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Kinder anschweigen/ignorieren

Kallin

Mitglied
Wenn man zu einem Kind im Kindergartenalter sagt: "Du nervst/bist zu laut, ich will meine Ruhe, deshalb rede ich erst in einer Stunde wieder mit dir" und das auch durchzieht und sämtliche Kommunikationsversuche des Kindes ignoriert - wie würdet ihr das bewerten?

Ist das
- absolut ok
- nicht super, aber ok solange das Kind sicher und versorgt ist
- nie ok
- anderes
 

Sepiaton

Mitglied
Das grenzt an Misshandlung. Selbst wenn es das nicht täte, wäre diese Art von Erziehung nicht nur sinnlos, sondern evtl. sogar schädlich. Kinder im Kindergartenalter haben noch gar nicht gelernt, ihre Emotionen und ihr Verhalten zu regulieren (und können das der Hirnentwicklung nach auch noch überhaupt nicht). Erwachsene müssen ihnen helfen, sich zu regulieren. Mit ignorieren zeigt man aber nur, dass man es offenbar selbst als Erwachsener noch nicht gelernt hat, mit den eigenen Triggern umzugehen und Reife zu zeigen. Respekt bringt man bei, indem man respektiert - und das ist hier nicht der Fall. Mit Empathie verhält es sich genauso.
Dieses Ignorieren vermittelt dem Kind außerdem, dass seine Gefühle und Bedürfnisse unwichtig sind und dass es sich nicht ausdrücken sollte, weil das nur nervt. Das wiederum kann zu einem schlechteren Selbstwertgefühl führen und die Beziehung auch schädigen, wenn es öfter passiert.
Kein Kind lernt angemessen zu kommunizieren, wenn man nicht mit ihm... naja, kommuniziert. Man kann natürlich ruhig erklären, dass man gerade Ruhe braucht und später wieder gerne mit dem Kind sprechen wird. Dann vielleicht eine alternative Aktivität anbieten (ein Spiel, ein Buch, was auch immer). Oder wenn es nur darum geht, dass das Kind zu laut spricht: Das merken Kinder selbst gar nicht. Dann muss man sie darauf hinweisen. Am besten in einem ruhigen Moment das Konzept der Drinnenstimme und Draußenstimme beibringen... Draußen ist oft Lärm, Verkehr oder man hat große Abstände, deswegen spricht man zum Beispiel im Park oft mit lauterer Stimme, und drinnen ist man nah aneinander, alles hallt von den Wänden wider, und es gibt weniger Lärm, und deswegen benutzt man eine sanftere Stimme - die Drinnenstimme. Das übt man dann zusammen (kein Kind kann das einfach so ohne Übung). Und wenn das Kind das drauf hat, kann man es später einfach daran erinnern: "Drinnenstimme bitte!"

Grenzen setzen ist wichtig, aber in angemessener Art - und auf eine Weise, die das Kind altersentsprechend auch verstehen kann. Das macht man nicht, indem man sich selbst kindisch verhält.
 

reisend

Aktives Mitglied
Du meinst sicher Silent Treatment, oder?

Ich finde, ok ist es zwar nicht, verstehe aber auch überforderte Eltern, die vielleicht grad einfach nicht mehr können.
Ein Kindergartenkind eine Stunde zu ignorieren, das ist schon ne krasse Nummer finde ich. Wenn man zu sowas aus Überforderung greifen muss, sollte man sich dringend Hilfe holen.
 

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