Ich liebe ja das Thema. Also Vorsicht lang!
Es hat so viele Facetten und so viele Meinungen, die alle nicht ganz falsch sind. Einfach weil jeder Mensch das Recht hat seine Sexualität so auszuleben, wie er es für richtig hält. Und zwar insoweit es nicht die Freiheit anderer beeinträchtigt ( -> siehe Grundgesetz)
Und da fängt das Problem doch an.
Kinder haben in dieser Diskussion nichts zu suchen. Meine 91 jährige Oma auch nicht (möchte ich nicht näher erläutern).
Aber muss es Frau X (49) - sexuell nie aufgeklärt, streng erzogen, kinderlos und ohne Partner - muss sie es tolerieren? Fraglich.
Uris Meinung in seinem Post über mir kann ich persönlich nicht teilen. Bzw sehe die Indizien nicht als Bestätigung einer Sexualfeindlichkeit.
Begriffe werden in Foren verboten wenn Kinder mitlesen, das finde ich auch gut. In Foren, die nach dem Alter zumindest fragen oder in anderen Onlinegruppen in denen ich mich aufhalte wäre das kein Grund zum Löschen. Gewaltverherrlichende Bilder sind in meinen Kreisen wesentlich beschränkter als pornografische. Ich denke, dass man von diesen subjektiven Teilwindrücken nicht auf die Gesellschaft schließen kann, sondern nur auf die jeweilige peer group.
Was der TE und GrayBear zu Pornos schreibt war für mich sehr spannend.
Fakt ist, Pornos kommen Schäden anrichten.
Fakt ist, viele “Märchen” über Sex, darüber wie Frau zu sein hat, welche Sexpraktiken überhaupt machbar sind, rasiert und riesen Brust, dazu möglichst viel in allen möglichen…. Ne ich höre besser auf.
Ich bin weiblich, verheiratet, habe überdurchschnittlich viel Sex und schaue trotzdem Pornos. Mein Mann ist normal, er kann eben nicht fünfmal hintereinander. Ich mag Pornos. Teilweise sind da echt schöne Schätzchen dabei (und ich meine nicht die Frauenpornos), aber das ist ja Geschmackssache.
Pornos sind nicht der Ursprung allen Übels. Man sollte, wenn man so etwas schaut, reif genug sein zwischen Fiktion und Realität zu unterscheiden. Unrasiert ist nicht weniger geil (darf ich das hier schreiben?) 99% aller Frauen werden nie Sex mit mehreren Männern haben, Schlucken ist nicht immer Jammi. Mit den Fingern die Klitoris in atemberaubender Geschwindigkeit platt zu reiben macht nicht zwangsläufig geil.(sagt mir wenn ich keine Körperteile benennen darf)
Nur so ein paar Beispiele….
Das Problem liegt in der leichten Zugänglichkeit, der Masse der kostenlosen Filme und der schlechten Qualität / ungeprüften Inhalte.
Das erweckt dem Eindruck, dass Sex leicht zu haben, schnell und schmutzig ist.
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Zum Erlebnis mit der Frau im Regen:
Diese (deine) Gedanken sind nur natürlich, - traurig, aber ich wäre auch nicht eingestiegen, kaum ein Frau wäre das. Traurig, aber wahr.
Wo siehst du denn die Wurzel allen Übels?
Ich kann dir sagen, meine Oma wäre 1935 auch nicht mit Fremden mit. Oder ihre Mutter Ende des 19ten Jahrhunderts.
Ich glaube einfach, da Frauen Männern oft körperlich unterlegen sind,
Frauen sind nicht erst seit gestern das Schwache Geschlecht (ja ich weiß Gleichberechtigung blablupp)
Frauen wurden seit jeher gejagt, verslavt, vergewaltigt, verkauft, unterjocht.
Frauen wurden und werden erzogen keine Fremden an sich ran zu lassen. Das ist mMn kein Problem von Sexualfeindlich motivierten Unterstellungen.
Gut soviel kurz dazu
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Der folgende Absatz bezieht sich nur auf den Eröffnungspost!
Der Satz > Zitat:
Gesellschaft blickt sehnsüchtig nach dem Sex, ist aber nicht mehr dazu in der Lage, ihn als normalen Modus des Lebens zu begreifen.
Zitat Ende <
ist für mich als “Hobbywissenschaftlerin” schon wie ein Oxymoron.
Denn das was die Gesellschaft macht ist “Normalität” - ist sie nicht in der Lage es zu begreifen, ist Sex kein normaler Modus mehr, da die Population um Normalität festzustellen, ja eben da gerade nicht zu finden ist.
Ich glaube auch nicht, dass die Gesellschaft dem Thema ggü “feindlich” gesonnen ist.
Es wird versucht dem ganzen einen Rahmen zu bieten. Was nicht immer so ganz gelingt, um es vorsichtig zu formulieren.
Die Frage, die ich mir beim Lesen des Zitats stelle ist, was versteht Professor Pfaller unter erotischem Verhalten. Wer behauptet, dass Sex ein normaler Modus des Lebens ist/sein muss?
Ich behaupte, dass diese Anmaßung/Mutmaßung ein Teil der Konsumgesellschaft ist und genauso erschaffen wurde, wie die heile Welt Geschichten und die Bilderbuchfamilie, die Monogamie und ewige große Liebe. Sex ist für die meisten Primaten (Mal abgesehen von Bonobos) ein Instrument zur Arterhaltung und Weitergabe eigener Gene.
Betrachtet man gar das gesamte Tierreich sterben oft die Männchen, nachdem sie ihre Gene weiter gegeben haben.
Wählt man diese Szenarien als “normalen Modus” des Sexes, ist fraglich ob die Gesellschaft danach sehnsüchtig blickt. Das glaube ich nicht, den Fortpflanzung ist nichts verächtliches in unserer Gesellschaft.
Ist hingegen mit normalem Modus, das gemeint, was uns die Medien suggerieren, dann blicken wohl einige verächtlich darauf. Pornos in Überfluss. 13 jährige und jüngere haben welche auf dem Handy und schauen sie auf dem Schulhof. (Ich spreche absichtlich nur vom “normalen”)
Auf wattpad gibt es pornografische Geschichten wie Sand am Meer. Die Kommentare vieler Kinder sind….ufff…. besorgniserregend…
Aber das wird immer mehr zu unserer Normalität. (Man beachte die Definition von Normal!)
Ich selbst, als Mitglied dieses Forums, kann die Tendenz nicht wiedergeben, bin erst ein paar Tage dabei. Allerdings kann ich für mich sprechen, dass ich keine Notwendigkeit in weiterer sexuellen Freiheiten sehe. Mein erotisches Verhalten in der Öffentlichkeit hat noch niemand beschimpft, ich habe noch keins gesehen, welches ich beschimpfen würde (abgesehen von den Kids beim Pornogucken).
Ich rede offen über meine Sexualität wenn es passt, wenn nicht lass ich es. Ich passe mich meiner Umwelt an und empfinde nichts negatives daran.
Was ich persönlich richtig schlimm finde sind die kranken Individuen, die subjektiv hässlichen und/oder beeinträchtigten Menschen ihre Sexualität absprechen wollen. Oder wie GrayBear hier schreibt, dass man 50+ bitte nicht mehr gucken soll, die Bubies dürfen aber sabbern.
Das ist diskriminierend und ein ganz großes Problem in unserer Gesellschaft.
Und nicht dieses künstliche Hochgepusche des Themas “Sex” im Sommerloch, weil das ja so schön die Quote hebt.
(Rechtschreibfehler ->behalten, danke
)