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  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

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Hr. Pinguin

Aktives Mitglied
Oder auch wie manche andere Hilfesuchenden beleidigt werden und solche Kommentare gelöscht werden müssen.
Ich kann mir vorstellen, dass sich da manche im Nachhinein schlechter fühlen als vorher.
Angriffe, Verständnislosigkeit, Vorwürfe, gar immerwährende hämische Kommentare können starken Stress verursachen und großen Schaden verursachen.

Hierbei Unterstützung von anderen Forenteilnehmern zu erfahren, kann tatsächlich sehr hilfreich und aufbauend sein. Soziale Zugehörigkeit zu erleben, ist nun mal ein Grundbedürfnis des Menschen. Andauernde soziale Isolation und Ausgeschlossenheit und vermittelt zu bekommen, dass man "nicht richtig" ist, wird mit der Zeit immer mehr psychosomatische Auswirkungen zeigen.

Bei manchen Zeitgenossen musste ich erleben, dass sie ihre Gruppenzugehörigkeit darin suchen, dass sie anderen schaden zufügen, indem sie sich über diese beispielsweise lustig machen, diese erniedrigen. Was so gesehen aber einfach nur anti-sozial ist.

Hier im Forum muss man lernen, dass eine (schädliche) von sich abzugrenzen, und das andere (gute) anzunehmen und wertzuschätzen. Dann kann der Aufenthalt hier durchaus sehr positiv sein.
 
G

Gelöscht 115192

Gast
Da muss man schon differenzieren. Es gibt hier konkrete Fragen, die man auch durch google-Suchen beantworten könnte, die Antworten also eindeutig sind. Zum Beispiel zum Arbeitsrecht oder ähnlichem.
Soweit so gut. Dann gibt es hier die extrem emotionalen "Hilferufe", bei denen aus meiner Sicht eine sachliche Sicht von aussen gut tun würde.

Manche Themen sind einfach Provokationen oder Auskotzen, die gerne zum Antworten reizen. Wie gestern gesehen, können die auch mal von einem TE eskalieren und dann zur kompletten Löschung führen.

Es gibt auch die User, die zu jedem Pipifax einen Thread erstellen.

Es gibt hier durchaus User, die gerne regelkonform sich lustig machen und frotzeln. Und es gibt User, die ihre schlechte Laune durch gereizte Tipps weiter geben. Oder bei fehlendem Erfolg der Hilfestellungen bei einem TE immer gereizter reagieren.

Insgesamt sinnvoll? Ich denke schon. Ich habe hier einiges mitgenommen an Tipps. Ich habe aber auch etliche User und sogar ganze Bereiche auf igno.
 
G

Gelöscht 86383

Gast
Ich muss sagen, dass das Eingangsposting doch wie von einem hohen Ross gesprochen klingt - alleine die suggestive Fragestellung ist schon eine leichte Zumutung.
Viele Menschen hier haben Probleme, deren Bewältigung komplex und langwierig ist. Eine ausgewachsene Depression beispielsweise braucht oft Jahre, bist man damit eine Art Frieden gefunden hat.
Und es ist während so einer sehr langen Zeit unzumutbar, sich nur mit Experten zu unterhalten. Erst mal machen die auch nicht immer alles richtig, und außerdem besteht stets eine Machtdistanz zwischen Therapeut und Patient.
Man möchte auch Erfahrungen austauschen, und das vielleicht auch, ohne stets bewusst etwas erreichen zu wollen. Ja, manchmal geht's in Richtung plaudern.
Im realen Umfeld findet man nicht immer die Gesprächspartner darüber.
Über Depression könnte ich mich noch unterhalten im RL, aber bezüglich Sozialer Phobie ist da kein Leidensgenosse. Zumal eine SP m.E. noch eher stigmatisiert ist als eine Depression.

Ich war in meiner alten Heimat in der Klinik und danach in einer Selbsthilfegruppe, und wir sind tatsächlich - zwei, drei Jahre nach meinem Aufenthalt - mal von der Tagesklinik eingeladen worden, und haben von uns erzählt. Man hätte uns doch nicht eingeladen, wenn man unseren Ausstausch für unnütz gehalten hätte.

Nein, man kann hier vieles nicht leisten, was in eine Therapie gehört. Aber hier hat ja auch kaum jemand den Anspruch, dass man eine Therapie ersetzen könnte.

