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Krise

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Gelöscht 125806

Gast
Ich sehe durchaus auch meine eigenen Anteile an unseren Problemen. Die waren mir lange nicht aufgefallen, muss ich zugeben. An seinem Ausraster trage ich natürlich keine Schuld, das hat er verbockt.

Aber ich habe mich im Laufe der Beziehung verändert, ohne es zu merken. Habe meine eigenen Interessen sehr vernachlässigt, mein Leben immer mehr nach ihm ausgerichtet und die Beziehung zu meinem Lebensmittelpunkt gemacht. Viele Frauen verhalten sich in Beziehungen so und wundern sich dann, wenn sie an Attraktivität verlieren.

Früher hätte ich an diesem Punkt angefangen, zu kämpfen und an der Beziehung zu arbeiten. Das mache ich jetzt nicht mehr. Stattdessen konzentriere ich mich ausschließlich auf mich, meine Interessen und meine Bedürfnisse.
 
Hallo Gelöscht 125806,

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Amory

Aktives Mitglied
Aber ich habe mich im Laufe der Beziehung verändert, ohne es zu merken. Habe meine eigenen Interessen sehr vernachlässigt, mein Leben immer mehr nach ihm ausgerichtet und die Beziehung zu meinem Lebensmittelpunkt gemacht. Viele Frauen verhalten sich in Beziehungen so und wundern sich dann, wenn sie an Attraktivität verlieren.
Das ist schon mal eine hilfreiche Erkenntnis. Genau so passiert es oft. Man will dem anderen gefallen und merkt gar nicht, dass man sich selber immer mehr aufgibt. Und damit das Gegenteil errreicht.

Früher hätte ich an diesem Punkt angefangen, zu kämpfen und an der Beziehung zu arbeiten. Das mache ich jetzt nicht mehr. Stattdessen konzentriere ich mich ausschließlich auf mich, meine Interessen und meine Bedürfnisse.
Du kämpfst nicht mehr (würde ich auch nicht) und ich finde es gut, dass Du Dich mal rar machst und um Dich selber kümmerst. Aber trotzdem ist das mit ziemlicher Sicherheit nur der Anfang vom Ende. Oder denkst Du ernsthaft, Dein Freund wird aufwachen und etwas ändern?

Vielleicht ist er auch ganz happy, die Sache "ausschleichen" zu lassen.
 
G

Gelöscht 125806

Gast
Ausschleichen in Form von z. B. Ghosting geht schon mal nicht, weil wir zusammen wohnen. Wenn wir schon seit Ewigkeiten in der Krise wären, würde ich dir zustimmen. Aber es ist noch gar nicht so lange her, dass wir glücklich waren und eine sehr entspannte Beziehung hatten. Was mit Sicherheit auch daran liegt, dass ich innerhalb dieser Beziehung lange Zeit die Frau war, die ich auch ohne Partner bin: eigenständig, unabhängig, mit tollen Interessen. Erst in letzter Zeit hat sich bei mir eine Art Bequemlichkeit eingeschlichen.

Ich möchte seinen Ausraster keineswegs entschuldigen, aber vielleicht habe ich das gebraucht, um zu merken, wie sehr ich mich wieder innerhalb einer Beziehung verändert habe und jetzt unbedingt etwas tun muss. Für mich.
 

Amory

Aktives Mitglied
Ausschleichen meine ich natürlich auch nicht im Sinne von Ghosting.

Sondern wie Du es jetzt halt machst. Dich um Dich selber kümmern, am Wochenende zu den Eltern fahren. Keine Zärtlichkeiten. Nur das Nötigste kommunizieren... Und von seiner Seite kommt im Moment scheinbar ja auch nicht mehr.

Ich finde aber grundsätzlich sehr gut, dass Du wieder mehr für Dich schaust und etwas Abstand schadet Euch wohl nicht. Aber wenn Ihr weiter distanziert seid, ist das mit grosser Wahrscheinlichkeit eben schon der Anfang vom Ende... Ich hoffe natürlich für Dich, dass es nicht so kommt.
 
G

Gelöscht 125806

Gast
Wir waren bisher nie wirklich lange distanziert, eigentlich gar nicht. Tage ohne Zärtlichkeit bin ich gar nicht gewöhnt. Selbst am Tag des Ausrasters saßen wir noch gemeinsam hinten im Auto, haben uns immer wieder geküsst und viel gekuschelt. Er hat mir die Tage vor dem Vorfall auch öfters gesagt und gezeigt, dass er mich liebt. Tja... dann bin ich nach vorne gegangen und die andere Frau nach hinten... und das Unglück nahm seinen Lauf.

Es ist unheimlich schwer, weil er mich dieses Jahr schon in einigen Dingen immer wieder unterstützt und mir gezeigt hat, dass er ein toller Partner ist. Und auf der anderen Seite dieses aufbrausende Verhalten.

