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Krank durch Job, neuer nicht in Sicht

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Gelöscht 122269

Gast
Was kritzelst du denn da von "in ALG1 katapultieren", ist ja sagenhaft... :rolleyes:

Wenn die Arbeit krank macht, sollte ich handeln, um wieder gesund zu werden bzw. zu bleiben. Entweder durch Behandlung oder Jobwechsel, oder beides. Der Chef und die Überstunden bleiben nämlich vermutlich.
 
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XXXXXGuest

Gast
Guten Morgen,

ich versuche es mal kurz zu fassen, sonst würde es den lesenswerten Rahmen sprengen, vermutlich wird es trotzdem länger als erhofft.

Bis 2019 war ich in der Privatwirtschaft beschäftigt. Durch den beruflichen Kontakt über eine Schnittstelle empfahl mir der Leiter eines Amtes, Ende 20 war er damals, mich unbedingt in seiner Behörde auf eine offene Stelle zu bewerben. Da ich in dem Bereich fachlich fit bin und der Leiter des Amtes super viele Versprechen gemacht hatte und das ganze einfach sehr verlockend klang, bin ihc diesen weg gegangen.

Das Team sollte aus etwa 6 bis 7 Leuten bestehen. Bereits am ersten Arbeitstag merkte ich, hier stimmt etwas nicht. Und zwar gewaltig nicht. Die vielen Versprechen lösten sich in Luft auf. Von den 6-7 Mitarbeitern gab es keinen, das Amt bestand aus mir und ihm und damals noch 2 Kollegen, die aber bereits ihre Kündigung eingereicht hatten (wegen des Chefs) und einer Dauerkranken, die krank wurde aufgrund des Chefs.

Kurzum: Ich bin in die Falle getappt, mich von einem Egoisten, Narzissten, ich will sogar sagen Sadisten, anwerben zu lassen. Mir war ab Tag 1 klar: Hier muss ich wieder raus. Mein alter Job war weg, neue Bewerbungen habe ich seither gestartet. Seither Schikanen ausgehalten, seither Überstunden ohne Ende gemacht, null Einarbeitung, null Schulung, keinerlei vernünftige Ausrüstung. Offenbar hat aber dieser Amtsleiter auch die obere Führung fest im Griff und hat in dieser Zeit für sich das Beste raus gehauen, was man sich nur vorstellen kann, ist auch schon über 10 Jahre dort beschäftigt, hat auch noch nie etwas Anderes gesehen.

Ich habe mich seither durchgehangelt von Etappe zu Etappe. Meine Bewerbungen blieben erfolglos. Zwar wurde ich eingeladen, aber immer und immer wieder die delikate Frage, wieso ich so schnell aus dem Job wieder heraus möchte, wo ich doch gerade neu begonnen habe. Zurück in die Privatwirtschaft mag ich ehrlich gesagt nicht, da meine Branche (Gastronomie) stark gebeutelt wurde. Jetzt arbeite ich quasi auf der "Gegenseite".

Nach 1 Jahr fingen 2 neue Kollegen an für die, die gekündigt hatten. Die beiden neuen Kollegen merkten wie ich ab Tag 1 - hier stimmt etwas nicht. Beide wurden "empfohlen" von meinem Chef, sich zu bewerben, kannten sich also vorher schon. Beide haben binnen der Probezeit sofort wieder gekündigt aufgrund des Chefs. Das ist der oberen Etage zumindest nach außen hin "egal", was auch immer da läuft.

Ich habe mehrfach Gespräche mit den oberen Etagen geführt, schriftlich mit Hilfe meines Rechtsanwaltes die Zustände angeprangert und aufgefordert, wehement sogar, Abhilfe zu schaffen, das wurde ignoriert, die Lage für mich wurde noch schlimmer, da ich noch mehr schikaniert wurde. Mit wissentlich falschen Informationen versorgt habe ich Aufträge falsch erledigt Ich nenne es mal Psychoterror.

Nachdem ich krank wurde, im Frühling diesen Jahres, habe ich den Schritt zum Arzt gewagt, auch nach dringendem Anraten meiner Familie, die natürlich weiß, wie es mir geht. Der Arzt schrieb mich krank, sofort. Ich bin nun seit 2 Monaten daheim und habe inzwischen mehrfach aus der "Ferne" versucht nochmal mit meinem Arbeitgeber zu kommunizieren, erfolglos, man ist nicht interessiert, mir zu helfen, mir zuzuhören. Man lässt halt den nächsten über die Planke springen.