Klar, zu viel im eigenen Saft - bzw. der eigenen Peer Group - zu kochen ist auch nicht das Wahre. Die Dosis macht's, wie so oft im Leben.

Ja, sicher will ich mir auch selbst irgendwo helfen mit meinen Beiträgen. Aber das liegt in der Natur des Menschen.
Welcher Mensch verhält sich schon komplett altruistisch? Oder, um es mit chrsitlicher Note auszudrücken: Wir können die Liebe, die wir empfangen haben, nicht so rein weitergeben. Das hat nichts speziell damit zu tun, dass wir uns in einem Internet-Forum befinden.

Übrigens: Potenziell schädliche Gruppendynamiken gibt es im Klinikumfeld auch. Da könnte ich auch eine Geschichte aus dem Nähkästchen erzählen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
D

Die Queen

Gast
Ein Forum kann eine Hilfestellung sein, ersetzt aber keine Therapie oder Arzt. Hab schon gelesen wie manche sich selber per Google diagnostizieren lassen und ganz sicher sind diese oder jene Störung oder Krankheit zu haben. Oder andere fragen bei körperlichen Beschwerden ernsthaft ob sie zu Notarzt gehen sollten, anstatt auf die Idee zu kommen gleich in die Notaufnahme zu kommen.
 
J

Jessica223

Gast
Ich studiere Psychologie, mir hat hier bisher noch nie jemand was schlechtes über diese Berufsgruppe erzählt
Zu mir meinte letztens eine sie hoffe ich werde nicht so wie ihr erster Therapeut mir dem habe sie schlechte Erfahrungen gemacht.
Dazu die Aussage schon wieder ein Psychologe, die würden alles verdrehen und insgesamt würden Therapeuten Patienten sogar teilweise attackieren usw.
Ich verstehe wenn jemand schlechte Erfahrungen gemacht hat, aber das ist eben genau so ein Beispiel was ich meine. Da ist man jemand Fremdes, aber hey Psychologie Student, der User hat schlechte Erfahrungen mit der Berufsgruppe, dann darf man für entsprechende Vorwürfe hinhalten. Und das ist einem Thread über Traumata.

Ist jetzt ein Beispiel von mehreren, die ich aufzählen könnte, die ich als überhaupt nicht hilfreich empfinde. Und wo ich mir denke, etwas mehr Differenzierung zwischen eigener Erfahrung und Anliegen eines Fremden könnte manchmal nicht schaden.
 

Fantafine

Sehr aktives Mitglied
Jessica, du wirst im Laufe deines weiteren Berufslebens lernen (müssen), professionelle Distanz zu wahren. Deine Person nicht mit der Wahrnehmung deines Berufs eines anderen Menschen zu vermischen. Und auch deine eigenen Projektionen und Anteile erkennen. Also nicht nur, darum zu wissen, sondern wahr-zu-nehmen.

Sich selbst erkennen zu wollen ist für viele eine Motivation, Psychologie zu studieren. Das ist langfristig aber kein guter Ratgeber für die Arbeit damit.

Das wird schon ;)
 
G

Gelöscht 115192

Gast
Zu mir meinte letztens eine sie hoffe ich werde nicht so wie ihr erster Therapeut mir dem habe sie schlechte Erfahrungen gemacht.
Dazu die Aussage schon wieder ein Psychologe, die würden alles verdrehen und insgesamt würden Therapeuten Patienten sogar teilweise attackieren usw.
Ich verstehe wenn jemand schlechte Erfahrungen gemacht hat, aber das ist eben genau so ein Beispiel was ich meine. Da ist man jemand Fremdes, aber hey Psychologie Student, der User hat schlechte Erfahrungen mit der Berufsgruppe, dann darf man für entsprechende Vorwürfe hinhalten. Und das ist einem Thread über Traumata.

Ist jetzt ein Beispiel von mehreren, die ich aufzählen könnte, die ich als überhaupt nicht hilfreich empfinde. Und wo ich mir denke, etwas mehr Differenzierung zwischen eigener Erfahrung und Anliegen eines Fremden könnte manchmal nicht schaden.
Es gibt auch andere Feindbilder. Aber ich denke, das muss man in einem anonymen Forum echt abkönnen. Es bezieht sich ja nicht auf dich persönlich.
 
