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Lebenserfahrung?

Eine sehr interessante Frage....die sich leider pauschal nicht beantworten lässt. Ich hoffe, dass es mit steigendem Alter leichter wird, da ich auf meine 30 Jahre schon mehr als genug durchgemacht habe 🙂 Aber ich glaube das man aufgrund bisheriger Erfahrungen (wäre glaub ich in meinem Fall so) besser lernt mit Krisen umzugehen. Mich kann auch jetzt so leicht nichts mehr wirklich schocken. Ist wohl bei jedem anders, da jeder Mensch divers gestrickt ist =)
 
Ab und an mache ich eine Bestandsaufnahme von Dingen, die ich im Lauf meines Lebens gelernt habe. Die Liste ist nicht endgültig und wird immer länger. Im Moment sieht sie so aus:

Glaube nicht alles, was du denkst.
Done is better than perfect.
Mein Eigensinn ist keine Schwäche, sondern meine Stärke.
Schwächen zu zeigen, ist eine Stärke.
Sätze, in denen „immer“, „nie“ oder „alle“ vorkommen, sind selten hilfreich.
Ich muss nicht alles können.
Das Hinterher ist ein guter Lehrer.
Weniger ist tatsächlich oft mehr.
Das Meer ist mein Lieblingsort.
Menschen müssen ihren eigenen Weg gehen – auch wenn er anderen unlogisch vorkommt.
Better sorry than safe.
Ich selbst zu sein, ist manchmal nicht einfach.
Sich Sorgen zu machen, ist keine gute Art seine Energie zu verschwenden

To be continued
 
Ich möchte die Frage einmal an die Allgemeinheit weitergeben: Wird das Leben mit zunehmendem Alter leichter?

Der Mensch gewinnt mit den Jahren schließlich an Lebenserfahrung und vielleicht auch an Gelassenheit. Fallen uns Entscheidungen leichter, je älter wir werden? Oder kommt zusätzlicher Ballast hinzu, der alles eher schwieriger macht?

Ich finde,ich trage viel weniger Ballast mit mir herum als früher. Einfach weil ich das aufgearbeitet habe. Klar, es passieren viele Sachen: Menschen sterben, Freundschaften zerbrechen, man verliert den Job - das hinterlässt Spuren. Aber heute kann ich das alles besser einordnen.
Früher war mein Ballast ganz unbewusst. Ich schleppte ihn ständig mit mir herum, er machte mir das Leben schwer, aber ich wusste es nicht. Von daher finde ich, dass mein Leben gerade im letzten Jahrzehnt viel einfacher geworden ist.
 
Was ich im Lauf meines Lebens verloren habe? Ich bin nirgendwo mehr so richtig Zuhause.

Und damit bin ich wohl nicht allein. Die alten Vorstellungen von Heimat greifen nicht mehr. Die Vorstellung, man lebt in einem Familienverband, mit Nachbarn, die man kennt. Jahrzehntelang an einem Ort ... in einem Sicherheit gebendem Umfeld. Und mit anderen Menschen, die einem Halt geben.

Was ist Heimat? Als ich das alles noch hatte, war unterschwellig immer das Gefühl: ich muss hier weg. Das alles erstickt mich.

Und jetzt. Frei und ungebunden. Auf mich allein gestellt.
 
Was ich im Lauf meines Lebens verloren habe? Ich bin nirgendwo mehr so richtig Zuhause.
Das geht mir auch so.
Obwohl ich zwei Heimaten habe....ich fühle mich nicht mehr richtig Zuhause.....
Was ist Heimat? Als ich das alles noch hatte, war unterschwellig immer das Gefühl: ich muss hier weg. Das alles erstickt mich.
Aber mir fehlt dieses Gefühl.
Ich denke ,das Gefühl Zuhause zu sein,bringt eine gewisse Geborgenheit.
Das habe ich nicht mehr.
Und es macht mich traurig.
Es ist ein bisschen wie am falschen Platz sein....
 
Was ich im Lauf meines Lebens verloren habe? Ich bin nirgendwo mehr so richtig Zuhause.

Und damit bin ich wohl nicht allein. Die alten Vorstellungen von Heimat greifen nicht mehr. Die Vorstellung, man lebt in einem Familienverband, mit Nachbarn, die man kennt. Jahrzehntelang an einem Ort ... in einem Sicherheit gebendem Umfeld. Und mit anderen Menschen, die einem Halt geben.

Was ist Heimat? Als ich das alles noch hatte, war unterschwellig immer das Gefühl: ich muss hier weg. Das alles erstickt mich.

Und jetzt. Frei und ungebunden. Auf mich allein gestellt.

Das kenne ich so gar nicht. Ich bin in den letzten 1,5 Jahrzehnten sechs Mal umgezogen. Habe in vier verschiedenen Städten und drei verschiedenen Ländern gelebt. Aber mein Heimatgefühl ist immer noch sehr stark. Heimat ist für mich ganz klar meine Heimatstadt, auch wenn ich da vielleicht zwei Mal im Jahr bin. Und wenn ich da heute leben *müsste* hätte ich immer noch den "ich muss hier weg"-Reflex.
Ich assoziiere Heimat überhaupt nicht damit, dass man jeden um sich herum kennt oder dass man jahrzehntelang dort lebt und auch dort bleibt. Heimat ist einfach da, wo ich her bin, was mich geprägt hat.
 
In dem Ort, wo ich aufgewachsen bin, fühle ich mich heute tatsächlich völlig fremd. Wahrscheinlich bin ich zu lange weg. Die Stadt ist mir zwar vage vertraut, aber ich kenne dort im Prinzip kaum noch jemanden. Heimat ist diese Stadt für mich schon lange nicht mehr.

Heimat waren für mich eher Menschen .. Zu oft umgezogen, viele Menschen, Freunde weg oder irgendwo in der Welt verstreut ...
Ich lebe nicht ungern wo ich im Moment bin. Ist okay hier. Aber das Gefühl von "Heimat" habe ich definitiv verloren.
 
Das Gefühl habe ich mitunter auch.

"Manchmal habe ich das Gefühl nicht da zu sein.
Ist doch krass. Eines Tages ist man weg und war vorher gar nicht da."
Juli Zeh
 

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