Nun bewerbe ich mich seither natürlich weiter, habe aber noch keinen Erfolg gehabt, obwohl ich inzwischen das dritte Jahr in diesem Job ausharre muss ich mir in Vorstellungsgesprächen, wenn ich eingeladen werde, immer noch zu kurze Berufserfahrung vorwerfen lassen oder fehlende Schulungen (die ich vom Arbeitgeber ja auch nicht erhalte) oder die komische Frage, wieso ich mit Mitte 40 nochmal in den Öffentlichen Dienst gewechselt habe. In der Privatwirtschaft hatte ich zwei Gespräche, aber das war mir zu wackelig um ehrlich zu sein.

Ich drehe mich daher im Kreis, mein Hausarzt schreibt mich zwar krank, aber so wirklich hilft mir das natürlich nicht. Ich denke an eine Therapie, bin aber derzeit nicht gut informiert über die Möglichkeiten. Stationär scheidet aus, ich muss mich auch um die Familie kümmern, Tagesklinik bedingt oder eben eine andere Form. Vielleicht weiß hier jemand Bescheid, was ich tun kann, welche Schritte ich gehen könnte.

Interessanterweise juckt es meinen Arbeitgeber offenbar keinen Meter, dass ich derzeit halt nicht mehr komme, das ist das "Gute" an der lage.
- der Personalrat kann hilfreich sein (wenn er was taugt)

- in manchen Bundesländern stehen Angestellten bis zu 5 Tage Bildungsurlaub im Jahr zu (in einigen sogar 10 Tage in 2 Jahren).
Das gilt auch für den öffentlichen Dienst.

Schau vielleicht mal, ob du die benötigten Schulungen so machen kannst

- kannst du dich nicht an einen anderen Ort bewerben und persönliche Gründe angeben?

- lohnt sich vielleicht ein Aufbaustudium oder eine Zusatzausbildung?
 

Pingunin

Mitglied
Was kritzelst du denn da von "in ALG1 katapultieren", ist ja sagenhaft... :rolleyes:

Wenn die Arbeit krank macht, sollte ich handeln, um wieder gesund zu werden bzw. zu bleiben. Entweder durch Behandlung oder Jobwechsel, oder beides. Der Chef und die Überstunden bleiben nämlich vermutlich.
Ich will dir nicht zu nahe treten, aber es klingt verwirrt, was du schreibst. Behandlung, Jobwechsel, plötzlich beides. Nein. Die Lösung lautet nicht in wirren Handlungen stochern, sondern es geht darum, das Richtige zu tun.

Und das Richtige lautet hier: Gesund werden, Job parallel suchen, wechseln, wenn es der richtige Job ist. Den Wechsel in den falschen Job hat er doch hinter sich. Fehler darf man machen, aber nicht zu oft die gleichen.

Und nochmal: Das Amt prüft bei möglichem ALG1 Anspruch, das noch immer eine Versicherungsleistung darstellt, ob man diese Arbeitslosigkeit hätte vermeiden können und da man seine letzten Zeugnisse in der Regel vorlegt, spätestens beim Arbeitsvermittler, wo drinnen steht "auf eigenen Wunsch bla bla", wird klar: Selbst gekündigt, in einen befristeten Job heißt, Arbeitslosigkeit herbeigeführt, das ist Fakt, da kannst du noch so viel Meinung haben.

Der Druck, den er jetzt hat ist der eine und der Druck, sich in einen befristeten Job, wohlmöglich noch für weniger Geld, gebracht zu haben, ist psychisch auch nicht besser. Ob ich meinen Kopf jetzt in eine Schraubzwinge stecke oder ob ich ihn anderweitig einklemme, das wird nicht besser.

In diesen Situationen werden massenhaft falsche Entscheidungen getroffen, weil überstürzt, weil emotional drinnen, und davon rate ich ab.
 
G

Gelöscht 122269

Gast
Ich will dir auch nicht zu nahe treten, aber richte deine Ausführungen doch lieber an den TE. Alles andere finde ich nämlich reichlich wirr.
 

samshi

Neues Mitglied
Tatsächlich habe ich derzeit noch eine befristete Bewerbung laufen, aber für 2 Jahre befristet. Mal sehen was rum kommt.

