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Lehrerjob gekündigt-was nun??

S

Sokrates

Gast
Liebe Mitlesende!!

Habe vor einiger Zeit in diesem Forum schon einen Beitrag hinterlassen, in dem ich mich über meine Probleme als Lehrer ausgelassen habe.
Nun hat sich meine Situation definitiv verändert. Habe schon seit einiger ZEit den Gedanken mit mir rumgetragen, den Job aufzugeben, da es in der Kommunikation mit den Schülern immer Probleme gibt und ich mir zudem immer weniger vorstellen konnte, den Job mein Leben lang zu machen.
Letzte Woche hatte ich wieder einmal Ärger mit einer Klasse. Die Schüler sind dann zum Rektor und haben sich beschwert. In einem daran anschließenden Gespräch mit meinem Chef sind wir dann letztendlich wieder einmal auf meinen Ausstiegsgedanken gekommen. Tja, und das ist nun auch so über die Bühne gegangen, d.h. ich verlasse die Schule nun endgültig zum Halbjahr.
Eigentlich sollte ich zufrieden sein, denke aber die ganze Zeit, dass dieser Schritt recht überhastet und unüberlegt war. Habe das vor dem Chef auch nochmals angesprochen, wobei er der Meinung ist, dass mein Wirken an einer Schule wohl so oder so keinen langen Fortbestand mehr hätte.
Nun stehe ich ein bißchen arg planlos da, zumal ich nicht weiß, was ich jetzt genau machen könnte, zum anderen, weil das mit dem Arbeitsamt wegen einer eigenständigen Kündigung wohl problematisch werden könnte.
Was mich interessiert: ist einer da draußen, dem es gerade ähnlich geht? Ich weiß. ich bin kein Einzelfall. Wäre einfach toll einmal zu hören, ob es Biographien mit einer ähnlichen Laufbahn gibt!! Komme mir trotzallem blöd und komisch vor! Hab Dank für eure TEilnahme!
 
W

Walther

Gast
waär cool wenn du nen noch nen paar infos hättest...was war das für ne schule...was hattest du für fächer und so weiter...
wie siehts mit ner andern schule aus?
an meiner schule haben wir zum beispiel gerade über 20 referendare....und einen haufen neue lehrer..
also ich denke in einigen bundesländern gibt es einen imensen lehrermangel!
lg walther
 

frankys2907

Aktives Mitglied
Wenn Schüler sich beschweren ,dann ist das doch noch lange kein Grund zu kündigen. Da hängt doch viel zu viel dran.
Und warum haben die denn nicht zuerst mit "Dir" geredet?
War es das erste mal, das sowas passiert?
Wie alt bist "Du"?
Bist Du stellenweise autoritär den Schülern gegenüber?
Was wäre mit einem Schulwechsel?
 
W

Walther

Gast
möööp nich richtig gelesen..
die kommunikation hat nicht gestimmt!
lehrer können es echt schwer haben...
wenn die schüler keinen respeckt vor dir haben dann hast du verloren!
ich weiß das ich bin schüler...
wir hatten einen referendaren an der schule...ich hatte ihn nie aber jeder wusste wer er war was er falsch macht und so weiter
jeder wusste das der direx im unterricht(er saß hinten drinn) den unterricht übernommen hat....die kommunikation stimmt zwischen den schülern immer...und wer einmal nen schlechten ruf hat....den wieder los zu werden an einer schule ist selbst über generationen verdammt schwer...wenn nicht unmöglich...
wenn ich mit ehemaligen der schule spreche oder mit eltern von mitschülern...man hört die selben geschichten über lehrer...wenn ich weiß ich bekomme im nächsten jahr lehrer xy frage ich mitschüler wie der so ist,ich frage ehemalige und so weiter und da bekommt man ein bild von einem lehrer mt dem man vorbelastet ist...
genauso isses bei bei schülern
wir hatten vertretung und die lehrerin kam rein,guckte in die runde und sagte so du musst ramon sein du musst klaas sein ...toll die hatten dann keine möglichkeit auch nur einen punkt bei dieser vertretung zu bekommen...
nen schlechter ruf eines lehrers und eines schülers ist in vilen fällen fatal!
mfg euer walther
 
S

Sokrates

Gast
Liebe Mitlesenden!

Bin 30, arbeite seit September an dieser Schule. Fächer: Deutsch, Geschichte, EWG, Musik. Ist eine Realschule. Autoritär zu sein fällt mir streckenweise sehr schwer, da das irgendwie auch nicht zu meinem Charakter passt. Beschwerden gab es bereits zahlreiche, hab ich ganz extrem am Elternabend gemerkt.
Komme gerade von der SChule heim und bin wieder einmal ziemlich gestresst.:( Unterricht war heute anstrengend und hat eigentlich auch kaum geklappt. Weiß mir meistens auch nicht mehr zu helfen, habe irgendwie aufgegeben. SChulwechsel........ Wenn, dann würde ich gerade lieber an einer Reform-Schule arbeiten.
Kündigung ist inzwischen durch, da es vermutlich so oder so nicht mehr lange geklappt hätte. Entweder wäre ich umgefallen oder die hätten mich rausgeworfen.
 