Manche Sachen fallen mir erst jetzt so richtig auf. Bei einigen Aktivitäten, die er früher gerne alleine oder nur mit Freunden unternommen hat, war ich die letzten paar Monate so ziemlich immer dabei. Das hat er schon mal kommuniziert, aber irgendwie war mir das nicht so richtig klar, dass ihm das wichtig wäre, mal wieder etwas ohne mich unternehmen zu können.

Zum gestrigen Stammtisch mit einer bestimmten Gruppe von Personen bin ich nicht mitgegangen und habe stattdessen Sport gemacht. Ich werde mich jetzt aus einigen seiner Aktivitäten herausziehen und mich wieder mehr um meine eigenen Interessen kümmern. Mein Partner hat wie viele andere Männer das Problem, dass er seine Bedürfnisse nicht so gut kommunizieren kann. Und dann passieren solche Dinge wie am Sonntag.
 
G

Gelöscht 125806

Gast
Es gibt Neuigkeiten.

Ich habe mich sowohl mit meinem Partner, als auch mit der anderen Frau ausgesprochen. Die Frau war total perplex, dass ich ihr Verhalten als Anmache interpretiert hatte. Sie ist ein anderer Typ Mensch als ich und nimmt Freunde gerne mal einfach so ein den Arm oder kuschelt sich an sie. Dafür bin ich nicht der Typ. Bei mir gibt es kurze Umarmungen zur Begrüßung und Verabschiedung, mehr nicht. Es war ein sehr gutes Gespräch und was sie mir gesagt hat, klang wirklich ehrlich. Sie hatte niemals die Absicht, sich an meinen Freund ranzumachen und wird ihn nicht mehr anfassen, wenn ich das nicht möchte.

Im Umgang mit meinem Partner war ich einerseits sehr verletzt, habe ihm das andererseits aber nicht so gezeigt, weil ich nicht um Aufmerksamkeit betteln wollte und gab mich stattdessen sehr distanziert. Das hat ihn sehr irritiert, weil er diese Seite von mir nicht kannte. Irgendwann bekam er Angst und suchte dann das Gespräch mit mir.

Dass er die letzten Wochen manchmal so gereizt war, lag an der Art der Kommunikation zwischen uns. Manche Aussagen meinerseits hat er ganz anders aufgefasst, als ich es gemeint habe. Mit einigen seiner Freunde hat er das Problem auch. Er ist generell kein wirklich selbstsicherer Mensch. Ich habe ihm gesagt, dass er uns einfach fragen soll, wie wir es gemeint haben, wenn er sich unsicher ist und uns nicht richtig versteht. Wenn er uns anpampt, muss er sich nicht wundern, dass wir das nicht so toll finden.

Ich habe ihm auch klar zu verstehen gegeben, dass ich so einen Ausraster wie am Sonntag nicht akzeptieren werde. Er meinte, dass er mich niemals beleidigen wollte. Seine Absicht war es nur, etwas Ruhe ins Auto reinzubringen. Mit seinem Verhalten hat er aber genau das Gegenteil erreicht. Mein Freund hat vor mir kaum Erfahrung mit Frauen gehabt und kann meine Grenzen schwer einschätzen. Also ist es meine Aufgabe, sie ihm aufzuzeigen und ihn die Konsequenzen spüren zu lassen, wenn er sie überschreitet.

Dass ich mich jetzt wieder mehr um meine eigenen Interessen kümmern werde, damit muss er umgehen. Das heißt nicht, dass ich ihn deshalb weniger liebe. Er pflegt schließlich auch seine Interessen und schränkt sich nicht meinetwegen ein. Also darf ich auch Dinge tun, die mir Freude bereiten.
 
G

Gelöscht 125706

Gast
Auf Dauer wäre mir das zu anstrengend. Eure Kommunikation ist supotimal, nicht nur deine.
 
G

Gelöscht 125806

Gast
Ich arbeite gerne an meiner Kommunikation. Habe schon viele Bücher zu diesem Thema gelesen, Podcasts gehört, an Seminaren teilgenommen usw. Aber in einer Beziehung gehören immer noch zwei dazu, die was dafür tun müssen.

Zu einem anderen Thema bei uns mache ich einen neuen Strang auf, weil mich interessiert, wie sich andere User mit ihren Partnern arrangieren.
 

57-55

Aktives Mitglied
Wenn zwei Menschen ein gleiches Ziel haben, finden sie auch einen gemeinsamen Weg.
Vorausgesetzt, das Ziel ist ihnen wichtig.
Hat man den festen Willen, diesen Weg zu gehen, findet man auch die richtigen Worte miteinander umzugehen.
Der Weg kann holprig und schwierig sein, mit Sicherheit ist er in aller Regel nicht einfach.
Verliert man das Ziel nicht aus den Augen, findet man mit der Zeit die richtigen Worte.
Essenziell ist es dabei, das eigene Ego nicht in den Vordergrund zu stellen.
So habe ich es erlebt.
Im kommenden Jahr haben wir 50 Jahre eine Beziehung, ich möchte keinen Tag davon missen.

@Prusseliese, ich wünsche Euch alles Gute.
 
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