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Kita auf dem Prüfstand

Nikola-mit-Sven

Aktives Mitglied
Hier in der Kita unseres Orts herrscht akuter Notstand. Meine kleine Nichte hat mittlerweile eine Erzieherin, die für 2 Gruppen zuständig ist. Zahlreiche Erzieherinnen sind klar. Die, die da sind, sind massiv überlastet.
Meine Schwester war entsetzt über die Zustände. Meine Nichte ist erst 2 und jedes Mal, wenn ich sie einmal pro Woche abhole, weil meine Schwester dann bis spät arbeitet, habe ich das Gefühl, dass es mittlerweile eher einer Aufbewahrungsstätte als einer Kita gleicht.
Ich hab mir seitdem viele Gedanken über das Kitasystem gemacht und komme immer mehr zu dem Schluss, dass es kurz vorm Kollaps steht.
Hätte ich selbst nochmal so kleine Kinder, ich wäre, bis das Kind 3 Jahre alt ist, definitiv zu Hause geblieben.
Unter den Umständen sind das keine adäquaten Umstände für unter 3 Jährige.
Und mal ehrlich, es kann doch nicht sein, dass sich alles was Geld hat eine private Kita leistet und der normale Mittelstand muss mit Großgruppen auskommen, wo das einzelne Kind total untergeht.
Wie seht ihr das?
Beobachtet das auch jemand?
 

reisend

Aktives Mitglied
Ja, leider.
Ständig Personalmangel, man kann sich nicht mehr auf die Betreuung verlassen. Bei uns ist es so, dass dann ein Handlungsleitfaden greift, sodass immer bestimmte Kinder zu Hause bleiben oder früher abeholt werden müssen. Dieser muss momentan sehr häufig angewendet werden. Finde es aber besser als wenn dann eine Erzieherinnen 2 Gruppen betreut,das ist doch total fahrlässig. Wenn da was passiert kriegt die Kita sicherlich Probleme.
Leider können es sich nicht alle Eltern leisten, ihre Kinder zu Hause zu betreuen, bis sie 3 sind. Viele sind auf das doppelte Gehalt angewiesen.
 
G

Gelöscht 69940

Gast
Es ist kein Thema U-3 oder Ü-3, kein Kind ist in so einem Zustand gut aufgehoben. Das Wissen die Erzieherinnen auch und haben bestimmt bereits einige Überlastungsanzeigen geschrieben, damit sie rechtlich raus sind wenn es zb. zu einem schweren Unfall kommt. Aber es ist eben auch für den Träger nicht behebbar weil es Personalmangel gibt, der seit Jahrzehnten nicht angegangen wurde und dann kam Corona als "Brandbeschleuniger" und fertig ist das Drama.

Von daher was du mit deiner Nichte da erlebst ist in der heutigen Zeit nichts ungewöhnliches mehr. Und ja du hast Recht gut aufgehoben ist sie da sicherlich nicht. Es wird halt nur keine Alternative dazu geben. Fürs Kind Zuhause bleiben muss man sich auch erstmal leisten können.
 

Nikola-mit-Sven

Aktives Mitglied
n allen Bereichen gibt es die billige und die teure Variante. So ist das Leben.
Aber nicht zu Lasten der Kinder. Wir haben theoretisch Bildungsgleichheit.

Leider können es sich nicht alle Eltern leisten, ihre Kinder zu Hause zu betreuen, bis sie 3 sind. Viele sind auf das doppelte Gehalt angewiesen.
Das weiß ich, aber aus heutiger Sicht ist die Bindung in diesen Jahren ausschlaggebend und ich würde meine Kinder nicht nochmal so früh betreuen lassen. Schon gar nicht unter den aktuellen Zuständen, die derzeit herrschen.
Kinder unter 3 brauchen Mama und Papa ja eigentlich noch stärker und die dann so lange in die Kita zu geben unter so einem Betreuungsschlüssel. Da hätte ich kein gutes Gefühl.
Ich hatte bei beiden Kindern damals das Glück, eine Dorfkita mit gutem Schlüssel zu haben. Offenbar ist das heute aber nicht die Regel.

Es ist kein Thema U-3 oder Ü-3, kein Kind ist in so einem Zustand gut aufgehoben.
Doch, irgendwie schon. Denn je kleiner das Kind, umso unselbstständiger und eigentlich bräuchten die dann ja noch mehr Nähe und Zuneigung.

Fürs Kind Zuhause bleiben muss man sich auch erstmal leisten können.
Das ist sicher richtig. Ich sehe das heute aber irgendwie nochmal anders als damals. Ich stelle mir dann schon die Frage, was hat man denn noch vom Kind, wenn man das 2 Jährige 8 1/2 Stunden weggibt und noch dazu unter so einem katastrophalen Personalschlüssel. Da kann ich der Tagesmutter eher schon was abgewinnen.

Und ja du hast Recht gut aufgehoben ist sie da sicherlich nicht. Es wird halt nur keine Alternative dazu geben.
Das hat mittlerweile mehr was von einer Verwahrungseinrichtung. Da sind doch Förderung und alle anderen Sachen gar nicht mehr möglich. Eine Erzieherin für 24 Kinder in dem Alter ist doch schon fahrlässig.
 

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