B
Bohemia
Gast
Meine Mutter wollte lieber einen Sohn, aber sie meinte dann, über die Tochter hat sie sich genauso gefreut.
Die Mutter war allerdings nicht zugänglich für mich als Ansprechpartner, ich hatte zu parieren. Sie war allerdings großzügig finanziell gesehen. Ich hatte ja meine Arbeit und sie gab mir immer mal was dazu für neue Möbel oder Gebrauchtwagen, etc. Sicher ist das auch eine Form von Liebesbeweis, da sie ja anscheinend keine liebevollen Gefühle für mich hatte bzw. zeigen konnte; ich wurde ständig klein gemacht und kritisiert.
Eines Tages, kam ein Spruch von meiner Oma, da war ich so mitte 30, sie sagte, deine Mutter wollte dich abtreiben.
Da diese Oma mich auch nur laufend kritisierte und jedesmal aber auch jedesmal, wenn ich zu ihr zu Besuch kam, mich mit den Worten empfing, ich hätte sie ja gar nicht lieb, tat mir das weh, weil ich sie ja lieb hatte, konnte es aber nicht zeigen, indem ich vor Freude hüpfte, sie zu sehen und wozu auch, wenn sie doch auch kein gutes Haar an mir ließ, mich aber auch großzügig mit Geldgeschenken versah.
Bis dahin dachte ich immer, meine Mutter ist zwar nicht besonders liebevoll zu mir aber es war meine Mama, die Person, die ich lieb hatte und die mir sehr nahe war, weil es meine Mutter war. Sie lebt nicht mehr.
Als ich sie mal fragte, ob das stimme, dass sie mich abtreiben wollte, weil die Oma mir das sagte, meinte sie nur, du glaubst das doch wohl nicht. Nee, glauben wollte ich es nicht, aber seither bin ich im Zweifel, kann meine Mutter nicht mehr ungetrübt als meine Mama sehen. Die Oma hat immer mal wieder Andeutungen gemacht, wenn ich die Wahrheit wüsste, hat mir aber nie erzählt was sie meinte. Ich muss dazu sagen, es gab seit meinem 20. Lebensjahr nur noch die Oma und die Mutter, keine weiteren Verwandten.
Irgendwann, da war ich wohl schon so über 40 meinte die Oma mal, ich müsste mich zwischen ihr und meiner Mutter entscheiden. Das war ja wohl echt krank, so etwas zu verlangen. Jedenfalls lebe ich seither in dem Konflikt, wollte meine Mutter mich abtreiben oder nicht. Ein schrecklicher Gedanke. Wie konnte die Oma mir nur so etwas sagen? Sie mochte meine Mutter nicht, obwohl meine Mutter immer für sie da war, auch als Mutter wieder neu verheiratet war hielt sie regen Kontakt zu Oma, die die Mutter meines Vaters war, der sehr früh starb.
Ich denke natürlich nicht dauernd an diese Abtreibungssache und ob da was dran war; ich finde es nur sehr sehr schlimm, dass meine Oma es fertig brachte, mich an meiner Mutter zweifeln zu lassen bei einer Sache, die ich nicht wissen kann, die Abtreibung, die sie in den Raum stellte. Aber hin und wieder beschäftigt es mich bis heute im höheren Alter. Ich wusste ja, wie meine Mutter zu mir war, aber da konnte ich selber beurteilen. Kam ihre emotionale Kälte daher, dass sie mich nicht wollte oder weil mein Vater nicht so war, wie sie erhofft hatte, sie viel alleine ließ?
Ich wäre ein glücklicherer Mensch gewesen, wenn ich das Bild, das ich von meiner Mutter hatte, ohne diese Abtreibungsgeschichte, bis heute hätte behalten können. Ich kann es nicht nachprüfen, zweifle nun immer seit Oma mir das damals sagte. Dieser Satz steht wie ein Schwert zwischen meiner Mutter und mir. Auch wenn sie nicht mehr lebt, kann ich keine echten Gefühle mehr für sie aufbringen, denn sie ist nicht mehr nur meine Mama, sondern meine Mutter, die mich evtl. abtreiben wollte. Ich kann das nie aufklären.
