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Lebenslang Borderliner!

Ich versuche mal zu Formulieren, was grad in meinem Kopf schwirrt (ist nicht einfach :) )....

Ja, Borderline ist heilbar, bzw. man kann es zum Schlafen bringen.... was dafür nötig ist?...ein guter Therapeut, Aufarbeitung des "Auslösers", nen Haufen Kraft und Willen und das Ablegen des "Opfer seins"....

Der erste Schritt dabei sollte sein, den Grund und Auslöser für die Erkrankung zu erkennen....dann hat man Material womit man "arbeiten" kann.... ich habe die letzten Jahre dafür aufwenden müssen...es hat viel Kraft gekostet, aber ich habe es geschafft, sobald die ersten Anzeichen für eine "Krise" kommen, mir Hilfe zu holen (ja, auch hier im Forum...danke Ihr Lieben, die jetzt wissen, wer gemeint ist :) )....für jedes Borderline-Verhalten, dass ich mir (Du Dir) an verleibt hast, kannst Du andere Reaktionen, Beschäftigungen, Gespräche etc. finden...(ich nenne das mein Sicherheitsnetz) ....mit der Zeit gehen die in den Alltag über....
:)

Auch wichtig ist, den "Feind" Borderline nicht zu bekämpfen, sondern Dich mit ihm zu arrangieren, zu lernen mit ihm umzugehen....

Ich hoffe, dass es nicht zu wirr war... :eek:
Nein, das war nicht verwirrend! Ich weiß genau, was Du meinst! Es zeigt mir, dass ich nicht der einzige bin, und dass ich anscheinend auf meinem aktuellen Weg nicht ganz so falsch liege. Wie Du schon schriebst... das ist eine Sache der Ausdauer und den Mut niemals zu verlieren. Und vorallem so ehrlich wie möglich zu sich selbst zu sein. Denn es hilft einem am wenigsten, wenn man sich selbst vormacht, dass man selbst nicht das Problem sei, sondern die anderen. Das ist ja nicht so! Dankeschön! Das hat mir ein wenig warmen WInd unter die Flügel gegeben!
 

sweeteye

Aktives Mitglied
Nein, das war nicht verwirrend! Ich weiß genau, was Du meinst! Es zeigt mir, dass ich nicht der einzige bin, und dass ich anscheinend auf meinem aktuellen Weg nicht ganz so falsch liege. WIe Du schon schriebst... das ist eine Sache der Ausdauer und den Mut niemals zu verlieren. Und vorallem so ehrlich wie möglich zu sich selbst zu sein. Denn es hilft einem am wenigsten, wenn man sich slebst vormacht, dass man selbst nicht das Problem sei, sondern die anderen. Das ist ja nicht so! Dankeschön! Das hat mir ein wenig warmen WInd unter die Flüpgel gegeben!
Dann bin ich beruhigt :)....

Oh nein, Du bist nicht der Einzige... auch hier im Forum gibt es viele Menschen, die Dich ganz genau verstehen...

Ja, es ist ein langer Weg, der viel Kraft, Mut und Ausdauer kostet, aber wie jeder Weg, hat auch dieser ein Ende :) ;).... richtig, man muss sich oft den Spiegel vor die Nase knallen, sich selbst hinterfragen... wer kann Dir besser helfen, als Du selbst?!...

Sehr gerne... warmen Wind brauchen wir alle :)

sweet
 
C

Chrislu

Gast
Zur Überschrift: Ja.

Man lernt u.U., mit der Krankheit bzw. deren Auswirkungen umzugehen, aber ich erlebe als nun schon 60jährige BL-Patientin (seit Kindheit erkrankt) immer wieder, dass vor allem in Stress- wie unvorherbaren Situationen die Krankheit voll zuschlägt (und damit oft auch leider ich...:eek:).
Zumal, wenn wie so oft bei BL massive Depris hinzu kommen.

BL = Leben in einer irdischen Hölle - für den Kranken selbst wie für die geplagte Umwelt.
Diese kann sich entziehen - man selbst ist meist dazu verdammt, damit zunehmend vereinsamt zu existieren bis zum Tod.

Fakt - und man tut gut dran, es zu akzeptieren, denn der vergebliche Kampf dagegen zermürbt nur zusätzlich und führt zu weiteren BL-Schüben.

Meine bittere Erfahrung damit.
 

sweeteye

Aktives Mitglied
Zur Überschrift: Ja.

Man lernt u.U., mit der Krankheit bzw. deren Auswirkungen umzugehen, aber ich erlebe als nun schon 60jährige BL-Patientin (seit Kindheit erkrankt) immer wieder, dass vor allem in Stress- wie unvorherbaren Situationen die Krankheit voll zuschlägt (und damit oft auch leider ich...:eek:).
Zumal, wenn wie so oft bei BL massive Depris hinzu kommen.

