Lebt ihr jeden Tag so, als wäre es euer letzter?

Ich muss die Antwort mit Nein beantworten und irgendwie fühlt sich das falsch? schei*e? an, weil ich damit das Gefühl habe, als würde ich meine Zeit verplempern und als, würde die Zeit zu schnell vergehen.

Irgendwie frage ich mich, ob das auch wieder so ein romantisiertes Film/ Literatur- Geschwafel ist und in der Realität gar nicht so umsetzbar ist und ziemlich viel Anstrengung benötigt. Ich mein, wenn heute mein letzter Tag wäre, dann würde ich wahrscheinlich heute Abend kein Netflix schauen, sondern vielleicht eher ins Auto steigen und ans Meer fahren, oder ein Fallschirmsprung machen, wahrscheinlich eben etwas außerhalb der Komfortzone tun. Aber ist es nicht viel zu anstrengend sich jeden Tag aus der Komfortzone zu "zwingen"/wagen, damit man dann am Ende des Tages tatsächlich sagen kann: Ich hab gelebt. Ich denke so zu leben als wäre es der letzte Tag auf der Erde würde doch bedeuten, man bricht aus allen Strukturen aus und löst die Gewohnheiten, den Alltag und Routinen auf, um dann eben all das außerhalb der Komfortzone zu machen. Aber unser Leben ist doch eben im Grunde bestimmt von diesen Strukturen, die jeden Tag vergleichbar mit dem anderen machen und ihm ähneln...
Ich bin 21 und gerade vlt in einer seltsamen Sinneskrise oder so.

Jeden Tag leben als wäre es der Letzte? Manche Menschen tun das und das führt nicht unbedingt dazu, dass sie so leben wie das die Sprücheklopfer vorgesehen haben. Manche alte Menschen kaufen sich keine Jahreskarten für den Zoo oder die U-Bahn mehr, weil sie meinen, dass sie sowieso vorher ins Gras beißen und es sich nicht mehr auszahlt. Dann hocken sie nur noch zu Hause und leben Jahre in Langeweile vor sich hin. Es gibt auch Kranke, die sich kein neues Paar Schuhe mehr leisten wollen, weil es rausgeschmissenes Geld wäre. In diesem Fall sollten sie eher so leben als wäre es nicht ihr letzter Tag. Man kann also eigentlich nie wissen, was das genau bedeutet für den Einzelnen. Nicht jeder wird durch so eine Denkweise plötzlich zu einem Draufgänger, der alles macht, was er sich nie getraut hat.

Malory meinte:

Ich mein, wenn heute mein letzter Tag wäre, dann würde ich wahrscheinlich heute Abend kein Netflix schauen, sondern vielleicht eher ins Auto steigen und ans Meer fahren, oder ein Fallschirmsprung machen,

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Interessant. Genau an meinem letzten Tag würde ich nie im Leben einen Fallschirmsprung machen oder wegfahren. Netflix klingt doch vernünftig. Wozu soll man sich an seinem letzten Tag noch großartig aus der Komfortzone bewegen, wie du das nennst? Komfort wäre doch genau das, was einen trösten könnte, wenn man demnächst ableben muss. Ich würde mich an meinem letzten Tag nicht zu irgendwas zwingen oder aufraffen wollen.

Leider nicht. Muss mich jeden Tag zur Arbeit zwingen, obwohl ich keine Lust mehr dazu habe. Aber ohne Geld macht alles auch keinen Spass. Ein gewisses Einkommen brauche ich, um zufrieden zu leben. Wäre die finanzielle Seite nicht, würde ich nicht in Deutschland leben sondern an einem schönerem Ort.

Müsste ich heute schlafen gehen, um nie wieder nachher aufzustehen, dann wäre das halt mein letzter Tag. Ich hätte keine Panik, oder das Gefühl, ach schade, für das bin ich nicht vorbereitet, doch, bin ich.
Oder andersrum, ich kenne niemanden, nichts wirklich, erster Tag, wo ich das sehe, jenen spreche, mit dem zu tun habe....ich habe etwas vor mir, das ich NICHT kenne, nicht echt, habs immer nur oberflächlich betrachtet. Seit heute nicht mehr..

