstehe nicht, warum ich von jemandem, der mich nicht zu schätzen weiß, mich ständig von sich "wegschubst", der keine emotionale Nähe zulassen kann, einfach nicht loskomme. Wenn ich bei ihm geschlafen habe, haben wir uns die ganze Nacht gegenseitig gekrault und gestreichelt, es hat sich nicht angefühlt, als hätte er keine Gefühle. Ich bin völlig verwirrt, ob ich ihm einfach glauben soll, dass er nichts/nicht viel fühlt, oder ob ich meinem Gefühl vertrauen soll, dass er Probleme mit emotionaler Nähe hat, sich nicht fallenlassen kann. Auf zu viel Nähe folgte immer ein Phase Distanz, es war immer ein Wechselbad mit ihm. Es ist für mich auch nicht verständlich, wie er keine Gefühle haben kann, wenn wir uns so gut verstehen und es körperlich auch toll passt. Ich finde, er könnte mich viel mehr zu schätzen wissen, wir sind auf einer Wellenlänge und zudem (das könnte arrogant klingen, aber ich meine es nicht auf eine abwertende Art, es ist eher das, worauf mich viele Außenstehende angesprochen haben) bin ich verglichen zu ihm sehr hübsch, für mich zählt aber nur die Ausstrahlung und der Charakter, sodass ich mir nicht viel aus seinem Aussehen mache, ich liebe zudem auch die Art, wie er sich stylt. Dann denke ich mir, könnte er glücklich sein, dass wir uns gefunden haben, dass es äußerlich sowie charakterlich passt, aber so ist das nicht.
Vor zwei Wochen ist er abgereist und es kommt nahezu nichts von ihm, keine Nachricht, es ist, als wäre er plötzlich gestorben. Dafür, dass sich das für mich so intensiv angefühlt hat, ist sein plötzlicher Verlust echt hart, ich verstehe nicht, wie ich ihm so egal sein kann nach allem. Gestern habe ich ihm geschrieben und gefragt, wie es ihm geht, wie es in Deutschland so ist, und er hat mir zwar geantwortet, auch sehr schnell, aber das ganze Gespräch war sehr sehr kurz, weil er keine Rückfragen mehr gestellt hat und es (auf eine nette Art) einfach auslaufen hat lassen. Er hatte also kein Interesse daran, sich mit mir zu unterhalten. Wenn ich auch zurück in Deutschland bin, trennen uns nur drei Stunden mit ICE, eine so große Distanz ist da also nicht. Aber er hat keine Lust eine Beziehung aufzubauen, es sei zu anstrengend mit der Distanz und würde auch nicht in seine Planung reinpassen, in wenigen Monaten geht er nämlich erneut für einige Monate ins Ausland.
Habt ihr Tipps, mit dem Liebeskummer klarzukommen? Ich würde mich auch über Meinungen dazu, Berichte über ähnliche Erfahrungen und Tipps freuen.
Vielen Dank für das Lesen
Ich (w, 21) hab zurzeit ein gebrochenes Herz und würde mich sehr über Ratschläge und unterschiedliche Meinungen freuen.
Vor 8 Monaten haben ich zu Beginn meines Auslandsjahres einen Kerl kennengelernt, er ist 26 Jahre alt. Er hat mir auf Anhieb gefallen, weil er einen auffälligen alternativen Style hat und immer für gute Stimmung gesorgt hat, also haben wir uns schnell angefreundet und er hat mir auch seine Freunde vorgestellt. Wir hatten eine tolle Zeit alle gemeinsam, er hat mir immer ein gutes Gefühl gegeben. Wir haben dieselben Interessen und es war schon eine deutliche Anziehung zueinander zu spüren. Ich war also schon nach einigen Wochen verliebt. Wir haben uns dann auch mal alleine getroffen und es hat - wie gesagt - alles gepasst.
Jetzt zum Problem:
Beim Kennenlernen wunderte es mich bereits, dass er mit 26 noch nie eine Beziehung hatte, nur lockere Freundschaft+ und etwaiges. Der Grund sei einfach, dass er noch nicht die Richtige gefunden habe und es, wenn es mal gepasst hatte, von den Rahmenbedingungen (Auslandsaufenthalte etc.) nicht sinnvoll gewesen sei, eine Beziehung anzufangen.
Ich habe gespürt, dass sich zwischen uns etwas anbahnt und dachte, beim nächsten Treffen würde er dann einen "Move" machen. Dazu kam es nicht, nach einem schönen Treffen bei ihm zuhause mit Kochen und guten Gesprächen, meldete er sich plötzlich fünf Wochen nicht mehr bei mir. Auf meine Fragen, ob wir gemeinsam etwas unternehmen möchten, antwortete er, dass er sich melden würde, wenn er Zeit hätte. Ich sah, dass er diese fünf Wochen ausschließlich mit anderen Freunden etwas unternahm. Das hat mich sehr verletzt, ich habe gedacht, dass ich mir die Anziehung seinerseits nur eingebildet hätte und bereits zu diesem Zeitpunkt Liebeskummer bekommen.
