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Dr. House
Gast
Die Konferenz ist mir durchaus nicht entgangen, ebenso wie der EU Gipfel, der ja ebenfalls Klimaschutzziele gefasst hat. Was ich sagen will, aber das weiß du natürlich, ist, dass wenn es die Wirtschaftskrise nicht geben würde, der Klimaschutz immer noch oben auf der Tagesordnung wäre.Kann durchaus sein, dass die Rezession in den Mainstream-Medien präsenter ist.
Aber anstonsten hab sich nix verändert, House. Die Programme zum Klimaschutz laufen weiter wie bisher. Zum Beispiel ist gestern die Konferenz zur UN-Klimakonvention in Poznan zu Ende gegangen.
Wenn du wenig mitbekommst, könnte das auch daran liegen wie du dich informierst.
Das Klima, welch Ironie, hat sich verändert. Nicht nur in den Medien, sondern auch und vor allem in den Köpfen des Durchschnittsbürgers.
Was ist ihm wohl "näher" an seiner alltäglichen Welt, an seinen alltäglichen Erfahrungen? Dass er jetzt Kurzarbeit leisten muss und sein Werk vielleicht schließen und er dadurch arbeitslos wird oder das Klima, was in 100 Jahren vielleicht zwei Grad höher sein wird?
Und die Politik ist natürlich von diesem Durchschnittsbürger abhängig. Alle Politiker wollen ihre Macht erhalten und wenn es Millionen Menschen wirtschaftlich dramatisch schlechter geht und die BRD vielleicht eine tiefe Rezession schlittert, dann wackelt es. Aber gewaltig.
Auch und vor allem dir habe ich es sehr oft gesagt: Klimaschutz ist nur für Zeiten, in denen es der breiten Mehrheit gut geht. Dass der richtige harte Kern der Umwelt-Ideologen immer noch an den Zielen und der Hysterie festhält, ist kein Wunder.
"Aus Hausbesetzer sind Hausbesitzer geworden", sagte mal ein Grüner Top-Politiker über seine Partei und es stimmt: Die Grünen haben das durchschnittliche höchste Einkommen aller Parteien im Bundestag.
Diese Menschen haben das Geld, um nach ihrer Ideologie zu leben.
Das haben aber bei weitem nicht alle und genau der Punkt ist jetzt erreicht, wo Geld oder besser gesagt, Wirtschaft, für die breite Mehrheit wichtiger ist.