So etwa könnte man das handhaben. Lass dich noch überraschen..

Ich würde auch lieber Fernsehen, als am letzten, oder vorletzten Tag noch Hektik reinbringen, nein, das müsste ein ganz ruhiger Tag sein, umgeben von etwas, das mir vertraut ist und das ich gewohnt bin. Bei mir wäre das so. Schweigen statt reden wäre mir auch recht, damit ich mich unabgelenkt, bewusst ausliefern kann, diesem Geschehen.

Letzter Tag. Mir geht es soweit gut?
Dann würde ich mit lieben Menschen ein paar schöne Stunden verbringen, für sie/mit ihnen kochen und genießen.
Vorher Sex. Nachher Sex.

Jeden Tag?
Lieber Himmel, das wäre mir echt zu anstrengend, so schön das auch sein kann!

Wie den letzten Tag leben solltest du nicht unbedingt so verstehen, dass du ständig etwas gaaaanz Tolles tun/erleben musst.
Sondern dein Leben so zu leben, dass DU dich damit wohlfühlst und nicht das Gefühl hast, etwas DIR Wichtiges zu verpassen.

Hast du das Gefühl etwas zu verpassen, das Leben an dir vorbeiziehen zu lassen?

Ich sehe diesen Spruch positiv! Nicht nach dem Motto: brauch ich ja eh nicht mehr, sterbe ja bald, sondern eher als Aufforderung das Leben positiv anzugehen. Sich auf Unerwartetes einzulassen, dabei nicht zu viele Bedenken zu haben und sich auch über kleine Dinge zu freuen, nicht ständig alles aufzuschieben, was einem gefallen würde. Spontan sein. Und auch neue Dinge auszuprobieren, die man insgeheim immer schon mal machen wollte. Fallschirmspringen gehört für mich nicht dazu.
Fällt nicht immer leicht, weil man sich zu oft von den nervigen Dingen des Lebens auffressen lässt.

Knirsch meinte:

Interessant. Genau an meinem letzten Tag würde ich nie im Leben einen Fallschirmsprung machen oder wegfahren. Netflix klingt doch vernünftig. Wozu soll man sich an seinem letzten Tag noch großartig aus der Komfortzone bewegen, wie du das nennst? Komfort wäre doch genau das, was einen trösten könnte, wenn man demnächst ableben muss. Ich würde mich an meinem letzten Tag nicht zu irgendwas zwingen oder aufraffen wollen.

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Das ist echt interessant. So hab ich noch gar nicht gedacht. Ich glaub da sieht man auch wieder wie geprägt manchmal das Denken von diesen Filmen und Büchern ist, in denen sie an ihrem vermeintlich letzten Lebenstag alles machen, wovor sie ihr ganzes Leben Bammel hatten. Ich weiss nicht, ob es am letzten Tag (wenn einem bewusst ist dass es der letzte ist) einem leichter fällt die Komfortzone zu verlassen. In den Filmen scheint es so als würd man plötzlich eine "F*** it" Einstellung haben.. aber echt ein interessanter Gedanke Danke

Larissa meinte:

Leider nicht. Muss mich jeden Tag zur Arbeit zwingen, obwohl ich keine Lust mehr dazu habe. Aber ohne Geld macht alles auch keinen Spass. Ein gewisses Einkommen brauche ich, um zufrieden zu leben. Wäre die finanzielle Seite nicht, würde ich nicht in Deutschland leben sondern an einem schönerem Ort.

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Hast du vielleicht die Möglichkeit einen beruflichen Wechsel zu machen? oder eine Weiterbildung oder ein Fernstudium/Fernausbildung wenn du schon weißt, was du lieber machen würdest.

Malory meinte:

als würd man plötzlich eine "F*** it" Einstellung haben

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Die hätte ich wahrscheinlich, wenn ich noch ein paar Wochen/Monate hätte. Nettes Abschiedsfest und dann reisen! Kein Gedanke an Umwelt oder Verpflichtungen, sondern Spaß haben, genießen, ohne an mögliche Folgen zu denken.