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Läuft mein Leben auf einen Suizid hinaus?

_George_

Neues Mitglied
Moin, moin mein Name ist George(Natürlich ist das nicht mein Name, aber wir sind hier schliesslich im Internet;)

Ich bin 17 Jahre alt und das ist womöglich auch mein Problem. Wäre zumindest schön wenn das so wäre, den dann könnt ich sicher sein, dass sich das Problem von selbst löst.

Nun zum Problem. Ich habe seit mehreren Jahren Panikattacken und wohl auch Depressionen, wenn auch nicht in einer sehr schweren Form. In Therapie bin ich auch seit längerem, mit eher mässigem Erfolg zurzeit geht es auch wieder Bergauf, wenn auch nur langsam, zu langsam für einen ungeduldigen Menschen wie mich. Das Problem ist das ich aufgrund der Panikattacken sehr wenig Kontakt habe, da ich nur äusserst selten rausgehe. Das belastet mich, da ich eigentlich ein sehr umgänglicher Mensch wäre und ich fühle mich öfters einsam.

Gegen die Einsamkeit(vor allem am Wochenende) flüchte ich mich meist in Drogen. Kiffen, Alkohol und Beruhigungsmittel sind meine Top 3. Mit den Beruhigungsmitteln und dem Alkohol höre ich aber mehr und mehr auf, weil mir das nicht gut tut. Das Kiffen möchte ich nicht aufgeben. Es sind wenige Stunden in der Woche die mir Freude bereiten und ich fühle mich durch das Kiffen irgendwie geliebt.

Da kommen wir zu meinem nächsten Problem: Ich habe keine Freundin. Ok, hab ja noch ne weile Zeit eine zu finden, aber wer nicht oft rausgeht hat selbstverständlich nicht viel Kontakt zu anderen Menschen. Das belastet mich aber andererseits, naja, ich bin ja eigentlich auch ein ziemlicher Versager. Ich mein ich kann noch nichtma Freitagabends auf ne Party gehen ohne Panik zu bekommen, wer will den einen "Krüppel" wie mich schon?

Ein weiteres "Problem" ist mein Vater. Er ist Schizophren und sehr Einsam. Es geht seit der Trennung von meiner Mutter mehr und mehr bergab und er leidet darunter das er keinen Job mehr findet. Er hat jedoch auch sehr seltsame Umgangsformen mit anderen Menschen und ich würde Ihn so auch nicht einstellen. Die Schizophrenie wurde vor mehreren Jahren festgestellt jedoch wurde er nicht Therapiert, da er dies nicht wollte, keine Krankheitseinsicht... Er sagte mir das für Ihn sein Leben ohnehin gelaufen ist, nach der Trennung. Er sehe keinen grossen Sinn mehr im Leben. Das tut einem natürlich in der Seele weh wenn man sowas hört. 55 ist weiss Gott kein Alter, aber ich weiss auch, dass ich Ihm nicht helfen kann. Seine Mutter hat es probiert, seine Schwester, sein Bruder und seine Exfrau, aber nein, er ist ja nicht krank und was soll ich den machen mit meinen 17 Jahren? Es akzeptieren - das weiss ich auch selbst, aber es ist unfassbar schwer jemandem nicht helfen zu können, den man liebt.

Das war so mein Leben oder wohl eher meine Probleme. Ich habe viele Hobbys vorallem in Richtung Handwerk und Elektronik. In letzer Zeit verliere ich aber immer mehr die Freude daran und mache es nurnoch um nicht über meine Probleme nachdenken zu müssen. Ich denke dann jedoch trotzdem über meine Probleme nach und verliere dann die Freude an meinem Tun und dann landen wir wieder beim Thema kiffen um die Probleme zu vergessen.

Über Suizid denke ich eigentlich auch ständig nach. Ich würde tun, aber ich habe Angst davor in die Hölle zu kommen, sollte es überhaupt so etwas wie einen Gott geben. Ewige Verdammnis ist dann doch ein etwas hoher Preis für die "Erlösung". Als ich 9 war brachte sich ein guter Freund unserer Familie um und zum einen bin ich heute noch traurig darüber zum anderen denke ich - er hats hinter sich. Ich habe keine Freunde und Zuhause viel Streit.

