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Kündigen oder bleiben?

Frau_Hansen

Neues Mitglied
Hi,

Seit ca. 1.5 Jahren arbeite ich bei der jetzigen Firma. Es ist mein erster richtiger Job nach meinem Studium und er hat mir soweit gut gefallen. Die Arbeit nach Arbeitsplan hat mich jedoch schon seit Beginn genervt, aber aufgrund des coolen Teams und meiner Hauptverantwortung für den Online-Bereich, war es ganz okay und ich nahm auch die langen Arbeitstage an der Front hin.

Jedoch sind wir,seit ich begonnen habe unterbesetzt und auch sonst hat sich viel geändert. Jetzt greifen Sparmassnahmen, kommuniziert wird aber extrem schlecht, niemand weiss genau wie es nächstes Jahr aussieht. Zudem hat unser Teamleiter gekündet und aufgrund einer Umstrukturierung wird auch unser Chef-Chef versetzt. Das Team ist extrem down und zickig. Meine Arbeit mach mir immer weniger Spass, zum einen weil die Stimmung schlecht ist, alle zu viel zu tun haben und zum anderen, weil ich irgendwie nicht hinter dem Unternehmen und seiner Ethik stehen kann. Wir müssen in unserer Abteilung oftmals den Kopf für das ganze Unternehmen hinhalten, aber wenn man selber nicht dahinter stehen kann, ist es extrem anstrengend. Ich mache Social Media Dienst, auch am Wochenende, &da merke ich es besonders, wie es mir teilweise gegen den Strich geht.
Das geht nun schon seit mehreren Monaten so und seit ich einen Hund habe, stört es mich zumal mehr, dass ich ihn A nicht mitnehmen darf (klar, das wusste ich, aber irgendwie stört es mich nun doch) und B, dass so mit Sitter extrem eingeschränkt bin. Sei es mit etwas länger Arbeiten, oder auch mal etwas früher gehen, zumal ich auch einen recht langen Arbeitsweg habe. Wie bereits erwähnt arbeite ich nach einem Arbeitsplan,der jede Woche anders ist (heisst ich arbeite dann bis um 18:30 Uhr), was ein fixes Hobby auch fast unmöglich macht.

Ich habe mir schon mehrfach überlegt zu kündigen und war vor zwei Monaten auch kurz davor und hatte bereits Bewerbungsgespräche. Nun da mein Teamleiter gekündigt hat, konnte ich aber ein sehr cooles Projekt für die Erstellung einer neuen Webseite übernehmen. Dieses dauert ein Jahr bis es umgesetzt ist und dann würde eben die regelmässige Bewirtschaftung meine Arbeit werden. Das hat mich dann doch motiviert zu bleiben.

Der Punkt ist nun, dass ich recht an diesem Projekt hänge, da ich mit den anderen Seiten schon so viel Probleme bewältigen musste, dass ich mich eigentlich richtig auf diese neue Webseite freue. Für meine weitere Karriere wäre es sicher auch nicht schlecht ein solches Grossprojekt geleitet zu haben. Ich frage mich allerdings, ob dieses eine Projekt mir wirklich "den Durchbruch" bescheren wird. Also wenn ich später Projekt Managerin werden wollte, wäre es sicher von Vorteil. Aber wenn ich in irgendeine andere Richtung ginge, beispielsweise ins Marketing, wäre es doch nicht so wichtig, ob ich dieses Projekt vorweisen kann oder nicht. Was ich damit sagen will, ich überlege mir bereits wieder ob ich kündigen soll. Das eine was mich jetzt noch davon abhält ist dieses Projekt, zumal ich neben meinem Teamleiter und dem Chef-Chef die einzige bin, die wirklich in das Projekt involviert ist. Ich habe also eine gewisse Verantwortung dafür und es ist natürlich auch eine Chance für mich. Allerdings machen mir die restlichen Arbeiten überhaupt keine Freude mehr und ich mache nur noch Dienst nach Vorschrift.

Lohnt es sich da dieses Jahr noch durchzuziehen und ggf. auch noch länger, oder soll ich kündigen. Zudem wäre eine Kündigung erst auf Ende Jahr möglich, wodurch wenigstens die erste von 2 Phasen des Projekts abgeschlossen wäre, was ein guter Übergabezeitpunkt wäre.

Was ist eure Einschätzung dazu?

Vielen Dank fürs Lesen! Liebe Grüsse
Frau_Hansen
 
G

Gelöscht 78607

Gast
Hallo,
Zu kündigen ohne einen neuen Job zu haben, wäre dumm. Schau dich um, halte die Ohren offen, bewirb dich. Und dann kündige, wenn du etwas Neues hast, was dir besser gefällt.