Germ

Aktives Mitglied
Richtungswechsel ist angesagt. Vielleicht wäre ja ne Waldorfschule
was für dich. Hierzu wäre erst einmal ein Waldorfseminar angesagt, -
für den Fall das dich so etwas interessiert.

Herzlichst

Germ
 

Sehnsüchtige

Aktives Mitglied
Hallo,

ich kann schon verstehen, wenn du denkst, daß du in dieser Schule fehl am Platz bist. Auf der anderen Seite hast du geschrieben, daß du seit September an dieser Schule und somit sicherlich auch in dieser Klasse unterrichtest. Ich nehme an, du meintest damit September diesen Jahres. Vielleicht war deine Entscheidung, was die Kündigung betrifft, ja doch etwas zu voreilig. Du könntest der Schule und dir mehr Zeit geben, um sich besser kennenzulernen. Man kann ja schließlich auch mit seinen Aufgaben wachsen. Die Schüler brauchen natürlich Autorität, sie benötigen aber auch ganz dringend einen Lehrer, zu dem sie Vertrauen haben können, der zuhören kann, der den Schülern etwas lehren kann, der Herzenswärme besitzt. Ein Lehrer, der sich für die Belange seiner Schüler einsetzen kann und es auch tun wird. Bist du vielleicht dieser Lehrer???

Wenn du diese Frage mit einem klaren "Ja, der bin ich" beantworten kannst, solltest du deine Entscheidung noch einmal überdenken und schleunigst mit deinem Vorgesetzten über eine weitere Zusammenarbeit sprechen.

Ich wünsche dir alles Gute,
Sehnsüchtige
 
S

Sokrates

Gast
Werte Rezipienten!!

Danke euch für zahlreiche Zuschriften. Bezüglich Sehnsüchtige möchte ich sagen, dass mir die von dir genannten Punkte klar sind. Leider habe ich nach dem Ref schon einmal die Schule gewechselt, da es an der anderen auch zahlreiche Probleme gab, da ich die Hoffnung hatte, an der neuen klappt es besser. War halt nicht so!! Mit Kindern bin ich generell sehr gerne zusammen, aber nicht in dieser Form. Vielleicht war meine Entscheidung auch übereilt. Viele Freunde von mir sind da anderer Meinung. Letztendlich muss erstmal ZEit vergehen.
Wollte noch einmal folgendes sagen: Wer hat ähnliches in seinem Job erlebt, vorallem im Lehrerberuf? Was ist danach aus euch geworden? Wäre echt interessant zu hören!!

GRuß, euer Sokrates (keine Angst, der Schirlingsbecher ist fern)
 

animo

Mitglied
Hallo Sokrates,

ich habe dieses Jahr eine ähnliche Entscheidung wie Du getroffen, auch wenn sie bei mir etwas überlegter geschah. Die Arbeit selbst hat mir viel Spaß gemacht, aber ich war örtlich total unglücklich und meine Arbeitsbedingungen waren Sklavenähnlich. Dazu kam Bossing, was ich zu dem Zeitpunkt gar nicht so empfunden habe, da der Chef mit allen so umgeht.

Irgendwann war der Punkt erreicht, dass ich einfach nur weg wollte, egal wie. Habe meinen Job Ende Juni diesen Jahres gekündigt, bin in die Stadt gezogen, wo ich schon immer mal wohnen wollte und habe mir vor Ort dann einen Job gesucht. Nach 10 Wochen hatte ich Arbeit über eine Zeitarbeitsfirma bekommen, nach weiteren 6 Wochen wurde ich wegen einer Übernahme angesprochen, die letzte Woche wurde der Vertrag unterschrieben.
Die Arbeit macht mir nicht soviel Spaß, wie meine vorherige, aber es ist okay. Ich habe geregelte Arbeitszeiten, die Kollegen sind nett und ich habe wieder ein Leben neben der Arbeit. Das heißt mir geht es wieder richtig gut. Ich habe meinen Entschluss nicht bereut, ganz im Gegenteil. Ich habe finanzielle Sicherheit aufgegeben, habe dafür aber mein Leben zurückbekommen :).

Kann Dir nur den Tipp geben, nicht soviel über das „was wäre wenn“ zu überlegen, sondern die jetzige Situation einfach anzunehmen. Überlege Dir gut, was Du möchtest, was Dir Spaß machen würde, bzw. wo Du Deine Prioritäten setzt. Es kann auch eine Chance sein ;)

Wünsche Dir viel Erfolg

animo
 

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