Nach diesen fünf Wochen meldete er sich plötzlich doch wieder und dieses mal war er sehr "zielstrebig". Er fragte fast jeden Tag, ob ich Zeit hätte und bereitete zu meinem Geburtstag eine Überraschung vor. Das bestand darin, dass wir uns in der Stadt trafen und gemeinsam ins Kino gingen, danach haben wir Cocktails getrunken und er hat - um für Gesprächsthemen zu sorgen - eine "36 Fragen zum Verlieben"-Liste auf seinem Handy vorgelesen und wir haben viele Fragen besprochen, also Deeptalk geführt, über Privates in unserer Vergangenheit gesprochen. Beispielweise, dass sein bester Freund vor einigen Jahren verstorben sei und ihm das sehr zugesetzt hat. Danach waren wir bei ihm zuhause und haben zwar nicht miteinander geschlafen, aber lange miteinander rumgemacht. Da war sehr viel Leidenschaft, wir hatten viel Spaß miteinander.
Ab diesem Zeitpunkt wurde es dann komisch (ich berichte ein bisschen gröber, damit das nicht zu lang für euch wird). Er meldete sich danach sehr sporadisch und ich sagte ihm, wir sollten das beenden, weil er etwas unverbindlicheres sucht als ich. Er meinte, er hätte "in gewissem Maße" Gefühle für mich, aber er will nun mal nicht mehr von mir als Freundschaft+ und wenn ich damit klarkommen würde, könnten wir eine schöne Zeit im Ausland haben. Ein riesiges Hin- und Her begann, wir beide versuchten voneinander zu lassen, weil ich eben sehr verliebt war und er nicht. Unzählige Male haben wir gesagt, wir beenden es, weil ich ständig enttäuscht von seinem Verhalten war. Er schrieb mir tagelang nicht, er wollte sich nur einmal die Woche treffen, die Freiheit haben, auch mit anderen Mädchen etwas zu haben - eben alles, was ich erwartet hätte, kam nicht, ich fühlte mich wie sein Spielzeug. Jedes Mal wenn ich sagte, ich beende es, wenn er dies und jenes nicht ändern würde, änderte er es. Wir sahen uns mehrmals die Woche, er schrieb mir (wenig, aber ich habe verstanden, dass er kein großer Schreiber ist, Hauptsache wir treffen uns oft und er antwortet mir immer) und er willigte ein, dass wir exklusiv füreinander sind. Der Sex mit ihm war wirklich klasse, ich denke das ist der Grund, warum er nicht so richtig von mir lassen konnte. Bei der ersten Diskussion meinte er, normalerweise würde er sich das gar nicht gefallen lassen, Drama von einem Mädchen, aber letztlich hatten wir so viele Gespräche und Trennungen, Versöhnungen, dass ich mir denke, es war doch etwas besonderes für ihn. Für vier Monate hatten wir quasi eine On-Off-Beziehung, die ich nicht Beziehung nennen durfte. Ich hab sehr gelitten in der Zeit, ich verstehe nicht, warum ich von jemandem, der mich nicht zu schätzen weiß, mich ständig von sich "wegschubst", der keine emotionale Nähe zulassen kann, einfach nicht loskomme. Wenn ich bei ihm geschlafen habe, haben wir uns die ganze Nacht gegenseitig gekrault und gestreichelt, es hat sich nicht angefühlt, als hätte er keine Gefühle. Ich bin völlig verwirrt, ob ich ihm einfach glauben soll, dass er nichts/nicht viel fühlt, oder ob ich meinem Gefühl vertrauen soll, dass er Probleme mit emotionaler Nähe hat, sich nicht fallenlassen kann. Auf zu viel Nähe folgte immer ein Phase Distanz, es war immer ein Wechselbad mit ihm. Es ist für mich auch nicht verständlich, wie er keine Gefühle haben kann, wenn wir uns so gut verstehen und es körperlich auch toll passt. Ich finde, er könnte mich viel mehr zu schätzen wissen, wir sind auf einer Wellenlänge und zudem (das könnte arrogant klingen, aber ich meine es nicht auf eine abwertende Art, es ist eher das, worauf mich viele Außenstehende angesprochen haben) bin ich verglichen zu ihm sehr hübsch, für mich zählt aber nur die Ausstrahlung und der Charakter, sodass ich mir nicht viel aus seinem Aussehen mache, ich liebe zudem auch die Art, wie er sich stylt. Dann denke ich mir, könnte er glücklich sein, dass wir uns gefunden haben, dass es äußerlich sowie charakterlich passt, aber so ist das nicht.
Vor zwei Wochen ist er abgereist und es kommt nahezu nichts von ihm, keine Nachricht, es ist, als wäre er plötzlich gestorben. Dafür, dass sich das für mich so intensiv angefühlt hat, ist sein plötzlicher Verlust echt hart, ich verstehe nicht, wie ich ihm so egal sein kann nach allem. Gestern habe ich ihm geschrieben und gefragt, wie es ihm geht, wie es in Deutschland so ist, und er hat mir zwar geantwortet, auch sehr schnell, aber das ganze Gespräch war sehr sehr kurz, weil er keine Rückfragen mehr gestellt hat und es (auf eine nette Art) einfach auslaufen hat lassen. Er hatte also kein Interesse daran, sich mit mir zu unterhalten. Wenn ich auch zurück in Deutschland bin, trennen uns nur drei Stunden mit ICE, eine so große Distanz ist da also nicht. Aber er hat keine Lust eine Beziehung aufzubauen, es sei zu anstrengend mit der Distanz und würde auch nicht in seine Planung reinpassen, in wenigen Monaten geht er nämlich erneut für einige Monate ins Ausland.
Habt ihr Tipps, mit dem Liebeskummer klarzukommen? Ich würde mich auch über Meinungen dazu, Berichte über ähnliche Erfahrungen und Tipps freuen.
Vielen Dank für das Lesen