J

Jessica223

Gast
Jessica, du wirst im Laufe deines weiteren Berufslebens lernen (müssen), professionelle Distanz zu wahren. Deine Person nicht mit der Wahrnehmung deines Berufs eines anderen Menschen zu vermischen. Und auch deine eigenen Projektionen und Anteile erkennen. Also nicht nur, darum zu wissen, sondern wahr-zu-nehmen.

Sich selbst erkennen zu wollen ist für viele eine Motivation, Psychologie zu studieren. Das ist langfristig aber kein guter Ratgeber für die Arbeit damit.

Das wird schon ;)
Da stimme ich dir zu.
Andererseits bin ich als Privatperson hier in diesem Forum und nicht als Therapeut.
Nur weil ich sage, dass ich das studiere, bedeutet das nicht, dass ich hier beruflich unterwegs bin.
Wenn mir jemand als Privatperson sagt, dass es sein kann, dass bei mir irgendwann Geschädigte aus gescheiterten Therapien auf der Matte stehen und mich deshalb womöglich attackieren, und um mich vorzubereiten macht man das hier schon mal, damit ich das sozusagen "lerne", dann denke ich mir sinnbringend ist das für mich persönlich nicht.
 

Daoga

Urgestein
Mich würde mal eure Meinung interessieren ob ihr den Austausch in Foren wie diesen hilfreich findet?
Oder ob ihr eher geteilter Meinung seid?
Denn ein Phänomen, das mir immer wieder auffällt ist die schnelle Gruppenbildung.
Manchmal egal ob der Ersteller eines Threads oder manche User, welche kommentieren, kaum scheiden sich in Sachen Meinungen die Geister gehen geschlossene Gruppen auf einen los.
Geht es um Threadersteller, die Hilfe suchten, musste ich auch schon oft feststellen, dass die Anliegen dieser schnell in den Hintergrund geraten. Manchmal werden sogar eigene Negativerfahrungen auf ähnliche Szenarien übergestülpt und Schubladen aufgemacht, die mit den gegebenen Sachverhalt nichts zu tun haben.

Was denkt ihr?
Ja, das gibt es alles hier. Aber wie der alte Spruch lautet, prüfet alles und das gute behaltet. So muß man es hier halten, die guten ins Töpfchen, die schlechten in die Mülltonne. Aber sogar die Typen, die man gern auf "Ignore" setzen täte, haben hin und wieder ein gutes Argument.
Für mich ist dieses Forum sehr lehrreich, wenn ständig so viele unterschiedliche Meinungen aufeinanderprallen. Logisch daß es dabei auch mal Flurschaden gibt, das muß man abkönnen. Manche Leute fühlen sich ja schon diskriminiert oder schlechtgemacht, wenn jemand anderer es überhaupt wagt, eine andere Meinung oder Sicht der Dinge zu äußern oder eine vermeintlich "einzigartige" Leidensgeschichte, für die viel, viel Mitleid erwartet wird, mit einem schnöden "das kenne ich auch" zu "entweihen". Für solche Prinzeßchen auf der Erbse ist so ein öffentliches Forum dann eben nicht geeignet, hier bläst einem der Wind schon mal ins Gesicht. Außer das Prinzeßchen macht schon in seinem Thread-Titel klar, daß nur Mitleidsbekundungen erwünscht sind und nichts anderes.

Wenn man Foren nur "Experten" überließe, wäre hier total tote Hose. Gerade der Austausch zwischen Leuten, die mehr oder viel oder gar keine Erfahrung in bestimmten Themen haben, ist hier doch der Pfeffer in der Suppe, die Lerneffekte beim Mitlesen, denn auch Experten fallen nicht fertig vom Himmel.
Und irgendwas studiert zu haben ist trotzdem kein Garant für gute Arbeit. Hab ich in Foren wie diesen schon erlebt, daß jemand jahrelang mit einem Problem von einem Arzt/Psychiater zum anderen gelaufen ist und keiner der Studierten konnte das Problem lösen - dann stellt diese Person das Problem in einem Forum wie hier ein, und innerhalb weniger Tage trudelt die Lösung ein. Von irgendeinem Mitleser, der irgendwann mit dem gleichen Problem konfrontiert war und es irgendwie lösen konnte. Ohne ein Experte zu sein, nur durch irgendeinen Zufall.
Es gibt kaum ein menschliches oder zwischenmenschliches Problem, das wirklich einzigartig ist, alles unter der Sonne hat es schon mal gegeben. Also sollte man konsequent fragen, wie haben es andere gelöst. Foren wie dieses hier geben die Möglichkeit dazu.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

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