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Kranke "gerettete" Tiere

Enie

Aktives Mitglied
Hallo ihr alle

Mir liegt ein Thema schon lange auf dem Magen, es handelt sich dabei um gerettet Tiere, sprich beispielsweise um Pferde aus dem Pferdesport, die zeitlebens als "Sportgerät" missbraucht wurden und zig Spätfolgen davon tragen, Hunde, die nur gezüchtet werden um zu rennen (Galgos in Spanien) etc. pp.

Nun geht der nette Deutsche oder Schweizer hin und rettet so ein Tier, will ihm einen schönen Lebensabend schenken. Das finde ich ansich einen sehr sehr schönen Zug, selbstredend. Bloss passiert es oft, dass die Menschen diese Tiere dann entweder erneut mit Druck und somit Gewalt behandeln, oder sie so sehr an sich binden, dass sie sie selbst dann nicht erlösen, wenn sie Krebs haben und denken, das sei Tierliebe.

Ich habe das schon erlebt auf einem Reithof, wo die Leute sich brüsteten damit, dass sie PFerde retten, aber gleichzeitig ritten sie alte Tiere noch, die offensichtlich Schmerzen hatten, schrien die Pferde an etc.
Gerade habe ich Bekannte getroffen, die obengenannte Galgos retten, sie haben fünf an der Zahl, dabei stand ein Ehepaar, das etwa die gleiche Anzahl solcher Tiere hat. Die eine Hündin sei schwer krank, sagte man mir, habe Krebs, sie war stark abgemagert und kann den linken Vorderfuss nicht mehr belasten und so gehen diese Leute mit dem Tier spazieren. Sie erlösen sie nicht, weil sie an ihr hängen.
Solche Leute würde ich am liebsten anschreien, sie sollen nicht so egositisch sein.

Ich selbst würde mein Tier lieber erlösen, auch wenn ich es bis auf den MOnd und zurück liebe, oder gerade deshalb würde ich es erlösen.
Diese Scheinheiligkeit, "ich rette Tiere" und sie dann leiden lassen, zum K.....

Wie seht ihr das?
 
G

Gelöscht 126034

Gast
Das ist ein schwieriges Thema. Meine Katze,16,stammt aus Spanien,ist auch
eine die über den deutschen Tierschutz gerettet wurde.
Sie ist für mich Familie-,Partner-,Freunde- und Bekannteersatz.
ich habe niemand mehr außer ihr.
Nach ihr werde ich durch meine Lebenssituation kein Tier mehr haben können.
Meine Katze ist seit knapp 1 1/2 Jahren chronisch krank,hat allerdings keinen
Krebs oder ähnlich schlimmes sondern eine typische Alterserkankung.
Natürlich habe ich panische Angst davor sie zu verlieren,vor dem Alleinsein.
Natürlich versuche ich mein Handeln gedanklich ständig zu überprüfen
ob es zum Wohl meines Tieres ist oder egoistisch.
Immerhin und her gerissen zwischen meiner Verlustangst und der Befürchtung
den richtigen Zeitpunkt an dem ich los lassen,den Kampf aufgeben muß
nicht zu erkennen.
Normalerweise zeigt das Tier eindeutig wann es nicht mehr will.
Meine damalige Tierärztin hat mal für eine meiner früheren Katzen
die die Tierklinik schon einschläfern wollte noch 6 Monate bei
passabler bis guter Lebensqualität raus geholt.
Das kann man mir aus grenzwertig,als egoistisch vorwerfen,ja,vielleicht.
An dem Punkt als die Tierärztin dann zum Einschläfern geraten hat
habe ich dem selbstverständlich zugestimmt.
 
T

Tierschützer

Gast
Wir haben unsere Tiere (1 Pferd, 2 Hunde, 1 Katze) einschläfern lassen, um sie von ihren Leiden zu befreien.
Den tätigen Tierärzten war das z.T. nicht sofort sofort recht.
Wir haben darauf bestanden.
Andernfalls einen anderen Tierarzt aufgesucht.
 

Bingenervt

Aktives Mitglied
Ich finde es äusserst schwierig den Gesundheitszustand eines Tieres von aussen zu bestimmen, weil man nicht weiss, in wie weit die Besitzer im engen Kontakt mit dem TA sind.

Wir hatten auch schon einen Hund, der sich hier in D mit Räude infiziert hat. Und das wirklich in der aller schlimmsten Form. Inklusive bis auf den Knochen aufgebissenes Kniegelenk. Da hat vermutlich auch die halbe Nachbarschaft gedacht, dass es sinnvoll wäre, dem Hund dieses Elend zu ersparen. Wir waren aber in ständigem Kontakt mit unserem TA und ich habe zusätzlich noch alle mir zur Verfügung stehenden Mittel neben der TA-Therapie eingesetzt, damit es ihm schnell wieder besser geht. In den schlimmsten Zeiten hat er durch den Juckreiz wirklich gelitten. Aber er hat sich vollständig erholt und auch noch viele Jahre danach ein gutes Leben gehabt.
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Ich finde eher bedenklich und schlimm, dass Gnadenhöfen oder auch Privatpersonen - gerade bei grösseren und alt werdenden geretteten Tieren wie Pferden etc. - irgendwann der finanzielle Atem ausgeht, und die Tiere dann doch irgendwann das Schicksal erleiden, vor dem man sie bewahren wollte.
 
