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TomTurbo

Aktives Mitglied
Es ist bei keinem Hilfesuchenden angemessen, ihnen die harte Wahrheit zu präsentieren.
Bist du dir da sicher, grisou?

Ich bin ein großer Fan von Wahrheit. Die Wahrheit kann auch etwas heilsames haben. Oft ist das der erste Schritt zur Besserung, die die eigene Situation anzuerkennen.

Für mich ist eher die Frage, wie man kommuniziert. Schreibe ich, um mich selber gut zu fühlen? Den TE vor versammelter Mannschaft lächerlich zu machen?

Oder kommuniziere ich auf Augenhöhe. Versuche den TE da abzuholen wo er steht. Sende eine Botschaft, die der TE für sich annehmen kann. (Auch wenn es eine schwierige Botschaft ist.)
Zum Beispiel: Ja ich bin süchtig, ich brauche Hilfe. Ja, ich habe ein psychisches Problem. Ja, wenn ich eine Frau kennenlernen will, sollte ich den Computer zu klappen und mich dem Leben stellen.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Ich bin froh, das Forum hier gefunden zu haben.

Ich denke, es ist wie im normalen Leben auch: es kann helfen, es kann zerstören und man sollte sehr achtsam mit seinen Kommentaren umgehen, hinter den Threads stecken Menschen und keiner von uns kann sagen, wieviel sie verkraften und was zu hart ist.

Es gibt keine Wahrheit, demnach können wir auch nicht die Wahrheit sagen, sondern nur unsere Meinung, mehr nicht. Und die sollte man einem anderen nicht ins Gesicht klatschen, sondern freundlich und achtsam rüberbringen, auch wenn sie deutlich ist. Wir sind nicht Gott, wir können nicht wirklich wissen, was richtig und falsch ist, das ist es immer nur bezogen auf unsere Meinung und Erfahrung.

Daher sollte man auch nicht anmaßend meinen, dass man am besten wüßte, was für eine Person hier richtig wäre. Natürlich gibt es Themen, wo man emotionaler ist, manchmal unwirsch und unfreundlich. Wir sind Menschen, das passiert, wenn man es bemerkt, kann man es korrigieren.

Das Wichtige ist, Toleranz und Menschen so zu behandeln, wie man behandelt werden möchte.

Lg, Nina
 
G

Gelöscht 115192

Gast
Ich habe bis jetzt immer nur geschrieben, dass man aus meiner Sicht alleine mit dem Problem nicht zurecht kommt und man daher eine professionelle Hilfe braucht. Irgendeinen Therapeuten schlecht machen oder empfehlen oder eine Klinik schlecht reden, was hier auch schon vorkam, würde ich auf gar keinen Fall.

Derjenige muss doch sowieso selbst drauf kommen, dass er was ändern muss. Durch das Netz funktioniert das doch sowieso nicht.

Bei manchen werden auch erst die Augen geöffnet, vor allem, was Partnerschaften angeht. Manchmal erschließt sich das erst durch Austausch, wie toxisch die sind. Da ist Wahrheit gar nicht schlecht.
 
G

Gelöscht 86791

Gast
Inreressanter Thread, Danke dafür.

Ich möchte es mal so sagen:
Allein die Tatsache, dass in diesem Forum kaum noch "Stammuser" über private Angelegenheiten schreiben, zeigt schon deutlich auf, wie hier der Hase läuft. In privaten Gesprächen mit manchen Usern habe ich das auch mehrmals so mitgeteilt bekommen.
 
J

Jessica223

Gast
Was war denn das Anliegen des TE? Von seinen Erfahrungen zu erzählen.

Hast du dir überlegt, wie viel dein Verhalten im Thread dazu beigetraten hat, dass die schlechten Erfahrungen mit Therapeuten und Kliniken überhaupt aufkamen? Ich sehe da schon einen Zusammenhang. Ich wollte mich nicht dazu im Thread äußern, um das Anliegen des TE nicht aus den Augen zu verlieren.

Und jeder darf hier von seinen Erfahrungen erzählen. Und auch schlechte Erfahrungen gehören dazu. Sie hat an keiner Stelle gesagt, deswegen sind grundsätzlich alle Therapeuten und Ärzte schlecht.



Vielleicht hast du dich so aufgeführt? Und ich sage nicht, es war so. Aber es gibt bei so einer Auseinandersetzung nicht nur eine Seite.



Das ist schade, finde ich.