Kein Plan mehr was ich noch schreiben soll. Freue mich über Kommentare und/oder Nachrichten

Schönen Abend LG George
 

Old Flow

Aktives Mitglied
Hi George
Du solltest versuchen deine Suizidgedanken zu verwerfen. Das ist keine Option.
Sicher hast Du kein leichtes Los gezogen. Aber ich sehe Deine Probleme als lösbar an.
Du schreibst mit Deiner Therapie geht es im Moment bergauf. Das ist doch positiv. Und je besser es Dir dadurch geht, desto leichter sollte es doch dann mit neuen Kontakten werden.
Und bis dahin, hast Du doch nun uns gefunden. Du kannst Dich hier austauschen.
Hie hat übrigens immer gerade wer, ein akutes Problem mit den Tücken der Technik. Du könntest Dich also sinnvoll einbringen. ;)
Hier gibt es auch einen netten Chat, wo man immer gepflegt plaudern kann. Wir können uns da ja mal treffen.
Ja und wenn Du magst, kannst Du dich auch gerne mit mir austauschen. Ich bin nämlich auch so ein tüddeliger Nachwuchs Bastler, der ständig am forschen ist.
Neulich suchte schon mal wer Technik Interessierte. Ich muß mal schauen ob ich den Thread wiederfinde.
Ja das wären doch schon mal positive Dinge.
Zu Deinem Drogenkonsum habe ich keine rechte Meinung.
Das Du die Dinge die Dir nicht gut tun, lassen willst ist gut. Und Kiffen ist sicher nicht soooo dramatisch.
Aber wenn Du es als Problemlöser nutzt, bist Du ganz klar auf dem Holzweg damit. Nach meiner Meinung.
Ja soviel erst einmal von mir dazu.
Vermutlich bekommst Du ja auch noch mehr Antworten.
Meld Dich bitte wieder.

LG
Old Flow
 
Zuletzt bearbeitet:

trigital

Aktives Mitglied
Hallo G.,

ich heiß auch nicht Trigital :)

also ich gehe schon seid vielen Jahren auf Parties und finde, dass das irgendwie immer mehr oder weniger das Selbe ist. Du kannst dir also Zeit lassen, um diese Erfahrungen zu machen. Vielleicht bist du irgendwann reifer, dass du es genißen kannst. Aber wenn man es nicht genißen kann, dann hat man auch nichts gewonnen.
Was ist das interssante an Parties? Die Menschen zu beobachten.
Was ist das Nervige an Parties? Das Geschwätz der Leute.
Man muß es locker nehmen, um seinen Spaß haben zu können. Und vielleicht passt es deshalb nicht zu dir. Du kannst das Leben nicht locker sehen.

Ich finds sehr intersesant, was du über deine innere Denkkraft erzählst.
Ich kenne das auch. Aber wenn ich eine Sache in Gedanken öfterst beartet habe, dann fangt mich zu mindest das Thema oft an zu langweilen. Das heißt, wenn ich merke, dass ich wieder über die selbe Sache nachdenke, dann kann ich zu mir sagen, dass es mich nicht mehr interessiert bzw. ich lenke die entsprechende Gefühle auf dieses Gedankenthema. Als würde man die Augen innerlich verdrehen. So verklingen diese innere Gedankenleiern mit der Zeit. Weil es nutzt ja nichts immer und immer wieder das Selbe zu denken. Aber wenn man das bei sich beobachtet, dann ist das für mich ein interessanter Moment. Vorallem auch, dass meine Gedanken auf mein Zutun reagieren. Bei dir nicht? Oder mußt du dann die Gedanken zu Ende denken?

Bei deinem Vater sehe ich das Problem, dass man glaubt man könne ihn verstehen. Wenn er sagt, dass das Leben für ihn sowieso schon gelaufen ist, dann stimmt das denke ich nicht so richtig. Er würde vielleicht schon gern was tun. Aber wenn man ihn so versucht zu bewegen, dann hat er vielleicht eine gewisse Trotzhaltung und sagt dann etwas, was er eigentlich gar nicht wirklich meint. Er sieht vielleicht den großen Berg vor ihm den er nicht hoch will. Aber viel mehr glaube ich, dass er sich und seine Krankheit nicht richtig betrachten kann und deshalb keine Motivation hat was zu ändern. Man kann so eine Krankheit nicht mit logischen Argumenten heilen/bewegen. Du müsstest das doch verstehen. deine Ängste sind bestimmt auch nicht sehr logisch?
Du liebst deinen Vater und das ist genug und schwer genug.
Lass ihn diese Liebe spüren in dem du mit ihm abends ein Bier beim Nachrichtengucken trinkst, wenn du das darfst. Das sind nur 15 Minuten. Man verbingt Zeit miteinander und kann sich über das Geschehen austauschen ohne die blöden Gedanken auf den Tisch zu bringen. Das könnte euch beide innerlich milder stimmen. Und es ist immer Gut, wenn man weiß was der andere für eine Meinung hat. Oder man schweigt 15 Minuten lang zusammen. Das kann auch gut sein. Aber ich denke, dass das mehr bringt, wie wenn man jemandem helfen will, aber keine Möglichkeit hat und deshalb nichts tut.