Die Stelle, wo ich damals die einzige Zusage hatte, war 1 Jahresvertrag und war nur für ein Projekt, das hätte keinen Sinn gemacht, mehr Fahrerei, weniger Geld, 1 Jahr befristet ohne Perspektive, hätte ich das gemacht, hätte ich mich geärgert.

Mein jetziger Wechsel vom vorherigen Job, Kurzarbeit, Stellenabbau in diesen Job, den ich jetzt habe, war auch eine Flucht. Mein Gefühl sagte mir schon irgendwie, dass es komisch ist, dass ich dort zB nie probearbeiten durfte vorher, man sagte mir, damals mein jetziger Chef, es sei unüblich usw. Hätte ich da nur einen Tag Probe gearbeitet, hätte ich da nie angefangen, so übel ist die Stimmung. Diesen Fehler will man nicht wiederholen. Also irgendwas muss besser sein, das Klima, das Geld (nicht wirklich so wichtig), der Fahrtweg sollte keine 40km sprengen bei den Spritpreisen, der ÖPNV ist hier echt bescheiden, ich hab hier ein Haus mit Familie, also so einfach mal eben umziehen geht nicht. Ich muss in ein Gespräch kommen und mich wenigstens halbwegs angenommen fühlen, das hat mir in 4 von 5 Vorstellungsgesprächen in der Tat gefehlt und ich hätte vermutlich bei selbst einer Zusage kein gutes Gefühl gehabt.

Natürlich macht man sich Überlegungen bei einem Wechsel, wenn man dermaßen auf die Nase geflogen ist, das Gefühl einen dermaßen getäuscht hat. Solche Erfahrungen prägen, da kann mir keiner erzählen, dass er dann frohen Mutes einen Wechsel angeht, wenn er dabei kein wenigstens neutrales Gefühl hat.

Meine jetzige Stelle war für mich schon das Sprungbrett, im Bereich Lebensmitteltechnik. Ich gehe sicher nicht mehr zurück in die Gastronomie, die abgebaut hat wo es nur ging, und diese Jobs, wie ich sie habe, liegen nicht an jeder Ecke. Weiterbildungen und Co brauche ich nicht, ich bin quasi im Verwaltungsbereich Quereinsteiger.

Eingeladen werde ich zu den Vorstellungsgesprächen, aber es scheitert oft an den Fragen "Ja, Ihnen fehlt ja die Berufserfahrung" und zwischen den Zeilen hört man halt, es gibt Bewerber oder Bewerberinnen, die exakt das, was gesucht wird, schon gemacht haben. Ich muss halt Glück haben.

Die Vorstellungsgespräche verlieren ziemlich merkwürdig, kenne ich aus der Privatwirtschaft halt so garnicht. Zuletzt wurde ich dann gefragt, als ob das nicht aus dem Lebenslauf hervorginge, wieso ich nach so "kurzer" Zeit wieder wechseln würde, da man keine negativen Wertungen am aktuellen Job angeben soll, umschreibt man es natürlich, neue Herausforderung, interessantes Arbeitsumfeld, aber hat das Gefühl, wir wissen beide, dass ich wechseln will, weil mein derzeitiger Job Mist ist, aber ich darf es nicht sagen und der Personaler darf es nicht fragen. Ein anderes Mal habe ich relativ offen gesprochen und sagte, dass das Arbeitsumfeld mich unglücklich macht. Bin nicht näher eingegangen, aber ich glaube, viele hätten gern den Verwaltungsfachangestellten und nicht den Quereinsteiger, der fachlich gut ist, aber dem formell eben diese Ausbildung fehlt, obwohl ich sogar eine längere Schulung (privat) gemacht habe, Verwaltungsrecht und dazugehörige Rechtsgebiete nachzuholen. Interessiert aber nur selten. Ich hatte von insgesamt 5 Gesprächen nur 1 wirklich angenehmes, oft wurde dann gefragt, ob ich nicht auch für weniger Geld bereit wäre als "Quereinsteiger" einzusteigen, ich hatte das auch bejaht, aber dann kam die Absage. In der Privatwirtschaft war das erheblich angenehmer vor Corona, anschließend wurde in meiner Branche der Ton natürlich auch rauer.

Inzwischen habe ich schon meinen Suchumkreis erheblich ausgeweitet.

