Rhenus
Sehr aktives Mitglied
Ich bin zwar nicht Kassandrarufe, gebe ihr aber Recht. Hierbei geht es längst nicht mehr nur um rechte oder linke Rattenfänger. Christliche Werte wie Zusammenhalt, Treue auch in schlechten Zeiten, Verlässlichkeit, Ehrlichkeit, Fairness, Rücksichtnahme, Bescheidenheit, Genügsamkeit und Geduld stehen nicht mehr hoch im Kurs. Es zählen nur Erfolge, möglichst besser und glücklicher zu sein als andere und sowohl privat als auch beruflich mehr erreicht zu haben. Wer dabei auf der Strecke bleibt- egal, ob verschuldet oder unverschuldet -, der hat halt Pech gehabt, von dem zieht man sich peinlich berührt zurück. Wir sind eine gottlose, erbarmungslose Ellenbogengesellschaft.
Natürlich darfst du gerne antworten, wenn du dazu etwas sagen möchtest.
Nur im Dialog, kann man argumentieren.
Zum Text:
Genau diese Werte, die du beschreibst zementieren seit Jahrhunderten Untertänigkeit, Selbstverleugnung und Rechtlosigkeit.
Es sind im Grunde nach die grundfesten einer Patriarchie und Ideologie einer Religion.
Und wenn du ehrlich bist, werden sie nur immer von Untertanen, Rechtlosen und vornehmlich Frauen abverlangt.
Du bemerkst richtig:
Doch so sind die auf Ideologien basierenden Werte nun einmal.Wer dabei auf der Strecke bleibt- egal, ob verschuldet oder unverschuldet -, der hat halt Pech gehabt, von dem zieht man sich peinlich berührt zurück.
Sind hier nicht von den Kirchgängern Ratschläge zu lesen, dass man seines Glückes Schmied ist oder hilf dir selbst, dann hilft dir Gott?
Wer sich nicht versklaven lässt, ist faul!
Heißt es nicht so oder ähnlich, in fast jeden dritten Posting zu Hartz4?
Dein Fazit:
Gottlos spielt in diesem Bezug keine Rolle, denn so machte es die Kirche, die ich nicht gottlos bezeichnen möchte, jahrtausende lang auch.Wir sind eine gottlose, erbarmungslose Ellenbogengesellschaft.
Wer zum gesund sein, so lautete meine These, einen Gott als Droge braucht, ändert die Symptome, nicht aber Ursachen.
Mit deiner weiteren Einschätzung "erbarmungslose Ellenbogengesellschaft" stimme ich dir zu.
Doch sollten wir uns dann nicht genau von einer Kirche, von einem Gott, die beide zu diesem Unrecht beigetragen haben, die zudem zu den Auswüchsen weitgehend schweigen, nicht auch distanzieren?