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Kollegin leitet vertrauliche Mail an andere Kollegin weiter... was würdet ihr tun?

Flo12

Aktives Mitglied
Hallo zusammen.

Mich beschäftigt gerade Folgendes: ich bin in der Auftragsabwicklung zusammen mit Kollegin A und wir verarbeiten quasi die Aufträge bevor sie an die Rechnungsabteilung gehen. bzw. arbeiten eng mit dieser zusammen.

Neulich ist mir ein Fehler unterlaufen, so dass die Rechnung fast falsch ausgestellt worden wäre. Die Kollegin B aus der RG-Abteilung hat dann wohl etwas Aufwand gehabt den Sachverhalt mit dem Vertrieb zu recherchieren, wobei sie einfach hätte mit mir Kontakt aufnehmen können, dann hätte ich gleich gewusst was falsch gelaufen ist.

Stattdessen wird eine Email an beide Abteilungen geschickt inkl. Kopie an den ! Chef ! mit folgendem Wortlaut:

"Habe gerade die Rechnung geschrieben - wäre fast schiefgegangen. Es wurde vergessen... blabla... so etwas darf einfach nicht passieren, wir können nicht hellsehen !! "

Ich war darüber verägert dass es a) alle mitbekommen und b) noch der Chef sieht, welcher natürlich nichts gesagt hat und der auch bestimmt andere Dinge zu tun hat. Deshalb habe ich eine ganz sachliche Mail an B geschrieben dass ich es schade finde, dass man das gleich in Kopie an den Chef schickt und so der Betroffene an den Pranger gestellt wird, anstatt man es direkt klärt und sachlich darauf hinweißt was derjenige falsch gemacht hat. Und auch, dass Fehler einfach passieren können und mit einer Mail an den Chef sicherlich keinem geholfen ist.

Auf diese Mail habe ich keine Antwort erhalten.

Nun ist es so, dass meine direkte Kollegin A insgesamt 3 Wochen krank war und ich daher Zugang zu ihrem Emailpostfach hatte, weil ich die Mails ja mitlesen muss. Bei uns kann man den Zugang zwar selbst sperren wenn man das möchte, sie hat es aber nach wie vor offen für jedermann sichtbar. Das ist so in unserer Software einstellbar. Heute war sie nicht da und es ging um ein Thema bei dem ich schauen wollte ob sie da schon eine Antwort erhalten hat. Wie es der Zufall will, sehe ich dass meine Mail an Kollegin B heute früh einfach an Kollegin A weitergeleitet wurde. D.h. die haben garantiert über mich und den Inhalt der Mail gesprochen und es war definitiv nicht für A bestimmt. A und B kennen sich natürlich schon länger.

Jetzt bin ich natürlich verunsichert/wütend... wie auch immer. Würdet ihr die Person damit konfrontieren? Ich fürchte nur in diesem Fall heisst es dann warum ich in den Mails von B. rumlese. Einfach schlucken fällt mir aber auch schwer, weil ich weiß dass über mich gesprochen wird und ich mich nicht wehren kann. Ich finde es eh schon schwach, dass man auf die Mail nicht einmal reagiert hat und einfach vertrauliche Sachen weiterleitet.

Wegen dem Chef selbst mache mir keine Sorgen, habe erst eine Gehaltserhöhung bekommen und ich weiß auch dass andere Kollegen mich schätzen, nur scheinbar die eigenen Reihen nicht.


Was würdet ihr tun? Ansprechen oder doch schlucken?
Ich frage mich natürlich auch wie es rechtlich aussieht, so eine Mail einfach an dritte weiterzuleiten.
 
Zuletzt bearbeitet:

Flo12

Aktives Mitglied
Also ich bin überrascht und weiß nicht inwieweit der Begriff Empathie hier noch eine Rolle spielt, aber ich persönlich finde es absolut unkollegial bei einem Fehler gleich den Chef und alle andere Kollegen in CC zu nehmen. Ich finde sowas macht man nicht, es sei denn derjenige macht immer wieder die gleichen Fehler. Ich finde selbst bei anderen auch fast täglich Fehler und renne damit nicht zum Chef. Und entschuldigen ... naja ist jetzt nicht die große Sache und man muss sich doch nicht für alles gleich rechtfertigen. Wäre man auf mich zugekommen dann wäre das anders bzw. ist es heutzutage zuviel verlangt wenn man einfach sagt : "du dir ist da glaube ich ein Fehler passiert... hast du wahrscheinlich nicht dran gedacht..." Warum gleich auf die Art und warum gleich den Chef in Kenntnis setzen? Gerade dann kommt Missstimmung überhaupt erst auf wenn der Pranger kommt. Oder ich lebe in einer verkehrten Welt.
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Dass Du verärgert bist, ist verständlich, aber es ist, wie es @unschubladisierbar geschrieben hat: Du hast den Fehler gemacht und solltest nun dazu stehen. Die Alternative wäre, dass man einer Firma und ihren Leuten nicht mehr trauen kann, denn überall passieren Fehler. Ok, der Satz "Das darf nicht passieren!" kommt voll aus der Klugscheißerecke, denn niemand weiß, wann ihm ein Fehler unterläuft.