Aber im Öffentlichen Dienst dauert es echt ewig, Bewerbungen werden erst nach Ende der Frist gesichtet, dann dauert es 1-2 Wochen, oder länger, bis man eingeladen wird, dann wieder 1-2 Wochen zum Gespräch, dann wieder 1-2 Wochen zur Entscheidung, da gehen mal 2-3 Monate ins Land und das zieht sich, wenn man natürlich wartet.


Behandlung werde ich ansprechen beim Arzt, viel mehr kann ich sowieso nicht tun. Zurück gehen würde bedeuten, sich wieder in diesen Teufelskreis zu begeben, der einen aussaugt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Pingunin

Mitglied
Keine Ahnung, wieso sich hier alles um dieses befristete Jobangebot dreht, das so oder so hinfällig ist, weil abgelehnt. Nach vorne gucken und nicht nach hinten.

Nicht jeder hat so einen allerwelts Job, den man um die Ecke bekommt, das ist halt so. Und nicht jeder Job ist zu jeder Zeit gefragt, was derzeit boomt, kann in 10 Jahren Geschichte sein und umgekehrt.

Wenn dein derzeitiger Job nichts taugt inhaltlich, dann sollte das jedenfalls gesichert sein im nächsten Job. Um zu vermeiden, von Einzelpersonen abhängig zu sein, würde ich meinen Fokus schon mal auf größere Einrichtungen legen, wo du mehr Kollegen hast, die dich einarbeiten, mit denen du kommunizieren kannst. Diese merkwürdigen Typen können sich auch meiner Erfahrung nach nur in diesen Mini Behörden dermaßen entfalten, in großen Behörden geht das in der Regel nicht, da dort zuviele soziale Interakteure sind, die das nicht zulassen. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Mit Abweichungen gibt es doch 2 oder 3 Szenarien

1 Du findest rasch einen neuen Job, der zu dir passt, alles perfekt
2 Du findest halt nicht rasch einen neuen Job, der passt, sondern fliehst in den nächst besten, wo du von vornherein weißt, da ist was nicht gut. Handelst also wieder gegen dein Gefühl, wie bereits geschehen und fühlst dich unwohl, schleifst vielleicht noch das Trauma des alten Jobs mit sich. Dein alter Arbeitgeber freut sich, er ist dich los, was er so nämlich nie geworden wäre, und du hast ein neues Problem. Wirst 1 oder gar 2 Jahre in dem neuen Job ausharren und wenn du Pech hast, zerflätterst du dir halt weiter den Lebenslauf, wenns noch blöder läuft, landest du nach dem Ende eines befristeten Jobs halt beim Amt.
3 Du bleibst halt einfach weiter im Krankenstand, entweder dein Arbeitgeber reagiert mal und beleuchtet die Situation oder er reagiert nicht, in letzterem Falle kannst du 72 Wochen im Krankengeldbezug bleiben, dich austherapieren und parallel etwas suchen, bei dem du wenigstens ein halbwegs gutes Gefühl hast. Sollte dein Arbeitgeber dich kündigen, klagst du dagegen mit Verweis auf die Situation und ein Arbeitsrichter wird ziemlich schnell erkennen, was hier läuft, Kündigung unwirksam. Weiter gehts. Und selbst wenn sie wirksam wäre, was ich nicht glaube, wärest du bei Punkt Nr 2 hättest aber enorm Zeit gewonnen.

ich wüsste jetzt nicht, was für Punkt Nr 2 sprechen würde, wenn du einen Job annimmst, mit zig Haken, sorry, aber einen Job mit vielen Haken findest du nach Punkt Nr. 3 allemal.

Ich hab den Fehler selber gemacht, und durfte mir später auch anhören ich sei Job Hobber, in leider vielen Vorstellungsrunden interessiert das die Personaler, die 20 Jahre nichts anderes als die eigene Behörde gesehen haben nicht, ob du dich unwohl fühlst, die können sich da garnicht rein versetzen, die haben sich seit 20 Jahren eingerichtet. Andere wiederum verdrängen das und wollen sich mit dem Thema Arbeitsklima garnicht auseinandersetzen.

