Es gibt Tage an denen ich es wirklich bereue ueber diese Themen gelesen zu haben, mit all den nachfolgenden Fehlern die ich gemacht habe... Es tut mir aufrichtig weh sie so leiden zu sehen... trotz allem.
Sie ist zur Zeit wieder extrem distanziert, seit 20:00 im Bett und wie immer weiss ich nicht warum. Vielleicht hat ihr nicht gepasst was ich gesagt habe, wie ich es gesagt habe, oder, oder... Ich weiss es nicht, aber ich moechte ihr auch nicht hinterherlaufen ihr es auch nicht aus der Nase ziehen. Vielleicht hat sie auch diese Seite entdeckt... sie war mal an meinem Computer... Ich habe keine Ahnung.
Heute war auch fuer mich ein schlechter Tag, nichts hat funktioniert... gehe gleich ins Bett.
LG
Schlaf ist gut, Schlaf ist heilsam.
Wenn ich mir das alles so durchlese, denke ich, dass Schweigen vielleicht die Überlebensstrategie ist, die deine Frau in ihrer Kindheit gelernt hat.
Wie wäre es, wenn du keine schwierigen problemlösenden Gespräche mit ihr versuchen würdest, sondern dich stattdessen eine Weile zurück ziehst und ihr Raum und Zeit für sich selbst gibst, wenn das das Geschenk ist, das sie sich im Moment von dir wünscht?
Nach einer Phase der Erholung und Entspannung könntest du dann versuchen, dich ihr wieder langsam anzunähern, wenn ihr beide das wollt.
Wenn du zum Beispiel weisst, dass sie es gern sehen würde, dass du kochen kannst, könntest du versuchen, das mit ihrer Hilfe zu lernen.
Oder, wenn euer Sohn schon groß genug ist, kann vielleicht jemand anderes ihn für einen Abend betreuen, und ihr macht gemeinsam einen Kurs, in dem ihr neue Rezepte lernt?
Oder ihr macht Familienausflüge, Familienspielabende?
So, wie du euren Alltag schilderst, klingt er sehr freudlos für euch beide.
Gibt es nichts, was euch beiden Spaß macht, womit ihr euch den Alltag versüßen könnt?
Prinzipiell glaube ich, dass Therapie etwas sehr hilfreiches sein kann, würde ihr das in dieser Situation allerdings explizit NICHT vorschlagen.
Therapie ist etwas, was Menschen machen wollen, um sich weiter zu entwickeln.
Therapie ist nichts, in das man Familienangehörige geben kann, damit man sie repariert und funktionabel zurück bekommt.
Irgendwie habe ich den Eindruck, dass du deinen Anteil an der gemeinsamen Misere größtenteils ausblendest.
Als würdest du denken: sie funktioniert nicht so, wie sie soll - wie kann ich ihr Verhalten reparieren?
Und nicht:
Zwischen uns hat sich eine ungute Verhaltensdynamik entwickelt. Was trage ich dazu bei und wie kann ich das ändern, damit es besser wird?
Der Unterschied in der Sichtweise ist vielleicht nicht groß, aber wichtig, meiner Meinung nach.