Liebe im Job. Kündigen?

Ich danke euch erstmal für die zahlreichen Antworten. Ich möchte für manche Personen nur ein paar Kleinigkeiten noch einmal genauer klarstellen.

Ja, natürlich bin ich nicht das alleinige, arme, unschuldige Opfer. Ich weiß, dass es nicht richtig war, seine Frauen zu verar***en, weil ich nur an mich gedacht habe. Das Karma hat mich ja dementsprechend auch eingeholt. Ich möchte nur klarstellen, dass das hier meine erste und letzte Affäre war, da ich ja nun festgestellt habe, dass immer das Risiko besteht, sich (wenn auch ungeplant) zu verlieben und das Resultat hat mich nun endgültig wie ein Faustschlag erreicht. Die Lektion sitzt.

Und dass ich auch bei einem Aufgabenbereichs-Wechsel weiterhin mit meinem Kollegen zusammen arbeiten MUSS, liegt einfach daran, dass die Firma eher klein ist und er in der Hierarchie über mir steht. Er ist quasi die rechte Hand vom Chef und viele Dinge müssen einfach mit über seinen Tisch laufen.

Des Weiteren ist mein Kollege ja nicht der alleinige Grund für meine Zweifel, ob ich ggf. den Job wechseln sollte. Ja, aktuell würde der Grund unserer Affäre der generellen Unzufriedenheit in meinem Job zwar stark überwiegen aber ich hatte ohnehin vor, früher oder später entweder die Firma oder wenigstens den Aufgabenbereich zu wechseln. Eigentlich möchte ich im Leben auch noch andere Firmen kennen lernen bzw. vielleicht auch mal einen Aufgabenbereich besitzen, der stressfreier ist und mir generell mehr zusagt. Gleichzeitig habe ich immer Angst vor Veränderungen, da man ja auch vom Regen in die Traufe geraten könnte. Passe ich ins Team? Ist der Chef in Ordnung? Werde ich da auf Dauer überhaupt glücklich mit meinen Aufgaben sein?
Ich bin da eher der Schisser im Leben.

Aktuell ist Stand der Dinge, dass ich heute ein Lächeln im Gesicht trug und den ganze Tag über, eine richtig gute Laune meinen gesamten Kollegen gegenüber versprüht habe. Ich möchte keine blöden Gerüchte verursachen wie "schaut mal, die zieht Schnute. Die hat keinen Bock mehr auf den Job". Außerdem will ich auch nicht, dass mein Kollege den Eindruck erhält, dass ich jetzt wegen ihm niedergeschlagen bin.
Ich habe mich mit meinem Chef vorerst so geeinigt, dass wir uns noch vor dem Wochenende zusammen setzen werden. Er möchte in aller Ruhe ein Gespräch mit mir führen und sein Ziel wäre hierbei eine friedliche Lösung für beide Seiten. Ja, mein Chef schätzt mich. Allerdings auch nur dann, wenn man ihm deutlich zu verstehen gibt, dass man so nicht mehr kann! Arbeitswillige Angestellte werden gern mal ausgenutzt und sobald er sieht, dass sich Kollegen miteinander unterhalten (auch wenn es um die Arbeit geht) funkt er sofort dazwischen mit Sätzen wie: "Ähm, Herr XY, hatten Sie den Vorgang denn nun erledigt?" oder "Frau YZ, was ist hier mit dem Kunden?". Also Gespräche mit Kollegen werden zügig unterbunden aus Angst, dass man nicht genug schafft.

Aktuell habe ich noch ein ziemliches Chaos in meinem Kopf und bin mir unsicher, was ich eigentlich will. Am Liebsten würde ich noch bleiben aber gewisse Einigungen müsste es zwischen mir und meinem Chef geben. Dann würde ich auch mein tolles Team behalten können. Andererseits muss ich dann auch wirklich Stärke entwickeln, dass mein Kollege für mich in Zukunft absolut uninteressant sein muss. Oder einfach wirklich mal den Mut zusammen nehmen und den Weg in einen Neuanfang wagen? Ich hoffe, dass es nach dem Gespräch mit meinem Chef Klarheit für mich geben wird. Ich halte euch auf dem Laufenden.

HumbaTättärä meinte:

Und dass ich auch bei einem Aufgabenbereichs-Wechsel weiterhin mit meinem Kollegen zusammen arbeiten MUSS, liegt einfach daran, dass die Firma eher klein ist und er in der Hierarchie über mir steht. Er ist quasi die rechte Hand vom Chef und viele Dinge müssen einfach mit über seinen Tisch laufen.

Zum Vergrößern anklicken....

Das ist ja nun keine neue Situation für dich, ihr seid die ganze Zeit professionell arbeitstechnisch miteinander umgegangen.
Der einzige Fehler war, dass du nicht ehrlich zu ihm warst, du hast ihm was vorgespielt.
Wahrscheinlich wäre die ganze Situation anders, wenn du ihm von deinen wahren Gefühlen reinen Wein eingeschenkt hättest. Aber wer weiß, vllt. wärst du jetzt die verletzte betrogene Ehefrau. Es ist ebenfalls anzunehmen dass er auch diese Frau die er nun heiratet nicht treu bleiben wird. Es besteht weiterhin die Gefahr, dass du früher oder später einknickst und eure Affäre wieder auflebt.
Den Wechsel deiner Arbeitsstätte würde ich mir überlegen.
Was hast du zu verlieren oder was gewinnst du dabei?

Wegen so einen Affärenkram würde ich nicht die Stelle und die Firma wechseln. Ist halt dumm gelaufen.
Ich wäre wütend auf diesen Mann und würde das auch zeigen. Vieleicht motiviert dass dann die Firma einen anderen MA einzustellen. Aber womöglich verbessert man sich sogar, wenn man plötzlich durchsetzungsfähig wirkt.

Wechseln, aber sofort. Was ist das für eine Arbeit bei der man sich nicht Mal kurz und sogar über die Arbeit unterhalten kann?

Die ganze Story ist ja eh eher Kindergarten (TikTok) Wie alt seid ihr?

Zudem kenn ich das so, dass man niemals zu seinem Chef geht und über Wechselabsichten spricht ohne einen unterschriebenen, wasserdichten Vertrag in der Hand hält und im Zweifel wirklich wechselt, aber vielleicht lebe ich in einer falschen Welt und das passt schon. Klingt für mich aber eher nach Betreutes Wohnen als nach Arbeit. Dennoch alles Gute dir.