Probleme durchzukauen ist aber auch gut. Dann kennt man es sehr gut. Was ist die Lösung? Bei mir ist es Weisheit. Wenn man versteht, wie das geht, dann macht Nachdenken Spaß, weil es Sinn macht. Ich denke du siehst keinen Sinn darin? Dann macht es auch keinen Spaß.
So ist es mit deinem Hobby vielleicht auch. Irgendwas rumzubasteln kann auch gut sein. Aber wenn es einen Zweck hat und einen Nutzen, dann macht es viel mehr Sinn. Das ist das Gute, wenn man einen Beruf hat. Man bringt was. Und dann macht das Leben auch wieder ein bisschen mehr Sinn. Ich denke das könntest du lernen. Es gibt in sehr vielen Psychsoeinrichtungen die auf Beruf ausgerichtet sind Elektroabteilungen. Da kann man langsam und stressfrei sich in Richtung Beruf bewegen.
Ja. Dieser innerliche Stress.
Ich glaube er ist sehr davon abhängig, wie man in Gedanken "spricht". Man kann völlig hystersich nachdenken. Man kann so klingen als wolle man mit den Gedanken das Schicksal erzwingen oder bestimmen was richtig ist und was falsch. Es gibt denke ich viele falsche Wege, wie man mit sich selber reden kann.
Aber sicherlich ist er für dich gut, wenn du bei allen schwierigen Themen versuchst ruhig zu bleiben und ganz sanft zu bleiben. Auch wenn das Thema unangenehm ist. Man kann sehr schnell denken, aber man kann auch schweigend über das schon so oft Gedachte nachdenken ohne dass ein Gedanke entsteht. Und wenn man sich nur dessen bewußt ist, dass man keine Lösung hat. Vielleicht hilft dir ja der Gedanke, wenn du über bestimmte Themen immer und immer wieder nachdenkst. Dass du keine Lösung weißt/findest. Weil du hast doch schon oft gesucht?

Streit macht bei euch denke ich fast keinen Sinn ohne ihn gehört zu haben. Der einzige Sinn den ich entdecken kann ist, dass man ruhig bleibt, die Klappe hält und zuhört. Und zwar möglichst sachlich und logisch. Sich das Problem anhört und dann versucht zu sehen, warum es so keinen Sinn macht. Weil ich denke, dass sich die Parteien in eurer Familie immer mit einander außeinander setzen, aber sich nie auch nur einen Millimeter aufeinander zubewegen? Die Außeinandersetzung bewirkt nur, dass sich die Fronten verhärten und klar ist, dass man selbst Recht hat. Nur du als stiller Betrachter kannst erkenne, was die logische Schlussfolgerung sein müsste. Und wenn du dann erkennst, dass die andere Streithammel dies nie befreifen werden, dann erkennst du, dass es keinen Sinn macht und kannst die Sache vielleicht einfacher begraben?

lg
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Nein, dein Leben läuft nicht darauf hinaus.
Versuche erstmal die Drogen weg zulassen. Oder lass wenigstens die Finger vom Mischkonsum.
Wenn dein Vater tatsächlich Schizophren ist solltest du deinen Arzt davon informieren denn das könnte für deine Behandlung sehr wichtig sein. Zudem sollte dein Vater sich dringend in Behandlung begeben. Ich empfehle dir bei deinem Vater auszuziehen. Seine Krankheit ist nicht nur anstrengend und verwirrend sondern kann auch schnell zur Gefahr für dich werden. Wenn du dir eine Wohnung nicht leisten kannst, rate ich dir zu einer Wohngruppe oder ähnlichen . Da du noch nicht Volljährig bist gibt es da viele verschiedene Möglichkeiten. Du bist nicht für ihn verantwortlich und wirst diese Aufgabe nicht stemmen können. Weiter da zu wohnen wird nichts an seiner Krankheit ändern wenn er sich nicht behandeln lässt und du wirst nur weiter in seinen Strudel hineingezogen.
 

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