G

Gelöscht 126034

Gast
Meine im Ausland lebende Verwandtschaft zu denen ich schon länger keinen
Kontakt mehr habe hat es sich auf die Fahnen geschrieben Hunde zu retten.
Dort lebten schon bis zu 15 Hunde. Keine Ahnung wie viele es aktuell sind.
Das klassische Animal Hoarding ist es nicht. Versorgung und Tierarzt sind
gesichert. Das Grundstück ist groß genug,dasHaus weniger.
Da wurde es in den Wintermonaten schon ziemlich eng.
Klar es ist für die Tiere besser im Rudel in einem Privathaushalt zu leben
als im Tierheim.
Bei einer so großen Menge an Tieren das auf das einzelne Tier überhaupt
nicht mehr eingegangen werden kann und für mehr als die reine Grundversorgung
keine Zeit bleibt geht das für mich allerdings schon in Richtung falsch verstandene
Tierliebe.
 
G

Gelöscht 126263

Gast
Ich finde es äusserst schwierig den Gesundheitszustand eines Tieres von aussen zu bestimmen, weil man nicht weiss, in wie weit die Besitzer im engen Kontakt mit dem TA sind.
Das denke ich auch.

Ich kenne es eher umgekehrt: Sobald ein Tier etwas älter und kränker ist, wird es unbequem. Da die Tierarztkosten so gestiegen sind, neigen viele dazu, ihre Tiere eher einschläfern zu lassen, als zu versuchen, ihnen noch einen schönen Lebensabend zu schenken.

Eine gute Bekannte von mir hat übrigens auch einen Galgo "gerettet". Für den wird bestens gesorgt, und er hat ein wirklich schönes Leben.

Meine Tiere stammten und stammen mit einer einzigen Ausnahme alle vom Tierschutz. Fast alle waren krank, aber durch gute Behandlungen konnten alle ein sehr gutes Leben führen, bis sie halt deutlich zeigten, dass sie nicht mehr wollen.
 

Enie

Aktives Mitglied
@Lizy15 hm das verstehe ich aber du scheinst das Wohl deiner Katze nicht ausser Acht zu lassen. Das finde ich richtig und wichtig. Warum kannst du danach kein Tier mehr haben?
Ich finde eher bedenklich und schlimm, dass Gnadenhöfen oder auch Privatpersonen - gerade bei grösseren und alt werdenden geretteten Tieren wie Pferden etc. - irgendwann der finanzielle Atem ausgeht, und die Tiere dann doch irgendwann das Schicksal erleiden, vor dem man sie bewahren wollte.
Hm ok. Von so einem Fall habe ich jetzt noch nie gehört.

Man könnte auch sagen, dass die Tiere dann wenigstens noch 2,3 Jahre glücklich lebten, bevor sie sterben mussten.

Hier sind die Gnadenhöfe recht gut untereinander vernetzt und übernehmen auch gegenseitig Tiere, zB wenn ein Tier nicht in eine bestehende Herde integrierbar ist oder es nicht genügend Platz für ein weiteres Tier gibt.
Bei einer so großen Menge an Tieren das auf das einzelne Tier überhaupt
nicht mehr eingegangen werden kann und für mehr als die reine Grundversorgung
keine Zeit bleibt geht das für mich allerdings schon in Richtung falsch verstandene
Tierliebe.
Ich kenn mich mit Hunden nur bedingt aus, aber gerade Strassenhunde brauchen oft nicht mehr als zu fressen und ihr Rudel. Der Mensch ist zweitrangig.
Ich kenne es eher umgekehrt: Sobald ein Tier etwas älter und kränker ist, wird es unbequem. Da die Tierarztkosten so gestiegen sind, neigen viele dazu, ihre Tiere eher einschläfern zu lassen, als zu versuchen, ihnen noch einen schönen Lebensabend zu schenken.
Das ist auch krank, stimmt. Pietätslos. Solche Leute verdienen kein Tier.
 

dreampudelchen

Aktives Mitglied
Das finde ich beides wichtig:
Normalerweise zeigt das Tier eindeutig wann es nicht mehr will.
Ich finde es äusserst schwierig den Gesundheitszustand eines Tieres von aussen zu bestimmen, weil man nicht weiss, in wie weit die Besitzer im engen Kontakt mit dem TA sind.
Auch kranke und schwerkranke Tiere zeigen oft noch so viel Lebensfreude und den richtigen Zeitpunkt zu erkennen, an dem man ein Tier besser gehen lässt, ist nicht einfach.

Es gibt sicher auch Leute, die das nicht schaffen, weil sie ihr Tier nicht gehen lassen wollen und warum man ein altes Pferd, das Schmerzen hat, reitet, verstehe ich nicht. Das kann ich nicht nachvollziehen.
 

dreampudelchen

Aktives Mitglied
Ich kenn mich mit Hunden nur bedingt aus, aber gerade Strassenhunde brauchen oft nicht mehr als zu fressen und ihr Rudel. Der Mensch ist zweitrangig.
Das sehe ich leider auch oft. Viele "geretteten" Straßenhunde brauchen eigentlich nur einen sicheren Platz zum Schlafen, regelmäßig Futter und ihr Rudel und sind nicht (mehr) in ein "Familienleben" integrierbar, wie es in D größtenteils von den Hunden erwartet wird.
 

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