Die Mutter war allerdings nicht zugänglich für mich als Ansprechpartner, ich hatte zu parieren. Sie war allerdings großzügig finanziell gesehen. Ich hatte ja meine Arbeit und sie gab mir immer mal was dazu für neue Möbel oder Gebrauchtwagen, etc. Sicher ist das auch eine Form von Liebesbeweis, da sie ja anscheinend keine liebevollen Gefühle für mich hatte bzw. zeigen konnte; ich wurde ständig klein gemacht und kritisiert.
Eines Tages, kam ein Spruch von meiner Oma, da war ich so mitte 30, sie sagte, deine Mutter wollte dich abtreiben.
Da diese Oma mich auch nur laufend kritisierte und jedesmal aber auch jedesmal, wenn ich zu ihr zu Besuch kam, mich mit den Worten empfing, ich hätte sie ja gar nicht lieb, tat mir das weh, weil ich sie ja lieb hatte, konnte es aber nicht zeigen, indem ich vor Freude hüpfte, sie zu sehen und wozu auch, wenn sie doch auch kein gutes Haar an mir ließ, mich aber auch großzügig mit Geldgeschenken versah.
Bis dahin dachte ich immer, meine Mutter ist zwar nicht besonders liebevoll zu mir aber es war meine Mama, die Person, die ich lieb hatte und die mir sehr nahe war, weil es meine Mutter war. Sie lebt nicht mehr.
Als ich sie mal fragte, ob das stimme, dass sie mich abtreiben wollte, weil die Oma mir das sagte, meinte sie nur, du glaubst das doch wohl nicht. Nee, glauben wollte ich es nicht, aber seither bin ich im Zweifel, kann meine Mutter nicht mehr ungetrübt als meine Mama sehen. Die Oma hat immer mal wieder Andeutungen gemacht, wenn ich die Wahrheit wüsste, hat mir aber nie erzählt was sie meinte. Ich muss dazu sagen, es gab seit meinem 20. Lebensjahr nur noch die Oma und die Mutter, keine weiteren Verwandten.
Irgendwann, da war ich wohl schon so über 40 meinte die Oma mal, ich müsste mich zwischen ihr und meiner Mutter entscheiden. Das war ja wohl echt krank, so etwas zu verlangen. Jedenfalls lebe ich seither in dem Konflikt, wollte meine Mutter mich abtreiben oder nicht. Ein schrecklicher Gedanke. Wie konnte die Oma mir nur so etwas sagen? Sie mochte meine Mutter nicht, obwohl meine Mutter immer für sie da war, auch als Mutter wieder neu verheiratet war hielt sie regen Kontakt zu Oma, die die Mutter meines Vaters war, der sehr früh starb.
Ich denke natürlich nicht dauernd an diese Abtreibungssache und ob da was dran war; ich finde es nur sehr sehr schlimm, dass meine Oma es fertig brachte, mich an meiner Mutter zweifeln zu lassen bei einer Sache, die ich nicht wissen kann, die Abtreibung, die sie in den Raum stellte. Aber hin und wieder beschäftigt es mich bis heute im höheren Alter. Ich wusste ja, wie meine Mutter zu mir war, aber da konnte ich selber beurteilen. Kam ihre emotionale Kälte daher, dass sie mich nicht wollte oder weil mein Vater nicht so war, wie sie erhofft hatte, sie viel alleine ließ?
Ich wäre ein glücklicherer Mensch gewesen, wenn ich das Bild, das ich von meiner Mutter hatte, ohne diese Abtreibungsgeschichte, bis heute hätte behalten können. Ich kann es nicht nachprüfen, zweifle nun immer seit Oma mir das damals sagte. Dieser Satz steht wie ein Schwert zwischen meiner Mutter und mir. Auch wenn sie nicht mehr lebt, kann ich keine echten Gefühle mehr für sie aufbringen, denn sie ist nicht mehr nur meine Mama, sondern meine Mutter, die mich evtl. abtreiben wollte. Ich kann das nie aufklären.