Ist Heimlichtuerei besser? Wer keine Fehler machen darf, muss mehr Zeit auf die Prüfung verwenden. Das sollte vom Chef oder wem auch immer mit entschieden werden, damit keine Kultur des Misstrauens und der Repressionen gefördert wird, denn damit drohen Stillstand, fehlende Flexibilität, fehlende Innovation und vieles mehr.
 

Flo12

Aktives Mitglied
Ähh moment, ich stehe doch zu dem Fehler, da soll doch auch nichts unter den Tisch gekehrt werden. Um Heimlichtuerei geht es doch gar nicht. Nur finde ich dass man das doch direkt mit demjenigen klären kann. Sachlich den Fehler aufzeigen, damit ers das nächste Mal besser macht und gut ist. Ich verstehe nicht wie so eine Fehlerkultur normal sein soll in Betrieben, dass man jeden Fehler an die Glocke hängt. Das ist für mich kein Miteinander sondern Anprangern, welches das Klima garantiert vergiftet.
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Sorry, dann habe ich das zu allgemein formuliert: von Betrieb zu Betrieb kann und muss eine solche "Fehlerkultur" den Erfordernissen entsprechend angepasst sein. Dass die große Glocke geläutet wurde, war vielleicht falsch und überzogen. Auf der anderen Seite gibt es nun den Anlass, dies zu regeln und dafür zu sorgen, dass das in Zukunft nicht mehr peinlich sein muss.
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Wenn ich eine Mail bekomme, die noch an hundert andere Leute geht und in der ich belastet werde, dann antworte ich symmetrisch. Meine Antwortmail bekommen auch genau diese hundert Leute. Und die Anschuldigungen werden natürlich zurückgewiesen.

Dinge die ich nicht bestreiten kann oder nicht bestreiten will, lasse ich einfach weg. So kann niemand behaupten, ich hätte nicht die Wahrheit gesagt. Diese Spammail- Erzeuger gehen meist in Deckung, wenn sie in eine Konfrontation hineingeraten. Die wollen unbehelligt ihr Gift verspritzen und dann im Stillen ihren Gewinn ziehen.
 

Flo12

Aktives Mitglied
Ich unterstelle aber mal dass es allemal besser ist das auf einer sachlichen Ebene zu formulieren. Warum muss zudem ein Fehler peinlich sein? Bei unseren komplexen Arbeitsabläufen bleibt das gar nicht aus.. Und nicht nur bei mir sondern auch bei anderen.... Zahlendreher etc. sind an der Tagesordnung und die finde auch ich bei anderen. Da kann man doch sagen Hey Müller-Meier-Schulze, dir ist das was unterlaufen, kann passieren fürs nächste mal drauf achten. Und dann merkt es sich derjenige. Kann ja auch sein dass man sich dem Fehler gar nicht bewusst ist. Aber so barsch zu reagieren und dann noch an den Chef schicken bewirkt sicher genau das Gegenteil und bringt niemandem was, weil das Klime nur rauer wird und man irgendwann schon auf Fehler des anderen lauert.

Ich habe ja nichtmal ein Problem damit zuagen ja der Fehler ist mir passiert, beim nächsten Mal läuft es besser. Ich sage aber auch:
Wer arbeitet, macht Fehler, wer wenig arbeitet, macht wenig Fehler, wer viel arbeitet macht mehr Fehler, wer nicht arbeitet, macht keine Fehler... wir sind Menschen und keine Maschinen und niemand macht mit Absicht Fehler
 

CAT

Aktives Mitglied
Ja, ich würde die Person konfrontieren.

Ich hätte die Person bei der ersten Mail direkt aufgesucht und idealerweise vor versammelter Mannschaft gefragt, warum sie so einen Aufriss macht wegen einem Fehler der btw. jedem Menschen passieren kann.

Es wäre sogar wünschenswert gewesen, wäre sie auf dich zugekommen und hätte gesagt:
"Hey X, sicher hast du übersehen, dass blablabla hier vergessen wurde. Ich habe es zum Glück gemerkt, aber pass in Zukunft besser auf. Das ist super wichtig...blablabla"

So ein Hintenrumzickentum .🐐 kann ich überhaupt nicht ab...

Vielleicht wollte sie sich gerne beim Chef in Erinnerung bringen wie toll und aufmerksam sie ist und wie sie die Situation gerettet hat.....

Ätzend so Leutz
 

Flo12

Aktives Mitglied
@ Cat am liebsten würde ich sie fragen warum sie meine Antwortmail jetzt noch an die (unbeteiligte) Kollegin weitergeleitet hat, aber dann heisst es garantiert warum ich auch in deren Mails rum lese. Ich fühle mich absolut im Recht und in meiner Antwort stand auch nichts schlimmes drin nur dass ich die Art und Weise wie das kommuniziert wird schade finde. Ich kann in Zukunt auch jeden Fehler sofort in die Runde schicken, aber was soll das ? Dass nichtmal eine Reaktion auf die Mail kommt, wenn schon jemand schreibt wie es ankam, lässt auch tief blicken.
 

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