Ich habe Absagen in der Vergangenheit ärgerlich betrachtet, heute sehe ich das meistens so, dass ich froh bin, wenn ein Arbeitgeber, der ja seine Arbeitsumgebung kennt, die ich nicht kenne, mich ablehnt, bevor er mich mit Lügengeschichten anwirbt, was ich auch mal erlebt habe. Dann bleibe ich lieber ohne Job oder suche weiter im laufenden Job, als dass ich in so ein Lügenkonstrukt rein gelockt werde. Ich bin auch viel auf Kununu unterwegs nach meinen Bewerbungen und tatsächlich decken sich die Meinungen sehr oft, ist übrigens ein guter Tipp, der hier auch schon erwähnt wurde, sich vorher über diese Portale zu informieren.

Es ist übrigens in manchen Behörden sogar erwünscht, Probearbeiten oder Hospitation zu machen, weil man die Fluktuation als Unruhe und unnötige Arbeit für alle Beteiligten empfindet, wenn eine Stelle zig mal ausgeschrieben ist, ist die auch irgendwann verbrannt und es bewerben sich nur noch die Graupen darauf, das will ein vernünftiger Arbeitgeber auch vermeiden
 
G

Gelöscht 85627

Gast
Ich denke, du solltest die verschiedenen Themen mal etwas aufgliedern und einzeln betrachten. Und vorallem Prioritäten setzen.

An erster Stelle sehe ich da deine Gesundheit.

Ich denke an eine Therapie,
Gute Idee.

bin aber derzeit nicht gut informiert über die Möglichkeiten.
Warum? Ändere das.

Stationär scheidet aus, ich muss mich auch um die Familie kümmern,
Das ist Quatsch.
Würdest du verunfallen, ins Krankenhaus müssen, tödlich verunglücken, würde es auch weitergehen gehen müssen.
Wenn nötig zahlt die Krankenkasse Hilfe.

Leg dir nicht die Familie als Ausrede dafür zurecht, nicht alles für deine Gesundheit zu tun.
Gerade die Familie braucht dich, idealerweise gesund. Du würdest es also auch für sie tun.

Ich drehe mich daher im Kreis
Definitiv.
Atmen.
Alle Themen auseinandersortieren, nach Priorität auf die Liste setzen.
Angehen.

mein Hausarzt schreibt mich zwar krank, aber so wirklich hilft mir das natürlich nicht.
Logisch, das reicht nicht. Also kümmere dich darum, die Hilfe mit den größten Erfolgsaussichten in Anspruch zu nehmen.

Bis du einen Platz in einer Klinik bekommst dauert es dann sowieso. In der Zwischenzeit kannst du ambulante Möglichkeiten nutzen wie den sozialpsych. Dienst, Erstgespräche bei Psychotherapeuten und/oder du zahlst dir überbrückend selbst einen Therapeuten.

Und legst dich entspannt in den Garten, gehst schwimmen, in der Natur spazieren, treibst vielleicht moderat Sport, tust dir Gutes, genießt die Zeit mit der Familie. Tanke erstmal etwas Kraft.

Keine - im jetzigen Zustand - sinnlosen Bewerbungen. Nur nötige Termine. Kein Druck.
Erholung ist angesagt.

Bei aufkommenden Ängsten erinnere dich selbst daran:

Zweitens bin ich nicht umsonst in den Öffentlichen Dienst gewechselt, eine Kündigung ist dort nahezu unrealistisch, es gibt bei uns 10 Prozent an Mitarbeitern, die ich noch nie kennengelernt habe, die sind seit 3 Jahren und länger erkrankt. Interessiert niemanden.


Dann gibt es dieses Thema:

Meine Bewerbungen blieben erfolglos.
Zwar wurde ich eingeladen, aber immer und immer wieder die delikate Frage, wieso ich so schnell aus dem Job wieder heraus möchte, wo ich doch gerade neu begonnen habe.
Eingeladen werde ich zu den Vorstellungsgesprächen, aber es scheitert oft an den Fragen "Ja, Ihnen fehlt ja die Berufserfahrung" und zwischen den Zeilen hört man halt, es gibt Bewerber oder Bewerberinnen, die exakt das, was gesucht wird, schon gemacht haben. Ich muss halt Glück haben.
inzwischen das dritte Jahr in diesem Job ausharre muss ich mir in Vorstellungsgesprächen, wenn ich eingeladen werde, immer noch zu kurze Berufserfahrung vorwerfen lassen oder fehlende Schulungen (die ich vom Arbeitgeber ja auch nicht erhalte) oder die komische Frage, wieso ich mit Mitte 40 nochmal in den Öffentlichen Dienst gewechselt habe.
zwei Gespräche, leider Absagen
Du bewirbst dich also (seit inzwischen Jahren?) erfolglos.
Während selbst später aufgetauchte Kollegen inzwischen gekündigt haben, also wohl erfolgreich waren.

