Kündigung vorher ankündigen?

keineAhnung93 meinte:

Ich kenne es eigentlich nur so, dass man die Kündigung genau fristgerecht einreicht. Nichts von wegen Vorwarnung oder sonst was.
Nach der Kündigung ist die Stimmung doch eh immer etwas komisch und ich persönlich will diesen Zeitraum so kurz wie möglich halten.

Zum Vergrößern anklicken....

keineAhnung93 meinte:

Das ist halt immer so und das ist das Problem deines Chefs, nicht deins. Genauso wie der anscheinend herrschende Personalmangel. Mir ging es gefühlsmäßig immer so wie dir, aber glaubst du, es hätte mir jemand gedankt wenn ich Zeit zum Ersatz finden gegeben hätte? Die meisten Kollegen kennen einen nach der Kündigung leider eh nicht mehr

Zum Vergrößern anklicken....

Sofakissen meinte:

Denn auch bei mir ist die Stimmung jetzt anders und ich zähle die Tage, bis ich endgültig weg bin. Vor allem nehmen die Projektleiter jetzt gar keine Rücksicht mehr auf mich, seither hauen die nur noch auf mich drauf und wollen mich in der Restzeit nochmals ausquetschen so gut es geht...

Zum Vergrößern anklicken....

Obse meinte:

In den 2x in denen ich bisher gekündigt hatte, habe ich meine Teamleiter vorher kurz gefragt, ob wir uns kurz zusammensetzen können.
Dann habe ich auch direkt die Kündigung in einem Umschlag auf den Tisch gelegt bzw beim zweiten Mal per Videocall und gesagt, dass die Kündigung heute in die Post ging.

Den Zeitraum danach habe ich bisher immer so kurz wie möglich gehalten. In beiden Fällen war die Stimmung danach anders. Rücksicht auf die Kollegen - obwohl freundschaftliches Verhalten - habe ich keine genommen.

Zum Vergrößern anklicken....

Sofakissen meinte:

Ich war kürzlich in der selben Situation und habe es folgendermaßen gelöst:

Zunächst bat ich meinen Chef via Chat, ob wir nicht ein Gespräch haben könnten (online, ich fahre nicht wegen einem Gespräch ewig ins Büro). Da habe ich ihm gesagt, dass ich die Firma verlassen will und kurz über das Warum (neue Stelle, was mich dazu getrieben hat, mich umzubewerben) geredet. Quasi als Vorwarnung. Anschließend habe ich die Kündigung per Einwurfeinschreiben geschickt, zzgl. eine zuvor gemachte Kopie per Mail an die HR (dass sie es schon mal bearbeiten können, bis der Postbote kommt).

Ich fand es nur fair, zuerst mit meinem Vorgesetzten zu telefonieren (und seien es nur 5-10 Minuten).

Ich habe das aber auch erst "kurz vor knapp" gemacht. Denn auch bei mir ist die Stimmung jetzt anders und ich zähle die Tage, bis ich endgültig weg bin. Vor allem nehmen die Projektleiter jetzt gar keine Rücksicht mehr auf mich, seither hauen die nur noch auf mich drauf und wollen mich in der Restzeit nochmals ausquetschen so gut es geht...

Zum Vergrößern anklicken....

Obse meinte:

Ich habe bei meinem vorigen Arbeitgeber überhaupt keine Arbeit mehr bekommen, als ich die Kündigung übergeben hatte. Tätigkeiten wurden vom Teamleiter dann an die Kollegen übergeben.
Fand ich schade - aber wenn die das so wollten, dass ich im Homeoffice den ganzen Tag Däumchen drehe bzw am PC/Xbox zocke...

Zum Vergrößern anklicken....

Sofakissen meinte:

Ja, wir sind hier ebenfalls chronisch unterbesetzt. De facto ist meine Stelle schon seit über einem Jahr ausgeschrieben, aber nicht weil mein Chef mich loswerden wollte, sondern weil wir generell zu wenig Leute waren. War auch mit ein Kündigungsgrund - zu viel Arbeit für jeden, wobei es ich vor allem störte, dass ich zwar für 2-3 Leute arbeiten sollte, aber vergebens darum bat, dann wenigstens auch einen Teil des Lohns der fehlenden Leute zu kriegen.
Aber das Wort "Gehaltsanpassung" findet meine Firma nicht mal im Fremdwörterbuch. Aus demselben Grund finden wir auch keine Leute auf unsere Ausschreibungen, die für unsere Bedingungen arbeiten wöllten.

Ich schaue jetzt eben, dass zumindest jene Arbeit wegkommt, die sonst ganz auf meine Lieblingskollegen draufgeklatscht werden, also jene, die mich auch jetzt noch wie gewohnt behandeln. Mein Chef kann eh nicht viel machen. Rauswerfen kann er mich nicht und gegen ein schlechtes Arbeitszeugnis könnte ich klagen.

Zum Vergrößern anklicken....

keineAhnung93 meinte:

Oh Mann, haben wir im selben Unternehmen gearbeitet?

Wahrscheinlich nicht, denn irgendwie scheint es überall so zu sein, egal wohin ich gehe. Wenn Leute kündigen, gekündigt werden oder in Rente gehen/dauerhaft krank sind, werden sie einfach nicht ersetzt! Stattdessen verteilt man die zusätzliche Arbeit auf den Rest des Teams, natürlich ohne Gehaltserhöhung. Das geht dann so lange bis zu viele Mitarbeiter gehen, erst dann wird hektisch nach einer Aushilfe o.ä. gesucht... und der Kreislauf geht ewig so weiter. Verstehe überhaupt nicht wie Chefs List darauf haben können, dauernd Personal zu suchen und einzuarbeiten. Gerade wenn sie es noch über Personaldienstleister machen ist das am Ende viel teurer, als wenn sie direkt genug Leute eingestellt hätten.

Zum Vergrößern anklicken....