Du willst in diesen Beruf, du willst irgendwann mit Menschen arbeiten, da finde ich es auch wichtig, dass du dich früh damit auseinander setzt, wie viel Schaden die Psychiatrie anrichtet. Wir können wirklich jeden einfühlsamen Psychologen und Therapeuten gebrauchen. Noch mehr brauchen wir empathische Psychiater.

Hat man auch an dem Thread gesehen. Bei guter psychologischer Begleitung muss man nicht allein sich rausarbeiten aus einem Trauma.
Welchen Zusammenhang siehst den denn genau?
Denn ganz ehrlich, ich hatte meine Meinung zu Beginn ganz normal geäußert. Dass ich andere Inhalte aus gewissen Aussagen heraus lese.
Daraufhin sagt mir die TE, dass sie den Austausch von vornherein ablehnt.
Okay, finde ich schade.
Denn ich bin ebenfalls ein traumatisierten Mensch und hätte mich gerne mit Gleichgesinnten dazu ausgetauscht.
Doch möglich war das so nicht.
Ich war zu Beginn und auch während des Threads keinesfalls persönlich angreifen oder beleidigend.
Sondern habe mich um einen sachlichen Ton bemüht.
Bis ich dann den Vorwurf anhören durfte ich sei nicht empathisch genug.

Und ganz ehrlich, ja, es bedarf netter Therapeuten. Doch auf der anderen Seite finde ich es, wenn ich als Privatperson spreche, auch hochnäsig, wenn ein anderer Traumatisierter zu mir ebenfalls Trsumatisiertem sagt, hey, ich mache das um dir etwas beizubringen. Damit du, als Traumatisierter lernst wie Traumatisierte empfinden.
Sorry, aber das ist aus meiner Sicht übergriffig und auch zu weit aus dem Fenster gelehnt.
Dazu die Aussage "hoffentlich wirst du nicht wie mein erster Therapeut...." weil die Person mit diesem schlechte Erfahrungen gemacht hat.
Ich kenne weder die Hintergründe, noch was genau vorgefallen ist oder sonst etwas.
Aber ich darf praktisch herhalten für die negativen Erfahrungen eines anderen.

Sowas dann als gut gemeint darzustellen...
Das war einfach nur Frust, den man auf mir abgeladen hat. Und nein, sowas empfinde ich nicht als hilfreich.

Jeder darf seine Meinung äußern. Dann ich ebenso.
Wenn man mit Sichtweisen anderer nicht konform geht, gut, doch wenn unterschiedliche Meinungen gelten sollen, dann sollte man auch selbst lernen diesen Raum zu geben bzw. Diese zu tolerieren.
Andernfalls bedeutet das lediglich der andere darf übergriffig werden aber ich soll bitte auf meine Wortwahl achten.
Und das wäre Messen mit zweierlei Maß.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Es ist immer sehr leicht, anderen Ratschläge zu geben. Dazu ist das Forum da, keine Frage, darum kommen Leute ja auch her, weil sie Tipps, Ratschläge und Erfahrungsaustausch suchen.

Aber was sich für viele von uns, die wir an ganzen anderen Baustellen arbeiten, so locker flockig sagt wie: tu dies, tu das nicht etc., ist für viele der TE ein riesiger Berg. Da helfen oft ein paar Sprüche nicht wirklich, da braucht es immens viel Zeit, Geduld, empathisches Zuhören, natürlich auch mal ein paar energische Worte.

Aber wir sollten nie vergessen, dass wenn es alles so einfach wäre und mit ein paar Ratschlägen ginge dann jeder geheilt von dannen, dann hätten nicht soviele Menschen Probleme.

Es ist ein bisschen die die Sprüche, die sich Depressive oft anhören müssen: das wird schon wieder, geh doch mal an die Luft, beschäftige Dich. Das nützt den wenigsten Depressiven, auch wenn es nicht falsch ist, aber die wenigsten schaffen es, das zu tun.

Ich kann anderen auch wunderbar Ratschläge geben, aber wenn ich mir dann dasselbe sage, dann muss ich es ja auch umsetzen und genau das ist ja das Schwierige. Worte sind so leicht und geduldig, aber Handeln ist manchmal sehr zäh.

Lg, Nina
 
Zuletzt bearbeitet:
J

Jessica223

Gast
Grisou,

Verstehe das nicht falsch, ja, jede Sache hat zwei Seiten.

Was mich zentral verletzt hat ist, dass jemand, der dieselbe Krankheit hat wie mein Vater mich sozusagen angreift.
Das triggern mich einfach sehr.