Positiv: du bekommst Gesprächstermine.
Negativ: die vermasselst du.

Fazit: Du kannst dich da nicht gut verkaufen und scheiterst offenbar an Fragen und Bemerkungen.

Also geh das Problem gezielt und aktiv an, sobald du etwas erholter bist.

Infos aus dem Netz, Tutorials, sprich mit Therapeuten und Beratungsstellen darüber, buche ein Bewerbungstraining. Das lässt sich doch lernen.



Überprüfe auch, ob diese Haltung die für dich richtige ist, du dir das auch leisten kannst:

Zurück in die Privatwirtschaft mag ich ehrlich gesagt nicht,
In der Privatwirtschaft hatte ich zwei Gespräche, aber das war mir zu wackelig um ehrlich zu sein.
In die Privatwirtschaft mag ich nicht zurück, da ich meinen Lebenslauf nicht noch zusätzlich zerbröckeln will, einmal hier und einmal da, ich möchte jetzt diese Schiene weiterfahren.
Das scheinbare Argument hier ist ein sehr fadenscheiniges.
Wenn du nicht willst, willst du nicht, wenn du dir das leisten kanbst, zieh es durch, wenn nicht, nimm (vorerst) Abstand von dieser Haltung.


Den folgenden Punkt solltest du später, nachdem du gesundheitlich wieder etwas stabilisiert bist, auch mal unter die Lupe nehmen - ich denke dir fällt auf, was ich meine:

Weiterbildungen und Co brauche ich nicht, ich bin quasi im Verwaltungsbereich Quereinsteiger.
ich glaube, viele hätten gern den Verwaltungsfachangestellten und nicht den Quereinsteiger, der fachlich gut ist, aber dem formell eben diese Ausbildung fehlt, obwohl ich sogar eine längere Schulung (privat) gemacht habe, Verwaltungsrecht und dazugehörige Rechtsgebiete nachzuholen. Interessiert aber nur selten.
oft wurde dann gefragt, ob ich nicht auch für weniger Geld bereit wäre als "Quereinsteiger" einzusteigen, ich hatte das auch bejaht, aber dann kam die Absage



So eine Flucht nach Vorn tritt man nicht an, da bewahrt man Ruhe.
Eine Ruhe, zu der @samshi aber wohl noch nicht gefunden hat.
Jedem liegt das vielleicht auch nicht, was für "man" richtig sein kann, muss es für einen anderen längst nicht sein.

Was kann denn passieren? Dass der Arbeitgeber kündigt? Wieso denn?! Wegen Krankheit? Dann reicht man fristgerecht Kündigungsschutzklage ein und dann wird der Arbeitsrichter dem Arbeitgeber mal die Ohren lang ziehen.
Wenn man sich dem aussetzen will und die Kraft dafür hat.
Für manche ist eine andere Vorgehensweise evtl. besser geeignet.

Und das Richtige lautet hier: Gesund werden, Job parallel suchen, wechseln, wenn es der richtige Job ist. Den Wechsel in den falschen Job hat er doch hinter sich. Fehler darf man machen, aber nicht zu oft die gleichen
Nichts anderes sagt @mausdepalevu. Nur mit anderen Worten.

Arbeit macht krank = um Gesundheit kümmern
Als Step 1 sehe ich hier Behandlung.
Wer sich so im Kreis dreht und gerade nicht priorisieren kann, weil im Kopf Gefankenchaos herrscht, muss erstmal zur Ruhe kommen. Und sich selbst dafür Zeit geben.

Dann kommen ein, zwei Zwischenschritte, die parallel gegen Ende von Step 1 anlaufen können.

Und dann, @samshi, bist du bereit für einen anderen Job.


Und ganz zum Schluss:

ich hab hier ein Haus mit Familie, also so einfach mal eben umziehen geht nicht.
Selbst das geht, haben schon Tausende andere bewältigt, wenn es nötig war, um eine Verbesserung zu erreichen.

Alles Gute Dir. Step by step.
 

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