BL = Leben in einer irdischen Hölle - für den Kranken selbst wie für die geplagte Umwelt.
Diese kann sich entziehen - man selbst ist meist dazu verdammt, damit zunehmend vereinsamt zu existieren bis zum Tod.

Fakt - und man tut gut dran, es zu akzeptieren, denn der vergebliche Kampf dagegen zermürbt nur zusätzlich und führt zu weiteren BL-Schüben.

Meine bittere Erfahrung damit.

Aber auch in Stress-Situation kann man lernen sich im Zaum zu halten...man kann lernen andere Möglichkeiten zu finden, als zu "explodieren"... klar, braucht das Zeit und Kraft, aber es geht, wenn man will...und auch ich spreche aus Erfahrung....auch in unvorhersehbaren Situationen, geht es....für solche Situationen habe ich mir einen "Notfallplan" zurecht gebastelt....es funktioniert inzwischen...nicht immer...aber stetig öfter...

Man ist nicht gezwungen zu vereinsamen und dahinzuvegetieren ...man muss nur selber raus wollen, aus dem Loch....wie viele BL'ler haben Partner, Kinder, Beruf, Familie...und ja FREUNDE....man muss sie nur pflegen....immer wieder kämpfen, neue Wege gehen, Skills finden...und ja, ich weiß, es funktioniert....

Nicht gegen die Krankheit ankämpfen, sondern sie akzeptieren und lernen damit zu leben...sich arrangieren....sich selber hinterfragen....sich den Spiegel vor's Gesicht halten....

Man hat Borderline, aber nicht Borderline hat Dich.... man selbst hat es in der Hand....

Und KÄMPFEN lohnt immer!

Meine Sicht und Erfahrung...

sweet
 
Nicht gegen die Krankheit ankämpfen, sondern sie akzeptieren und lernen damit zu leben...sich arrangieren....sich selber hinterfragen....sich den Spiegel vor's Gesicht halten....

Man hat Borderline, aber nicht Borderline hat Dich.... man selbst hat es in der Hand....

Und KÄMPFEN lohnt immer!

Meine Sicht und Erfahrung...

sweet
In einer Sache muss ich Dir besonders zustimmen! Ich hatte 12 Jahre schwere Depressionen, die durch meine generalisierte Angststörung zutagetraten. Da fragt man sich immer: "Was war zuerst da, das Huhn oder das Ei?".

Jedenfalls, was ich damals und bis vor einpaar Jahren niemals für Möglich gehalten hätte ist, dass ich einmal in der Lage sein würde, mit meiner Angst zu leben. Sie ist ein vertrauter Teil von mir. Und je eher ich es als ein Teil vo mir akzeptieren gelernt habe, desto besser konnte ich damit leben. In Bezug auf BL habe ich diesen Gedanken noch nicht verinnerlicht, weil ich die massiven BL-Phasen, die ja zuvor latent waren und erst seit zwei Jahren nach Abschluss einer PTBS-Therapie zum Ausbruch kam, ja noch recht "frisch" habe - im Vergleich zu einer 12-Jahre-Depression. (An dieser Stelle musste ich gerade lachen).

Jedenfalls sind solche Beiträge, wie Du sie hier einstellst, jene Motivationen, die ich mir hier erhofft habe. Damit kann ich arbeiten, das sind Ideen, man tauscht Gedanken aus, man hat Verständnis, weil man selbst weiß, wovon man spricht! Ich danke Dir hier nochmal an dieser Stelle, das war sehr hilfreich!
 

Tuesday

Aktives Mitglied
Man kann psychisch krank sein und viele Probleme haben - wie man aber mit seiner Umwelt dabei umgeht liegt trotzdem an einem selbst.
Solange man nicht psychotisch ist, kann man das im Griff haben ohne groß eine Belastung für andere zu sein.
Du weißt aber schon, warum man Borderline Borderline nennt, oder?

Borderline ist nicht heilbar. Man kann nur lernen, mit der Störung umzugehen. Dabei muss man von sieben bis zehn Jahre Therapie ausgehen. Es gibt aber immer noch viel zu wenig Fachleute und die Behandlungen in den Kliniken sind oft genug einfach hannebüchen.

Ich kann deinen Worten in keinster Weise zustimmen.


Tuesday
 

sweeteye

Aktives Mitglied
Ich bin absolut überzeugt, dass kann man auch als 100% Borderliner.
Da ich mich sehr intensiv mit der Thematik beschäftigt habe, weiß ich auch, dass man als BL in den schizotypischen Zustand wechseln kann - der sehr viel mehr Ruhe mit sich bringt.

Man kann aber ein "sich intensiv mit der Thematik beschäftigen" ....NICHT mit dem tatsächlichen Erleben einer Borderlineerkrankung vergleichen...
 

Peachly

Sehr aktives Mitglied
Mir ist es scheißegal, welche Persönlichkeitsstörung ich habe - hauptsache ich komme mit meinem Leben klar! ... und das geht auch sehr gut mit "Borderline".
 

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