Mein Vater hätte in einem shizophrenen Schub fast meiner Mutter das Leben genommen.
Diese Nacht hat mich Jahrelang verfolgt. Ich konnte nicht bei Dunkelheit schlafen hatte Albträume, Heilkräfte.
Eben weil ich mir auch Vorwürfe machte, weil ich damals die Polizei rief und mir lange nicht sicher war ob es die richtige Entscheidung war.
Und dann fungieren ich als Sinnbild für all das was im System der Psychiatrie schief läuft.

Das ist aus meiner Sicht nicht fair.
Und die andere Person sieht meine Gefühle dabei nicht. So wirkt es.

Es tut mir leid für Ihre Traumatisierung. Dennoch habe ich dieser Person nichts dergleichen getan.
 
J

Jessica223

Gast
Woher wollt ihr wissen, ob ein Kuschelkurs nicht weiter bringt? Vielleicht ist gerade genau das, was der TE braucht?

Und die Wahrheit nutzt auch nur dort etwas, wo der Mensch bereit ist, sie anzunehmen. Das Thema Zigaretten zum Beispiel. Natürlich kann man einem Raucher sagen: "Das verursacht Krebs.". Das ist die harte Wahrheit. Hört er deshalb auf zu rauchen? Ich kenne niemanden.

Es sind im Hintergrund viele Mechanismen im Gang, die kennt oft der Fragesteller nicht mal selbst. Und es dauert manchmal Jahre in der Therapie, bis man die aufgedeckt hat. Und wenn man sie aufgedeckt hat, müssen neue Wege gefunden werden. Die müssen eingeübt werden.

Wir können das hier gar nicht leisten. Nicht mal im Ansatz. Diese Leute gehören in die Therapie.

Es gibt in jeder Selbsthilfegruppe (und das betrifft nicht nur die, für die psychisch durchgeknallten), in jeder Selbsthilfegruppe gibt es strikte Regeln, an die sich jeder halten muss. Wenn wenigstens mal die als Standard gesetzt würden, hätten die Moderatoren wenigstens mal strikte Vorgaben, an die sie sich halten müssen.
Ich muss zugeben, dass ich manchmal auch sehr direkt sein kann.
Das kommt teils wohl empathielos rüber.
Wobei es eher sachlich gemeint ist.

Ich denke jedoch, dass sich auch da Kompromisse finden lassen in Sachen Kommunikation.

Desweiteren sind Menschen auch verschieden.
Genauso wie manche eher einen sanften Umgang brauchen, sind andere für direkte Worte empfänglicher bzw. sagen selbst, dass ihnen das lieber ist als mit Samthandschuhen angefasst zu werden.

In erster Linie denke ich ist der Hauptteil dass man sich verstanden fühlt. Dass man ernst genommen wird und auch, dass beide Seiten die nötige Empathie für einander haben, sich in die jeweilige Perspektive des anderen hinein versetzen können.
 
G

Gelöscht 116027

Gast
Du schreibst das du hier als Privatperson schreibst, da frage ich mich warum du dein Studium zur Psychologin, das du zur Zeit absolvierst, hier im Forum erwähnst?
Ich fühlte mich von deinen Beiträgen abgewertet und bedrängt. Ich habe nichts dagegen wenn jemand seine Meinung schreibt, aber ich habe etwas dagegen wenn man mich abwertet, weil ich deiner Meinung nach vermeide und abwehre, aber nicht verarbeitet habe. Da finde ich das du dich sehr weit aus dem Fenster lehnst, denn du kennst mich nicht, du weißt nicht welche traumatischen Erfahrungen ich gemacht habe.
Und um mal ganz ehrlich zu sein, ich möchte von niemanden therapiert werden die/der selbst traumatisiert ist und in den Gesprächen mir erzählt wird, welche Traumata erlebt worden sind.
Meine Meinung was die Verarbeitung traumatischer Erfahrungen betrifft, ist folgende: Man hört damit auf über das Trauma zu reden, man spricht nicht mehr darüber wenn man es verarbeitet hat. Solange wie man es wieder und wieder erwähnt, ist es nicht verarbeitet. Dir ist glaube ich gar nicht aufgefallen das ich über meine gemachten traumatischen Erfahrungen nichts schreibe, ich beschreibe sie nicht, aber das habe ich mal, ich habe auch immer wieder darüber geredet und auch geschrieben, heute brauche ich das nicht mehr. Und wenn ich darüber rede, weil ich gefragt werdé, dann geht es mir nicht mehr schlecht dadurch und ich muss auch nicht mehr weinen während dem erzählen.

LG
 
Status
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