Gretta
 

Frau_Hansen

Neues Mitglied
Liebe Gretta
Vielen Dank für deine Antwort. Kündigen würde ich sowieso erst, wenn ich einen Job habe. Aber der aktive Entscheid mich wieder zu bewerben und somit das Rad ins Rollen zu bringen macht mir Sorgen. Wenn es mir dann tatsächlich woanders besser gefällt, oder es zumindest den Anschein macht, dann müsste ich mich gegen das Projekt entscheiden. Ich kann mich einfach nicht entscheiden ob es klug ist, oder ob ich es im Nachhinein bereuen würde, zumal es bei einem neuen Job nicht zwingend besser sein muss. Es ist zum Verzweifeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 78607

Gast
Wer dankt es dir denn, wenn du das Projekt erfolgreich beendest? Bekommst du das zurück, was du erhoffst, wenn es beendet ist? Durch Lob, deine Zufriedenheit, etc? Wenn ja, dann beende das Projekt zufriedenstellend und ganz. Wenn nicht, dann könntest du dich getrost bewerben.

Alles Gute! Gib bitte mal Rückmeldung, wie du dich entscheidest.
Gretta
 

Zitronentorte

Aktives Mitglied
Hallo Frau Hansen,

ich würde bleiben und das Projekt durchziehen. Aus mehreren Gründen: du bist noch nicht so lange im Unternehmen und es ist dein erster Job nach dem Studium. Im Lebenslauf sieht 2,5 oder 3 Jahre definitiv besser aus als 1,5 Jahre.

Ein abgeschlossenes Projekt ist durchaus etwas, was dir nützt und dich weiterbringt. Auch, wenn es dir in der jetzigen Firma vielleicht nicht gedankt wird. In einem Vorstellungsgespräch hättest du was zu erzählen auf die Frage "was war ihre größte Herausforderung bisher und wie haben sie die gemeistert?" es wird sicher auch im Zeugnis stehen. Und für dich selbst ist es doch auh gut, wenn du herausgefunden hast, dass du so ein großes Projekt zu Ende bringen kannst.

Und dann ist noch der Punkt, dass es wahrscheinlich nicht DIE 100%-Stelle geben wird, wo alles passt. Irgendwo ist was und es könnte sicher noch schlimmer sein, oder?

Kannst du evtl. versuchen, die Arbeitsbedingungen zu verbessern? Was ist mit Home Office? Gerade am Wochenende und bei Social Media Pflege sollte das doch von überall gehen.

Ich wünsche dir alles Gute! LG, Anne
 

Frau_Hansen

Neues Mitglied
Vielen Dank für deine Antwort Zitronentorte.
Diese Punkte sehe ich eben auch. Ich frage mich aber, ob das wirklich so entscheidend ist und ob ich mein Leben nach Einträgen für meinen CV gestalten soll...? Auf die Frage "was war dein grösstes Projekt" hätte ich auch noch andere Antworten. Allerdings hat der Job auch gute Seiten, aber die negativen überwiegen eindeutig. Da könnte rein verhältnismässig auch das Projekt nichts daran ändern, wäre es nicht so, dass ich irgendwie daran hänge. Home Office habe ich beantragt und wäre theoretisch möglich, aber da unsere Chefen wechseln können sie nicht sagen wie es weitergeht, bis der neue hier ist. Das wird aber frühestens Anfang nächstes Jahr. Ich müsste also den Job so nehmen wie er ist und schauen wie und ob er sich ändert. Social Media bewirtschafte ich am Wohendende schon von Zuhause, ausser ich arbeite sowieso am Samstag.

@Gretta: Es wäre für mich schon eine persönliche Befriedigung das Projekt zu beenden. Weniger um dafür von aussen Lob zu erhalten.
 

Emma78

Mitglied
Hallo Frau Hansen :)

ich sehe es wie Zitronentorte, versuche das Projekt noch durchzuziehen,das macht sich echt wesentlich besser im Lebenslauf, wenn du etwas länger im Unternehmen bist. Und vor allem weil du dann eine weitere Erfahrung vorweisen kannst, mit der sich eventuell andere ungeahnte Türen für die Zukunft öffnen.


Kann das vollkommen verstehen, das es ätzend ist, in einem Unternehmen zu arbeiten, auf das man kein Bock mehr hat. Aber vielleicht kannst du versuchen, es nicht an dich heranzulassen (Stimmung etc)? Sondern dort einfach dein Projekt abarbeiten und alles negative um dich herum ausblenden (ist schwierig, ich weiß ;-)

Versuche es doch soweit wie es geht, wenn es unerträglich wird, kannst du immernoch den Bewerbungslauf starten :)

Liebe Grüße u alles Gute
Emma
 

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